Der WDR und Lawrows Basquiat-T-Shirt

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Maren
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Der WDR und Lawrows Basquiat-T-Shirt

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit möchte ich mich beschweren über die immer offensichtlicher werdende einseitige Berichterstattung des WDR. Ein weiteres Beispiel dafür ist dieser Bericht über ein T-Shirt, welches der russische Außenminister getragen hat:

https://www1.wdr.de/nachrichten/lawrow- ... l-100.html.
Lawrow.JPG
Lawrow.JPG (61.45 KiB) 3480 mal betrachtet
In der Überschrift heißt es: "G20-Gipfel: Wie sich Lawrow mit einem T-Shirt lächerlich gemacht hat". Nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, habe ich mich nicht zum ersten Mal gefragt, ob die Journalisten des WDR eigentlich immer gleiche Maßstäbe anlegen. Ich habe mich zum Beispiel gefragt, ob es nicht viel lächerlicher ist:

- wenn eine deutsche Außenministerin vor der Wahl die Freilassung von Julian Assange fordert, dann nach der Wahl davon jedoch nichts mehr zu hören ist und auch die allermeisten Medien schweigen, obwohl sie doch von Assange profitiert haben,
- wenn die Grünen und allen voran die jetzige Außenministerin vor der Wahl das Ende des US-amerikanischen Drohnenkrieges gefordert haben, davon nach der Wahl aber nichts mehr wissen wollen,
- wenn eine deutsche Außenministerin von "feministischer Außenpolitik" spricht, aber sich nicht wehrt gegen Geschäfte mit Katar oder gegen die Genehmigung von Waffenverkäufen an Saudi-Arabien,
- wenn in keiner Weise oder kaum in Frage gestellt wird von den meisten Politikern und Journalisten, ob das so genannte "Sondervermögen" für die Bundeswehr berechtigt ist,
- wenn deutsche Politiker und Medien lautstark mögliche Lager in China kritisieren, beim Thema Guantanamo aber still sind,
- wenn ständig, in Medien und Politik davon geredet wird, der russische Überfall auf die Ukraine sei der erste Krieg in Europa seit 1945 und dabei die über 30.000 Luftangriffe 1999 auf Serbien bewusst unterschlagen werden,
- wenn von den Toten des Überfalles auf die Ukraine berichtet wird, man aber kaum etwas erfahren hat über die Toten des Krieges der Ukraine zuvor gegen den Donbass mit wohl 13.000 Toten,
- wenn eine Fußball-WM in einem Land (berechtigterweise) heftig kritisiert wird, weil es dort Menschenrechtsverletzungen, Tote auf den WM-Baustellen usw. gegeben hat, bei Sportereignissen in westlichen Ländern auf eine derartige Berichterstattung jedoch verzichtet wird. Oder gibt es etwa nicht die vielen Opfer rassistischer Polizeipraxis in den USA?
- wenn in Sachen Klimawandel ständig behauptet wird, China sei der größte Umweltsünder (wie jüngst Frau Vogel in der AS), dabei aber selbstverständlich nicht darauf geachtet wird, dass es 1,4 Milliarden Chinesen gibt und Deutschland gerechnet pro Kopf ein größerer Umweltsünder ist,
- und vor allem, wenn Journalisten diese Heuchelei nicht offen ansprechen. Wäre es nicht Aufgabe des Journalismus auf derartige Missstände hinzuweisen?

Vielleicht habe ich auch nicht den richtigen Durchblick im Vergleich zu Ihnen, deshalb eine Frage zum Schluss: Wann hat der WDR eigentlich zuletzt mal etwas Kritisches über die NATO berichtet?

Mit freundlichen Grüßen

XXXXXX*

* Der Name des Einsenders ist uns und dem WDR bekannt.
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