Wahlsendung Russland – Programmbeschwerde
Verfasst: 27. März 2018, 19:46
To: weltspiegel@daserste.de
Subject: Wahlsendung Russland – Programmbeschwerde
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich ist Ihnen der wenig schmeichelhafte Begriff "Schweinejournalismus" bekannt, der in der schreibenden Zunft als sarkastisches Mittel verwendet wird, wenn ein Artikel auf plumper Hetze, Verunglimpfung und Meinungsmanipulation basiert. Auf genau dieses Niveau hat sich leider die gestrige Weltspiegel-Sonderausgabe zur Präsidentschaftswahl in Russland begeben!
Denn Ihre sich seit jeher durch ausgeprägte Putin-Phobie auszeichnenden "Starkorrespondenten" Lielischkies, Atai oder Virnich ließen leider nichts unversucht, ein totales Zerrbild der Lage im russischen Riesenreich zu vermitteln, ohne letztendlich umhinzukommen, die ungebrochen starken Sympathien des weitaus größten Teils der russischen Bevölkerung für Putin einräumen zu müssen. Da hilft es auch nichts, auf den angeblichen "Erlöser" Nawalny und dessen ach so schlimmes Schicksal zu verweisen, der aufgrund einer Vorstrafe nach russischer Gesetzeslage nicht kandidieren darf! Glauben Sie allen Ernstes, er hätte als Präsidentschaftskandidat auch nur den Hauch einer Chance gegen den amtierenden und mit großer Mehrheit im Amt bestätigten Präsidenten gehabt? Die im Gespräch mit Ihren Korrespondenten zu Wort gekommenen Oppositionellen, allesamt völlig unbekannte, offensichtlich eingefleischte Putinhasser, waren das schmückende Beiwerk Ihrer erneuten Propagandaschau.
Und was den berechtigten Hinweis auf stattgefundene Wahlmanipulation betrifft: Wer sagt Ihnen, dass diese zugunsten von Putin stattfand? Denn warum sollte jemand, dessen im Vorhinein feststehender haushoher Sieg gleich zu Beginn von Ihnen thematisiert wurde, auf solch lächerliche Methoden angewiesen sein? Normalerweise greift man zu derartigen Mitteln, wenn der Wahlsieg in Gefahr ist, oder? Ihre Versuche, den Aufruf des Wahlvolks zur Stimmabgabe als Wahlbeeinflussung zu interpretieren, ist obskur! Tun unsere Parteien denn etwas anderes? Und noch etwas ganz Entscheidendes: Die Wahlbeteiligung auf der Krim war verhältnismäßig hoch wie auch der für Putin abgegebene Stimmenanteil. Wenn die dortige, angeblich annektierte Bevölkerung unter dem bereits seit vier Jahren andauernden russischen Joch ernsthaft leiden würde, hätte sich doch wohl ein anderes Bild ergeben! Was hält Ihre Edelkorrespondenten, die ja bereit sind, wenn es dem beabsichtigten Zweck dienlich ist, auch mal durch Schlammlandschaften zu waten, eigentlich davon ab, eine unvoreingenommene Reportage über das Leben auf der Krim "unter russischer Fremdherrschaft" zu senden? Das wäre doch mal etwas wirklich Interessantes und Aufschlussreiches!
Zusammenfassend kann ich nur aufrichtig bedauern, was aus Ihrem ehemaligen Qualitätsmedium geworden ist!
Mit weiterhin freundlichen Grüßen
und Hoffnung auf baldige Einsicht in notwendiges Umdenken,
Reinhard Sichert
Magdeburg
Subject: Wahlsendung Russland – Programmbeschwerde
Sehr geehrte Damen und Herren,
sicherlich ist Ihnen der wenig schmeichelhafte Begriff "Schweinejournalismus" bekannt, der in der schreibenden Zunft als sarkastisches Mittel verwendet wird, wenn ein Artikel auf plumper Hetze, Verunglimpfung und Meinungsmanipulation basiert. Auf genau dieses Niveau hat sich leider die gestrige Weltspiegel-Sonderausgabe zur Präsidentschaftswahl in Russland begeben!
Denn Ihre sich seit jeher durch ausgeprägte Putin-Phobie auszeichnenden "Starkorrespondenten" Lielischkies, Atai oder Virnich ließen leider nichts unversucht, ein totales Zerrbild der Lage im russischen Riesenreich zu vermitteln, ohne letztendlich umhinzukommen, die ungebrochen starken Sympathien des weitaus größten Teils der russischen Bevölkerung für Putin einräumen zu müssen. Da hilft es auch nichts, auf den angeblichen "Erlöser" Nawalny und dessen ach so schlimmes Schicksal zu verweisen, der aufgrund einer Vorstrafe nach russischer Gesetzeslage nicht kandidieren darf! Glauben Sie allen Ernstes, er hätte als Präsidentschaftskandidat auch nur den Hauch einer Chance gegen den amtierenden und mit großer Mehrheit im Amt bestätigten Präsidenten gehabt? Die im Gespräch mit Ihren Korrespondenten zu Wort gekommenen Oppositionellen, allesamt völlig unbekannte, offensichtlich eingefleischte Putinhasser, waren das schmückende Beiwerk Ihrer erneuten Propagandaschau.
Und was den berechtigten Hinweis auf stattgefundene Wahlmanipulation betrifft: Wer sagt Ihnen, dass diese zugunsten von Putin stattfand? Denn warum sollte jemand, dessen im Vorhinein feststehender haushoher Sieg gleich zu Beginn von Ihnen thematisiert wurde, auf solch lächerliche Methoden angewiesen sein? Normalerweise greift man zu derartigen Mitteln, wenn der Wahlsieg in Gefahr ist, oder? Ihre Versuche, den Aufruf des Wahlvolks zur Stimmabgabe als Wahlbeeinflussung zu interpretieren, ist obskur! Tun unsere Parteien denn etwas anderes? Und noch etwas ganz Entscheidendes: Die Wahlbeteiligung auf der Krim war verhältnismäßig hoch wie auch der für Putin abgegebene Stimmenanteil. Wenn die dortige, angeblich annektierte Bevölkerung unter dem bereits seit vier Jahren andauernden russischen Joch ernsthaft leiden würde, hätte sich doch wohl ein anderes Bild ergeben! Was hält Ihre Edelkorrespondenten, die ja bereit sind, wenn es dem beabsichtigten Zweck dienlich ist, auch mal durch Schlammlandschaften zu waten, eigentlich davon ab, eine unvoreingenommene Reportage über das Leben auf der Krim "unter russischer Fremdherrschaft" zu senden? Das wäre doch mal etwas wirklich Interessantes und Aufschlussreiches!
Zusammenfassend kann ich nur aufrichtig bedauern, was aus Ihrem ehemaligen Qualitätsmedium geworden ist!
Mit weiterhin freundlichen Grüßen
und Hoffnung auf baldige Einsicht in notwendiges Umdenken,
Reinhard Sichert
Magdeburg