ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

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Maren
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ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

Beitrag von Maren »

ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

http://www.tagesschau.de/ausland/assang ... t-101.html

Werte Damen und Herren Rundfunkräte, werter Herr Intendant Marmor,

wieder einmal demonstriert ARD-aktuell, dass halbe Wahrheiten der Ablenkung vom Wesentlichen dienen und auf ganze Lügen hinauslaufen. Im hier auszugsweise wiedergegebenen Text über die „Abschaltung“ der Internet-Verbindung des WikiLeaks-Gründers Assange wird die US-Präsidentschaftskandidatin H. Clinton als (zu bedauerndes) Objekt denkbarer „Bloßstellungen“ vermittels Veröffentlichung ihrer Mails und Dokumente stilisiert. Um was es in den Clinton-Materialien eigentlich geht, wird hingegen glatt unterschlagen:

„WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist vom Internet abgeschnitten worden. Der Netzzugang des Australiers sei gekappt worden, teilte die Enthüllungsplattform mit. Sie machte Ecuador verantwortlich und stellte einen Zusammenhang mit neuen WikiLeaks-Veröffentlichungen über die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton her. .....
Zuletzt sorgte die Plattform mit E-Mails für Aufsehen, die aus einem Hacker-Angriff auf das Konto von John Podesta stammen sollen, dem Wahlkampfleiter der demokratischen US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Hinter dem Angriff werden in den USA Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst vermutet. Assange äußerte sich immer wieder kritisch zu Clinton und kündigte an, sie mit Enthüllungen bloßzustellen.

Dass es für „russische Hackerangriffe“ nicht den geringsten Beweis gibt und entsprechende Behauptungen bisher nur Wahlkampfpropaganda in den USA sind, übergeht ARD-aktuell hier großzügig ein weiteres Mal. Vor allem aber wird von ARD-aktuell nicht berichtet (obwohl/weil es äußerst kennzeichnend für die Präsidentschaftskandidatin Clinton ist): Die Mails enthalten Aussagen der vormaligen US-Außenministerin, dass Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar mit Wissen und Wollen der USA die Dschihadisten und Kopfabschneider in Syrien finanzieren und dass es sich nicht um syrische „Rebellen“ handelt, sondern um ausländische Dschihadisten, die Syrien terrorisieren. Zugleich zeigt Clinton, dass sie sich völllig im Klaren darüber ist, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone über Syrien zu ungezählten Opfern unter der Zivilbevölkerung führen würde....

Die WikiLeaks-Dokumente zeigen außerdem die Korrumpierbarkeit und enge Verfilzung der Clinton mit der Wallstreet und deren Umfeld. Gleich nach ihrer Amtszeit als Außenministerin strich sie z.B. für nur drei Reden auf internen Veranstaltungen des Finanzdienstleisters Goldman&Sachs innerhalb weniger Monate 675 000 US-Dollar „Honorar“ ein:

am 4. Juni 2013 auf der G&S-Jahreskonferenz,
am 24. Oktober 2013 bei einem G&S-Management-Symposium und
am 29. Oktober 2013 beim G&S-„Kofi A. Annan-Gipfel der Bauherren

Wenn man diese Reden gelesen hat, versteht man in der Tat, warum diese Politikerin der Wallstreeet und Goldman&Sachs viel Geld wert ist, sehr sehr viel Geld….

Quellen u.a.:

http://www.zerohedge.com/news/2016-10-1 ... aid-675000
http://www.salon.com/2016/02/09/hillary ... stand_why/
http://www.informationclearinghouse.inf ... e45689.htm

Unvollständig „informiert“ ARD-aktuell auch über den Vorgang rund um Assange und das Verhalten seines Gastgeberstaates. Das südamerikanische Ecuador hat aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten seine gesamte Goldreserve im Gegenzug für einen Kredit an Goldman&Sachs verpfändet und ist damit zumindest tendenziell erpressbar. Mit der Veröffentlichung der Clinton-Goldman&Sachs-Connection hat WikiLeaks offenbar einen Nerv des Finanzdienstleisters getroffen. Es ist anzunehmen, dass er deshalb bei Ecuador die Sperrung des Assange-Zugangs zum Internet durchsetzte.

Quelle u.a.:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... bb935694fb

Kurz und schlecht: ARD-aktuell liefert oberflächliche Teilinformation und spart aus, was dem transatlantischen Interesse am Erfolg der Kandidatin Clinton sowie dem Belangen der Goldman&Sachs-Connection schaden könnte. Dass das nicht im Einklang mit Programmauftrag und Programmrichtlinien gem. Staatsvertrag steht, ist offensichtlich.

Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer
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Maren
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Re: ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

Beitrag von Maren »

Von: l.marmor@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 23. Oktober 2016

Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,

in Ihrer E-Mail vom 23. Oktober 2016 kritisieren Sie die Berichterstattung von ARD-aktuell.

Ich habe die verantwortliche Redaktion gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang.
Stellungnahme_Clinton_geschwärzt.pdf
(901.21 KiB) 773-mal heruntergeladen
Mit freundlichen Grüßen

Lutz Marmor
Intendant des Norddeutschen Rundfunks
Rothenbaumchaussee 132
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Maren
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Re: ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

Beitrag von Maren »

PB vom 23. Oktober 2016 - Clinton

Sehr geehrte Damen und Herren

wir hatten in unserer Beschwerde folgendes ausgeführt: "Dass es für „russische Hackerangriffe“ nicht den geringsten Beweis gibt und entsprechende Behauptungen bisher nur Wahlkampfpropaganda in den USA sind, übergeht ARD-aktuell hier großzügig ein weiteres Mal."

Es ist blanke Heuchelei, dass Dr. Gniffke so tut, als genüge es für eine korrekte Information, lediglich mitzuteilen, es "würden russische Hacker hinter dem Leak vermutet". Ohne auch nur einen einzigen Beleg anführen zu können, ist diese Art von Journalismus blanke Denunziation im Dienste der Propaganda.

Zur Clinton hatten wir dargelegt:

"Vor allem aber wird von ARD-aktuell nicht berichtet (obwohl/weil es äußerst kennzeichnend für die Präsidentschaftskandidain Clinton ist): Die Mails enthalten Aussagen der vormaligen US-Außenministerin, dass Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Katar mit Wissen und Wollen der USA die Dschihadisten und Kopfabschneider in Syrien finanzieren und dass es sich nicht um syrische „Rebellen“ handelt, sondern um ausländische Dschihadisten, Söldner, die Syrien terrorisieren. Zugleich zeigt Clinton, dass sie sich völllig im Klaren darüber ist, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone über Syrien zu ungezählten Opfern unter der Zivilbevölkerung führen würde.... Die WikiLeaks-Dokumente zeigen außerdem die Korrumpierbarkeit und enge Verfilzung der Clinton mit der Wallstreet und deren Umfeld. Gleich nach ihrer Amtszeit als Außenministerin strich sie z.B. für nur drei Reden auf internen Veranstaltungen des Finanzdienstleisters Goldman&Sachs innerhalb weniger Monate 675 000 US-Dollar „Honorar“ ein: am 4. Juni 2013 auf der G&S-Jahreskonferenz, am 24. Oktober 2013 bei einem G&S-Management-Symposium und am 29. Oktober 2013 beim G&S-„Kofi A. Annan-Gipfel der Bauherren. Wenn man diese Reden gelesen hat, versteht man in der Tat, warum diese Politikerin der Wallstreet und Goldman&Sachs viel Geld wert ist, sehr sehr viel Geld…. "

Hierauf geht Gniffke überhaupt nicht ein. Er versucht stattdessen das Märchen aufzutischen, ARD-aktuell habe den Wahlkampf auch Clinton-kritisch begleitet. Es ist eine Aussage, die er offenkundig – entgegen dem Rest der Welt – als einziger glaubt. Realitätsentrückt und egozentrisch, das Gegenteil von Glaubwürdigkeit, die bekannte Selbstpräsentation des Qualitätsjournalisten Dr. Gniffke.

Wir bleiben bei unserer Kritik.

F. Klinkhammer und V. Bräutigam
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Maren
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Re: ARD-aktuell verschweigt weitere Clintons Skandale

Beitrag von Maren »

Von: gremienbuero@ndr.de
Betreff: Ihre Programmbeschwerden

Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,

der Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am 22.09.2017 mit Ihren nachfolgend aufgeführten
Programmbeschwerden befasst:

Programmbeschwerde vom 17.11.2016 über die Berichterstattung von ARD-aktuell über den Obama-Besuch in Athen

Programmbeschwerde vom 22.12.2016 über die Syrien-Berichterstattung in den Nachrichtenangeboten von ARD-aktuell am 21.12.2016

Programmbeschwerde vom 23.10.2016 über den Artikel „Netzzugang gekappt – Assange ist offline“ vom 18.10.2016 auf „tagesschau.de“

Programmbeschwerde vom 24.10.2016 über die Meldung „Krieg in Syrien: Feuerpause in Aleppo hält auch am dritten Tag“ in der Sendung „Tagesschau“ vom 22.10.2016

Programmbeschwerde vom 27.10.2016 über den Artikel „Internationaler Strafgerichtshof – Auch Gambia will raus“ vom 26.10.2016 auf „tagesschau.de“

Mit den oben aufgeführten Programmbeschwerden hatten Sie sich an den Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks gewandt und einen Verstoß gegen den NDR-Staatsvertrag geltend gemacht.

Nach intensiver Diskussion, der jeweils eine ausführliche Beratung im Programmausschuss bzw. im Rechts- und Eingabenausschuss vorausgegangen war, und sorgfältiger Prüfung der Sachverhalte weist der Rundfunkrat Ihre Programmbeschwerden zurück. Der Rundfunkrat kann in keinem Fall einen Verstoß gegen die für den NDR geltenden Rechtsvorschriften feststellen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günter Hörmann
Vorsitzender NDR Rundfunkrat

_____________________________
NORDDEUTSCHER RUNDFUNK
Gremienbüro
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156-3506
Fax (040) 4156-3452
E-Mail: gremienbuero@ndr.de
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