Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk

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Maren
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Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich möchte zurückkommen auf den Inhalt des Interviews in den ARD Tagesthemen letzten Donnerstag mit Herrn Jatsenjuk.
In dem vorab aufgezeichneten Interview hat er unter anderem gesagt, dass wir alle uns erinnern würden an den Einmarsch der Sowjetunion in die Ukraine und in Deutschland, so etwas müsse man vermeiden. Dass dieser Satz nicht aus dem Interview herausgekürzt würde, kann unterschiedliche Ursachen haben.

Es ist in diesem Fall sogar von Vorteil, wird doch so das Weltbild der neuen Machthaber in Kiew deutlich.
Der eigentliche Skandal ist, dass dies weitestgehend ohne Kommentar in der Presse bleibt. Ist die Wahrnehmung deutscher Journalisten wirklich schon so von alten Feindbildern eingetrübt, dass die Analysefähigkeit völlig abhanden gekommen ist? Oder ist es einfach bequem, mit dem Nachrichten-Mainstream mitzuschwimmen, entsprechend der verordneten Sichtweisen? Schlimm, dass man gezwungen ist, solch ein unterirdisches journalistisches Niveau auch noch mit Gebührenzahlungen zu unterstützen.

Mit freundlichen Grüßen
XXXXXX
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Maren
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Re: Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk

Beitrag von Maren »

Sehr geehrter Herr XXXXXX,

vielen Dank für Ihre E-Mail zum Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk in den Tagesthemen.
Wie üblich macht sich die Redaktion Äußerungen von Interviewpartnern nicht zueigen.
Unsere Aufgabe ist es stattdessen, die Äußerungen im Interview zu hinterfragen.
Bei der Analyse des erwähnten Interviews ist es wichtig, sich den Ablauf zu vergegenwärtigen. Zunächst die Übersetzung,
wie sie der Zuschauer vernommen hat: "Wir können uns alle sehr gut an den sowjetischen Anmarsch in die Ukraine und nach
Deutschland erinnern. Das muss man vermeiden und keiner hat das Recht, die Ergebnisse des zweiten Weltkrieges neu zu
schreiben. Und das versucht der russische Präsident Herr Putin zu machen." Die Situation während der Aufzeichnung wird
hieraus nicht ersichtlich: Jazenjuk wechselte mitten im Satz von ukrainischer Sprache ins Englische und sprach von
"Invasion", was die Übersetzerin mit "Anmarsch" übersetzte. Somit war nicht klar, worauf sich Jazenjuk in seinen
Äußerungen bezog. Eine Intervention durch die Moderatorin war deshalb sowohl inhaltlich als auch technisch aufgrund der
Simultan-Übersetzung nahezu unmöglich. Dies bitten wir zu berücksichtigen.
Wir können nachvollziehen, weshalb Sie eine kritische Nachfrage zu dem Interview haben, weil Sie die spezielle
Interviewsituation nicht kennen konnten. Wir hoffen, dass sich diese aufkl ären ließ.
Unser Bemühen ist es, in Distanz zu berichten und natürlich in Interviews immer nachzuhaken, wenn erforderlich. So erleben
sicherlich auch Sie unsere Gespräche. Nochmals vielen Dank für Ihre Zuschrift!

Bleiben Sie uns gewogen!

Mit freundlichen Grüßen
Publikumsservice ARD-aktuell
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Maren
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Re: Interview mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Jazenjuk

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Damen und Herren,

was für eine lächerliche Ausrede ist das denn?
Weil Herr Jazenjuk mittendrin das Wort Invasion in englischer Sprache verwendet hat, war die Interviewerin verwirrt und war die ARD nicht in der Lage, das voraufgezeichnete Interview nachzubearbeiten oder wenigstens danach zu kommentieren?
Für wie dumm halten Sie Ihre Zuschauer?
Sie beweisen es immer wieder, Ihre Berichterstattung ist tendenziös, einseitig, gleichgeschaltet mit dem was ideologisch als "mainstream" gewünscht wird von gewissen Kreisen. Noch vor zwei Jahren hätten Ihre Medien die Worte Geschichtsverdrehung und Volksverhetzung verwendet, wenn Ihnen solcherart Berichterstattung anderswo, z. B. in China oder Russland aufgefallen wäre. Ein fehlender Kommentar oder eine unterlassene Begleitinformation tragen auch zur Desinformation bei. Letzteres ist offensichtlich Ihr erklärtes Ziel. Das können Sie sich nur erlauben, weil Sie sich der Rundfunkgebühren sicher wähnen.

Für mich steht fest: Glaubhafte Informationen gibt es nur aus anderen Quellen.

Mit freundlichen Grüßen
XXXXXXXX
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