WDR - Reportage über "Gefährlicher Einsatz"

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Maren
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WDR - Reportage über "Gefährlicher Einsatz"

Beitrag von Maren »

Guten Tag,

ich habe gestern abend während der laufenden Sendung dies geschrieben und folgende Antwort erhalten. Es betrifft:
WDR, die Story vom 30.03.2015, 22.00-23.15 Uhr, "Gefährlicher Einsatz"

Die Moderatorin, Frau Sonia Seymour Mikich, interviewte die ARD-Reporterin Golineh Atai, und deren Aussagen betrafen NUR die Manipulationsversuche von russischer Seite. Damit wurde der Eindruck erweckt, die Ukraine ... und damit der Westen informiere die Reporter korrekt und ohne Propaganda.

Mit freundlichen Grüßen

xxxxxxx

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Antwort vom WDR:

Sehr geehrter Herr XXXXXX,

herzlichen Dank für Ihre mail und Ihre Meinung. Leider kann ich sie so nicht teilen. Es ging in unseren Berichten gestern nicht darum, zu erhärten, wer vor Ort wie gezündelt hat. Sondern, unter welchen Umständen es unseren Reportern möglich ist aus der Ukraine/ Russland zu berichten. Es gibt keine völlig objektive Berichterstattung, das ist
uns klar. Die wird niemand liefern können. Aber, dass wir uns um möglichst viel Klarheit und Wirklichkeit bemühen, dabei auch eigene Positionen immer wieder hinterfragen, haben wir denke ich gestern deutlich gemacht.

Beste Grüße
xxxxx
Ben Nevis

Re: WDR - Reportage über "Gefährlicher Einsatz"

Beitrag von Ben Nevis »

Diese Antwort ist doch nicht so verwunderlich. Da waren zwei "Russlandexpertinen" unter sich. Da nimmt, obwohl die richtigen Fragen gestellt werden, dieser Zuschauer/in auch noch Anstoß an seiner umfassenden Aufklärung und dabei haben wir uns so wild bemüht.</ironie>

Hintergrund:
1995: Studioleitung ARD-Studio Moskau
1992-98: Korrespondentin des Deutschen Fernsehens in Moskau
Auszeichnungen:
1998 erhielt Sonia Seymour Mikich für ihre Arbeit als ARD-Korrespondentin in Russland das Bundesverdienstkreuz
1996 erhielt sie den Telestar für ihre Russlandberichterstattung
2001 erhielt sie den Kritikerpreis für ihre Berichterstattung aus Tschetschenien, Afghanistan und anderen Krisengebieten sowie für ihre Zeit als Leiterin des ARD-Studios Moskau
Quelle:
Ausschnitt aus Lebenslauf von Sonia Seymour Mikich, Mitglied in der Jury zum Otto-Brenner-Preis 2015 (Journalistenpreis)
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Maren
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Re: WDR - Reportage über "Gefährlicher Einsatz"

Beitrag von Maren »

Selbe Doku, andere Beschwerde:

folgende email am 31.3.15 hat ein Zuschauer an das Erste geschrieben:


Sehr geehrte Damen und Herren,

in der Doku "Gefährlicher Einsatz - Wenn Reporter über Krisen berichten" zeigen Sie auch wieder den Bericht von Golineh Atai vom Maidan.
Auch Golineh Atai war im Hotel Ukraina und bekam die Abläufe genauestens mit.

Auch die ehemalige Europaabgeornete Ina Kirsch war auf dem Maidan und sie berichtet diametral anders als Golineh Atai.
Das Erste und auch Golineh Atai sollten sich im klaren darüber sein, dass ihre Berichterstattung nicht dem entspricht
was wirklich geschah. Der Bericht über das Maidan-Massaker wird von den Kiewer Behörden bis heute zurückgehalten.
Eine Stellungnahme des Ersten und Golineh Atai zu dem Bericht von Ina Kirsch dürfte von öffentlichem Interesse sein

"Ina Kirsch ist Unternehmensberaterin und eine intime Kennerin der Ukraine. Die deutsche Sozialdemokratin, die 13 Jahre lang im Europäischen Parlament arbeitete, war bis zum letzten Jahr Direktorin des European Centre for a Modern Ukraine (ECFMU). Die Organisation, die ihren Sitz in Brüssel hat, wurde 2011 gegründet, um im Zuge der EU-Annäherung der Ukraine für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Kiew und Brüssel zu sorgen."

"Es gibt einen Untersuchungsbericht. Der wird aber nicht veröffentlicht, weil darin Unangenehmes über Andrij Parubi, den nationalistischen Kommandanten des Maidan, stehen könnte. Das würde sich auch mit dem decken, was die BBC jetzt veröffentlicht hat: Dass nämlich die Schüsse aus dem Konservatorium und dem Hotel Ukraina gekommen sind. Das Konservatorium aber war unter vollständiger Kontrolle des Maidan. Und im Ukraina, das am 20. Februar zu einem Maidan-Lazarett wurde, nächtigten die westlichen Journalisten. Niemand kam ins Ukraina, ohne dass die Maidan-Leute das bemerkt hätten.
Soll das heißen, dass die Verantwortlichen für das Massaker nicht die Leute von Janukowitsch waren?
Zumindest nicht am Beginn. In den Medien war nach den Ereignissen von Snipern der Janukowitsch-Regierung die Rede, die von der Nationalbank aus geschossen hätten. Das war auch der Fall, aber erst am Nachmittag. Die Schießereien gingen aber schon am frühen Vormittag los. Die Ukrainer fragen, wenn etwas passiert, immer nach dem möglichen Nutznießer einer Situation. Das war nicht Janukowitsch.
[…]
Jedenfalls: Es wurde, wie es aussieht, eine Revolution wie aus dem Bilderbuch gemacht. Und eine echte Revolution gibt es, wie Maidan-Aktivist Mustafa Najem sagte, nur mit Blut."

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten ... cnt_page=2

https://steven25.files.wordpress.com/20 ... -02-19.pdf

Mit freundlichen Grüßen
xxxxxxxx
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