Presseschau

Tipps und Hinweise zu ausgewählten Sendungen, Publikationen und Veranstaltungen
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie ARD und ZDF sich immer weiter arm rechnen

Die Personalratschefs von ARD und ZDF richten einen Appell an die Ministerpräsidenten: Senkt den Rundfunkbeitrag nicht! Sonst seien die Sender gefährdet. Aber wo gehen denn all die Milliarden hin?
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie ARD und ZDF ihren Programmauftrag verraten

Es ist leichter, im Vatikan über die unbefleckte Empfängnis Marias zu diskutieren als auf dem Lerchenberg über das Dogma der Quote. Es lautet: Je mehr Zuschauer, desto erfolgreicher und bedeutender das Programm. Wir sind Marktführer! Im Stolz des ZDF steckt zugleich das ganze Elend.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wieso ist die Auslands-Berichterstattung der Medien heutzutage eigentlich so schlecht? Haben die alle keine Korrespondenten mehr? Wie sich rausstellt: Ja. Genau so ist es. Alles eingestellt. Geld sparen und so.

Früher hatten sie Korrespondenten, und die haben dann aus dem jeweiligen Land den DPA-Feed vorgelesen. Auch nicht viel besser. Aber vielleicht fragt sich ja der eine oder andere von euch, wenn die keine Korrespondenten mehr haben … woher kommen dann die Nachrichten?

“All these newspapers used to have foreign bureaus,” he said. “Now they don’t. They call us to explain to them what’s happening in Moscow and Cairo......"

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Maren
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Beitrag von Maren »

Aufstand der Kleinen gegen die "Zwangsgebühr"
Grundversorgung, das war eine Konsequenz, die man 1950 aus der Hitlerzeit zog. War Weimar nicht auch gescheitert, weil die Medien die Links-rechts-Radikalisierung mitgemacht hatten? Grundversorgung heißt: Sender, die objektiv informieren, frei von Werbung, wirtschaftlichen Interessen, politischen Vorgaben.
Die Tendenz der öffentlich-rechtlichen Anstalten der Bewegung der Verweigerer den Stempel des Obskuren, Rechten oder Verschwörungstheoretischen aufzudrücken, war von jeher eine unzulässige, weil unzutreffende und simplifizierende, Tendenz. Dieser Beitrag in der WELT hebt sich wohltuend ab vom üblichen Gebashe.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wenn Journalisten am eigenen Ast sägen: Journalisten bilden Behördensprecher aus

Medien beklagen sich regelmässig und völlig zurecht über die Kommunikationsverhinderung durch Verwaltung und Behörden. Nur: Das Know-How der Staatsangestellten stammt mehrheitlich von praktizierenden und ehemaligen Journalistinnen und Journalisten, welche die Gegenseite schulen. Wie die Recherche zeigt, ist das ein florierendes Geschäft.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Medienvielfalt ist in konvergenten Zeiten nicht zuletzt von neuen Refinanzierungsformen abhängig – das war das Fazit auf dem gestrigen Panel der Medienanstalten zur Vorstellung ihres neuen Programmberichts im Rahmen des Medientreffpunkts Mitteldeutschland in Leipzig. Neue Wettbewerber, neue Formate, neue Verbreitungswege und neue Plattformen führen auch in der Werbung zu neuer Vielfalt, sagte der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Siegfried Schneider


Hinweis: Damit kann kaum Vielfalt im Sinne eines Beitrags zur öffentlichen Meinungs- und Willensbildung gemeint sein.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Öffentlich-rechtliches Wau-TV

Der SWR bringt in einem Regionalmagazin einen Dreieinhalbminüter über einen entlaufenen Zwergrauhaardackel. Boris Rosenkranz wundert sich — aber nur kurz, denn schnell stellt er fest, „dass die SWR-Landesschau Rheinland-Pfalz eine Art Tiermagazin ist“.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Böhmermann zerlegt "Schwiegertochter gesucht"

Er hat zwei falsche Kandidaten bei der Show „Schwiegertochter gesucht“ eingeschleust.

Ein Coup gleich in der ersten Sendung nach Erdogan: Jan Böhmermann schleust Kandidaten bei "Schwiegertochter gesucht" ein. Das "Schmähgedicht" kommentiert vor allem sein prominenter Studiogast.

RTL teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: „Wir werden uns die Sendung anschauen und bei Bedarf mit dem Produzenten austauschen.“ Danach wolle man das kommentieren.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Viele denken: Nicht so schlimm. Ich habe noch nie einen 500-Euro-Schein im Geldbeutel gehabt. Und wer zahlt noch ein Auto in bar im Jahrhundert der Kreditkarte?
Selbst in einschlägigen Satireformaten wird, unter frenetischem Jubel des zur absurden Beifallsbekundung konditionierten Publikums, in schöner Regelmäßigkeit über die Diskussion um die Abschaffung der großen Scheine gelästert. Bekannte Fernsehgesichter und Radiostimmen relativieren die Sorge von Verbrauchern und Fachleuten, verweisen auf die vermeintlichen Anstrengungen der Kriminalitätsbekämpfer Mafia, Geldwäscher, Steuerhinterzieher, Drogenbosse oder Terrorhelfer bekämpfen zu wollen und nennen das dann noch "Einordnung" oder gar "Aufklärung". Mitunter fragt man sich tatsächlich ernsthaft, in wessen Diensten diese Leute unterwegs sind.

Ein wunderbar unaufgeregter Artikel, der die logischen Schlüsse aus der aktiven Sterbehilfe für das Bargeld zieht und Hintergründe aufzeigt, die um einiges logischer sind als das Geschwurbel diverser Staatsdiener mit Nebenjob Journalist, liefert Roland Tichy heute in seinem Blog:

Bargeldverbot - das Scheitern der Euro-Retter
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Dem Wutbürger im Internet tritt in manchen Leitmedien ein Wutjournalismus gegenüber, der Schimpfen, Weghören und Kommunikationsverweigerung zu Tugenden erklärt.
Journalismus im Kampfmodus - Hetzer, Idioten und Dumpfbacken
von Heribert Seifert
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

BBC vor spektakulärer Reform
Demnach sollen die Programme der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ambitionierter werden und sich deutlicher von den Privatsendern abgrenzen. Laut einer Studie, so Whittingdale in seiner Rede vor dem Unterhaus, halten nur 27 Prozent der Bevölkerung das BBC-Programm innovativer und gewagter als das der Privatsender. Der Minister verlangt von der BBC künftig weniger Mainstream-Sendungen wie "The Voice" stattdessen sollte das Programm unverwechselbar sein und der Fokus mehr auf unterrepräsentierte Zielgruppen liegen wie ethnische und religiöse Minderheiten. Für diesen Zweck sollen jährlich zusätzlich umgerechnet 25 Mio. Euro bereitgestellt werden.
Anmerkung: Mit einer Summe von zusätzlich 25 Mio wird beim BBC von "spektakulär" gesprochen. Wieviel Tage käme wohl die ARD mit dieser Summe aus?
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie Pyromanen in der Streichholzfabrik

Die Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen befördern den gesellschaftlichen Rechtsrutsch. Es ist Zeit für eine neue Diskurs-Republik.

Politiker der Regierungskoalition sind deutlich häufiger in TV-Nachrichtensendungen vertreten als Politiker kleinerer Parteien
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"Das Beste an der gegenwärtigen Debatte über die Wahrhaftigkeit der Berichterstattung ist die Debatte selbst", sagte Bundespräsident Joachim Gauck, als er über Lügenpresse sprach und das Misstrauen der Bürger, ob die Journalisten die Realität noch beschreiben würden. Wer debattiert, der lebt in einer Demokratie. Wer nicht debattiert, der lebt nicht mehr in der Freiheit, der lebt in einer Schweige-Gesellschaft.
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Re: Presseschau

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ZDF distanziert sich von Symbolbild zu Paragraf 175-Opfern, will (oder kann) aber nicht sagen, warum
Am 11. Mai hat Christine Lüders, die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, nach Vorlage eines neuen Rechtsgutachtens die Bundesregierung aufgefordert, die nach dem Paragrafen 175 erfolgten Urteile gegen homosexuelle Männer aufzuheben und diese zu entschädigen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Info-Bullshit über den Absturz
Bereits die omnipräsente Darstellung eines „Breaking News“-Laufbandes hilft überhaupt nicht mehr, Wichtiges vom Unwichtigen zu trennen. Inzwischen werden Banalitäten hochgetrieben, deren bloße Erwähnung eigentlich schon eine Bankrotterklärung der Presselandschaft darstellt.
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Re: Presseschau

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Das von Kiewer Spitzenpolitikern initiierte Internetportal „Friedensstifter“ hetzt gegen internationale Journalisten
Von SUSANN WITT-STAHL
Eine Liste mit den Daten von 4 507 Journalisten und ihren Mitarbeitern sorgt für einen internationalen Skandal. Das Dokument war am 7. Mai auf einem Internetportal mit dem skurrilen Namen „Mirotworez“ (Friedensstifter) aufgetaucht. Die Betreiber bezeichnen sich selbst als „Zentrum zur Forschung nach Indizien für Verbrechen gegen die nationale Sicherheit der Ukraine“ und sammeln die Namen und personenbezogenen Daten von Regierungsgegnern, die von ihnen pauschal als „Terroristen“, „Separatisten“ oder „Kreml-Agenten“ bezeichnet und nicht selten nach Veröffentlichung Opfer von Gewaltverbrechen oder staatlicher Repression werden. Laut der „Friedensstifter“ handelt es sich bei der nun veröffentlichten Liste um eine geleakte Datenbank aller Medienvertreter, die sich beim Informationsministerium der nicht anerkannten Volksrepublik Donezk akkreditieren ließen.
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Re: Presseschau

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Neues Anti-Terror-Paket: Bundesregierung will Identifikationspflicht für Prepaid-Mobilfunk im Eiltempo beschließen
Die Bundesregierung will schon nächste Woche ein neues Anti-Terror-Gesetz beschließen. Eine von neun Maßnahmen ist eine Identifikationspflicht für Prepaid-SIM-Karten. Doch laut EU-Kommission gibt es „keine Beweise für die Wirksamkeit dieser Maßnahme“.
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Re: Presseschau

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Darf man investigativen Journalismus kritisieren oder ist das ein Sakrileg?
Wir erleben ja jetzt schon, wie jeder Recherchepups automatisch zum Aufmacher der Tagesschau wird, und wie ein einmal in Gang gesetztes Zitierkartell der beteiligten Medien sich gegenseitig stützt. Irgendwann wird es keinen investigativen Journalisten mehr geben, der die ständige “Wir waren die ersten, die alles aufgedeckt haben!”-Angeberei des ICIJ kritisch hinterfragt. Bereits der nationale Rechercheverbund der Leitmedien WDR, NDR und SZ prägt in zunehmender Penetranz die heimische Nachrichtenagenda. Das macht den Medienmarkt nicht etwa vielfältiger, sondern ärmer.
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Re: Presseschau

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Rundfunk genießt das höchste Vertrauen
Die EBU stellt in einem „Net Trust Index“ Vertrauen und Nicht-Vertrauen gegenüber. Auch hier liegt das Radio mit einem Plus von 19 Punkten weit vorne, das TV erzielte ein Plus von einem Punkt, die Presse ein Minus von sieben, das Internet von zehn und das Social Web von 35 Punkten. Schwankungen sind offenbar üblich und mit aktuellen Ereignissen zu erklären. Ein genereller Vertrauensverlust lässt sich nicht ableiten, aber kulturelle, nationale und regionale Trends.
Hinweis: Spannend wäre ein Langzeitvergleich nicht nur in Bezug auf Medien untereinander, sondern auch auf andere Institutionen sowie der Trend je Medium.
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Re: Presseschau

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„Innovation ist kein Selbstzweck“
In einem medienpolitik.net-Gespräch erläutert WDR-Intendant Tom Buhrow die Konsequenzen aus dem jüngsten KEF-Bericht und charakterisiert seine Sparstrategie: „Wir können nicht genauso weiter arbeiten, wenn wir 500 Mitarbeiter weniger und deutlich weniger Geld für das Programm haben“, so Tom Buhrow. Gleichzeitig habe der WDR den Anspruch, seinem Publikum weiterhin ein Programm in höchster Qualität zu bieten. Deswegen sei man dabei, Strukturen und Arbeitsabläufe zu verschlanken. „Für den WDR ist klar, dass es ohne strukturelle Veränderungen nicht gehen kann“
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Re: Presseschau

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Der New Yorker Journalist Glenn Greenwald, der durch die Snowden-Affäre bekannt wurde und in Brasilien lebt, meint dagegen, die großen internationalen Zeitungen würden lediglich den „monolithischen, antidemokratischen und oligarchischen Diskurs“ der brasilianischen Medien übernehmen. Dieser sei „zumindest eine radikale Vereinfachung dessen, was gerade passiert, und höchstwahrscheinlich eine Propagandakampagne zur Unterminierung einer linken Partei“.
Nur der deutsche Spiegel fiel aus dem Rahmen, als er von einem „kalten Putsch“ sprach
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Re: Presseschau

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Immer mehr Hetzkommentare im Internet stammen von Maschinen. Mit ihnen werden die sozialen Netzwerke manipuliert – doch das hat auch Folgen für die Offline-Welt.

Kann ja nicht schaden bei der Netzzensur etwas nachzuhelfen, oder?
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WDR führt Diversity-Management ein. Ein Mehr an Vielfalt soll hinter den Kulissen des WDR als Motor für größere Kreativität dienen. Die bisherige Arbeit des Integrationsbeauftragten, der Gleichstellungsbeauftragten und der Schwerbehindertenvertretung wird zu einem gesamtstrategischen Ansatz verbunden. Zu diesem Zwecke wird der für mehr Vielfalt sorgenden Gruppierung eine neue Diversity-Managerin vorangestellt. Diesen Posten füllt die Medienforscherin und studierte Soziologin Britta Frielingsdorf aus. Sie leitet seit 2008 beim WDR die Hauptabteilung Zentrale Aufgaben Hörfunk.

Der vernetzte Ansatz soll gleichzeitig einen Perspektivwechsel unterstützen: Vielfalt wird als Potenzial und Motor für Kreativität verstanden. "Die wichtigste Ressource des WDR ist seine Vielfalt. Von einem professionellen Diversity Management werden alle Seiten profitieren: die Mitarbeiter ebenso wie das Unternehmen und unser Publikum. Gleichzeitig setzt der WDR mit diesem Prozess die langjährige Tradition und Kultur des Hauses fort, gesellschaftspolitische Entwicklungen aufzugreifen", so Buhrow.

Hinweis: Wozu brauchen diese drei, die unabhängig voneinander agieren und konkret die Interessen der Zielgruppe vertreten sollen, eine „Vorgesetzte“?
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Maren
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Re: Presseschau

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Plädoyer für Journalismus ohne Vorurteile
Nach Tagen des Schweigens hat Harold Woetzel genug: Erstmals nimmt der Dokumentarfilmer Stellung zu der Kritik an der von ihm verantworteten "Xavier Naidoo-Story" auf Vox. Besonders hart geht er in einem Gastbeitrag für kress.de ins Gericht mit dem Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Woetzels Beitrag ist ein wichtiges Plädoyer für Journalismus, der sich halt nicht von Vorurteilen und Konstruktionen treiben lässt.
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Maren
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Re: Presseschau

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Zwei Beiträge - zwei Aussagen. Wetten, dass niemand daraus lernt?

Montagnachmittag ist die Gauland-Boateng-Affäre – die keine ist – erledigt. Das Formulieren in der Grauzone hat wieder perfekt funktioniert. Alle haben sich aufgeregt. Niemand nüchtern und kühl nachgefragt: Wer, Herr Gauland, sind die „vielen Menschen“? Was bedeutet „in der Nachbarschaft nicht ideal“? Und warum, Herr Gauland, können sich die Spitzen Ihrer Partei – Akademiker allesamt, teilweise promoviert – eigentlich so entsetzlich schlecht ausdrücken?

Für was haben die FAZ-Herren Boateng als „Beispiel“ instrumentalisiert?
Selektiert die FAZ selber seine dunkelhäutigen Menschen in Musterbeispiele der „Integration“ und des Nicht-„Fremd Sein“, die man offenbar nach FAZ-Auffassung gut zu heißen hat und in solche dunkelhäutigen Menschen, die nach FAZ-Auffassung im Umkehrschluss kritisiert oder abgelehnt werden dürften? Wie ist das mit dem Verbot der Verallgemeinerung, des Hochrechnens? Sind alle Menschen einer Gruppe zuzumessen an einem konkreten „Beispiel“? Ist ein konkretes Beispiel Boateng hoch oder runter zu rechnen auf irgendeine von der FAZ imaginierte, aber nicht genauer vorgestellte Gruppe?
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