ARD-Berichterstattung über Aleppo = Terroristen-Unterstützung

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Maren
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ARD-Berichterstattung über Aleppo = Terroristen-Unterstützung

Beitrag von Maren »

Tagesschau, 21.12.16, 20 Uhr, http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... 17529.html
Tagesschau.de, 21.12.16 "Evakuierung läuft wieder“
http://www.tagesschau.de/ausland/aleppo ... g-103.html
ARD-Text, 21.12.16 Tafel 114

Sehr geehrte Rundfunkräte, sehr geehrter Herr Intendant,

die ARD-aktuell-Berichterstattung über Aleppo hat nun genau das bestätigt, was wir seit Monaten dem ARD-Flaggschiff vorwerfen: Terroristen-Unterstützung, Einseitigkeit, Propaganda, Desinformation, Heuchelei und Friedensfeindlichkeit.

Nachdem jahrelang von der "Westlichen Wertegemeinschaft" islamistische Terrorbanden ideell und materiell unterstützt und instrumentalisiert wurden mit dem Ziel, Assad zu beseitigen, während bei der Gniffke-Truppe niemand danach fragte, wie es der Bevölkerung in Ost-Aleppo eigentlich unter der Herrschaft der Terroristen (ARD-aktuell: "moderate Rebellen) erging, fand man plötzlich – nach dem Eingreifen der Russen – wieder ein Herz für die Bevölkerung; allerdings stand immer noch nicht die grauenhafte Gewaltherrschaft der Terrorbanden im Mittelpunkt.

Weil sie die „falschen“ Befreier waren, begann eine zwanghafte Suche nach Missetaten der Russen und der syrischen Armee – und wo sie nicht zu finden waren, wurden sie von den Propaganda-Kompanien erfunden („gezielte Krankenhausbombardierung“). Übelste Söldner und Terroristen wurden als bemitleidenswerte Opfer dargestellt, ARD-aktuell ging mit ihnen bzw. ihren Sympathisanten Medien-Kooperationen ein, zahlte Honorare für getürkte Propaganda-Filmchen, versuchte den Zuschauern weis zu machen, dass das Dorf Kafranbel ein demokratisches Musterprojekt innerhalb des Herrschaftsgebietes von Al-Kaida sei.

Kurz: Die deutschen Zuschauer wurden skrupellos von den Märchenerzählern Gniffke und Schwenck hinters Licht geführt, beiden ging es offensichtlich allein darum, die Russen in ihrem Kampf gegen den Terrorismus zu diskrimieren und dessen Unterstützung durch den Westen verschleiern zu helfen. Dabei war die Redaktion ARD-aktuell sich nicht zu schade, humanitäre Anliegen und mitleidserregende Szenen aus dem Krieg einseitig und schamlos zu nutzen (z.B. die inszenierte "Befreiung" des Bubs Omram aus den Trümmern eines zerbombten Hauses). Es galt eben, Hass gegen Russen und syrische Soldaten zu schüren.

Humanitäre Katastrophen wurden beschworen, um die Zuschauer zu manipulieren. Von 300 000 potentiellen Opfern in Ost-Aleppo war wochenlang die Rede, obwohl Gniffke und seine Qualitätsriege genau wissen konnten, dass diese Zahlen unrealistisch waren. Erst fabulierte die Tagesschau, es hätten nur wenige hundert der „Eingeschlossenen“ sich „aus Furcht vor Assad“ die Flucht ins von der syrischen Armee gesicherte West-Aleppo gewagt, zwei Tage später waren es dann 50 000. Dann schrumpfte die Zahl der 250 000 „Eingeschlossenen“ schlagartig auf auf 100 000, die angeblich auf „wenig mehr als einem Quadratkilometer“ Trümmern lebte, wiederum einen Tag danach war plötzlich nur noch von 25 000 Personen die Rede. Dass Gniffkes Redaktion es nicht einmal versuchte, die Zuschauer darüber aufzuklären, wie es zu diesen Diskrepanzen kommen konnte, unterstreicht, wie wenig es um eine wahrheitsgemäße Berichterstattung geht.

Bereits im November berichtete die Tagesschau, dass wegen russischer und syrischer Bombardements alle Krankenhäuser in Ost-Aleppo außer Betrieb seien (in den Tagen zuvor war regelmäßig über die Zerstörung eines angeblich „letzten“ Krankenhauses berichtet worden; es lag nahe, für Ost-Aleppo die weltweit größte Krankenhausdichte einer Stadt zu konstatieren). Am 21.12.16 - heißt es nun wieder einmal, dass "die letzte Klinik geräumt sei". Was denn nun? "Qualitäts“journalisten müssen dergleichen offenkundigen Stuss nicht erklären, sie setzen einfach auf Gedächtnisverluste des Publikums.

Wir hören von ARD-aktuell auch nichts über den Verbleib der terroristennahen bzw. terrorverdächtigen „Weißhelme“ und deren vom Westen mit 100 Millionen US-Dollar gefüllter Menschenrettungskasse (allein vom Berliner Außenministerium 7 Millionen Euro in diesem Jahr darin) oder über die Al-Kaida- Propagandahelfer aus dem „Aleppo Media Center“ AMC, das der Märchenerzähler Schwenck ständig für seine "Wahrheitssuche" in Anspruch genommen hat. Weshalb nur so zurückhaltend und schweigsam bezüglich so problematischer Themen? Fehlendes Interesse des Publikums darf sicher nicht vorausgesetzt werden.

Inzwischen ist unstreitig – wir verweisen auf die Rechtsfindung der obersten deutschen Gerichte – dass die ehemals in Ost-Aleppo herrschende Miliz Ahrar al-Sham eine ausländische terroristische Vereinigung im Sinne des deutschen Strafgesetzbuches ist, und dennoch verharmlosen Schwenck, tagesschau.de und ARD-Text (21.12.16) sie weiter hartnäckig als "Rebellen". Das ist in etwa so, als würde man den Attentäter von Berlin "Rebell" nennen. Die Ost-Aleppo-Terroristen schließlich gar als "Vertriebene" zu bezeichnen, zeigt, wie tief ARD-aktuell gesunken ist - in den Sumpf der Terrorismusunterstützer, angeführt von den Geheimdiensten der USA.

Alle drei im Betreff genannten Beiträge der ARD-aktuell weisen wegen dessen Verharmlosung ideelle Nähe zum Terrorismus aus und werfen Fragen nach ihrer strafrechtlichen Relevanz auf. Mit den Programmrichtlinien sind sie ohnehin unvereinbar. Die objektiv erkennbare Verharmlosung der Ahrar al-Sham ist ein Verstoß gegen Normen deutschen Rechts, die auch ARD-aktuell und der NDR zu wahren haben.

F.Klinkhammer V. Bräutigam
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Maren
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Re: ARD-Berichterstattung über Aleppo = Terroristen-Unterstützung

Beitrag von Maren »

Von: l.marmor@ndr.de
Betreff: Ihre E-Mail vom 22. Dezember 2016

Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,

in Ihrer E-Mail vom 22. Dezember 2016 kritisieren Sie erneut die Syrien-Berichterstattung von ARD-aktuell.

Ich habe die verantwortliche Redaktion von ARD-aktuell gebeten, zu Ihrer Kritik Stellung zu nehmen. Diese Stellungnahme finden Sie im Anhang.
Stellungnahme_Syrienx_geschwärzt.pdf
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Mit freundlichen Grüßen

Lutz Marmor

Intendant des Norddeutschen Rundfunks
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Maren
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Re: ARD-Berichterstattung über Aleppo = Terroristen-Unterstützung

Beitrag von Maren »

Aleppo-Berichterstattung nach der Befreiung

Sehr geehrte Rundfunkräte,

der ehrenwerte Herr Dr. Gniffke versucht zu beschönigen, was nicht zu beschönigen ist:

Er und sein "Marchenerzähler" Schwenck haben sich (bewusst) zum Werkzeug terrornaher "Medienaktivsten" machen lassen, dafür auch noch Gebühren verplempert und das deutsche Publikum getäuscht. Der britische Journalist und Nahost-Experte Patrick Cockburn hatte davor gewarnt, Informationen als authentisch und objektiv darzustellen, die aus von Dschihadisten kontrollierten Gebieten stammen. Alles, was aus diesen Gebieten nach außen dringt, unterliegt der strengen und brutalen Kontrolle dschihadistischer Gruppen. Medien, die das nicht reflektieren, machen sich zum Spielball in einem Propagandakrieg. Die letzten unabhängigen Nachrichten aus Aleppo hab es in den Jahren 2011 und 2012 gegeben. Damals hätten noch unabhängige Oppositionsaktivisten aus dem Land berichtet. Nachdem aber die Dschihadisten innerhalb der Opposition die Macht übernommen hatten, wurden diese Aktivisten zum Schweigen gebracht: Sie mussten ihre Arbeit einstellen, ins Ausland fliehen oder wurden ermordet.

ARD-aktuell wusste das und hat trotzdem ausschließlich Berichte gesendet, die ihnen die Terroristen in Aleppo gegen Bares zugespielt hatten. Jetzt, wo diese "Quellen" wegen der Befreiung Ost-Aleppos versiegten, ist auch ARD-aktuell sprachlos geworden. Das Schicksal der Bevölkerung spielt in ihrer Berichterstattung nun überhaupt keine Rolle mehr. Kein Zweifel: besser können die bisherigen Propagandaabsichten nicht entlarvt werden.

Noch immer versucht der ehrenwerte Herr Dr. Gniffke die Lüge von den "moderaten Rebellen" zu verteidigen. Das Nachrichten-Magazin "Telepolis" merkte zu diesem Thema an:

"Es war ein großer Schwindel an der Öffentlichkeit, dass Politiker und große Medien die al-Nusra-Front und Ahrar al-Sham im Kampf um Aleppo als "Rebellen" zu verkaufen suchten. Dabei spielte Geld keine geringe Rolle, nämlich Millionen Dollar aus Katar, die eingesetzt wurden, um Dohas Schützlinge - und die eigene Rolle im Spiel - gut zu präsentieren.

Experten aus US-Think Tanks, zu denen Katar gute Beziehungen hat, machten interpretatorische Vorgaben, die von westlichen Medien bereitwillig übernommen wurden. Dazu gehörte, die al-Qaida-Miliz al-Nusra-Front und ihre Kampfverbündeten von der Ahrar al-Sham als Teil einer Widerstandsbewegung zu schildern, die im Mondscheinlicht der Verallgemeinerungen als "gute Opposition" den wahren Schurken al-Assad und Putin gegenübergestellt wurde.

Einer dieser Think Tanks, die mit Millionen aus Katar begünstig werden, ist das Brookings Doha Center, ein Ableger des US-Think Tanks Brookings Institution. Charles Lister, ein britischer Syrien-Spezialist mit exzellenten Verbindungen nach Washington und zu US-Publikationen, war als visiting fellow für das Brookings Doha Center tätig. Er setzte sich beständig dafür ein, dass die syrische Opposition sehr viel stärker mit Waffen unterstützt werde und dass sie in gutem Licht dargestellt wird."

https://www.heise.de/tp/features/Syrien ... 03363.html

Auch hier lag der ehrenwerte Herr Dr. Gniffke also falsch.

Er hat auch offensichtlich bis heute nicht realisiert, dass die unterschiedlichen Bevölkerungszahlen von Ostaleppo zum Propaganda-konzept der westlichen Wertegemeinschaft gehörten und er sie willig übernommen hat.

Die "Weisshelme" sind terrornahe Aktivisten, die zwar mit "alternativen Friedensnobelpreis" zur Tarnung bemäntelt wurden, die aber das Konstrukt westlicher Bestrebungen waren, Assad zu beseitigen. Niemand im befreiten Ost-Aleppo kann sich an ihre "Helferdienste" erinnern.

Die SOHR, das AMC, die Weisshelme – alle von der Al-Quaida-Miliz geduldet und unterstützt – waren die zentralen Quellen für die ARD und ihre Berichterstattung. Jeder, der von deren Berichterstattung abweicht, wird vom ehrenwerten Dr. Gniffke als "unseriös" abgetan. Diese Methode hat in der deutschen Geschichte eine lange Tradition.

Wir bleiben dabei: ARD-aktuell hat sich wegen der völlig einseitig genutzten Quellen in den Dienst der Dschiadisten gestellt und trägt durch das Befeuern des Konfliktes Mitverantwortung an den monatelangen Leiden unschuldiger Menschen in Ost-Aleppo. Wir bleiben beim Vorwurf der Verletzung der Programmrichtlinien

F. Klinkhammer V, Bräutigam
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Maren
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Re: ARD-Berichterstattung über Aleppo = Terroristen-Unterstützung

Beitrag von Maren »

Von: gremienbuero@ndr.de
Betreff: Ihre Programmbeschwerden

Sehr geehrter Herr Klinkhammer,
sehr geehrter Herr Bräutigam,

der Rundfunkrat hat sich in seiner Sitzung am 22.09.2017 mit Ihren nachfolgend aufgeführten
Programmbeschwerden befasst:

Programmbeschwerde vom 17.11.2016 über die Berichterstattung von ARD-aktuell über den Obama-Besuch in Athen

Programmbeschwerde vom 22.12.2016 über die Syrien-Berichterstattung in den Nachrichtenangeboten von ARD-aktuell am 21.12.2016

Programmbeschwerde vom 23.10.2016 über den Artikel „Netzzugang gekappt – Assange ist offline“ vom 18.10.2016 auf „tagesschau.de“

Programmbeschwerde vom 24.10.2016 über die Meldung „Krieg in Syrien: Feuerpause in Aleppo hält auch am dritten Tag“ in der Sendung „Tagesschau“ vom 22.10.2016

Programmbeschwerde vom 27.10.2016 über den Artikel „Internationaler Strafgerichtshof – Auch Gambia will raus“ vom 26.10.2016 auf „tagesschau.de“

Mit den oben aufgeführten Programmbeschwerden hatten Sie sich an den Rundfunkrat des Norddeutschen Rundfunks gewandt und einen Verstoß gegen den NDR-Staatsvertrag geltend gemacht.

Nach intensiver Diskussion, der jeweils eine ausführliche Beratung im Programmausschuss bzw. im Rechts- und Eingabenausschuss vorausgegangen war, und sorgfältiger Prüfung der Sachverhalte weist der Rundfunkrat Ihre Programmbeschwerden zurück. Der Rundfunkrat kann in keinem Fall einen Verstoß gegen die für den NDR geltenden Rechtsvorschriften feststellen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günter Hörmann
Vorsitzender NDR Rundfunkrat

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NORDDEUTSCHER RUNDFUNK
Gremienbüro
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Tel. (040) 4156-3506
Fax (040) 4156-3452
E-Mail: gremienbuero@ndr.de
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