Beschwerden kompakt August/September 2014

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Maren
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Beschwerden kompakt August/September 2014

Beitrag von Maren »

Aller zwei Monate wollen wir eine kleine Zusammenstellung der Beschwerden veröffentlichen, die einen groben Überblick darüber gibt, was den deutschen Fernsehzuschauern so auf den Nägeln brennt. Es ist nicht immer nur die große Politik - es sind auch allgemeine Dinge, die angesprochen werden. Einige mögen die Beispiele für "sonstige" Beschwerden vielleicht als banal empfinden, aber jeder setzt nun mal andere Prioritäten. Ein paar Anregungen sind mit Sicherheit dabei.


Sehr geehrte Damen und Herren
Intendanten,
Rundfunkräte,
Mitglieder der Programmbeiräte,

die Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e. V. hat sich am 28.02.2014 in Leipzig mit dem Anspruch gegründet, die Wahrnehmung und Förderung der Mitsprache bei der Umsetzung des gesellschaftlichen Programmauftrages der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten voranzutreiben. Wir sind eine kritische Rezipienten-Initiative, die sich zum Einen klar zu den Öffentlich-Rechtlichen bekennt und zum Anderen als unabhängige, basisdemokratische Beschwerde- und Optimierungsinstanz aktiv an der Verbesserung des von den BeitragszahlerInnen finanzierten Angebotes der Öffentlich-Rechtlichen mitwirken wird.

Seit dem 06.08.2014 haben die MediennutzerInnen der Öffentlich-Rechtlichen die Möglichkeit unter folgendem Link https://publikumskonferenz.de/blog/programmbeschwerde/ Programmbeschwerden zu melden. Die Beschwerden werden unter Angabe der Klarnamen der Beschwerdeführer und einer gültigen Mailadresse eingereicht, sodass jederzeit Nachfragen seitens der Publikumskonferenz möglich sind.
Momentan haben wir um die 60 potentiell begründete Beschwerden vorliegen, von denen sich bereits 20 Beschwerden und zwei Anfragen im Verfahren befinden und zum Teil von den verantwortlichen Stellen innerhalb der Sendeanstalten beantwortet wurden. Nicht alle gemeldeten Beschwerden münden in formalen Programmbeschwerden.

Nach Prüfung der Sachverhalte und Vorliegen konkreter Vorwürfe wird formal Programmbeschwerde eingereicht. Bei Unstimmigkeiten ziehen wir ausgewiesene Medienexperten zu Rate. Die formalen Programmbeschwerden gehen sowohl den jeweiligen Sendern als auch den zuständigen Gremien auf dem Postweg zu.

In der Regel trägt die formale Beschwerde die Unterschrift der Vorsitzenden Maren Müller (i. A.).
Die Unterzeichnerin ist damit nicht in jedem Fall Urheberin der Beschwerde.

In Folge eine grafische Darstellung der Programmbeschwerden, welche sowohl die ARD als auch das ZDF betreffen.
Diagramm.JPG
Diagramm.JPG (49.96 KiB) 14652 mal betrachtet
Es gibt eine ganze Reihe von allgemeinen Hinweisen, Forderungen und Reklamationen, die wir den jeweiligen Medienanstalten nicht vorenthalten möchten und daher in regelmäßigen Abständen eine Zusammenstellung der Fälle veröffentlichen und den Sendern zugänglich machen.

Einige Auszüge aus Beschwerden, die im Diagramm unter „Sonstiges“ aufgeführt sind und die sowohl ARD und ZDF betreffen, können Sie im Anschluss lesen:

Motorsport ist ein Riesengeschäft aber kein Sport, siehe Fall Ecclestone (kann sich mit 100 Mio freikaufen!). Braucht wirklich kein Mensch oder nur eine Minderheit. Dafür sollte das öff. rechtl. FS keine Millionen von den Rundfunkgebühren ausgeben. Kein Geld für diesen fragwürdigen Sport: siehe auch Unfall anlässlich der Vorbereitung auf die Fußball-WM der Nationalmannschaft in Südtirol oder der gerade totgefahrene Nachwuchsfahrer durch einen Rennfahrer. Autos mit mehr als 250 PS dürften auf keiner öffentlichen Straße fahren dürfen! Hier versagen auch die Politik und der Lobbyist ADAC total.
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Meine Frau und ich sehnen uns nach niveauvollen und vor allem nach Literaturverfilmungen. Manchmal werden einige erst gegen Mitternacht gesendet. Es zählen zur Abendzeit anscheinend nur Krimis. Auch fehlen in den Vormittagsprogrammen Spielfilme; dominant sind Serienwiederholungen.
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Mich schockt jedesmal Programm-Vorschau-Werbungen, z.B. Tatort, … Es wird jedesmal Gewalt, Mord, Tote, Verletzungen, also Gewaltszenen gezeigt!
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Ich finde es unmöglich und geradezu asozial, wie ARD und ZDF ihre Filme beenden! Manchmal versteht man das zuletzt gesprochene Wort nicht mehr, kein Nachspann im ursprünglichen Sinn, obwohl viele Leute sich für die Namen der Schauspieler, etc. interessieren(…)
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Wie kann es z.B. sein, dass ich von Januar bis März Samstags und Sonntags nichts anderes als Wintersport, kombiniert mit sogenannter Volksverblödungsmusik und Kochsendungen, deren Mitwirkende z.T. wegen nicht abgeführter Sozialbeiträge angeklagt sind, zu sehen bekomme!!! In den anderen Monaten sind es dann Fußball, Leichtathletik, Reiten, Schwimmen, etc., etc.. Da werden Sendungen, auf die man sich gefreut hat, aus dem Programm genommen, weil irgendein Sportereignis außerplanmäßig stattfindet; die Bedürfnisse der Gebührenzahler, die sich nicht für Sport interessieren, zählen nicht! Ich empfehle den Öffentlich-Rechtlichen sich umzubenennen in die "Volksmusikalischen Koch- & Sportsender".

Sonstige Programmbeschwerden, die entweder ARD oder ZDF betreffen, werden dem jeweiligen Sender auf einem separaten Blatt beigelegt.

Zum Zwecke der Transparenz werden dieses Schreiben sowie eine eventuelle Antwort der Programmverantwortlichen, auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen

i. A. Maren Müller


Nur ARD:

Ich finde, die Seriosität der Tagesschau lässt es nicht zu, dass ihre Sprecher in irgendwelchen Quiz- und Muppetshows auftreten. Die Nachrichten, die sie ihrer Sendung zu übermitteln haben, sind oft so erschütternd und traurig, dass es schon einer Ohrfeige gleichkommt, wenn man die Sprecher kurz drauf in so einer Seifenschau rumgackern (Judith Rakers extrem, aber auch Jan Hofer). Das passt nicht zueinander! Verdienen die so wenig? Ich habe das schon mal dem Intendanten des NDR geschrieben. Der ließ mir mitteilen, dass die Sprecher ja schließlich nicht im Dschungelcamp mitspielen würden. Na, bitte! Ich werde nicht vergessen, wie K.H. Köpke an meinem 26. Geburtstag die Nachricht vom Tode J.F. Kennedy's lesen musste. Er weinte. Und danach in eine Seifenoper? Das hätte 1963 niemand toleriert, aber auch niemand offeriert. Petra Gerster habe ich da noch nie gesehen.
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Sport: Der Moderator Tom Bartels spricht in falschen Metaphern. Er verwendet Anakoluthen ohne Rücksicht auf die ZuschauerInnen. Er liest von Karteikarten (o. ä.) ab, obwohl eine unklare Situation auf dem Spielfeld zu kommentieren wäre.
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Beckmann: Ein Moderator sollte nur moderieren und nicht parteiisch sein! Wenn er schon 4 Meinungen gegen eine setzt dürfte er die 1 Meinung mal zu Wort kommen lassen. Lanz war ja dagegen ein Waisenknabe.
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Morgenmagazin: In dieser Info-und Nachrichtensendung sitzen meist 3 teuer bezahlte Moderatoren die zusätzlich auch noch Blödeleien von sich geben und die teure Sendezeit vergeuden. Ein Sprecher würde m.E. für die Ankündigung aktueller Beiträge genügen. Zudem sollten die Meisten unbedingt zu einer Rhetorik-Auffrischung geschickt werden; denn mit Schnellsprechen und Gelaber wird die Qualität aller Sendungen sehr verschlechtert.
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Ich sehe seit Jahren 1 oder 2 mal in der Woche das Morgenmagazin, wenn ich in Hotels übernachte (zuhause nicht). Auffällig sind mehrere Dinge: In der Sendung sitzen immer mindestens 2 Moderatoren, manchmal, sogar 4, plus der Wetterexperte (Wettervogel oder Donald = Bereits die Namen verursachen Brechreiz). Nach meinem Kenntnisstand gibt es keine andere Sendung, in der mit einer derartigen Man-WomanPower moderiert wird. Die Wetterexperten haben oftmals auch noch outdoor Auftritte und deren Moderationszeit ist eindeutig zu lang und völlig unnötig. Das Wetter kann auch so wie in der Tagesschau verkündet werden, kurz und informativ. Zudem wird in diesen Sendungen eindeutig zu viel Karnevalsstimmung erzeugt, auch wenn die 5. Jahreszeit gar nicht stattfindet. Dümmliches Gelächter und Lustig sein aller Moderatoren bis hin zum Nachrichtensprecher, der sich davon inspirieren lässt. Ich muss jedesmal nach 10 Minuten ausschalten, obwohl ich eigentlich eine Sendung dieses Formates für gut befinde, da sie bereits früh am Tag Meldungen "verbreiten" kann, die von Interesse sind. Allerdings werden m.E. aufgrund der vorigen Fakten eindeutig zu viele Kosten verursacht.

Nur ZDF:

Mich stört, das zunehmend unqualifizierte, diskussionsunfähige, einseitig politisch ausgerichtete Personen in den Medien, nicht nur im Fernsehen, auch in den Zeitungen verunglimpfend und dümmlich andere Menschen heruntermachen. Das ist Faschismus! Hat dies damit zu tun, dass die USA bei uns die Medien und Bildungshoheit haben? Dann fordere ich als deutsche Bürgerin die Abschaffung dieser.
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Im Gegensatz zu ARD scheint das ZDF nicht viel Wert auf Untertitel zu legen. Obwohl in den Digital-Sendern oft Filme, Dokus und andere informative Beiträge gezeigt werden die bereits untertitelt waren, werden diese vom ZDF nicht untertitelt gesendet. Alle Nachfragen stoßen immer wieder auf Desinteresse. Bei 19 % Schwerhörigen in Deutschland sind das 16-20 Millionen Personen, die hier einfach ignoriert werden. Könne wir als große Minderheit und Beitragszahler keinen Druck ausüben?
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Das ZDF stellt normale deutsche Bürger als Superhirne dar, um den Nationalismus in Deutschland zu fördern, indem demonstrativ die Genialität deutscher Mitbürger bewiesen werden soll. Das ZDF betrügt dabei nachweisbar den Zuschauer. Sehen Sie sich bitte den folgenden Nachweis des Betrugs unter dem folgenden Youtube-Link (Betrug: Musikstudent entlarvt ZDF-'Superhirn') https://www.youtube.com/watch?v=xfu8dePGoFc
Hier sollte das ZDF wegen Betrugs verklagt werden. Das ZDF hat einen Bildungs- und keinen Verarschungs- und Deutschtümelei-Verbreitungs-Auftrag.
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Die Sendung mit Max Uthoff ist hervorragend.
Dort wurde sehr eindrucksvoll die Vernetzung von angeblichen demokratischen Pressevertretern dargestellt. Und was passiert, auf der Grundlage von Beschwerden wird die Sendung einfach aus dem Netz genommen. Was für eine Demokratie!
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Blamables Interview Kleber – Lucke zur besten Sendezeit, die den ZDF-Starmoderator Klaus Kleber nicht zur Ehre gereicht. Kein unvoreingenommenes, eines seriösen Journalisten würdiges Gespräch, sondern ein ohne Vorbereitung vorgefertigtes Urteil, welches in einem klaren Freispruch aus Mangel an Beweisen für Lucke mündete. Ich möchte nie wieder erleben, dass ein Rechtsausleger wie Lucke einen Vertreter der öffentlich-rechtlichen Medien derart blamiert.
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Morgenmagazin: Info-und Nachrichtensendung sitzen meist 3 teuer bezahlte Moderatoren die zusätzlich auch noch Blödeleien von sich geben und die teure Sendezeit vergeuden. Ein Sprecher würde m.E. für die Ankündigung aktueller Beiträge genügen. Zudem sollten die meisten unbedingt zu einer Rhetorik-Auffrischung geschickt werden; denn mit Schnellsprechen und Gelaber wird die Qualität aller Sendungen sehr verschlechtert.
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Die Veröffentlichung des CETA-Vertragsentwurfs findet keinerlei Beachtung in der heutesendung.
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