ARD-"Faktenfinder" - Analyse Faszination Verschwörung

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Maren
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ARD-"Faktenfinder" - Analyse Faszination Verschwörung

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte NDR-Rundfunkräte,

hiermit erhebe ich Programmbeschwerde gegen den Beitrag:

"Analyse Faszination Verschwörung"
Stand: 10.04.2017 07:19 Uhr

Wie aus der Vergangenheit bestens bekannt ist, wird der Begriff "Verschwörungstheorie" oder "Verschwörungstheoretiker" überwiegend dazu benutzt, um Andersdenkende, oder missliebige Meinungen, zu denunzieren, oder unzulässigerweise abzuqualifizieren. Gerade in diesem Zeitalter, in dem auch das Nachrichtenformat ARD-aktuell seine Deutungshoheit aufgrund des präsenten Internets immer weiter verliert, springt ARD-aktuell auf diese billige und üble Methodik "Verschwörung" mit auf, anstatt sich investigativ, oder auch sachlich an die Arbeit zu machen, um Hintergründe vor allem um Kriege, Konflikte und Terror zu untersuchen und herauszuarbeiten.

Wundern sollte dies jedoch niemanden, war es doch der Chefredakteur von ARD-aktuell Dr. Gniffke höchstpersönlich, der bei dem Trauermarsch der Politiker nach dem Anschlag auf die Reaktion von Charlie Hebdo durch eine einzige Kameraeinstellung den Zuschauern vorgaukelte, diese Politiker würden den Gedenkmarsch an die Opfer in Paris anführen und die aufmerksamen Zuschauer, die dies bemerkten, wurden dann von ihm als "Verschwörungstheoretiker" denunziert.

Immer mehr Menschen suchen sich weitere Quellen, viele aus dem Internet, die oftmals den Zugriff auf Originalquellen erlauben (z. B. Wikileaks), um zu überprüfen, was ihnen von ARD-aktuell als angebliche Wahrheit wieder serviert werden soll.

Der "Tagesschau"-Journalist Tobias Jäcker überrascht in diesem Beitrag deshalb nicht, dass er unter anderem auch versucht das bekannte Internetportal KenFM mit dem Verweis auf "Verschwörungstheorie" abzuqualifizieren. Hier beweist Jäcker, dass er sich nur unzureichend damit auseinandergesetzt hat.

Zitat Tobias Jäcker:

(...)
"Es hat sich eine regelrechte Verschwörungsindustrie etabliert, die sich auf die Verbreitung derartiger Gerüchte spezialisiert hat - vom rechts-esoterischen "Kopp Verlag" über "Compact" bis hin zur Videoplattform "KenFM". Das krude Gedankengut ist quer durch die Gesellschaft en vogue - selbst unter Menschen, die sich als fortschrittlich und kritisch verstehen."
(...)

Jäcker und seiner gesamten Redaktion ist zu empfehlen, sich doch zukünftig verstärkt mit den Quellen die er denunzieren will, hier also konkret KenFM, auseinanderzusetzen. Im Übrigen sei mir der Hinweis erlaubt, das KenFM nicht nur eine "Videoplattform" ist, sondern ein eigenständiges Internetformat mit eigener Website ist.

Gestatten Sie mir bei dieser Gelegenheit, sehr geehrte Rundfunkräte, doch bei dieser Gelegenheit gleich einen eigenen Blick auf das Portal KenFM zu werfen, sich auch die Gäste und auch die Journalisten die hier schreiben oder zu Gast sind anzuschauen, des weiteren auch Beiträge auf diesem Portal zu lesen und auch anzuschauen und sich sodann ihr vollkommen eigenes Urteil darüber zu bilden, vorausgesetzt Sie schaffen es, das was Ihnen bereits von ARD-aktuell hier vorgekaut wurde aus Ihren Köpfen für einen Moment wieder auszublenden und sich unvoreingenommen eine eigene Meinung zu bilden.

Sogar ein Kollege von "Tagesschau"-Journalist Tobias Jäcker tritt dort auf: Prof. Ulrich Teusch; in einem fast zweistündigen Interview. https://www.youtube.com/watch?v=uHhd-eNIITI

Einem Medienprofessor der ARD Gehör zu schenken, kann man der gesamten ARD-aktuell-Redaktion, samt Chefredakteur, nur ans Herz legen. Jäcker muss man aber darauf aufmerksam machen, wie durch sog. False-Flag-Aktionen, also durch Terror, Kriege gemacht wurden und gemacht werden.

Den sog. "Tonkin-Zwischenfall", zum Beispiel. Angeblicher Beschuss eines US-Zerstörers durch Vietnam, nahm die USA zum Vorwand, um Vietnam anzugreifen. https://de.wikipedia.org/wiki/Tonkin-Zwischenfall

Anstatt Denunziation zu betreiben, sei Jäcker und der gesamten ARD-aktuell-Redaktion ein Beitrag vom September 2016 in der Tageszeitung DONAUKURIER ans Herz gelegt, mit der damit verbundenen Aufforderung, doch selber sich an die Arbeit zu machen und auch mal investigativ tätig zu werden, was guten Journalismus auszeichnet und wofür Millionen Deutsche aufgrund Zwangsabgabe den gesamten ARD-aktuell-Laden
finanzieren.

20.9.2016

"Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2011 vor 15 Jahren verloren 3000 Menschen in New York ihr Leben. Terroranschläge versetzen die Bevölkerung in Panik. Sie ermöglichen es, Rechte der Bürger einzuschränken, Ihre Überwachung auszubauen, ihre Zustimmung für Hochrüstung oder gar Krieg zu gewinnen. Das wusste auch der Generalsstab der US-Streitkräfte und sein Chef Lemnitzer.

Sie legten 1962 Präsident Kennedy ihren Plan "Northwoods" vor. Darin schlugen sie unter anderem vor, ein eigenes amerikanisches Schiff in der Bucht von Guantanamo Bay in die Luft zu sprengen. Kuba sollte dafür verantwortlich gemacht und angegriffen werden.

Kennedy lehnte ab. Es gibt viele gut dokumentierte Fälle, die belegen, dass leider auch von Militärs und Geheimdiensten immer wieder Terroranschläge organisiert wurden, um Widerstand in der Bevölkerung gegen Kriegspläne zu überwinden. Bei Terroranschlägen gilt es also nicht zu spekulieren, sondern Motive und Fakten sorgfältig zu untersuchen.

Die Bush-Regierung hat die Terroranschläge vom 11. September 2001 zum Anlass genommen, die Bürgerrechte ganz erheblich einzuschränken, den Rüstungsetat massiv zu erhöhen und ihren "Krieg gegen den Terror" zu eröffnen. Bereits am 7. Oktober 2001 begannen die Bombardierung und Besetzung des strategisch wichtigen Afghanistan. Die NATO erklärte den Bündnisfall, und 14 Staaten, darunter die Bundesrepublik, entsandten
Truppen. Im März 2003 folgte der Angriff auf den ölreichen Irak. Bush hatte den Irak auch gleich mit auf seine Liste der "Achse der Bösen" gesetzt.

Mittlerweile hat dieser "Krieg gegen den Terror", so IPPNW, die "Ärzte gegen den Atomkrieg", über eine Million Menschen in den islamischen Ländern das Leben gekostet. Über diese Opfer wird bei uns kaum gesprochen. Bush und seine Regierung hatten Osama bin Laden und seine Terrororganisation al Kaida sofort ohne Vorlage irgendwelcher Beweise beschuldigt, die Anschläge geplant und durchgeführt zu haben. Erst mehr als ein Jahr nach den Anschlägen und erst auf Druck der Opferfamilien stimmte Bush im November 2002 der Einrichtung einer Untersuchungskommission zu.

Deren Bericht stützt sich auf Verhörprotokolle der al-Kaida-Mitglieder Abu Subaida, Ramzi Binalshibh und Khalid Scheich Mohammad. Sie wurden schwer gefoltert. Bis heute werden sie in Geheimgefängnissen festgehalten. Der Kommission wurde nicht erlaubt, mit ihnen und ihren Ermittlern direkt zu sprechen.

Der Untersuchungsbericht klammert viele Themen aus: Er erwähnt die Militärübung "Vigilant Guardian" nicht, die am Tag der Anschläge stattfand und bei den Flugzeugentführungen simuliert wurden. Die Verwirrung und das Versagen der amerikanischen Luftraumüberwachung und ihrer Luftabwehr könnten darauf zurückzuführen sein. Er verschweigt die Operation "Able Danger". Mit ihr war es US-Geheimdiensten vor den Anschlägen gelungen
al Kaida zu unterwandern und mehrere der späteren Flugzeugentführer zu identifizieren.

Kein Wort findet sich über den Einsturz des 170 Meter hohen Gebäudes World Trade Center 7, gegen das kein Flugzeug geprallt war.Die BBC-Journalistin Jane Standley hatte ihre Fernsehzuschauer live aus New York darüber schon informiert, bevor das Gebäude 23 Minuten später tatsächlich einstürzte.

Vor wenigen Tagen hat die Fachzeitschrift des Dachverbandes der europäischen Physikgesellschaften "EuroPhysicNews", einen Aufsatz von Wissenschaftlern über den Einsturz der Stahlträger-Gebäude des World Trade Centers veröffentlicht. Darin heißt es, dass "die Beweise überwältigend auf die Schlussfolgerung hindeuten, dass alle drei Gebäude mit einer kontrollierten Sprengung zerstört wurden."

Es ist also höchste Zeit, die damaligen Anschläge gründlich zu untersuchen, sie in der Öffentlichkeit sachlich zu diskutieren und die Geheimdienste einer umfassenden Kontrolle zu unterwerfen."
Bernd Duschner

Die Verschwörungstheoriekeule, die in diesem kritisierten "Tagesschau"-Beitrag "ausgepackt" wird, speziell gegen das Internetportal KenFM, ohne Zugrundelegung fundierter Kritikpunkte, widerspricht dem Rundfunkstaatsvertrag:

"Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrages die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen."

Dagegen verstößt dieser "Tagesschau"-Beitrag.

Bernhard Moser
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