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In Folge lesen Sie die Korrespondenz eines beunruhigten Familienvaters anlässlich der deutschen Medienberichterstattung, die ihm regierungstreu und von Abhängigkeiten und Selbstbeschränkung gekennzeichnet schien. Die erste Anfrage richtete sich an insgesamt 25 Adressaten wichtiger regionaler und überregionaler Print-, Online-, und Rundfunkmedien. Von den 25 angeschriebenen Redaktionen haben 8 geantwortet.
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Sehr geehrte Medienvertreter,
ich habe vor einigen Wochen Herrn Botschafter Emerson den beigelegten Brief geschrieben. Leider habe ich bisher noch keine Antwort von ihm bekommen. Aber die Fragen, die ich dem Botschafter stelle, gehen auch Sie als Medienvertreter etwas an.
Lügenpresse war Unwort des Jahres 2014. Ich möchte auf gar keinem Fall behaupten, dass unsere Medien lügen. Gewisse Ereignisse werden aber für mein Dafürhalten gar nicht oder nur tendenziös berichtet. Als Bespiele dafür seien nur die Berichterstattung um die Ukrainekrise oder die Medienresonanz des Aufrufes "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!" und vor allem das fast vollständige Verschweigen der Friedman-Rede genannt.
Ich habe dies zum Anlass genommen, einmal die Unabhängigkeit von Journalisten zu hinterfragen. Ohne jetzt konkret darauf einzugehen, ist mir aufgefallen, dass besonders viele namhafte und einflussreiche Journalisten in transatlantischen Thinktanks organisiert sind. Könnte es also sein, dass es dadurch hinsichtlich ihrer journalistischen Unabhängigkeit zu Defiziten kommen könnte? Und erklärt das vielleicht, warum immer mehr Menschen den Glauben an eine unvoreingenommene Berichterstattung verlieren?
Wie auch immer; Das Verschweigen der Friedman-Rede in den Leitmedien, die unmittelbar unser weiteres friedliches Zusammenleben in Europa auf erschreckender Weise in Frage stellt, ist nur ein Indiz dafür, dass es offensichtlich eine selbstauferlegte Zensur in vielen Medien zu geben scheint.
Überzeugen Sie mich vom Gegenteil. Berichten Sie von der Friedman-Rede. Meinetwegen veröffentlichen Sie meinen Brief an den Botschafter. Recherchieren Sie, finden Sie heraus, ob sie wirklich die geopolitische Strategie der USA für die kommenden Jahre ist. Gerade im Hinblick auf den derzeitigen Flüchtlingsansturm bekommt die Rede einen nicht nur hypothetischen Charakter. Widerlegen Sie gerne die Thesen, das wünsche ich mir am liebsten, aber bitte berichten Sie bitte darüber!
Gestatten Sie mir noch eine letzte Bemerkung: Als Jemand, der in der DDR aufgewachsen ist, weiß ich, wie es Medien ergehen kann, die von der Bevölkerung nicht als glaubhaft angesehen wurden. Man nahm sie nicht ernst und selbst Dinge die stimmten, kaufte man ihnen dann nicht mehr ab. Es gab ja das Westfernsehen.
Heute gibt es youtube! Leisten Sie einen aktiven Beitrag, dass youtube nicht das Westfernsehen des 21. Jahrhunderts wird!
Freue mich auf Ihre Antwort oder besser auf Ihre Berichterstattung.