An den Intendanten des ZDF
Hr. Dr. Thomas Bellut
ZDF-Straße 1
55127 Mainz
Programmbeschwerde Sendung „Machtmensch Putin“
Sehr geehrter Herr Dr. Bellut,
ich erhebe die unten erläuterte Programmbeschwerde gegen das ZDF bzw. die unlautere und unseriöse Berichterstattung dieses Senders. Ich erbitte eine kurzfristige Stellungnahme sowie eine Klarstellung der im Rahmen der Sendung getätigten Aussagen.
Vor kurzem wurde vom ZDF eine „Dokumentation“ über den Präsidenten der Russischen Föderation Putin ausgestrahlt.
Wie der Tagesspiegel heute berichtet, waren „Zeugenaussagen“ bzw. „Zeugenberichte“ in dieser ZDF-Dokumentation weitgehend gefälscht und frei erfunden. Einen Auszug des Artikels aus dem Tagesspiegel füge ich bei.
Da es sich bei dem Sender „ZDF“ um einen gebührenfinanzierten Sender des öffentlichen Rechts handelt, der gewissen qualitativen Standards unterliegt, ist diese Vorgehensweise unseriös, manipulativ und tendenziös.
Es ist kein Wunder, dass immer mehr Zuseher diesen Sender – obwohl aus den eigenen Zwangsbeiträgen finanziert – mit dem Unwort „Lügenpresse“ bzw. „Lügenmedien“ versehen.
Ich fordere Sie zur Stellungnahme und Richtigstellung des o.g. Beitrages auf.
Hochachtungsvoll
xxxxxxxx*
*Der Name des Beschwerdeführers ist uns und dem ZDF bekannt.
Programmbeschwerde Sendung „Machtmensch Putin“
Re: Programmbeschwerde Sendung „Machtmensch Putin“
Antwort vom ZDF auf die Programmbeschwerde:
An das
Zweite Deutsche Fernsehen
Anstalt des Öffentlichen Rechts
An den Intendanten - Hr. Bellut
Programmbeschwerde vom 22.12.2015
Ihre Stellungnahme vom 18. Januar 2016
Sehr geehrter Herr Bellut,
leider ist Ihre Stellungnahme zur Programmbeschwerde unzureichend und unbefriedigend. Sie beantworten nicht die aufgeworfenen Fragen.
Sie führen in Ihrem Schreiben aus „…und macht nicht den Eindruck (Anm.: der Darsteller), auswendig Gelerntes wiederzugeben…“.
Es geht hier nicht um den Eindruck, den das ZDF auf Basis der Video-Aufnahmen nachträglich für sich „gewonnen“ zu haben scheint. Es geht um folgende Vorwürfe, die in Ihrer Stellungnahme in keiner Weise adressiert worden sind:
· Die beauftragte Produktionsfirma des ZDF hat einen arbeitslosen Bürger aus Kaliningrad für rund € 600 Gage zur Darstellung eines angeblichen Mitglieds einer ukrainischen Miliz animiert und angeworben.
· Das Drehbuch, die Sprechtexte sowie die Regieanweisungen zum Auf- und Nachsprechen dieser vorgegebenen Texte kamen von der Produktionsfirma des ZDF.
· Es handelt sich also nicht um die vermeintlich Lüge eines lokalen Protagonisten, der man seitens des ZDF möglicherweise aufgesessen ist, sondern um eine vom ZDF bzw. einer seiner Produktionsfirmen vorsätzlich, bewusst und wissentlich inszenierten Show. Wobei Drehbuch, Story und Sprechanweisungen dediziert vom ZDF vorgegeben worden sind.
Die Nachweise zu den Originalaufnehmen, den Dreharbeiten und Regieanweisungen gibt es und gab es von vielen Quellen auf den einschlägigen Video- und Internetportalen zu sehen, so dass ich mir hier eine Aufzählung erspare. Sollte dies zutreffend sein, so würde dies ein besonders infames und für einen gebührenfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Sender an Dreistigkeit kaum zu überbietendes mediales Lügengebilde darstellen.
Ich erwarte daher kurzfristig eine ausführliche Stellungnahme zu den hier aufgeworfenen Punkten. Bzw. ich behalte mir vor, mich bei einer unzureichenden Beantwortung mit einer Beschwerde an die Mitglieder des ZDF-Verwaltungsrates zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxx*
*Der Name des Einreichers ist dem ZDF und uns bekannt.
Antwort auf das erneute Schreiben des Beschwerdeführers: Benachrichtigung vom Fernsehrat:
An das
Zweite Deutsche Fernsehen
Anstalt des Öffentlichen Rechts
An den Intendanten - Hr. Bellut
Programmbeschwerde vom 22.12.2015
Ihre Stellungnahme vom 18. Januar 2016
Sehr geehrter Herr Bellut,
leider ist Ihre Stellungnahme zur Programmbeschwerde unzureichend und unbefriedigend. Sie beantworten nicht die aufgeworfenen Fragen.
Sie führen in Ihrem Schreiben aus „…und macht nicht den Eindruck (Anm.: der Darsteller), auswendig Gelerntes wiederzugeben…“.
Es geht hier nicht um den Eindruck, den das ZDF auf Basis der Video-Aufnahmen nachträglich für sich „gewonnen“ zu haben scheint. Es geht um folgende Vorwürfe, die in Ihrer Stellungnahme in keiner Weise adressiert worden sind:
· Die beauftragte Produktionsfirma des ZDF hat einen arbeitslosen Bürger aus Kaliningrad für rund € 600 Gage zur Darstellung eines angeblichen Mitglieds einer ukrainischen Miliz animiert und angeworben.
· Das Drehbuch, die Sprechtexte sowie die Regieanweisungen zum Auf- und Nachsprechen dieser vorgegebenen Texte kamen von der Produktionsfirma des ZDF.
· Es handelt sich also nicht um die vermeintlich Lüge eines lokalen Protagonisten, der man seitens des ZDF möglicherweise aufgesessen ist, sondern um eine vom ZDF bzw. einer seiner Produktionsfirmen vorsätzlich, bewusst und wissentlich inszenierten Show. Wobei Drehbuch, Story und Sprechanweisungen dediziert vom ZDF vorgegeben worden sind.
Die Nachweise zu den Originalaufnehmen, den Dreharbeiten und Regieanweisungen gibt es und gab es von vielen Quellen auf den einschlägigen Video- und Internetportalen zu sehen, so dass ich mir hier eine Aufzählung erspare. Sollte dies zutreffend sein, so würde dies ein besonders infames und für einen gebührenfinanzierten, öffentlich-rechtlichen Sender an Dreistigkeit kaum zu überbietendes mediales Lügengebilde darstellen.
Ich erwarte daher kurzfristig eine ausführliche Stellungnahme zu den hier aufgeworfenen Punkten. Bzw. ich behalte mir vor, mich bei einer unzureichenden Beantwortung mit einer Beschwerde an die Mitglieder des ZDF-Verwaltungsrates zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxxx*
*Der Name des Einreichers ist dem ZDF und uns bekannt.
Antwort auf das erneute Schreiben des Beschwerdeführers: Benachrichtigung vom Fernsehrat:
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