Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

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Maren
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Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

Beitrag von Maren »

Vergessene Programmbeschwerde aus dem Jahr 2016: Unterdrücken von Nachrichten

hier: Die Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,

das Kiewer Parlament hat Andrij Parubij am Donnerstag zu seinem neuen Vorsitzenden gewählt. Die Mehrheit für ihn fiel deutlich größer aus als die für den neuen Ministerpräsidenten Wladimir Groisman. Hierüber hat ARD-aktuell nicht berichtet. Politisch ist Parubijs Wahl etwa so zu beurteilen, als werde ein für die AfD in den Bundestag eingezogener Kameradschaftsführer zum Präsidenten des Hohen Hauses erkoren. Mit Parubijs Wahl wird der Marsch ukrainischer Nazis durch die Institutionen mit einem der höchsten Staatsämter gekrönt.

Parubij ist sozusagen der Hermann Göring der Ukraine.
https://www.jungewelt.de/2016/04-15/038.php

Über die Wahl berichtete von den Mainstream-Medien nur Spiegel-online und das bezeichnender Weise in seiner englisch-sprachigen Ausgabe.

ARD-aktuell schweigt und zeigt damit, dass nicht nur die Verharmlosung islamistischer Terroristen in Syrien, sondern auch die mediale Begünstigung faschistischer Kräfte in der Ukraine zum integralen Bestandteil der Auslandsberichterstattung zählt. Der 43 Jahre alte Historiker Parubij stammt wie Oleg Tjagnibok aus dem Gebiet Lwiw (Lemberg). Als Student führte er bereits eine nationalistische Jugendorganisation an. Während der demokratischen Orangenen Revolution 2004 war er Befehlshaber eines wichtigen Stützpunkts der Demonstranten.

Beim Kiew-Putsch 2014 leitete der meist in Uniform gekleidete "Kommandant des Maidan" auf dem Unabhängigkeitsplatz die sogenannten Selbstverteidigungskräfte - eigenen Angaben nach waren das bis zu 12 000 Mann. Parubij war außerdem Mitbegründer der paramilitärischen Schlägertruppe "Patriot der Ukraine", die lange vor dem "Euromaidan" mit dem Straßenkampftraining ihrer aus Hooligans und gewöhnlichen Faschisten rekrutierten Mitglieder begann und zum richtigen Moment zur Stelle war.

Über die Wahl dieses ukrainischen Faschisten zum Parlamentspräsidenten der Ukraine nicht zu berichten ist zweifelsfrei ein Verstoß gegen die staatsvertragliche Verpflichtung, umfassend über wichtige Ereignisse zu informieren. Offensichtlich versucht Dr. Gniffke auch in diesem Fall dem Interesse der deutschen Regierung dienlich zu sein und Negativ-Meldungen über die Ukraine in Grenzen zu halten, um keinen Unmut über den neuerdings „befreundeten" korrupten Staat in der deutschen Öffentlichkeit aufkommen zu lassen. Außerdem wrd Herr Dr. Gniffke vermeiden wollen, dass die Öffentlichkeit über das zweijährige Desaster der Ukraine-Berichterstattung von ARD-aktuell mit seiner Startruppe Atei, Virnich, Großheim, Krause und Lielischkies ernsthaft nachzudenken beginnt. Auf diese Weise allerdings setzt er ARD-aktuell berechtigten öffentlichen Vorwürfen der manipulativen Berichterstattung aus.

Mit höflichem Gruß
F. Klinkhammer + V. Bräutigam
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Maren
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Re: Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

Beitrag von Maren »

Antwort von ARD-aktuell:
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Maren
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Re: Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

Beitrag von Maren »

Stellungnahme des NDR vom 10.5.16 zum Vorwurf der Nachrichtenunterdrückung -
Wahl eines Faschisten zum Parlamentspräsidenten

Wieder einmal zeigt sich, dass ARD-aktuell bei bestimmten Nachrichten aus der Ukraine „...keine Sendeplätze…“ hat. Dass ein geübter Faschist Parlamentspräsident in Kiew wird, ist für die Tagesschau nicht berichtenswert. Nach den wochenlangen kritischen Meldungen über rechtsverdächtige Gruppierungen wie AFD, Pegida oder Hofer/Österreich zeigt ARD-aktuell damit erneut, dass ihre Haltung zu rechtsradikalen Tendenzen unaufrichtig und opportunistisch ist.
Das ständige Schönreden und Verschweigen brisanter Entwicklungen in der Ukraine demonstriert die fehlende Seriosität der Nachrichtenredaktion. Beispiele von die Verhältnisse in der Ukraine beschönigendem Verschweigen bzw. Weichspülen haben wir zur Genüge genannt: Bank-Verwüstungen, Naziembleme, Aggressionen gegen Schwule, Faschisten-Milizen, Faschisten als „regierungstreue Kämpfer" etc, pp. In allen Fällen bewies sich ARD-aktuell als verständnisvoll gegenüber den ukrainischen Rechtsextremen.

Diese Art der Berichterstattung ist ein Verstoß gegen die Programm-Richtlinien, die u.a. als Lehre aus den Propaganda-Exzessen der deutschen Nazi-Vergangenheit in die Medien-Gesetze aufgenommen wurden. Wir empfinden die Entlastungsversuche des Chefredakteurs Gniffke nicht nur als unbefriedigend, sondern als schändlich. Möge sich der Rundfunkrat nun der Peinlichkeit aussetzen, auch dieses Schmierenstück zu decken.

F.Klinkhammer/ V. Bräutigam
25.5.2016
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Maren
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Re: Wahl des ukrainischen Faschisten Parubij zum Parlamentspräsidenten

Beitrag von Maren »

Ihre Programmbeschwerde vom 18.04.2016 über die Nichtberichterstattung von ARD-aktuell über die Wahl des neuen Parlamentspräsidenten der Ukraine Andrij Parubij

Sehr geehrter Herr Klinkhammer, sehr geehrter Herr Bräutigam,

die o.g. Beschwerde habe ich an den Programmausschuss des Rundfunkrates mit der Bitte um Beratung überwiesen.
Der Programmausschuss wird sich voraussichtlich in seiner Sitzung am 01.11.2016 mit Ihrem Anliegen befassen.
Die abschließende Beratung erfolgt voraussichtlich in der Sitzung des Rundfunkrates am 02.12.2016.
Über das Ergebnis der Beratungen werde ich Sie unterrichten.

Mit freundlichen Grüßen
Ursula Thümler
Vorsitzende NDR Rundfunkrat
_____________________________
NORDDEUTSCHER RUNDFUNK
Gremienbüro
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156-3506
Fax (040) 4156-3452
E-Mail: gremienbuero@ndr.de
_____________________________


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