Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

MDR-Rundfunkrat: Intendantenwahl im Dezember

MDR-Verwaltungsrat nominiert Karola Wille einstimmig für zweite Amtszeit

Der Verwaltungsrat hatte sich auf seiner Sitzung am 26. September 2016 in Leipzig einstimmig für Professor Dr. Karola Wille als Kandidatin für eine weitere Amtszeit von sechs Jahren ab 1. November 2017 ausgesprochen.

Der Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunks hat der Berufung von Honorarprofessor Dr. Jens-Ole Schröder zum 1. Januar 2017 für weitere fünf Jahre zugestimmt. Zur Begründung für die erneute Berufung hatte Intendantin Karola Wille Schröder zuvor als sach- und lösungsorientierten Manager mit ausgeprägtem analytischem Verstand und großem Engagement bezeichnet.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Peinliche Panne bei der ARD: Auf tagesschau.de wurde heute offenbar versehentlich ein ausgewogener Kommentar zu CETA veröffentlicht. :o
Glücklicherweise bemerkte bereits 15 Sekunden nach der Veröffentlichung eine Redakteurin den Fehler und löschte den mit "Vorläufiges Scheitern von CETA – eine Chance für mehr Bürgermitsprache?" betitelten Kommentar. "Das war knapp", so die erfahrene Tagesschau-Mitarbeiterin. "Gott sei Dank wurde der inhaltlich einwandfreie Beitrag nur 78 Mal aufgerufen."
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Lesen Sie Primärquellen. Und lesen Sie die Eliten-Kanäle – sie sind viel öffentlicher, als Sie denken. Die Elite kommuniziert öffentlich, weil die Zombies gut erzogen sind und nicht durch die offene Tür reinschauen und sich stattdessen täglich von den „Qualitätsmedien“ die Gehirne waschen lassen.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Auch ver.di-Vizevorsitzender Werneke attestierte den Sendern, mit der Deckelung der Sportrechteetats ihren Sparwillen zu bekunden. Falls ARD und ZDF demnächst die Olympischen Spiele nicht mehr übertragen dürften, sei das aber zweifellos ein Verlust. ARD und ZDF erreichten gerade auch viele jüngere Zuschauer_innen mit Sportinhalten. Insofern sei Sport „ein wichtiger Türöffner zum öffentlich-rechtlichen Programm“.

Hinweis I: Ein Sparwille zeigt sich nicht in der Deckelung, sondern in der Senkung eines Etats?

Hinweis II: Jüngere Zuschauer haben weniger Interesse an Sport als Ältere. Das Interesse jüngerer Zuschauer an Sport ist genauso hoch wie an Animationsfilm. Doch es gbt in der ARD keinen Animationsfilm für Erwachsene.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Hessische Politiker wollen keine Manipulationen in den sozialen Medien
Ein Gespenst geht um: In den sozialen Netzwerken setzen Parteien, Regierungen und Unternehmen automatisierte Programme ein, die Meinungen beeinflussen und Trends setzen wollen. Hessische Spitzenpolitiker zeigen dafür wenig Verständnis.
Hinweis I: Social Bots sind ein Mittel, um in der politischen Auseinandersetzung weiteren Stimmen Geltung zu verschaffen und Positionen durchzusetzen – neben abhängigen Verbänden, Lobbyisten, PR-Firmen, selbst gegründeten Bürgerinitiativen … Das Ziel müsste sein daran zu arbeiten, wie man das Agieren von Bots kenntlich machen kann.

Hinweis II: In dem Artikel kommen nur Politiker von SPD, CDU, FDP zu Wort
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ein Treppenwitz: UN-Menschenrechtsrat - Russland ausgeschlossen - Saudi-Arabien gewählt
Die Tagesschau titelt: "Russland fliegt aus UN-Menschenrechtsrat". Nicht erwähnt wurde allerdings, dass auch Saudi-Arabien mit 152 Stimmen erneut in den Menschenrechtsrat gewählt wurde.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Fall Peggy-Böhnhardt: Eher Vertuschungsversuch als Panne
Eine Spekulation wird als Fakt verkauft. Doch gerade damit entpuppt sich das Ganze als dreistes Vertuschungsmanöver, bei dem als direkt Handelnder ausgerechnet ein Journalist beteiligt ist, ein "Terrorismusexperte der ARD". Das kritisiere ich (Autor: Thomas Moser) vor allem als jemand, der seit über 25 Jahren ebenfalls für die ARD und auch den SWR arbeitet.
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Maren
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Rundfunkbeitrag

Beitrag von Maren »

FAZ: Es wiederholt sich immer alles, jeden Satz haben wir schon viele Male gehört, jede Entscheidung genau so und nicht anders gewärtigt: Die öffentlich-rechtlichen Sender beklagen, sie hätten zu wenig Geld und brauchten dringend eine Erhöhung der Abgabe. Die Experten der Gebührenkommission Kef rechnen nach, stellen fest, dass dem nicht so ist und schlagen vor, wie hoch der Monatsbeitrag sein soll. Die Ministerpräsidenten schauen sich das Ganze an und folgen der Empfehlung in der Regel beziehungsweise folgen ihr jetzt - wie zu erwarten - nicht, weil das unangenehme Folgen haben könnte.

Abendblatt: Es hätte ohnehin nicht mal für eine Eintrittskarte ins Kino gereicht - nun haben die Länderchefs einer Senkung des Rundfunkbeitrags um 3,60 Euro im Jahr eine Absage erteilt. Lieber sollen Mehreinnahmen gespart statt ausgegeben werden.

Abendblatt: Keine Entlastung für die Gebührenzahler: Die Reduzierung des Rundfunkbeitrags kommt nicht. Darauf einigten sich die Bundesländer.

Tagesspiegel: Nur Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt hatten sich für eine erneute Beitragssenkung nach 2015ausgesprochen.

FAZ: Die Ministerpräsidenten lehnen es ab, den Rundfunkbeitrag zu verringern. Sie schlagen den Rat der Experten in den Wind. Warum? Sie fürchten noch höhere Kosten.

Süddeutsche: Am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz war zu vernehmen, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Vorschläge vorlegen sollen, wie die Beiträge langfristig stabil gehalten werden können.

Tagesspiegel: „Bis 2020 wollen wir eine stabile Beitragshöhe für die Rundfunkgebühren haben. Und darüber hinaus auch“, sagte der sächsische Regierungschef. „Deshalb müssen die Rundfunkanstalten jetzt Konzepte entwickeln, wie sie mit den bestehenden finanziellen Einnahmen zukünftig auch den öffentlich-rechtlichen Rundfunkauftrag gewährleisten können.“

Süddeutsche: Die Mehrheit der Länderchefs plädierte dafür, lieber Rücklagen zu bilden, um für künftige Kostensteigerungen gewappnet zu sein.

Hinweis I: Hätte man zum 1.4.2015 den Beitrag nicht von 17,98 auf 17,50 gesenkt, dann hätte man ohne Probleme auch in der Zeit von 2021 bis 2024 den Beitrag bei 17,98 Euro belassen und der ARD dieselben Einnahmen, wie bei deren ins Gespräch gebrachten Beitrag von 18,28 Euro zukommen lassen können.

Hinweis II: Damit zahlen die, die in den nächsten vier Jahren sterben, mehr als notwendig und berechnet.

Hinweis III: Dabei ist in § 3 Absatz 2 Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag vorgegeben: „Die Gesamterträge der Rundfunkanstalten aus Beiträgen und weiteren direkten und indirekten Einnahmen sollen die zur Erfüllung des öffentlichen Auftrags notwendigen Ausgaben und Aufwendungen decken. Überschüsse am Ende der Beitragsperiode werden vom Finanzbedarf für die folgende Periode abgezogen. Die Übertragung von Defiziten ist nicht zulässig.“

Daraus folgt, dass der Beitrag durch die KEF in einer Höhe festgesetzt werden muss, die den ermittelten Bedarf deckt. Die Bildung einer Rücklage, die für die Folgeperiode genutzt werden soll, um den Beitrag niedriger zu halten, wurde von den Anstalten nicht angemeldet, faktisch ist ihnen eine solche Anmeldung auch nicht erlaubt.

Hinweis IV: § 7 Absatz 2 Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag: „Der Beitragsvorschlag der KEF ist Grundlage für eine Entscheidung der Landesregierungen und der Landesparlamente. Davon beabsichtige Abweichungen soll die Rundfunkkommission der Länder mit den Rundfunkanstalten unter Einbeziehung der KEF erörtern. Die Abweichungen sind zu begründen.“

Hinweis V: Wenn mit der Begründung der Beitragsstabilität jetzt der Beitrag höher beschlossen wird, als die KEF errechnet hat, könnte die nächste Beitragserhöhung unter Verweis auf die Beitragsstabilität niedriger beschlossen werden, als die KEF errechnet.

Hinweis VI: Wenn die Anstalten jetzt mehr Geld erhalten, müssen sie sich in einer Selbstverpflichtung binden, alle über die Höhe von 17,20 Euro hinaus gehenden Einnahmen zurückzulegen. Allerdings bestehen bei einigen Ausgabearten noch finanzielle Unsicherheiten. Diese Mehrausgaben müssten sie dann aus dem Bestand heraus finanzieren.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"Am 20. Januar wechselt in den USA der US-Präsident. Das wirft Fragen auf, wie mit den bestehenden Accounts in sozialen Medien verfahren wird. Das Weiße Haus hat jetzt die Übergabe beschrieben.

Alle bisherigen Inhalte der jeweiligen Accounts werden auf ein neues Konto transferiert, was klar Barack Obama als 44. US-Präsidenten zugeordnet ist. Die Tweets von @potus („President of the United States“) werden in den neuen Twitter-Account @potus44 kopiert, der vom US-Nationalarchiv betrieben und eingefroren wird. @potus bleibt mit seinen derzeit rund 11 Millionen Followern erhalten, allerdings fängt die Nachfolgerin oder der Nachfolger bei den Inhalten bei Null an.

Was logisch und durchdacht klingt, hat natürlich einen Nachteil: Alle Tweets, die Medien bis dahin von @potus in ihre Berichterstattung eingebunden haben, könnten nach dem 20. Januar verschwunden sein."

https://netzpolitik.org/2016/usa-praesi ... en-medien/

Anmerkung:

Barack und Michelle Obama, Joe Biden und White House haben sich vom Hillary-Clinton-Account entfreundet.
@BarackObama DELETED all #Tweets about @HillaryClinton, going back to 2012
@POTUS (Barack) @FLOTUS (Michelle) not following @HillaryClinton on Twitter anymore
When Hillary goes low, Michelle deletes her tweets. #PodestaEmails25
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wie sähe eine Revolution in den Sendeanstalten aus?

WIWO: Die Verantwortlichen müssten erkennen, dass fiktionale Produktionen von unabhängigen Kreativen geschaffen werden, die nur dann wirklich spannende und herausragende Qualität liefern können, wenn sie nicht gezwungen werden, sich dem vermeintlichen Publikumsgeschmack anzupassen. Die Senderchefs müssten ein Verständnis dafür entwickeln, dass der Markt fragmentiert ist. Der Anspruch, möglichst viele zu erreichen, ist heutzutage verfehlt. Die Sender bräuchten eine auf längere Sicht geplante Qualitätsoffensive. Jeder Sender müsste von den Aufsichtsgremien aufgefordert werden, ein Konzept für eine solche Offensive zu entwickeln.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Kaum Gegenwird für ARD und ZDF
ARD und ZDF wissen ohnehin: Sie haben mächtige Verbündete in den Parlamenten. CDU und SPD sind auf die Programme angewiesen wie ein Schauspieler auf die Theaterbühne. Die Grünen, aber auch die mächtige Gewerkschaft Verdi sind ebenfalls einflussreiche Unterstützer. Nur CSU, FDP und die Linke sorgen für ein wenig Gegenwind. Doch der beunruhigt in den Chefetagen der Funkhäuser niemanden wirklich.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Bei Störungen der US-Wahl soll mit "Cyberwaffen" gegen Russland zurückgeschlagen werden
In den USA wird vor der Präsidentschaftswahl die Angst vor der "russischen Aggression" geschürt (USA und Russland im Cyberkonflikt). Obgleich die Bevölkerung nach Umfragen keine sonderlich große Angst vor Russland hat und sich vor allem durch Terrorismus und islamischen Extremismus bedroht sieht, wird an einem Narrativ von Sicherheitskreisen und interessierten Politikern gestrickt, dass Russland nicht nur in Europa und Syrien militärisch aufrüstet, interveniert und eine "hybride Kriegsführung" betreibt, sondern auch über den Cyberspace direkt die digitale Infrastruktur der USA angreift.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Wenn ein Wissenschaftler Geld für Beratungstätigkeiten von privaten Unternehmen bezieht und sich dann als Wissenschaftler in einer Weise äußert, die den Interessen dieser Unternehmen entgegenkommt, so ist das anrüchig. Es riecht nach Korruption. Es ist geeignet, den Ruf der Wissenschaft insgesamt zu beschädigen.
Folge 1: Mindestlohn - Mehr auf Arbeitgeberlinie als die Arbeitgeber selbst
Folge 2: Ungleichheit- Schuld ist der Sozialstaat
Folge 3:Täuschende Wirtschaftsweise 2016- Verschwiegene Interessenkonflikte

Dossier zum tricksenden und täuschenden Sachverständigenrat
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

CSU-Parteiprogramm Ordnung: Ein Dach für ARD und ZDF - Meinungsvielfalt braucht Medienvielfalt

Das öffentlich-rechtliche Medienangebot ist in der veränderten Medienlandschaft unverändert wichtig. Es muss auch auf neuen Ausspielwegen im Internet und für neue Zielgruppen relevant sein und Aufmerksamkeit finden. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll sich auf seine Kernaufgaben rückbesinnen. Dadurch kann er Relevanz zurückgewinnen. Wir wollen eine vorurteilsfreie Diskussion über die Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Rundfunklandschaft in Deutschland. Wir streben langfristig die Zusammenlegung von ARD und ZDF unter einem Dach an: Kostspielige Doppelstrukturen sollen beseitigt werden, die Programmvielfalt erhalten bleiben. Bei der Gestaltung der Programme muss die Rolle der vielfältigen und leistungsfähigen deutschen Produktionslandschaft angemessen berücksichtigt werden. Wir treten für gesunden Wettbewerb und auskömmliches Nebeneinander öffentlich-rechtlicher und privater Medien ein. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen privater Medien müssen so sein, dass sie sich im Wettbewerb behaupten können.

http://csu-grundsatzprogramm.de/wp-cont ... ogramm.pdf, S. 33

Hinweis I: Warum kommen nicht alle unter ein Dach – also das Deutschlandradio noch dazu?

Hinweis II: Auch unter einem Dach kann es mehrere Anstalten geben – so wie jetzt unter dem Dach der ARD neun Anstalten sind. Damit würde das Dach etwas zusätzlich kosten – ohne etwas zusätzlich zu bringen.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

MDR schließt Kul­tur­com­mu­nity
2009 als „mein­fi­garo“ gegrün­det, sorgte die spä­ter in „kul­tur­kom­mu­nity“ umbe­nannte Forums­seite erfolg­reich für kul­tu­rel­len und leben­di­gen Aus­tau­sch in Mit­tel­deutsch­land. Nun soll sie ein­ge­stellt wer­den.

Anfang Novem­ber gab es eine Rund­mail an die Nut­zer, dass die „kul­tur­com­mu­nity zum Jah­res­ende 2016″ ende, man möge doch bitte bis zum 31. Dezem­ber die Daten aus sei­nen Pro­fi­len sichern. Meh­rere Tau­send ein­ge­schrie­bene User wer­den mit läs­si­ger Geste von ihrer Spiel­wiese ver­trie­ben. Kos­ten­gründe wer­den ange­ge­ben und die wer­ten Nut­zer auf das bereits exis­tie­rende Face­book­po­fil von MDR Kul­tur ver­wie­sen. Dort pran­gen Mit­tei­lun­gen wie „Heute ist Magen-Darm-Tag“ und „RB Leip­zig wird immer belieb­ter in der Stadt„. Dazu fällt mir nichts mehr ein.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

„Eine Zumutung folgt der anderen …“

Die SPD testet die Leidensfähigkeit ihrer (Noch-)Mitglieder und (Noch-)Sympathisanten täglich aufs Neue. Die NDS hatten auf ein Dokument in englischer Sprache hingewiesen, das belegt, dass sowohl der Sicherheitsberater der Bundeskanzlerin Christoph Heusgen als auch der deutsche Außenminister Steinmeier mehr als öffentlich kundgetan die Interessen von NATO und USA verfolgten als die Interessen des Landes, für das sie offiziell arbeiten. Ein NachDenkSeiten-Leser hat dieses Dokument übersetzt. Sehr lesenswert.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Das Entsetzen über Trumps Sieg zeigt, dass der Journalismus in Amerika wie hierzulande den Draht zu weiten Teilen der Gesellschaft verloren hat. Kritische Distanz zu den Eliten und ein offener Blick auf die Gründe des Volkszorns tun not.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"Populismus ist einer der Begriffe, mit denen heute von amtierenden Politikern und Medienschaffenden wahllos herumgeworfen wird.

Das Wort gibt die Möglichkeit, andere zu diffamieren, zu stigmatisieren und sich selbst als Anklagende/r in einem schönen Licht erscheinen zu lassen.

Ähnliches gilt übrigens für einen anderen in den gestrigen Tagesthemen verwendeten Begriff: das Zeitalter des Postfaktischen. Wer diesen Begriff gebraucht, und das war sowohl die Moderatorin der Tagesthemen wie auch der interviewte Professor Müller will sich das Mäntelchen umhängen, an den Fakten orientiert zu sein, und den anderen, dem Volk zuschreiben, im postfaktischen Nirwana zu leben – auf Deutsch übersetzt: nicht an den Fakten orientiert zu sein.

Der Vorgang von gestern Abend ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Redaktion der Tagesschau und der Tagesthemen in Hamburg und all dessen, was unter der Oberhoheit des Chefredakteurs der ARD, Dr. Kniffke, produziert wird, sich jenseits eines einigermaßen erträglichen Journalismus befindet."
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Petra Kammerevert zur AVMD-Richtlinie: „Uns ist die Unabhängigkeit der Medien in der gesamten EU ein herausragend wichtiges Anliegen. Da wir hier nah am jeden Mitgliedstaat zustehenden Organisationsrecht operieren, brauchen wir wirkungsvolle Regeln, die gleichzeitig die Subsidiarität respektieren und nationalstaatliche Zuständigkeiten nicht aushöhlen. Nach den Diskussionen, habe ich den Eindruck, dass langsam erkannt wird, dass das Insistieren auf eine im Vorschlag niedergelegte, ausdrückliche „rechtliche Trennung“ die negative und auch gar nicht gewollte Schlagkraft haben kann, gut funktionierende Systeme der binnenpluralen Kontrolle, wie Rundfunkräte, zu zerstören. Man zielt damit auf die Richtigen und trifft die Falschen, wie die Presse anmerkte. Wir unterstützen sehr die funktionale Unabhängigkeit und wollen diese verstärken, indem wir die Unabhängigkeit der Redaktionen dadurch absichern, dass es Regulierungsstellen ausdrücklich verboten ist, vorab Einfluss auf jegliche redaktionelle Arbeit zu nehmen. Hier liegt doch der Kern der Unabhängigkeit, den es EU-weit zu schützen gilt.“

http://www.medienpolitik.net/2016/11/me ... ellschaft/

Hinweis: Dass die binnenplurale Kontrolle durch die Rundfunkräte gut funktioniert, behauptet vor allem ein Teil der Rundfunkräte sowie der Geschäftsführungen der Sender. Bei den Medienwissenschaftlern wird man da nur wenige Fürsprecher finden.
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"So geht Medien": ARD & ZDF schalten Website für Medienkompetenz

Beitrag von Maren »

Medien-Aufklärung für Lehrer und Schüler

ARD, ZDF und Deutschlandradio leisten ihren Beitrag zur Medienkompetenz. Auf der Website "so geht Medien" erklären die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Jugendlichen die Funktionsweise von Medien.

Erste Themenschwerpunkte von "so geht MEDIEN" sind die Entstehung und die Quellen von Nachrichten, Wahrheit und Lüge im Internet sowie der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Weitere Inhalte werden modular ergänzt.

Link
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Mythos Filterblase

Zur Erklärung der Dynamik öffentlicher Diskurse im digitalen Zeitalter muss immer häufiger der Begriff „Filter Bubble“ herhalten. Dem Theorem, mehr eine Chiffre für die subtilen Machtstrukturen im Internet, fehlt jedoch die empirische Fundierung.

Es bleibt also eine Vermutung oder eine Behauptung, genau wie die unvermeidliche Troll-Legende für den Fall, dass sich etwa abweichende Meinungen der veröffentlichten Meinung entgegen stellen, oder gar den Wahrheitsgehalt der Veröffentlichung anzweifeln.
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Re: Presseschau

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Medienrechtler fordern mehr Transparenz von ARD und ZDF

Dörr: Geist des ZDF-Urteils nicht überall erfasst - Schoch sieht Rechenschaftspflicht

Der Geist des ZDF-Urteils des Bundesverfassungsgerichts sei auch auf Intendantenebene noch nicht in allen Anstalten voll erfasst worden, sagte Dörr am 8. November bei einem Expertengespräch in Berlin. Transparenz solle nicht allein den Aufsichtsgremien gegenüber, sondern der Gesellschaft gegenüber geübt werden. Dörr kritisierte auch, dass öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten sich selbst als "Unternehmen" oder "Konzern" bezeichnen: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist kein Unternehmen, sondern erfüllt eine öffentliche Aufgabe."
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Re: Presseschau

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„Es gibt eine deutliche Zunahme der Beschwerden“: 60 Jahre Deutscher Presserat und die Arbeit geht nicht aus.

Lutz Tillmanns plädiert dafür, den Geltungsbereich des Pressekodex von Printmedien und deren Onlineauftritten „auf alle journalistisch-redaktionellen Angebote von Telemedien und auch auf den Rundfunk“ auszuweiten.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Carta: Gespaltene Medienwelt: Wahlkampf gegen die Medien

Über die medialen Möglichkeitsbedingungen des Phänomens Trump und ihre Konsequenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland.

Yvonne Hofstetter schlägt vor, freie und demokratische Debatten durch die Gründung eines alternativen, öffentlich-rechtlichen Netzwerks zu ermöglichen und damit die Einflüsse von Algorithmen und Unternehmerinteressen zurückzuschneiden. ORF-Moderator Armin Wolf plädiert dafür, die bestehenden Plattformen mit dem Einsatz von sehr viel mehr Personal als bisher massiv journalistisch zu bearbeiten, gerade weil sie für Millionen Menschen zunehmend wichtige meinungsbildende Instanzen darstellen.
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Re: Presseschau

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Warum verkünden nun gerade heute, also in einer Zeit, wo viele Menschen Kritik an den Entscheidern üben, eben diese Entscheider im Empörungsmodus das postfaktische Zeitalter?
Die Antwort auf diese Frage liegt auf der Hand.

In der Politik geht es, wie es der französische Soziologe Pierre Bourdieu gesagt hat, um die Durchsetzung von Wahrnehmungskategorien. Demjenigen, dem es gelingt, die von ihm gewünschten Wahrnehmungskategorien auf dem Schlachtfeld der Sprache durchzusetzen, hat gute Chancen, als Gewinner aus den dort geführten Kämpfen hervorzugehen.

Dass gerade jetzt das postfaktische Zeitalter ausgerufen wird, ist der Versuch, jene nicht ganz einfach zu erfassenden Strömungen in der Gesellschaft ins Leere laufen zu lassen, die sich gegen "die da oben" richten.

Der Angriff von oben hat kein anderes Ziel als die Bürger, die nicht mehr bereit sind, eine gegen sie gerichtete Politik der Machteliten widerspruchslos hinzunehmen, von der Bühne des öffentlichen Diskurses zu drängen. Der Angriff dient dazu, ihren Status als legitime Teilnehmer am öffentlichen Diskurs zu demontieren.
Netter Versuch, Leute. :lol:
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