Russisches "Staatsdoping" - ARD-aktuell Fake-news

Gesperrt
Benutzeravatar
Maren
Beiträge: 7137
Registriert: 31. Januar 2014, 21:01
Wohnort: Bonn
Kontaktdaten:

Russisches "Staatsdoping" - ARD-aktuell Fake-news

Beitrag von Maren »

Russisches "Staatsdoping" - ARD-aktuell Fake-news

http://www.tagesschau.de/sport/wada-dop ... t-105.html

Sehr geehrte NDR-Rundfunkräte,

ein jüdisches Sprichwort sagt: "Die halbe Wahrheit ist auch eine Lüge". Im Vorjahr hat es eine ausgedehnte Diskussion über Doping im Sport gegeben, Diese Berichterstattung war geprägt von Einseitigkeit und Übertreibungen, soweit es um russische Sportler ging. Sie als verantwortliche Rundfunkräte waren wie ARD-aktuell-Chefredakteur der Auffassung, die Gniffke-Show habe "sachlich und objektiv berichtet, und keinesfalls, wie wir – die Beschwerdeführer - behaupteten, „in der Rolle des Anklägers". Sie und Ihr Ohrenbläser Dr. Gniffke erklärten, die Welt-Anti-Doping-Agentur, WADA, habe "Beweise für systematisches, staatlich gedecktes Doping in Russland vorgelegt."

Am 9.12.2016 hieß es in ARD-aktuell-Angeboten:

"Mehr als 1000 russische Sportler gedopt". Ob diese Nachricht zutreffend und belagbar oder falsch war, spielte bei ARD-aktuell keine Rolle. Hauptsache das Framing stimmte: "Doping=Russland=Staatsdoping".

Das Perfide an dieser Masche ist, dass der Nachrichtenkonsument damit konditioniert wird für das Vorurteil: Alle russischen Sportler sind Dopingsünder. Hinter diesem Gedankenschirm lassen sich dann westliche Dopingskandale marginalisieren oder gleich ganz ignorieren.

Die Maxime in solchen Fällen: "Sicherlich ist nicht auszuschließen, dass Sportler Ausnahmegenehmigungen für bestimmte Medikamente auch zur Leistungssteigerung nutzen, aber solange es keine Beweise für Doping gibt, ....... können wir in der Berichterstattung nichts anderes behaupten“.

Das ist die Methodik Gniffkescher Berichterstattung: Bei den "Guten" brauchen wir Beweise, bei den "Bösen" reicht der Verdacht.

Wie vor einigen Tagen bekannt wurde, hat die WADA zugegeben, dass der McLaren-Bericht zum Doping in Russland nicht genug Beweise für die Schuld russischer Sportler enthält. Das ging aus einem offenen Brief des Generaldirektors des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Christophe de Kepper, hervor. Der McLaren-Bericht sei fehlerhaft, verbesserungsbedürftig und reiche für Bestrafungen nicht aus. Außerdem müsse geklärt werden, warum der erste McLaren-Bericht Russland ein staatlich gefördertes Dopingsystem attestierte (wie Seppelt und Gniffke permanent behaupten), im zweiten Bericht aber nur noch von einer "institutionellen Verschwörung" die Rede sei.

Quelle: http://www.spox.com/de/sport/mehrsport/ ... dauer.html

Wie es sich für den russophoben ARD-Qualitätsjournalisten gehört, wird darüber nicht berichtet, der Beitrag vom 9.12.16 im Netz nicht entsprechend modifiziert. Fake-news bleiben fake-news, es geht ja um das Feindbild Russland, die deutschen Panzer an den russischen Grenzen müssen sich doch rechtfertigen.

Der Beitrag vom 9.12.16 ist unvollständig, unwahr und verstößt damit gegen die Programmrichtlinien des NDR. Darüber hinaus handelt es sich um einen Fall von Nachrichtenunterdrückung, denn die Relevanz der neuen Entwicklung für den internationalen Sport lässt sich nicht leugnen.

F. Klinkhammer V. Bräutigam
Benutzeravatar
Maren
Beiträge: 7137
Registriert: 31. Januar 2014, 21:01
Wohnort: Bonn
Kontaktdaten:

Re: Russisches "Staatsdoping" - ARD-aktuell Fake-news

Beitrag von Maren »

Von: publikumsservice@tagesschau.de
Betreff: Ihre Nachricht vom 28.02.2017

Sehr geehrter Herr Bräutigam,
sehr geehrter Herr Klinkhammer,

vielen Dank für Ihre E-Mail vom 28.02.2017. Die Vorsitzende des NDR-Rundfunkrats, Frau Thümler, hat mich um eine direkte Beantwortung Ihrer Eingabe gebeten.

Sie kritisieren, dass wir in unseren Sendungen und insbesondere auch auf tagesschau.de nicht über einen Brief des IOC-Generaldirektors, Christophe de Kepper, an die WADA berichtet haben. Ihrer Ansicht zufolge hat die WADA in Folge des Briefs zugegeben, dass der McLaren-Bericht der WADA vom Dezember 2016 nicht genug Beweise für ein russisches Staatsdoping enthalte. Über diesen Bericht hatten Tagesschau und tagesschau.de berichtet.

In dem von Ihnen als Beleg zitieren Artikel des Sportportals Spox ist aber ganz klar zu lesen, dass nicht die WADA zugibt, die Beweise würden nicht ausreichen, sondern de Kepper dies in seinem Brief so schreibt. Das aber ist ein gravierender Unterschied. In Folge des Briefs von de Kepper hat übrigens die WADA ihrerseits dem IOC einen Brief geschrieben. Darüber hat zum Beispiel süddeutsche.de berichtet:
http://www.sueddeutsche.de/news/politik ... -99-517683

Offensichtlich ist die WADA in Bezug auf die Schlussfolgerungen aus dem McLaren-Bericht ganz anderer Ansicht als de Kepper. Für uns ergibt sich daraus, dass es in der Frage der Bewertung des McLaren-Reports vom Dezember noch keinen entscheidend neuen Sachstand gibt. Im übrigen ist bereits in unserem Artikel auf tagesschau.de vom 09.12.2016 McLaren so zitiert:

"Das Bild ist noch nicht komplett. Wir hatten nur Zugriff auf einen kleinen Teil der Daten und des Beweismaterials, das möglicherweise existiert."

Das heißt, weitere Untersuchungen sind erforderlich. Die Ereignisse rund um die Doping-Vorwürfe der WADA gegen Russland werden wir weiterhin beobachten und darüber berichten, wenn etwas entscheidend Neues passiert.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kai Gniffke
Benutzeravatar
Maren
Beiträge: 7137
Registriert: 31. Januar 2014, 21:01
Wohnort: Bonn
Kontaktdaten:

Re: Russisches "Staatsdoping" - ARD-aktuell Fake-news

Beitrag von Maren »

Dieser Vorgang wird von den Beschwerdeführern nicht weiter verfolgt.
Gesperrt

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot], Google [Bot] und 3 Gäste