Leserbriefe

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Telekinese

Offener Brief von Andy Neumann (BDK) an Kai Diekmann

Beitrag von Telekinese »

"Ihnen, lieber Herr Diekmann, geht es ganz sicher nicht um Fakten. Auch nicht um die echten Hintergründe. Und am wenigsten um die Wahrheit. Es geht Ihnen um Auflagen! Um Klicks! Um Aufmerksamkeit. Und dafür geht man, im wahrsten Sinne des Wortes, auch mal über Leichen. "

Andy Neumann ist Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter im Verband Bundeskriminalamt

Quelle:
http://www.spreezeitung.de/18743/german ... -diekmann/
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Maren
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Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Hier werden Zuschriften interessierter Nutzer unserer Plattform veröffentlicht - geeignet zum Nachdenken, zum Diskutieren und zur Recherche. Es ist selbstverständlich, dass die hier veröffentlichten Meinungsäußerungen nicht automatisch die Meinungen der Seitenbetreiber widerspiegeln


Die UNO-Generalversammlung brachte am 21.11.2014 eine Resolution ein. Offizieller Titel:

"Die Bekämpfung der Verherrlichung des Nazismus, Neonazismus und andere Praktiken , die zu zeitgenössischen Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, der Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhängender Intoleranz beitragen"

Die Vorlage kam von einer Gruppe von Ländern, zu der auch Russland gehörte, neben Brasilien, Indien und etlichen anderen nicht-europäischen Ländern.

3 Staaten stimmten gegen die Resolution: die USA, Kanada und die Ukraine !!!!!!!!!!!!!!

115 stimmten für die Resolution und 55 enthielten sich der Stimme. Zu den Enthaltungen gehörten die EU-Mitgliedsländer und eben auch Deutschland.

Die Begründung für die Enthaltung: Die Formulierung hätte mehr allgemein gegen Rassismus und weniger einseitig gegen Faschismus sein müssen?????

Der Volltext der Resolution und die Resultate beim Abstimmungsverhalten sind im Internet nachzulesen.

Das ist skandalös und ein Verstoß gegen die Verfassung und die völkerrechtlichen Verpflichtungen.


Hat diese Meldung Wellen geschlagen, gab es Sonderberichte, Reportagen, Aufklärung????? Was ist los in unserem Land???

Der Europäische Auswärtige Dienst hat alle EU-Mitgliedsstaaten zu einem einstimmigen Abstimmungsverhalten verpflichtet!!! !!!!!!

Unsere Regierung hat nicht in unserem Namen abgestimmt!!!

Im Januar 2015 durfte der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk ungeniert im staatlichen deutschen Fernsehen unkommentiert den 2. Weltkrieg im Stil der Nazipropaganda uminterpretieren. Er sagte, Deutschland und die Ukraine seien im 2. Weltkrieg von der Sowjetunion überfallen worden. !!!

Auch hier - keine Empörung in den Medien, keine Forderung nach Rücktritt - nein, Unterstützung.

Das alles ist kein Zufall mehr. Unsere Parteien unterstützen Nationalisten und Faschisten blind im vorrangigen Interesse der USA.

Der Grund in diesem Abstimmungsverhalten liegt darin, dass sich die EU und die USA in der Ukraine politischer Kräfte von rechtsaußen bedienen um einen Beitritt zur EU und einen militärischen Kooperationsvertrag zu erreichen . Vertreter der USA waren ja auch gleich auf dem Maidan anwesend, sitzen heute in der Regierung der Ukraine , in Schaltstellen von Gaskonzernen der Ukraine und in Energiekonzernen, die in der Ostukraine Fracking betreiben wollen und dort schon Ländereien haben.

Somit billigen die USA , die Ukraine und die EU die naziverherrlichenden Einflüsse in der Ukraine und führen das Abstreiten nationalistischer und faschistischer Einflüsse der Kiewer Regierung in westlichen Medien und westlicher Politiker ad absurdum.

Nach der Verweigerung der Zustimmung zur UN-Resolution gegen die Verherrlichung des NS-Regimes dürfte auch die Vorgehensweise rund um die Befreiungsfeiern in Auschwitz auf EU-Ebene abgestimmt gewesen sein. Kein EU-Staatsmann fand ein Wort zu diesem Skandal.

Der Direktor des Simon- Wiesenthal- Centers in Israel Efraim Zuroff mahnte bereits im Vorfeld der Feierlichkeiten:

""Es war schließlich die Rote Armee, die Auschwitz befreite und dem Massenmord in diesem KZ tatsächlich ein Ende bereitete, das zum Symbol für die Tragödie des Holocaust geworden ist. Es waren die sowjetischen Streitkräfte, die eine so wichtige Rolle für die letztendliche Niederlage des 3. Reiches spielten und ohne deren enormen Beitrag und Opfer , wer weiß, wieviel länger und mit welch offensichtlich schrecklichen Konsequenzen hätte der 2. Weltkrieg noch gedauert. In anderen Worten, wenn jemand verdient, bei den Feiern anlässlich des Jahrestages der Befreiung anwesend zu sein, dann Wladimir Putin"" (i24news, tv, 14.1.2015).

Die Sicht Betroffener scheint nicht richtig und aus kurzsichtigem politischen Kalkül auch nicht wichtig zu sein. Das ist ein politisch-moralischer Skandal.

Unsere Medien, unsere Parteien, alle sind sehr schnell mit zündelnder Sprache . Jedweder "Versteher" , der versucht abzuwägen, wird sofort mundtot gemacht und steht am Pranger, wenn sein Versuch zu verstehen nicht zum "Mainstream" passt.
Nun hat sich die EU in der UNO als Naziversteherin geoutet. Das scheint dem Mainstream zu entsprechen, denn nirgends wurde Kritik laut!!!

Es ist unglaublich empörend, beschämend und unbegreiflich, dass Deutschland sich bei dieser Abstimmung der Stimme enthalten hat, was faktisch einem "Nein" entspricht. Fassungslos bin ich auch darüber, dass dies keinen Sturm der Entrüstung in der medialen und politischen Landschaft hervorgerufen hat. Es ist schlicht unglaublich und muss Konsequenzen haben.

Die Glaubwürdigkeit aller Parteien und der Leitmedien , insbesondere der öffentlich rechtlichen Medien hat ihren Nullpunkt erreicht.

Auf eine Beschwerde hinsichtlich der unterlassenen Berichterstattung und Nichtinformation durch die öffentlich rechtlichen Medien von Herrn Volker Bräutigam (ehem. Redakteur der Tagesschau) und Herrn Friedhelm Klinkhammer (ehem. Gesamtpersonalratsvorsitzender des NDR) antwortete Herr Dr. Gniffke von ARD aktuell am 05.01.2015

Folgende Gründe, warum wir die Berichterstattung für verzichtbar halten:

- Die Resolution ist in jüngster Zeit jedes Jahr von Russland eingebracht worden
- Die EU hat sich in den vergangenen Jahren immer in toto enthalten
- Es handelt sich also nicht um ein abweichendes oder gar "skandalöses" Abstimmungsverhalten Deutschlands
- In Deutschland steht die Verherrlichung des Nationalsozialismus ohnehin unter Strafe (§130 StGB)
- Die Bundesregierung hat stets deutlich gemacht, dass sie jede Verherrlichung des Nationalsozialismus kompromisslos
ablehnt, das hat Staatsministerin Böhmer in ihrer Stellungnahme zu der o.g.Resolution im Bundestag noch einmal
betont.

Die öffentlich Rechtlichen haben nie über diese Resolutionen gegen das Naziunwesen berichtet und Grund für einen erstmals eingebrachten Antrag 2012 waren die besorgniserregenden Nazi verherrlichenden Tendenzen in den baltischen EU-Staaten. Das estnische Parlament hatte eine Resolution verabschiedet, in der die Angehörigen der 20. SS-Division zu Freiheitskämpfern erklärt wurden. Die jüngste Resolution war ein ähnlicher Anlass, Naziverherrlichung und neonazische Freikorps in der Ukraine.

Das Abstimmungsverhalten ist auch nicht abweichend oder skandalös, weil die EU es ja immer so hielt und schließlich steht dies alles ohnehin unter Strafe und die Bundesregierung lehnt die Verherrlichung des Nationalsozialismus kompromisslos ab. warum dann nicht unterschreiben??

Rücksicht auf faschistenfreundliche EU-Staaten und ebensolche, die noch zur EU sollen?

Die komplette Antwort von Herrn Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer auf diese Begründung ist äußerst lesenswert und differenziert. Im Internet zu finden unter: ständige Publikumskonferenz der öffentlich rechtlichen Medien Thema UN-Resolution vom 21.11.2014, Beschwerde wegen unterlassener Berichterstattung.

Die Bevölkerung wird durch Falschberichterstattung und Verschweigen wesentlicher Informationen seites der Medien und der Parteien eindeutig manipuliert um einem Widerstand vorzubeugen und die Interessen einer bestimmten Klientel zu bedienen, die nicht denen der Bevölkerung entsprechen. Und dies nicht nur beim Ukrainekonflikt. Sind das nicht die Kriterien, die wir Russland vorwerfen?
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Maren
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Ukraine-Konflikt

Beitrag von Maren »

In der Westukraine wächst der Widerstand gegen die Militär- und Wirtschaftpolitik der Kiewer Regierung. Die ukrainische Wirtschaft bricht zusammen, die Zahl der Todesopfer im Osten steigt, der Widerstand gegen die Mobilisierungsbefehle Poroschenkos und seiner Konfrontationspolitik gegenüber Russland nimmt zu.

Die Bürgermeisterin der Kleinstadt Rawa-Ruska in der Westukraine sagte im britischen Guardian: Von 100 Einberufungsbefehlen, die im Rahmen der Mobilmachung verteilt werden, werden nur 6 befolgt. Die anderen Männer hätten sich versteckt oder seien verschwunden.

"Wir haben weiterhin diplomatische und finanzielle Verbindungen mit Russland und dennoch sagen sie ( die ukrainische Regierung) wir sollen gegen russische Truppen kämpfen und sterben. Wenn unsere Region angegriffen würde, würden die Menschen zu den Waffen greifen, aber sie sind nicht bereit, in den Osten zu gehen und andere ukrainische Bürger zu töten"

Diese Aussage wäre doch einen Beifall aller demokratischer Parteien wert!! H i e r ist Empathie angesagt Frau Beck, keine Aufrüstung!! Das ukrainische Volk möchte dies alles nicht!!!!! möchte nicht gegen sein eigenes Volk kämpfen!!

Pawlo Rosenko, der ukrainische Arbeit- und Sozialminister sagt: Er verbitte sich jegliche Kritik an der wachsenden Arbeitslosigkeit in der Ukraine

"Prognosen über eine harte Zukunft in der Ukraine kommen von Oppositionellen und Leuten, die kein Intresse an weitreichenden Reformen haben. Viele werden ihre Arbeit und ihr Einkommen verlieren, aber es gibt keinen anderen Ausweg" (für ihn sicher, er hat Geld genug)

Poroschenko, diese Woche in einer Kabinettssitzung" Ich, die Regierung und das Parlament sind bereit, das Kriegsrecht in allen Teilen der Ukraine zu verhängen"

Ach, Poroschenke ist dazu "bereit" Das Volk auch?? Wer ist er???

Der Abgeordnete Igor Lapin, Mitglied des faschistischen Aidar Bataillons erläutert" Das bedeutet eine Menge von Einschränkungen, z.B. das Recht auf freie Meinungsäußerung und Einschränkung demokratische Rechte"

Dieser ganze Unsinn, der in den westlichen Medien und von Seiten der Politik, insbesondere der Grünen, geschwafelt wurde, führt sich selbst ad absurdum. Das ukrainische Volk, übrigens keines dieser Erde, möchte für Europa sterben, wie Josef Fischer so dümmlich dreist und menschenverachtend behauptete. Der Maidan war alles andere als der Aufstand der Bevölkerung für einen europäischen Gedanken. Der Maidan war gelenkt und geführt und hatte den einzigen Sinn darin, eine EU und NATO freundliche Regierung einzusetzen. Die Unzufriedenheit der Ukrainer mit ihren Machthabern wurde schlicht dafür benutzt.

Die USA rüsten die faschistische Regierung in Kiew weiter auf. Niemand von uns, von der EU darf sich daran beteiligen.

Richard Sawaka ( britischer Politologe und Professor an der Universität Kent für russische und europäische Studien) sagt dazu im britischen Guardien und in Deutsche Wirtschafts Nachrichten, für die Ukraine wäre am besten ein föderalistischer und nicht ein zentralistischer Staat und...Jazenjuk ist heute der gefährliche Mann in Europa. Ich verstehe nicht, wie ein solcher Nationalist überhaupt mit Respekt behandelt werden kann!!!

Das alles frage ich Sie seit Monaten!!! Das ukrainische Volk (ob West oder Ost) möchte, wie übrigens kein Volk dieser Erde, Krieg. Hierhin gehört unsere Empathie und unser Bestreben, den Konflikt mit Russland friedlich zu lösen, Russland als Partner in Europa zu betrachten und sich mit Russland auseinanderzusetzen, nicht mit den USA, die völlig andere Interessen verfolgen.

Wir brauchen eine neue große Konferenz, wie Jalta oder Helsinki, die sich mit diesem Thema beschäftigt ( Prof. Sawaka). Auf keinen Fall eine Unterstützung der durch die USA betriebenen Eskalation, in dem wir "Aufrüstungshilfe" betreiben (Marieluise Beck).

Scholl Latour: ... bei der Ukraine reden wir schon von Beitritt. Schon Rumänien und Bulgarien waren überflüssig, ... wir sollten Schluß machen mit der "Konstruktion" Europa..... Die Amerikaner müssen von Völkerrecht reden!! Wer Leute mit Drohnen ermorden läßt und schon in genügend Länder einmarschiert ist. ... Und im Irak haben sie uns total belogen..... Wir sind in einem Zeitalter der "Massenverblödung" durch unsere Medien geworden. .. Wenn man sich anschaut, wie einseitig die hiesigen Medien , von "taz" bis " Welt" über die Ukrainkrise berichten, kann man nur von Desinformation im großen Stil berichten...... betrübliche Provenzialisierung.

.... bei der Ukraine haben die Deutschen jegliches Gespür für die tragische eigene Geschichte verloren.

Glauben eigentlich unsere Politiker, insbesondere die jüngeren, dass anerkannte Wissenschaftler oder Menschen wie Scholl-Latour, die sich ein Leben lang konstruktiv mit der Geschichte auseinandergesetzt haben, weniger von Zusammenhängen verstehen, als sie selbst? Ich denke, diese Arroganz ist ihnen eigen. Ein bisschen mehr Wissen über historische Zusammenhänge, über historische Verflechtungen der heutigen Politik und unserer Bündnisse, würde uns vor vielen unüberlegten Schritten schützen und dies ist Aufgabe der Politik.

Ich kann all dieses Gerede, bar jeden Wissens, nicht mehr hören und so geht es vielen in der Bevölkerung. Es wird von Annexion, von Völkerrecht, von der ukrainischen Verfassung, von EU Assoziierungsabkommen, von NATO-Beschlüssen, von Bankenunion, von EZB-Politik usw. usw. geredet und ich bin sicher, fast keiner von all diesen "Leuten", die sich bei uns darüber äußern, hat all dies jemals gelesen. Ich habe mir bei all Erwähntem die Mühe gemacht und bin entsetzt über all die Stellungnahmen.

Wer in unseren Parteien ( eben nur "Leuten") weiß eigentlich noch, von was er redet? Auf was kann man sich als Bürger verlassen?

Ich fürchte auf nichts!!! Das haben auch alle Bürger verstanden. Demnächst wird noch eine Partei ihren Wahlsieg feiern, weil er bei ca. 50% an Wahlbeteiligung 35% erreicht hat. Was für ein Sieg???

Alle sind sehr unglaubwürdig, vertreten nicht das Interesse der Bevölkerung und sind nur auf sich selbst konzentriert. Der Dumme ist der Steuerzahler, der all das Geld aufbringen muss, von dem all diese Schwätzer leben und deren Fehlentscheidungen sie auch bezahlen müssen.

Es wir Zeit, dass die Bürger aufwachen und sich gegen diese Vorgauckelung einer Demokratie wehren.

wir wollen keinen Krieg mit Russland. Wir wollen eine Einigung im Interesse eines friedlichen Europas. Wir wollen in unserem Interesse und dem der ukrainischen Bevölkerung eine friedliche Einigung . Wir wollen keine oligarch-faschistische Regierung unterstützen, die Tausende von Ukrainern das Leben kostet. Wir wollen eine Umkehr der Politik in Deutschland, die Altersarmut hervorruft und wir wollen eine Politik, die die Fleißigen in unserem Land nicht immer ärmer und die Reichen immer reicher macht.

Wer bezahlt die Aufrüstung in der ukrainischen Regierung?? Sozialleistungen werden gestrichen, die Ostukrainer erhalten keine Gelder, keine Renten mehr, aber für "KRIEG" ist genug Geld da??

Bezahlen wir in Deutschland mit den Geldern der Steuerzahler die Waffen für die ukrainische rechtspopulistische und faschistische Regierung???

Mit welchem Geld bezahlt die ukrainische Regierung die Waffen, die von den USA geliefert werden??

Mit welchem Recht hat unsere Regierung diesem faschistischen Regime schon Milliarden von den deutschen Arbeitnehmern erarbeitenden Geldes gegeben?

Mit welchem Geld finanziert die rechtsgerichtete-faschistische Kiewer Regierung all diese Waffen und den Krieg??

Wir haben ein Recht darauf, diese Fragen beantwortet zu bekommen!!!!

Was ist das für ein demokratisches Verständnis, dies nie öffentlich bekannt zu machen, keine Aufklärung darüber zu erfahren??
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Maren
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Kirgistan

Beitrag von Maren »

Es ist zu befürchten, dass es in Kirgistan bald auch einen "Maidan" , diesmal einen "Asiamaidan" gibt.

Die kirgisische Zeitung "Delo Nr." berichtet, dass ukrainische Flugzeuge über 150Tonnen "geheime Diplomatenfracht" für die amerikanische Botschaft nach Bischkek brachte. Der Diplomatenstatus schützt die Güter vor der Kontrolle der kirgisischen Behörden. Amerikanische Diplomaten verweigern jeden Kommentar.

Wieder Kisten mit Millionen von Dollar, um einen "demokratischen" Umsturz der "freiheitsliebenden" Bevölkerung zu unterstützen??

Im Jahr 2013 hatte die US Luftwaffe auch Tonnen von "geheimer Diplomatenfracht" an die amerikanische Botschaft in Kiew gesendet. Kurz danach kam es in der Ukraine zu Unruhen und zum Staatsstreich. (Delo Nr.)

Beunruhigung ruft in Bischkek auch hervor (Delo Nr.) , dass der pensionierte US-Diplomat Richard Miles in Bischkek angekommen ist, ein "Berater". Er leitet jetzt die amerikanische Botschaft. Miles ist Spezialist für "Farbenrevolutionen". Er war beim NATO Angriff in Belgrad und in Georgien, als der US-Zögling Saakaschwilli an die Macht kam.

Im Oktober wird in Kirgistan gewählt. Präsident Atambajew erntete schon Kritik bei der EU und aus den USA für seine Annäherung an Russland

Sowohl die USA, als auch Russland, unterhalten eine Militärbasis in Kirgistan, in der Nähe von Bischkek.

Laut dem Auswertigen Amt messen die USA Kirgistan eine "hohe strategische Bedeutung" bei .(Auswärtiges Amt : Grundlinien der Außenpolitik, Kirgistan, März 2015)

Kirgistan ist strategisch ähnlich sinnvoll wie die Ukraine. Es liegt an der chinesisch-russischen Achse, hat eine Grenze zu Kasachstan, das , wie Kirgistan, eine Zollunion mit Russland hat, wie auch Weißrussland und Kirgistan will noch dieses Jahr der "Eurasischen Union" beitreten. (Junge Welt: Als nächstes Kirgistan 11.3.2015)

Kirgistan hat Gold, Uran, Erdöl, Erdgas, Wolfram, Quecksilber und liegt wie o.erwähnt geostrategisch sehr günstig.

So evtl. im Herbst "Asiamaidan"? "Natürlich nur von freiheitsliebenden Menschen der parlamentarischen Republik, die unbedingt befreit werden wollen, weil sie völlig überzeugt von den westlichen Werten sind"

Nutznießer könnte Usbekistan sein. Dessen diktatorischer Präsident Karimow wird von Washington sehr umworben und könnte Unruhen nach der Wahl in Kirgistan zur Intervention nutzen und so Russland zu einer Antwort provozieren. Hält sich Russland raus, verliert es einen seiner wenigen Verbündeten in Zentralasien , greift es ein, hat es den nächsten Kleinkrieg am Hals und die Beziehungen zu Taschkent sind auf Jahre ruiniert. Egal wie - ein Gewinn für Washington!

Amerika hat zur Sicherung des Truppen-Nachschubes nach Afghanistan zum Ärger der Kirgisen schon der Regierung Bakijew und seinem Clan (Bakijew, der gestürzte Präsident Kirgistans) Millionen in den Rachen geworfen.

Die Schweiz unterstützt Kirgistan bei seiner demokratischen Entwicklung und sagte auch Hilfe bei der Durchführung der Wahl im Herbst zu. (bzBasel März 2015)

Wir werden sehen, was in Kirgistan passiert. Alles was sich gerade dort tut, läßt nicht auf Gutes hoffen. Gesetz den Fall, hoffe ich sehr, dass wir nicht wieder einen von den USA inszinierten "Maidan" unterstützen.

Putin ist zur Zeit der meistbeobachtete Machthaber der Welt. Alles wird beobachtet, reportiert und kommentiert. Das ist soweit auch gut so. Das aber muss für alle gelten, insbesondere für die Ukraine, die USA und die EU, da wir involviert sind. Das ist Pflicht der Politik und der Medien. Sie alle haben die Pflicht zur Information, zur Berichterstattung, zur Aufklärung. Alles andere ist Betrug.
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Maren
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Bandera-Kult

Beitrag von Maren »

Am Donnerstag, den 9. April 2015 hat das ukraninische Parlament beschlossen, Stepan Bandera, Roman Schuchewytsch und andere der OUN (Organisation ukrainischer Nationalisten) und ihrem militärische Flügel (UPA, ukrainische Aufstandsarmee) zu nationalen Helden zu erklären.

Jede Kritik an diesen Organisationen und deren Repräsentanten und Kämpfer ist ab jetzt unter Strafe gestellt.

Einstimmig von allen im Parlament Anwesenden (271 Stimmen, 52 waren abwesend)angenommen.

Bandera war einer der übelsten Mörder, der vor und nach Ausbruch des 2. Weltkrieges eng mit den deutschen Nazis zusammengearbeitet hat. Sein Ziel war eine ethnisch reine Ukraine.

Er zeichnet verantwortlich für viele Morde an Polen, Russen, Juden. OUN und UPA hatten den Ruf, noch brutaler zu sein als die deutsche SS.

Als sein extremer ukrainischer Nationalismus den Nazis nicht mehr passte, kam er ins Konzentrationslager Sachsenhausen, wurde wieder entlassen, weil er bereit war, gegen die vorrückenden Truppen der Sowjetunion mit seiner Organisation zu kämpfen.

Sein Aufruf war:

"Volk , Das musst Du wissen: Moskowiteb, Polen, Ungarn und Juden, das sind Deine Feinde . Vernichte sie! Das musst Du wissen! Deine Führung ist die Führung der unkrainischen Nationalisten, die OUN. Dein Führer , Stepan Bandera."
( Zitat aus dem Artikel der Jüdischen Gemeinde Berlin 2010)

Schon Wiktor Juschtschenko hattte Bandere 2010 per Dekret zum Volkshelden erklärt. Polen, Russland, die Mehrheit der ukrainischen Bevölkerung und die jüdischen Organisationen reagierten scharf.

Mark Weitzmann, Leiter des Wiesenthal Zentrums in New York schrieb einen offenen Brief an den ukrainischen Botschafter in den USA und drückte "seinen tiefsten Ekel gegenüber der Ehrung von Stepan Bandera aus, der im Krieg mit den Nazis kollaborierte und dessen Anhänger mit den Morden an Tausenden Juden und Anderer in Verbindung steht".

Damals wehrte sich auch die EU mit einer formellen Verurteilung Banderas und fügte hinzu:
"Das Europäische Parlament hofft, dass die neue ukrainische Regierung derartige Entscheidungen prüft und den europäsichen Werten verpflichtet bleibt".

Als Janukowytsch 2010 zum neuen Präsidenten gewählt wurde, hob er dies alles wieder auf.

Die jetzige Regierung in Kiew, die sowohl von der EU als auch von den USA unterstützt wird, erklärt Bandera wieder zum Staatshelden!!

Unter der ukrainischen Regierung sind bisher ( die, die bekannt wurden) 11 Oppositionelle "umgekommen" , die letzten 3 ( in der vergangenen Woche) waren Journalisten, die der "demokratisch gewählten" Regierung in Kiew kritisch gegenüberstanden. Sie wurden alle 3 erschossen, die restlichen sollen "Suizd" begangen haben, z.B. durch "Genick- , Kopfschuss" oder Erhängen.

Robert H. Scales, Maj.General der USA, sagte im US-TV-Sender "Fox News" zum Ukrainekonflikt ( 12.03.2015)

"The only way the USA can have in this region is, start killing russians so many, that russians come back in the motherland in bodybags"

"Der einzige Weg, den die USA in dieser Region haben ist, anzufangen Russen zu töten und zwar so viele, dass Russen nur noch in Leichensäcken nachhause kommen"

Das ist Aufruf zum Völkermord!!

Wann grenzt sich Deutschland gegen all diese Leute ab?????

Wo bleibt die Empörung Deutschlands, der EU, der Jüdischen Organisationen, der ganzen übrigen Welt??

Gerade wir müssen uns auf das schärfste von dieser Regierung in Kiew und von solchen Aussagen seitens einer unserer "Verbündeten" distanzieren.

Es ist "zutiefst abscheulich", dass in unser aller Namen all dies öffentlich unwidersprochen bleibt und "niemand" dazu öffentlich Stellung bezieht. Wo bleiben Forderungen nach Untersuchungen der Morde, politische Forderungen und Konsequenzen bezüglich der Bandera Ehrung und Abrenzung gegenüber des Tötungsaufrufes eines Herrn Scales?

Während in Lüneburg einer der letzten großen Naziprozesse stattfindet, schweigen unsere Politiker und Medien ob der Ehrung von Nationalisten und Mördern, ob des Tötens von Oppositionellen und kritischen Journalisten und bei Aufruf zum Massenmord eines unseres "Verbündeten".

wo sind unsere Medien?
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

"Die Geister, die ich rief"

Ohne die militanten Aktivisten der extremen Rechten, insbesondere des "Rechten Sektors" wäre der Sturz von Präsident Janukowitsch und der sogenannte "Euromaidan" nicht möglich gewesen. Deshalb stellte sich niemand gegen sie.

Auch keine Einwände, als sich die gewalttätigen Faschisten danach in den "Bataillone" genannten Milizen zusammenschlossen um die Aufstände im Osten der Ukraine niederzukämpfen. Die Chance, mit diesen Faschisten die Widerstände gegen die Kiewer Regierung zu beseitigen, sich ihrer für dieses Ziel zu bedienen, "verbot" jedem, Kritik daran zu äußern. Im Gegenteil, selbst Kämpfer des faschistischen "Bataillons Asow" wurden als" Freiheitskämpfer" gegen russischen Einfluss geehrt.

Poroschenko und Jazenjuk haben "Ihre Miliz" immer hochgelobt und auch von westlicher Seite waren die freiwilligen "Freiheitskämpfer" im Kampf für "Demokratie" willkommen.

Zudem sind Anführer und Aktivisten des "Rechten Sektor" in einflussreichen Positionen von Polizei und Militär gelangt.

"Wladim Trojan", Kämpfer des Rechten Sektors auf dem Maidan, ist seit Nov. 2014 Polizeichef der Oblast Kiew, "Dimitri Jarosch" , der Führer des Rechten Sektors, ist Berater des ukrainischen Generalstabschefs.

Die OSZE hat den regionalen Führer des "Rechten Sektors" kontaktiert (Deutsche Wirtschafts Nachrichten 2.5.2015):

Dimitri Jarosch: Die Mitglieder des Rechten Sektors weigern sich, auf Ersuchen der ukrainischen Streitkräfte , ihre Waffen niederzulegen.

Der Chef des Rechten Setktors Dimitri Jarosch droht der Regierung in Kiew mit einem Staatsstreich.

Die faschistischen Milizen lassen keinen Zweifel daran, dass sie das 2. Minsker Abkommen samt Waffenstillstand dezidiert ablehnen.

Diese Übereinkunft ist völliger Blödsinn, sagt "Semen Sementschenko" Gründer des" Bataillons Donbass" am Sonntag in Mariupol. (Frankfurter Allgemeine, 4.5.2015, ukrainische Freischärler kritisieren Minsker Abkommen)

So bricht der "Rechte Sektor" wiederholt den Waffenstillstand , denn ihr fanatischer Kampf gegen die Aufständischen hat "Vorrang" .

Nun versucht die Kiewer Regierung, gegen sie einzuschreiten!!!

"Konfrontation zwischen den ukrainischen Streitkräften und Mitgliedern der "Freiwilligen Miliz" des "Rechten Sektors" am 28.4.2015 in einem Militärlager in Velikomykhaillivka" (bestätigt von der OSZE, Deutsche Wirtschafts Nachrichten 2.5.15 und Frankfurter Allgemeine 2.5.15, Bruderzwist am Rande des Krieges)

"Der Konflikt droht blutig zu eskalieren"

Der Rechte Sektor fordert Kiew auf, dem Druck auf ihre Miliz ein Ende zu setzen, andernfalls werde man den Sitz des Staatsoberhauptes niederbrennen. Die Verantwortlichen seien "Verräter" und müssen "erbarmungslos bestraft" werden.

Die Milizen wollen ein Sondergesetz, um ihnen einen offiziellen Soldatenstatus zu verleihen. Dadurch könnten die Rechtsextremisten durch Steuergelder finanziert werden!!

"Da die Ukraine pleite ist , dürfte dies europäische Steuergelder betreffen!!!"( Deutsche Wirtschaftsnachrichten 2.5.15)

Inzwischen werben deutsche Ökonomen schon für einen Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft ohne die abtrünnigen Gebiete um Donezk und Luhansk. (Frankfurter Allgemeine 30.04.15, Kiew ohne Donbass lebensfähig)

So ist es, wenn Faschisten nicht rigoros von Anfang an bekämpft, sondern zur Durchsetzung eigener Ziele kritiklos anerkannt und verharmlost werden.

"Jeder" Politiker, "jeder" Osteuropa-experte," alle Medien", haben bei dieser Verharmlosung kräftig mitgearbeitet. "Keiner" hat je Distanzierung von den Rechtsextremisten gefordert, so lang sie für den "Euromaidan "(was für eine Farce) und die Durchsetzung westlicher Interessen nützlich waren.

"Keiner übte je Kritik an diesen "unheilvollen Personalunionen" der Kiewer Regierung."

Im Gegenteil, wir sollten sie ja noch auf Wunsch der Grünen bewaffnen!

Wer weiß , wohin welche Waffen gelangen, die hier im Bruderkampf eingesetzt werden?

Nur konsequente Forderungen zu Beginn des Konfliktes, ansonsten keine Hilfe, kein Assoziierungsabkommen, hätten schlimmeres verhindern können.

"Gerade" Deutschland hatte die historische Pflicht, sich von Beginn an gegen eine Anerkennung und Zusammenarbeit mit einer faschistisch durchsetzten Regierung auszusprechen.

Die Chance ist vertan und wir alle tragen Schuld an diesem ausufernden Konflikt, der noch viele Ukrainer das Leben kosten wird, da die Rechtsextremisten keinesfalls gewillt sind, Waffenstillstand einzuhalten.

Da trotz dieses Wissens keinerlei Abkehr von der Verschärfung des Kalten Krieges gegen Russland sichtbar wird, wird auch diese Chance vertan, Frieden in Europa zu sichern.

Da alle politischen Kräfte nicht mutig genug sind, eindeutig Stellung zu beziehen und zur Wahrung des Friedens in Europa Russland mit einzubeziehen, werden wir auf die Wirtschaft hoffen, die ja inzwischen eindeutig gegen Sanktionen ist, denn es geht um Geld.

Rheinmetall

fordert Entschädigung (120 Millionen Euro) vom Bund für einen entgangenen Rüstungsdeal mit Russland, dies dürfen dann auch die Steuerzahler leisten. Die Zuwendungen an alle Parteien, einschließlich der Grünen, dürften dann evtl. dieses Jahr nicht so großzügig ausfallen und sind dann perverserweise aufgrund der Entschädigung auch von uns Bürgern bezahlt.

Welch verkehrte Welt!
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Betr.: FAZ Feuilleton v. 25.Juni 2015 - Ausverkauf
25.Juni 2015
Sehr geehrter Herr Buhrow,

lese heute im Blatt aus Frankfurt/Main, daß der WDR seine mit Rundfunkgebühren angekaufte Kunstsammlung bei Sotheby´s in London versteigern lassen will. Da diese Kunstsammlung aus Gebühren erworben wurde, ist ihr Verkauf wohl mehr als absurd, vermittelt es auch das Verhältnis hierzulande – auch bei einer Anstalt des öffentlichen Rechts – wie man mit Kunst umgeht, was man von ihr hält. Unter den zur Versteigerung anstehenden Arbeiten sind auch die von Künstlern, die Verfolgte der Nationalsozialisten waren, deren Arbeiten als „entartet“ bezeichnet wurden. Dazu gehören Beckmann, Hofer, Kirchner und Kokoschka. Besteht hier nicht auch die kulturelle Aufgabe des WDR, diese Sammlung zu erhalten?

Mit freundlichem Gruß
XXXXXXXX

24.August 2015
Sehr geehrte Frau Hieroniemi,

auf Grund des FAZ-Beitrages „Ausverkauf“ am 25. Juni 2015 sandte ich dem WDR-Intendanten Tom Buhrow – Kopie in der Anlage – schriftlich meine Frage. Bis heute keine Antwort vom Intendanten. Ist das der neue Umgang, wenn Fragen nicht angenehm sind?
Vielleicht könnten Sie mir mitteilen, wie es um den Ausverkauf oder auch Nichtverkauf der WDR Kunstsammlung steht.
Bis zur Nachricht aus Köln verbleibe ich

mit freundlichem Gruß
xxxxxxxx

PS: War selber von 1965-1972 freier Mitarbeiter des WDR – wenn der Sender Gelder benötigt, dann bitte gewisse Quatschsendungen streichen!

Antwort vom 29.09.2015

Sehr geehrter Herr xxxxxx,

bitte entschuldigen Sie vielmals die verspätete Antwort. Herr Buhrow bedankt sich für Ihr Schreiben vom 25. Juni 2015 und hat mich gebeten, Ihnen in seinem Namen zu antworten.

Wir schätzen Ihr Interesse und Ihre Anregungen bezüglich der Auflösung unserer Kunstsammlung. Intensiv und aktiv fördern wir die Kunst und Kultur im WDR, dies ist uns ein großes Anliegen. Ebenfalls ist es uns sehr wichtig, die Einflüsse der modernen und zeitgenössischen Kunst in die Entwicklung des Programms einwirken zu lassen und uns im Alltag davon zu inspirieren.

Der WDR hat aufgrund der aktuellen Finanzsituation entschieden, an vielen Stellen harte Einschnitte vorzunehmen und unter anderem einen Teil der Kunstsammlung zu veräußern, um die finanzielle Situation zu stabilisieren und langfristig zu sichern. Aus diesen Gründen hat sich der WDR entschieden, ca. 50 Bilder durch das Auktionshaus Sotheby's versteigern zu lassen.

Die Entscheidung einen Teil der Kunstsammlung aufzugeben, ist dem WDR nicht leicht gefallen. Seien Sie aber versichert, dass der WDR auch weiterhin ein ausgewogenes und kulturelles Programm auf höchstem Niveau produzieren wird.

Freundliche Grüße
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Herrn
Dr. W. Steul
-Intendant DLF-
Funkhaus Köln


Hamburg, 26.Juni 2015

Betr.: Anmerkungen zu Beiträgen im Frühprogramm von heute

Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

im heutigen Frühprogramm gab es ein Interview mit dem Boschafter der Ukraine in Berlin, Herrn Melwyh. Einseitig konnte der Vertreter Kiews seine Sicht auf den Konflikt verbreiten, ohne das es zur Nachfrage des Redakteurs kam. Etwas erstaunt war ich, daß Günther Öettinger - Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg, heute EU-Kommissar für die Digitale Wirtschaft und Gesellschaft - nun der ausgewiesene Fachmann für Griechenland ist.

In der Sendung Europa heute hat die DLF Russland Korrespondentin Dornblüth einen Beitrag zu Transnistrien. Genannt wurde auch der neue Gouverneur von Odessa, Micheil Saakaschwili, ernannt und einsetzt von Präsidenten der Ukraine Poroschenko. Nur hier fehlte der Hinweis, daß ein Haftbefehl für den neuen Gouverneur seiner alten Heimat Georgien besteht.
Soweit meine Kritik.

Mit vorzüglicher Hochachtung
XXXXXX
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Syrizas Legende vom Dolchstoß

Sehr geehrter Herr XXXXX,

Sie schreiben provokant »Nicht einmal sechs Monate haben Alexis Tsipras und sein „Bündnis der radikalen Linken“ (die Partei heißt Syrizas – Vereinigte Soziale Front) gebraucht, um Griechenland an die Wand zu fahren.« Aber waren es nicht die Regierungen davor – Nea Dimokrattica (ND) die der CDU nahe steht, wie die Sosialistiko Kinima (PASOK) sie steht der SPD nahe) das jetzige Dilemma mit zu verantworten? Waren es nicht PASOK und ND, die Griechenland in die Euro-Währungsunion einführten? Waren es nicht PASOK und ND die für Milliarden Euro in der Bundesrepublik Panzer und U-Boote kauften? Wenn Sie in den nächsten Wochen auf die Iberische Halbinsel reisen, dann können Sie sehen welche Verwerfungen die Auflagen der Troika hier angerichtet haben, da „rechte Regierungen“ diesen stets zugestimmt haben. In Spanien wie Portugal schwebt die Armut wie ein Nebel über den Großteil der Einwohner. In beiden Ländern - Provinz wie in den Hauptstädten - sind 30 Prozent der Ladenlokale für immer geschlossen. In diesen Ländern werden selbst Kleinstbeträge im Restaurant oder Bar mit Karte bezahlt. Warum wohl?

Und das will Alexis Tsipars mit dem Referendum am 5.Jui für sein Land verhindern.
Mit der Ankündigung einer Befragung der Griechen am 5. Juli zu den EU-(Troika-) Plänen – (ist eine Befragung nicht ein demokratischer Akt?) gab es am Samstag, 27.Juni 2015, die Verkündung von EU-Gruppenchef Dijsselbloem ( Partij van de Arbeid – PvdA) vom Abbruch der Gespräche. Wie ein geprügelter Hund (von der EU Dijsselbloem und Schäuble) mußte der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis den EU-Schauplatz Brüssel verlassen. Die Folgen dieser EU-Entscheidung haben alle zu tragen. Auch das ist sicher, die Banken bekommen ihre ausgereichten Kredite zurück. Nur davon kein Wort in ihrem Beitrag. Wohl auch nicht gewünscht.

Mit freundlichem Gruß
XXXXXX



Antwort aus der Redaktion:

Sehr geehrter Herr XXXXX,

ich kann in den verfetteten Wohlstandsgesellschaften Griechenlands und Spaniens et al keine Krise und auch keine echte Armut erkennen, zumindest keine Massenarmut. Zum Glück. Fahren Sie mal zur Erntezeit durch Thrakien – die griechischen Jugendlichen (Arbeitslosenrate angeblich 50%) sitzen in der Taverne und klagen. Auf den Feldern arbeiten Bulgaren und Albaner. Als jemand, der sechs Jahre in Russland und sieben in Serbien lebte, weiß ich, was Krisen in Europa sind. Die Serben wären froh, wenn sie eine Krise hätten wie die Griechen. Die Bulgaren auch. Dieses schmerbäuchige Gejammer ist nicht zu ertragen. Indes: Bei den Banken gebe ich ihnen recht. Das ist ein partiell verbrecherisches System.

Mit freundlichen Grüßen
XXXXXX
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Maren
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Ist das liberal?

Beitrag von Maren »

Persönlich
Herrn
A.Graf Lambsdorff
alexandergraf.lambsdorff@ep.europa.eu
Brüssel / Belgien

Betr.: Ihre Interview im DLF – auch das letzte am 2.Juli 2015

Sehr geehrter Herr Lambsdorff,

ich finde es erstaunlich, wie Sie den Griechen vorschlagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Ist das heute ein Teil der Liberalität der F.D.P.? Auch Ausdruck der Atlantik-Brücke, in der Sie Mitglied sind?

Wenn ein Land - wie Griechenland heute – über seine derzeitige Lage nachdenkt, die Vorgaben aus Brüssel nicht unterschreibt, kommt aus dem Bürgerlichen Lager Protest, auch vom Finanzminister Schäuble. Erinnert sei daran, daß der Mann einmal eine 100.000 DM Spende der CUD vergaß, die Kassiererin mußte über die Klinge springen. Ohne Fehl und Tadel ist auch nicht EU-Kommissionspräsident Juncker – in der Angelegenheit Geheimdienst und das große Firmen in Luxemburg nur geringe Steuern zahlen müssen.

Bei den Auflagen der Troika für Griechenland geht es darum, daß die Mehrheit im Lande noch mehr sparen müß, als bis dato. Die heutigen Schwierigkeiten und Probleme sind die Hinterlassenschaft der Nea Dimokratia (ND) und der Panellinio Sosialistiko Kinima (PA.SO.K) und nicht bei der derzeitigen Regierung unter der SYRIZA – übersetzt heißt das: Vereinigte Soziale Front.

Für Sie entspricht die Abstimmung nicht den Standards, wurde wie Sie es sagen „...übers Knie gebrochen“. Die Wahrheit ist doch eine ganz andere: Alexis Tsipras und Yanis Varoufakis haben in ihrer kurzen Amtszeit festgestellt, daß die Bedingungen der Troika den Bürgern die Luft zum Atmen nimt, das ist der Grund für das Referendum. Und die EU ist darauf bedacht, daß die Mitglieder ohne Protest ihren Forderungen folgt. Nun aber verhält sich Griechenland in diesen Fragen a-typisch, hat eigene Ansichten. Ist nun ein Referendum nicht ein Ausdruck von erlebter Demokratie?

Immer wird auf das Beispiel Spanien und Portugal hingewiesen. Hier gibt es für die EU und Troika keine großartigen Ergebnisse. In beiden Ländern besteht noch immer große Arbeitslosigkeit, besonders unter Jungendlichen. In Spanien wie in Portugal schlossen 1/3 der Geschäfte für immer. Das ist der Wohlstand, zu dem die EU-Rettung beigetragen hat. Und in Griechenland? Eine soziale Absicherung bei Arbeitslosigkeit und Krankheit existiert nicht.

Die Mehrwertsteuer soll angehobenwerden, Kürzungen der Renten sollen folgen. Dagegen wendet sich die SYRIZA – Regierung. Und die EU versucht alles, wo sie kann, die derzeitige Regierung zu demontieren. Im Hintergrund zieht kräftig die USA die Fäden, die bei dieser Arbeit eine mehr als hundertjährige Erfahrung haben. Die Pläne, wer nach dem Rücktritt der SYRIZA – Regierung die neue Regierung bildet, bestehen schon.

Alle, Sie , Herr Schulz, die CDU und SPD können dann zufrieden schlafen gehen.
Nur die Griechen haben weiterhin einen knurrenden Magen – ist das liberal?

Mit freundlichem Gruß
XXXXXXX
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Liebe politisch Interessierte,

Denk- und Moralfähige sind seit langer, langer Zeit sprach- und fassungslos über das, was die geisteskranke neoliberale Kaputtsparpolitik, aufgeherrscht von IWF, EZB, EU und in dieser speziell von Großdeutschland, in Griechenland an wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen angerichtet hat. Diese Politik soll nicht nur fortgesetzt werden - jetzt wird auch noch ein Grexit (auf Zeit) ins Spiel gebracht. Und zwar nicht von irgendeinem Idioten, sondern von einem mit großer Macht. Die verheerenden Folgen, die ein Grexit zeitigen würde, habe ich in meinem Buch "Griechenland als Exempel" kurz und knapp zusammengefasst. Hier finden Sie diese sechs Punkte als Kommentar zur neuesten Meldung in der "Chronik des (nicht nur) neoliberalen Irrsinns":

"„Der Streit ums Schäuble-Papier. Das Papier ist nur eine Seite lang, birgt aber dennoch viel Sprengstoff. Vor den Verhandlungen der Eurogruppe hat Finanzminister Schäuble einen „Grexit auf Zeit“ ins Spiel gebracht.“

(www.tagesschau.de; 12. Juli 2015)

(Der Finanzminister der hegemonialen EU-Macht Deutschland offenbart endgültig, dass er von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen so viel Ahnung hat wie eine schwäbische Hausfrau, dem intellektuellen Vorbild seiner Kanzlerin. Um mir etwas Arbeit zu sparen, erlaube ich mir, aus meinem Buch „Griechenland als Exempel“ die Stelle zu zitieren, die die Folgen des Grexit-Schwachsinns kurz und knapp auf den Punkt bringt, besser gesagt: in sechs Punkten zusam­menfasst:

1. Die internationale Devisenspekulation hat es zeitweise geschafft, Druck auf die Währung der drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt auszuüben: den Euro als Währung der 18 Länder des Euroraums (die größte Wirtschaftsmacht ist die gesamte EU (EU-28) gefolgt von den USA). Was würde die internationale Devisenspekulation wohl mit der Währung eines Landes machen, das weniger Einwohner zählt und eine weit geringere Wirtschaftskraft hat als auch nur Nord­rhein-Westfalen? Wenn es im Interesse dieser Spekulanten läge, würden sie die Drachme zer­drücken wie einen Wurm!

2. Würde die Drachme nach ihrer Einführung beispielsweise um 50 Prozent abgewertet wer­den – die griechischen Auslandsschulden würden sich schlagartig verdoppeln! Die müssten nämlich weiterhin in Euro (oder Dollar) bezahlt werden! Auch alle Importpreise – für Energie­trä­ger, für Rohstoffe, für Investitionsgüter etc. – würden sich schlagartig verdoppeln! Das wäre endgültig verheerend für die so und so schon hochgradig verheerte griechische Wirtschaft!

3. Und welchen Ländern hätte denn in der 2008 ausgebrochenen internationalen Finanz­markt- und Bankenkrise die eigene Währung genutzt? Sind Großbritannien oder Japan besser gefahren als – im Schnitt – die Eurozone? Oder gar die USA, die die Weltwährung Nr. 1, den Dollar, selbst drucken können? Wäre mir nicht bekannt!

4. Und nur kurz zur Erinnerung: Die vielfältigen historischen Versuche, Währungsverbünde, Währungsschlangen, feste Wechselkurse oder rigide überwachte Tunnel einzuführen, innerhalb derer Devisenkurse maximal schwanken durften, wurden doch gerade unternommen, um die zerstörerischen Wirkungen von Devisenspekulationen und Abwertungswettläufen zu dämpfen und nach Möglichkeit vollständig abzuschaffen. Nichts unterbindet den internationalen Handel mehr als heftig schwankende Wechselkurse, nichts macht ihn unsicherer!

5. Das ‚Argument‘, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der griechischen Volkswirtschaft durch die Abwertung einer wiedereingeführten Drachme zu steigern, macht vor allem klar, dass die, die es vorbringen, schlichtweg keine Ahnung von der Wirtschaftsstruktur Griechenlands ha­ben. Um es am Verhältnis zwischen den ökonomischen Strukturen Griechenlands und denen Deutschlands zu verdeutlichen: Deutschland hat in den Bereichen, in denen Griechenland stark ist, nicht den Hauch einer Chance in Sachen Wettbewerbsfähigkeit! Wie könnte Deutschland gegen griechische Sonne, Strände und Inseln konkurrieren? Gegen griechisches Olivenöl, grie­chischen Schafskäse, griechische Feigen? Und wie könnte Griechenlands nicht vorhandene Autoindustrie gegen die deutsche konkurrieren? Wie gegen den deutschen Maschinenbau? Die Wirtschaftsstrukturen beider Länder sind grundverschieden! Nur etwas mehr als 20 Prozent des griechischen BIP werden im Industriesektor erwirtschaftet, in dem wiederum die Nahrungs­mit­telindustrie einen sehr großen Stellenwert hat (bei der Weiterverarbeitung und Veredelung der Produkte des eigenen Agrarsektors). Über 70 Prozent des griechischen BIP werden hin­gegen im Dienstleistungssektor geschaffen, darunter vor allem die Bereiche Tourismus, Handel, Schifffahrt und Finanzdienstleistungen.

6. Oder so gefragt: Würden Sie wesentlich mehr griechische Oliven essen, wären diese drei­ßig Prozent billiger? Wesentlich mehr griechischen Schafskäse genießen, würde sein Preis um vierzig Prozent sinken? Wesentlich mehr griechisches Olivenöl verbrauchen, fiele sein Preis um fünfzig Prozent? Womöglich würden sie diese ‚Billigware‘ dann sogar eher im Regal stehen lassen...“

(Egbert Scheunemann: Griechenland als Exempel – oder als der Fluch des Neo­li­be­ralismus über die Menschen kam, Hamburg-Norderstedt 2014, S. 55-58) E.S.)
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Persönlich
Herrn
Peter Limbourg
- Intendant-
Deutsche Welle – Anstalt des öffentlichen Rechts –

53110 Bonn






Betr.: FAZ Feuilleton v. 18. Juli 2015 – In Freiheit arbeiten
18. Juli 2015
Sehr geehrter Herr Limbourg,

nun wird die Tochter des ermordeten russischen Oppositionspolitiker Boris Nemzow, Schanna Nenzowa Mitarbeiterin der Rußland-Redaktion der DW. Nemzow wird stets hierzulande nur als ein scharfer Putin Kritiker genannt. Bekannt ist, daß der Mann von Jelzin ins Amt als Vizeministerpräsident der Russischen Föderation von 1997- 1998 geholt wurde. Seine Aufgabe war die Privatisierung der »Sowjetischen Wirtschaft«. Nicht Newzow, sondern Putin wurde Jelzins Nachfolger. Seitdem ist Nemzows mit seinen »Rechten Kräften« und der Bewegung »Solidarnost« der große Kritiker von Putin. Frage, woher hat Nemzow seinen Reichtum?
Nun bekommt die Tochter bei der DW eine Funktion als Reporterin der Rußland-Redaktion. Für die der russischen Zeitung»Wedomosti« hat sie einen Beitrag mit der Überschrift »Propaganda tötet« geschrieben.
Tötet die neue Mitarbeiterin der Rußland-Redaktion nicht die Objektivität wie die Glaubwürdigkeit der Deutschen Welle?

Mit vorzüglicher Hochachtung
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Maren
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DLF-Beitrag Rolf Clement zum Verdacht auf Landesverrat von Netzpolitik.org

Beitrag von Maren »

Herrn
Dr. W. Steul
-Intendant DLF-
Funkhaus Köln


Hamburg, 31.Juli 2015

Betr.: DLF-Beitrag Rolf Clement zum Verdacht auf Landesverrat von Netzpolitik.org

Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

nun wird die NATO-Mehrzweckwaffe, der Mitarbeiter Rolf Clement, auch für den Fall von Landesverrat von „netzpolitik.org“ eingesetzt. In seinen heutigen Ausführungen kein Hinweis, dass die Staatsanwaltschaften stets von der jeweiligen Regierung abhängig sind, so auch die Generalstaatsanwaltschaft der Bundesrepublik Deutschland. Da fließen Daten aus der innersten Zirkel der Macht der BDR ins Ausland (USA) ab. Frau Merkel kann ihre telefonischen Äußerungen im Internet nachlesen. Der Generalbundesanwalt sieht sich außerstande gegen die Täter - sind es etwa Bürger der Vereinigten Staaten von Nordamerika – zu ermitteln. Oder gehören die Ermittelnden der Vereinigung „Atlantik-Brücke“ an.
Im Gegensatz zu den Abfluß von Daten aus der Bundesregierung wird nun gegen zwei Redakteure eines Blogs, der spezialisiert ist die Umtriebe der Geheimdienste nicht nur hierzulande offen zu legen.

Ich glaube nicht, daß der NATO-Patriot und CDU-Sympathisant Rolf Clement der richtige Mann für eine überparteiliche Berichterstattung, zu der sich der DLF verpflicht ist, einlöst.

Hochachtungsvoll

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Maren
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Zm Frühprogramm des DLF

Beitrag von Maren »

Herrn
Dr. W. Steul
-Intendant DLF –
Funkhaus Köln


Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

noch immer verfolge ich täglich die aktuellen Sendungen des DLF. Heute im Frühprogramm, das moderiert von Christoph Heinemann, kam auch Frauke Petry von der AfD zu Wort. Sie sollte die Frage beantworten: „Wie wird sich Deutschland durch die Flüchtlinge verändern?“ Wohl sitzt die rechtsgestrickte Partei in den Landtagen von Brandenburg, Sachsen, Thüringen und in den Parlamenten der Stadtstaaten von Hamburg und Bremen – nur Äußerungen zum Thema Flüchtlinge sind rar oder rechtslastig. Will etwa der DLF so Frauke Petry AfD nun bundesweit wahlfähig machen?

Herr Lambsdorf wird immer dann benötigt, wenn es gegen „links“ geht, so auch heute. Nun ist die FDP derzeit nicht im Bundestag vertreten, die Prognose sagt nur 4% bei den nächsten Wahlen diese Partei voraus. Ungehindert darf Lambsdorff bei Tsipras, ein gewählter Ministerpräsident, sagen „ein Linksextremist“. Dann heißt es „...wo jetzt Syriza hingerückt ist mit Tsipras zwei, und Nea Dimokratia.“ Nur diese ND ist die Ursache für die derzeitigen Probleme in Griechenland. Dazu aber kein Wort vom Vizepräsidenten des EU-Parlaments Lambsdorff.

Dann wendet sich das Gespräch Sarah Wagenknecht von DIE LINKE zu. Ihre Kritik an den Euro beantwortet Herr Lambsdorff salopp mit: „Frau Wagenknechts wirtschaftspolitische Ansichten absolute Randpositionen.“ Weiter in dem Interview: „Das ist eine sektiererische Diskussion, die da die Frau Wagenknecht mit ihrer kommunistischen Plattform und ihrer Linksfraktion betreiben kann. Aber für Union, SPD, Grüne und Liberale ist es vollkommen klar: Der Euro nützt Deutschland“. Vergessen wurde von ihm die Deutsche Bank und Commerzbank zu nennen, die mehr als dankbar sind, dass der Euro erhalten bleibt.

Dann soll auf der Bitte von DLF Redakteur Heinemann diesen Halbsatz vervollständigen:
„Jannis Varoufakis war ein...“
Lambsdorff: „...irrlichternder Akademiker, den es in die Politik gespült hat und der dort, wie ich finde, mit seinem wenig diplomatischen Auftreten seinem Land keinen Dienst erwiesen hat, sondern vielmehr dazu beigetragen hat, dass die Stimmung sich derartig gegen Griechenland gedreht hat, dass selbst geduldige Menschen diese Geduld anfingen zu verlieren.“

Mit dieser Antwort hat der Vizepräsident wohl den ihm zugedachten Auftrag zur Zufriedenheit erfüllt.

Hochachtungsvoll
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Dradio - Einseitige Ukraineberichterstattung

Beitrag von Maren »

Herrn
Dr. W. Steul
-Intendant DLF –
Funkhaus Köln


Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

auch am Sonntag verfolge ich die aktuellen Sendungen des DLF. Heute im Frühprogramm, von Burkhard Müller-Ullrich moderiert, war Gast Karl Schlögel. Er bezeichnete den Ukraine-Konflikt ist »in Wahrheit ein russische Krise.“ Nur dem ist nicht so, auch wenn am 24.August nur François Hollande gemeinsam mit Petro Poroschenko Frau Merkel in Berlin ihre Aufwartung machen. Kein Wort vom Ostexperten Schlögel, daß die destabilisierte Ukraine nur mit Hilfe der IWF Kredite überlebt. Kein Wort dazu, daß die Ukraine bereits drei Ausländer – Litauen, USA, Georgien – schnell die neue Staatsbürgerschaft verpaßte, so konnte Poroschenko sie mit einem Ministeramt versehen.

Jüngst dazu gekommen ist der Ex-Präsident von Georgien, Micheil Saakaschwilli, der mit Haftbefehl gesucht wird. Poroschenko hat den Mann zum Gebietskommissar von Odessa ernannt. Soll er etwas die Hintergründe der 40 Toten vom 2.Mai 2014 in Odessa aufklären? Die Ermittlungen der Toten vom Majdan stehen auch noch aus. Es tut sich in der Demokratie der Ukraine nichts.

Heute kommt von Schlögel die Forderung: es muß weiterhin Druck auf Rußland ausgeübt werden. Der Westen müsse darauf dringen, daß die Grenzen geschlossen werden.

Auch heute berichtete der DLF mit dem Schlögel Interview zur Ukraine einseitig, nur der Senderauftrag schreibt dem DLF keine Einseitigkeit vor.

Hochachtungsvoll
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Maren
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Brief an den Guardian

Beitrag von Maren »

Off-guardian hat einen wunderbaren “Brief an den Guardian” veröffentlicht.
Ohne Probleme könnte man das Wort Guardian mit deutschen „Qualitätsmedien“ wie FAZ oder SZ ersetzen.

Danke für die Übersetzung an FritztheCat.


Sehr geehrte Herausgeber des Guardian: hier erfahrt Ihr, warum Euch keiner mehr glaubt

Sehr geehrte Herausgeber des Guardian, insbesondere an den anonymen Täter in der Sonntagsausgabe über die Ukraine,
ich habe das dringende Verlangen, ein paar Anmerkungen zu machen. Mehr aus Mitleid denn aus Zorn.

Auf Eurem Förderband liegen selbst erschaffene, stalinistische „alternative Realitäten“. Und daraus bestehen Eure – ähm – politischen Analysen hauptsächlich.

Es muss Euch doch zu Denken geben, dass Ihr es im Großen und Ganzen nicht geschafft habt, Eure Botschaft an den Mann zu bringen. Nicht einmal an die traditionelle Leserschaft. Obwohl Ihr seit über einem Jahr andauernde Propagandakampagnen fahrt, in denen Ihr Neo-Nazis, rassistische Massaker und die flächendeckende Terrorisierung von unschuldigen Zivilisten verteidigt. Ich spüre, wie bei Euch Panik, Verblüffung und Verwirrung zunehmen. Und ich will Euch die Hand reichen. Um die Kluft zu überwinden und Euch zu erklären, warum Ihr mit Euren Versuchen, die Menschen von etwas zu überzeugen, so kläglich scheitet.

Nicht nur dass Ihr die Nazis (Entschuldigung, ‘Nationalisten’) verharmlost, indem Ihr deren Verbrechen und Ideologien mit mulmigen Gefühlen vertuscht. Nicht nur dass Ihr nicht erkennt, dass Eure Russland-Korrespondenten wie Shaun Walker und Luke Harding entweder als rassistische Russlandhasser oder verblödete West-Claqueure wahrgenommen werden. Auf einer Stufe mit der anderen Fehlbesetzung, wenngleich intelligenter, dem tragikomischen Eliot Higgins.

Es liegt daran, dass Ihr Euren Job schrecklich schlecht erledigt.

Schauen Sie sich diese Aussage des „anonymen Täters“ an:

„Präsident Putins jüngste Wortwahl ist vielleicht trotzdem ein Hinweis dafür, dass er einen Ausweg sucht aus einer Situation, die sich womöglich in ein militärisches und politisches Schlamassel verwandelt.“

Russland in einem politischen und militärischen Schlamassel?
Russland?

Was meint Ihr: wie viele der Menschen, die die letzten eineinhalb Jahre nur halbwegs aufgepasst haben, glauben denn sowas?

Fassen wir zusammen:
Der Plan der US-Neocons einer finanziellen Annexion der Ukraine und einer Verwicklung Russlands in einen Stellvertreterkrieg mit der NATO scheint tot zu sein. Und hoffentlich bleibt er tot, denn sogar ein Hardliner wie Kissinger hat einen solchen Plan abgelehnt. Ein Plan so verrückt, dass er fast einen Atomkrieg ausgelöst hätte. Ein Plan so inkompetent, dass er Europa an den Rand des finanziellen Ruin treibt. Die Auswirkungen bekommen wir immer noch zu spüren und wir werden sie auch in der näheren Zukunft spüren.

Vergesst nicht, lieber Graun (Spottwort für Guardian), in den letzten eineinhalb Jahren haben wir unsere politischen Führer der USA und Europas beobachtet. Und sie haben bewiesen, dass sie zu gleichen Teilen aus Wahnsinnigen, aus Trotteln und aus wahnsinnigen Trotteln bestehen. Wir haben die Gestalten gesehen, wie Cameron, Merkel und Hollande, die ihre Völker an den Abgrund einer Katastrophe schieben. Nur weil es ihnen von Nuland und Konsorten befohlen wurde. Und jetzt blinzeln sie im Scheinwerferlicht des auf sie zurasenden Schwerlasters, passiv, hilflos und völlig idiotisch.

Wir haben herausgefunden (vielleicht wussten wir’s vorher schon), dass das US- Außenministerium in der Hand eines harten Kerns von gefährlich kranken Narren liegt, die Null Ahnung von Realpolitik oder sonst was haben. Wir mussten erfahren, dass diese Leute ihre eigenen (tiefsitzenden) Grenzen nicht erkennen. Die nicht verstehen, dass die Ukraine nicht Tunesien, Ägypten oder gar Georgien ist. Wir stehen vor der unglaublichen Tatsache, dass diese Kerle (Anm.d.Ü.: oder die drei Hexen Nuland, Power, Rice) wirklich glaubten, in Russlands strategischem, politischen und emotionalen Herzland eine ihrer lächerlichen „Farbrevolutionen“ anzetteln zu können. Ihr übliches „kauf dir einen Aufständischen“, um Russlands Schwarzmeerflotte aus der Krim zu werfen und dabei keinen thermonuklearen Krieg zu riskieren?

Wir sehen, wie es die Ukraine zerreißt und wie sie wirtschaftlich, geistig, politisch und militärisch stirbt, alles im Dienste dieses dummen, sinnlosen und unterirdischen Plans.

Und Ihr meint, dass wir das alles vergessen und glauben, dass „Russland im Schlamassel“ steckt – nur weil es der Guardian uns so erzählt?

Jener Guardian, der seine eigene Reputation dadurch zerstört hat, dass er diese durchgeknallte Todesprozession von Anfang an unterstützte?

Was glaubt Ihr: welche Macht habt Ihr heutzutage, um die öffentliche Meinung zu drehen? Habt Ihr Euch das kürzlich einmal angesehen? Erkennt Ihr nicht, dass Ihr buchstäblich mit hunderten anderer Äußerungen konkurriert? Kleine und große, nicht alle davon einer Meinung mit Euch. Bekommt Ihr nicht mit, dass heute ein braver Guardian-Leser genauso gut auf RT statt auf den Graun klicken kann? Auf Global Research statt auf FAZ. Glaubt Ihr dass Ihr einen magischen Filter besitzt, der diese Seiten blockiert, nur weil Ihr einmal ein Monopol hattet?

Ihr denkt wohl, Ihr könnt uns sagen, wir sollen nicht auf den Mann hinter dem Vorhang achten, und wir werden gehorchen. Wie sonst ist es zu erklären, dass Ihr immer noch so schreibt, als könne ein interessierter oder skeptischer Leser nicht in fünf Minuten Eure Quellen nachprüfen und herausfinden, woran es hapert.

So wie hier:

„Nach der Annexion der Krim im letzten Jahr hat Putin den Einsatz erhöht und im Donbass einen Konflikt angezettelt“

Ein bisschen Internet-Grundkurs: Online Publikationen haben etwas, das nennt sich „Archiv“. Schauen Sie nach. Der Guardian hat eines, genau wie unsere Seite, und alle Internetzeitungen. Die Leser erreichen das Archiv mit wenigen Klicks. Und dort kann man lesen, was Ihr vor zehn Jahren geschrieben habt, oder vor einem Jahr. Und da kann man leicht sehen, ob einer – mehr oder weniger subtil – die Geschichte zu verändern versucht. Hier ein Beispiel aus dem Guardian-Archiv, bezüglich des Beginns des „Donbass-Konflikts“, von dem Ihr jetzt behauptet, dass er mit dem Einzug Putins auf einem Panzer nach Donezk begann…

Guardian, 10. April 2014:
„Gerüchte über militärische Angriffe gegen die prorussischen Besatzer in der Ostukraine“

„…nachdem prorussische Demonstranten am Wochenende ein Referendum für größere Autonomie von Kiew verlangten und Regierungsgebäude in Donezk, Charkow und Lugansk stürmten, vermehren sich Gerüchte über eine militärische Antwort der ukrainischen Behörden…“

Guardian, 16. April 2014:
„Ukrainische Truppen „demoralisiert“, nachdem Zivilisten der Anti-Terror-Kampagne (ATO) den Schwung nehmen…“

„…nachdem Kiew am Wochenende seinen Anti-Terror-Kampf (ATO) ausrief, sieht man im Osten der Ukraine überall die gleichen Bilder: ukrainische Truppen und ihr Gerät werden von wütenden Zivilisten blockiert. Sie stoppen den Vormarsch und fordern sie zur Umkehr oder Aufgabe auf…“

Guardian, 16. April 2014:
„Ukraine: Regierungstruppen gehen gegen pro-russische Separatisten vor – Live…“

„…ukrainisches Militär hat am Donnerstag seine Operationen im Osten wiederaufgenommen und kämpft mit den Separatisten um die Kontrolle eines Waffenlagers und um mindestens einen Kontrollpunkt außerhalb der Stadt Slawiansk. Es gibt widersprüchliche Meldungen über Verluste auf Seiten der Milizen…“

Ah ja – die ATO, wie von Euch vor gar nicht langer Zeit beschrieben. Dieser fantastische Moment, als CIA-Chef John Brennan in Kiew weilte und rein zufällig ein paar Tage später Yats und Turch beschlossen haben, alle Einwohner des Donbass als „Terroristen“ zu bezeichnen. Und eine Militäroperation zu starten, um sie auszulöschen. Die Bilder von gepanzerten Fahrzeugen, die von Slawiansker Frauen aufgehalten und entwaffnet wurden. Die Videos über unbewaffnete Zivilisten, die in Odessa und Mariupol ermordet wurden.

Seht Ihr nicht, wie verkommen und manipulativ Euer Plan plötzlich erscheint? Wenn Ihr so tut, als ob bestimmte Dinge gar nicht passiert wären, während Euer Archiv beweist, dass Ihr es sehr wohl wusstet. Seht Ihr nicht, wie moralisch und intellektuell Bankrott Ihr erscheint, wenn Ihr undifferenzierte Zusammenfassungen bevorzugt, die im Grunde aus Lügen bestehen? Seht Ihr nicht, wie verabscheuungswürdig großzügig Ihr mit der Wahrheit, der Realität und menschlichem Leben umgeht?

Das ist der Grund, warum Euch die Menschen nicht mehr glauben.

Irgendwann werden natürlich Eure Kumpels von oben bewerkstelligen, dass das Internet geschlossen oder total kontrolliert wird. Aber bis dahin müsst Ihr, wenn Ihr Eure kranken Pläne verkaufen wollt, das World Wide Web um einiges besser verstehen lernen. Es reicht nicht mehr, einfach über alles zu lügen. Ihr müsst Eure Spuren verwischen. Schreibt die Vergangenheit neu! Beseitigt die letzten Scherben der Wahrheit!

Wenn Ihr andauernd, und Euch selbst widersprechend lügt: vergesst nicht, Orwells Memory Hole zu benutzen.
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Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft - und klären auf.

Beitrag von Maren »

Sehr geehrter Herr Buhrow,

bezugnehmend auf folgenden Artikel:
http://meedia.de/2014/09/24/wdr-intenda ... rstattung/

übersende ich Ihnen per Post die DVD "Ukrainian Agony - Der verschwiegene Krieg" des freien deutschen Journalisten
Mark Bartalmai, der 2014 und 2015 ingesamt neun Monate im Bürgerkriegsgebiet im Donbass, in der Ostukraine verbrachte. Ich möchte Sie hiermit bitten, den Inhalt, den filmischen Beitrag über die entscheidenden "Stationen" des gesamten Ukrainekonfliktes, wie sie hier aufgezählt werden, zur Kenntnis zu nehmen. Es beginnt mit der Revolution auf dem Maidan, dem Massaker in Odessa, MH17, bis hin zur Anti-Terror-Operation Kiews/Poroschenkos im Donbass.

Diese DVD ist zu Ihrem Verbleib bestimmt.

Einen kurzen Auschnitt aus dem gesamten Film kann man bereits hier sehen:
Trailer:

außerdem: 21.7.2015

Vor dem Betrachten des Films soll man sich vergegenwärtigen, dass die schlimmsten Szenen in diesem Film nicht dargestellt werden.

Voraussichtlich ab Oktober ist der ganze Film kostenlos im Netz zu sehen.

Mit freundlichen Grüßen,

XXXXXXX

zur Kenntnis

Frau Mechthild Weißer (Leiterin der Geschäftsstelle)
ARD-Programmbeirat
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ARD-Programmbeirat (per email)
Spiegel online
Telepolis/Heise
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Das Bild eines toten syrischen Flüchtlingsjungen an einem türkischen Strand „schockiert die Welt“. Die große Aufmachung soll offenbar über große Gefühle die europäische Aufnahmebereitschaft fördern. In Wirklichkeit lebte die Familie auf eigenen Füßen schon drei Jahre sicher in der Türkei. Und anstatt mit Hilfe der in Kanada lebenden Schwester die offizielle Einwanderung dorthin zu beantragen, riskierte der Vater verantwortungslos das Leben von Frau und Kind.

Bedenkenlos öffnen eine Mehrzahl hiesiger Politiker alle Tore. Wie Lieschen Müller scheinen sie gegen jede Vernunft nur noch Gefühle zu kennen. Die Deutschen wie so oft als Übertreiber – im Guten wie im Bösen. Kein Wunder, denn wann haben wir schon einmal eine TV-Diskussion gesehen mit qualifizierten Querdenkern und ungestörtem Rederecht? Oder dass Frau Merkel ihre Vorstellungen einmal vor kompetenten Andersdenkenden verteidigen musste? Da kommt Einseitigkeit her.

Warum nicht finanziert der Westen Flüchtlingsexistenzen direkt in ihrer Nachbarschaft, im gewohnten Kulturkreis? Warum überhaupt findet es der Westen angemessen, den „Massenmörder Assad“ stürzen zu müssen, dabei jedoch endlos Hundertausende Syrer in den Tod und Millionen in die Flucht zu treiben? Wie viel Tod und Leid hätte die Tolerierung Assads der Welt erspart?

Eine mögliche Erklärung findet, wer Thomas Barnetts Vision liest. Der US-Militärstratege, Chef einer höchstangebundenen Denkfabrik, beschrieb in seinem 2004 erschienen Buch, dass sich das alte Ziel einer Neuen Weltordnung nicht mit starken Nationalstaaten vereinbaren lässt. Zu ihrer Schwächung schlägt er eine ethnische und religiöse Vermischung Europas vor, wohl wissend, welches Pulverfass sich daraus entwickeln könnte.

Der Name des Einsenders ist der Redaktion bekannt.
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Sehr geehrter Herr Botschafter Emerson,

lassen Sie mich zu Beginn meines Schreibens mich vor Ihren über 450 000 toten Soldaten verneigen, die sich geopfert haben, um mein Land von dem brutalsten Diktator der Menschheitsgeschichte zu befreien.
Ich tue dies mit tiefster Hochachtung und denke dabei auch an alle Angehörigen die ihre Liebsten verloren haben, durch dieses grausame Monster, dass Deutschland in den 30-iger Jahren hervorgebracht hat.
Ich habe das große Glück gehabt, diese schrecklichste Zeit Gott sei Dank nicht miterleben zu müssen und kann die Grausamkeit dieser Zeit nur entfernt erahnen. Wie muss es erst den Menschen ergangen sein, die dies selbst erleben mussten. Meine große Dankbarkeit an Ihr Volk wird bis an mein Lebensende ein fester Bestandteil sein.

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist viel Zeit vergangen und viel passiert in der Weltgeschichte. Auch viele nicht schöne Dinge. Als einfacher Mensch frage ich mich manchmal, ob es überhaupt möglich ist, dass Menschen ohne Kriege zusammenleben können. Noch würde es dazu auf unserer Erde genügend Platz geben. Das heißt also, es spiele auch andere Faktoren eine Rolle. Viele Jahrzehnte nach Ende dieses schrecklichen Krieges gab es zwei Weltmächte. Die USA und Russland. Nach dem Sieg über den vernichtenden Hitlerfaschismus haben die amerikansiche und die russische Armee zusammen an der Elbe gefeiert. Ich bin wahrscheinlich naiv, frage mich aber trotzdem immer mal wieder, warum etwas, was zwei so leidgeprüfte Nationen erfahren haben, es trotzdem nicht zu einer dauerhaften Kooperation gekommen ist.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands ist jetzt nur die USA als einzig große Weltmacht übriggeblieben, wie sie selbst sagt. Als einfacher Mensch möchte ich Ihnen und allen anderen bestimmenden und einflussreichen Menschen schreiben, dass wir, das Volk, egal ob in Deutschland, der EU, in Russland oder in Amerika, in Frieden leben möchten; doch leider ist das für viele Menschen auf der Erde nicht der Fall und was uns Deutsche, die wir aufgrund unserer Geschichte ein ganz großes Bedürfnis nach Frieden haben, besonders erschrocken macht, ist, dass es in Europa wieder Krieg gibt.

Meiner Meinung nach könnte man jeden Krieg vermeiden und den Krieg in der Ukraine hätte man aus meiner Sicht erst recht vermeiden können, aber ich muss leider konstatieren, dass es Personen gibt, die draran, auch wenn es sehr bitter klingt, kein Interesse haben. Sie werden es jetzt scharf zurückweisen, aber ich muss leider schreiben, dass es auch in Ihrem Land solche Personen gibt. Lassen Sie mich bitte dazu den sehr renommierten Professor für Ökonomie Max Otte zitieren.

Max Otte, Geburtsname Matthias Otte (* 7. Oktober 1964 in Plettenberg), ist ein deutsch-US-amerikanischer Ökonom

"Interview mit Börsen-Guru Max Otte. Crash-Professor Otte bangt um Europas Frieden: "Wie nach Versailles 1919" 26.2.2015

Anfang diesen Jahres gab es eine Talkshow in der ARD bei "Günther Jauch". Thema war die Ukraine.
Zu Gast waren auch der Europapräsident Martin Schulz und der Ex-Botschafter John Kornblum. Es wurde diskutiert und Herr Schulz sagte mehr oder weniger deutlich: "Können sich die Amerikaner nicht auch mal raushalten!"

Herr Kornblum antwortete nur ganz kurz und trocken: "Putin weiss wo die Macht ist" Ja, auch wir wissen wo die Macht ist.

Lassen Sie mich zur Ukraine kommen. Wir erfahren jeden Tag neues aus der Ukraine, was uns bisher noch nicht bekannt war. Aus unserm TV, der Presse und sehr viel auch aus dem Internet. Wir wissen, dass George Soros Revolutionen finanziert, was Viktoria Nuland zur EU gesagt hat, dass sie und Senator McCain auch auf dem Maidan waren, dass es "Yats werden muss". Der Beginn des Ukrainekonfliktes war nicht, wie es von manchen Personen so gerne dargestellt wird, die Annexion der Krim, sondern der blutige Putsch auf dem Maidan, obwohl unser Aussenminister bereits Neuwahlen ausgehandelt hat.

Für uns Deutsche ist es auch besonders schlimm, dass Nazis und Faschisten eine so große Rolle spielen in der Ukraine.

Mai 2015, Jeruslaem Post

Robert Parry:

“The U.S. House of Representatives has admitted an ugly truth that the U.S. mainstream media has tried to hide from the American people – that the post-coup regime in Ukraine has relied heavily on Nazi storm troopers to carry out its bloody war against ethnic Russians, reports Robert Parry.”

Die reguläre ukrainische Armee hat aufgehört diesen sinnlosen Krieg gegen ihre eigenen Brüder zu führen, doch die Nazi-Bataillone haben gesagt, dass sie Minsk II nicht anerkennen und auch Kiew spricht immer wieder von Rückeroberung. Rund eine Million Menschen sind schon nach Russland geflohen, ebensoviele Binnenflüchlinge. Angeblich sollen die Nazi-Bataillone alle, die nicht mehr kämpfen wollen, mit dem Tode bedrohen. Dieser vollkommen sinnlose Krieg, nur weil die Südostukrainer die Putschregierung nicht anerkannt haben, hat bereits 6000 bis max. 50 000 Todesopfer gefordert. Mit Streubomben, Phosphorbomben und Mehrfachraketenwerfern ist die sog. "Anti-Terror-Operation" brutalst auch gegen die Zivilbevölkerung vorgegangen. Die UNO und Human Righst Watch kritisierten dies.

Jetzt erst kürzlich war John McCain wieder in der Ukraine und man hat ihm versichert, es gäbe keine Alternative zum Krieg. Wie grotesk. Es gibt immer eine Alternative zum Krieg!

Willy Brandt hat einmal gesagt: "Krieg ist nicht die Ultima Ratio, Krieg ist die Ultima Irratio"

Poroschenko hat Berater, die auch ihm immer wieder versichern, es gäbe keine Alternative zum Krieg und Jatsenjuk sagt, er würde Europa vor Russland verteidigen, natürlich in der Hoffnung, um große militärische und finanzielle Unterstützung zu bekommen. Viel von dem Geld versickert in dunklen Kanälen oder geht direkt in den Krieg, während das ukrainische Volk leidet und diesen Krieg satt hat.

Der Verbrecher Sakaaschwili, der zuletzt in einem US-Think-Tank gearbeitet hat, wurde jetzt in Absprache mit den USA ausgerechnet in Odessa implementiert. Er hat jetzt die ukrainische Staatsbürgeschaft bekommen, ebenso wie mehrer Minister der Rada, auch aus den USA. Es wird kolportiert, dass auch die CIA im SBU-Gebäude in Kiew eingezogen ist. Ich glaube das sofort. Das Vermögen Poroschenkos und anderer Oligarchen hat sich vervielfacht. Nicht wenige Ukrainer kennen die Rolle der USA in ihrem Land und trauen sich trotz der großen Risiken immer wieder auf die Straße.

"Ukrainian people: "USA go out of our country"

Leiter des Zolls zum Donbass Oleg Tschernousow spricht direkt:

Im Juli kommt der Film "The concealed war" von freien deutschen Journalisten per crowdfunding.

Auch das Massaker in Odessa, mit rechtsradikalem Hintergrund, wurde von freien deutschen Journalisten aufgearbeitet.

Die Ukraine ist nun zum gefährlichsten Land für Journalisten geworden.

Das finde ich vorbildlich und ich bin stolz darauf: 15.05.2015

"Die Bundesregierung unterstützt das humanitäre Hilfsprojekt „Humanitäre Hilfe für konfliktbetroffene Anteile der Bevölkerung in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten in der Ukraine“ mit einem Beitrag von über 390.000 EUR. Das Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Überlebenssicherung der besonders vulnerablen konfliktbetroffenen Bevölkerung in den nicht von der Regierung kontrollierten Gebieten in Donetsk und Lugansk zu leisten. Profitieren sollen von der Verteilung von Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln insgesamt 10.000 Personen."

An soetwas denken die USA leider überhaupt nicht; stattdessen werden unzählige Nationalisten an neuen Waffen ausgebildet, um diesen sinnlosen Krieg weitertreiben zu können. Wie traurig. Und ich rechne früher oder später mit der Lieferung von tödlichen Waffen aus den USA.

Jetzt wird es wahrscheinlich sehr unangenehm werden, da der US-Wahlkampf schon begonnen hat und ein republikanischer Präsidentschaftskandidat schon wieder mit Krieg schwadroniert. (Rick Parry) Ich bin mit fast sicher, dass wir Friedensnobelpreisträger Barack Obama sehr bald schon schmerzlich vermissen werden. Wenn ich nun sehe, wie vollkommen kopflos sog. Spitzenpolitker Putin mit einem Menschen vergleichen, der 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, so muss ich dran erinnern, gerade beim Blick in unsere Historie, dass Demagogie meist der Anfang von schlimmeren war. Mich erinnert soetwas an Verhaltensweisen Pubertierender.

Ich erwarte eine e-mail von einer deutschen Journalistin einer deutschen Wochenzeitung, die aus der Südostukraine zurückgekehrt ist und mir als Privatperson die Kontake zu einer tschechischen NGO zu Verfügen stellen möchte. Wir haben selber Kinder und möchten auch helfen.
Den Menschen im Donbass, die einer Wirtschaftsblockade unterliegen. Keine Medikamente; auch für Kinder nicht

Gerade in diesen Zeiten sieht man leider auch, dass Ihr Land unfair mit Partnern umgeht. Ein Interview von Joe Biden ist in Deutschland relativ berühmt geworden, als er in den USA ganz offen über die scharfen Wirtschaftssanktionen Deutschlands gegenüber Russland spricht.
Während das deutsche Handelsvolumen mit Russland massiv eingebrochen ist, ist das der USA, wenn auch auf niedrigem Niveau, gestiegen. (Da muss ich wieder an Ms. Nuland denken)

Dass sich Russland nun so stark in sich zurückgezogen hat, liegt größtenteils an der Osterweiterung der NATO. Dass wir immer sagen, es ei doch ein Friedenbündniss ist so nicht ganz richtig und man sollte eben auch soweit vorrausdenken, wie der andere dies, wenn auch subjektiv, einordnet.

Jeder wird sich noch erinnern, wie deutlich Putin 2007 auf der Sicherheitskonferenz gesprochen hat.

Herr Botschafter Emerson, Sie wissen das viel besser als ich, jeder Diplomat sollte sein Gegenüber ja so gut wie möglich kennen. Ich habe auch viele Interviews und Reden Putins innerhalb des letzten Jahres fast vollständig verfolgt. Der Westen hat oft nur die ihm opportunen Ausschnitte gebracht, aber ich möchte Ihnen, wenn Sie mir gestatten, sagen, Herr Putin ist jederzeit zu einem konstruktiven Gespräch bereit. Jederzeit.

Als vor kurzem Aussenmister Kerry in Sotchi war, hat er mit Putin ein sehr positives und konstruktives Gespräch gehabt, dass kurz daraúf leider einmal mehr Ms. Nuland und noch andere wieder ziemlich zunichte gemacht haben. Als Politikinteressierter kann ich bei Ms. Nuland fast ausschliesslich destruktives erkennen. Wie traurig. Präsident Obama hat vor ein paar Tagen mit Putin telefoniert. Das ist sehr gut!
Nicht mehr miteinander reden, zeugt nicht von der sog. Staatskunst.

Jazenjuk und Poroschenko sind für mich Kriegsverbrecher.

Es ist schade, dass Ihr Land uns, dass ein Partner ist, so auspioniert. Wir brauchen Sie und Sie brauchen uns.
Lassen Sie uns diese mometane Vertrauenskriese nutzen, um eine neue Zusammenarbeit zu definieren, die auf dem
deutschen und dem amerikanischem Rechtsstaat basiert. Auch Russland sollten wir mit ins Boot holen, auch wenn Sie im
ersten Moment mit dem Kopf schütteln werden. Auch Russland ist gegen den islamsitischen Terror, liefert Kampfjets an die irakische Armee, gibt geheimdienstliche Nachrichten an die USA weiter. (Tsarnaev-Brüder) Ich bin mir sicher, Russland ist dazu jederzeit bereit und es nützt jedem.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich kurz noch an Europapräsident Schulz wenden. Dass er Poroschenko, der einen Teil der ukr. Bevölkerung zu Terroristen erklärt hat und viele Zivilsten hat zusammenbombadieren lassen, ermöglicht hat, an dem Trauermarsch der Opfer des brutalen Terroranschlags Charlie Hebdo mitzulaufen, war eine schlimme Verhöhnung der Pariser Opfer.

Hiermit möchte ich mich auch vor den 27 Millionen russischen Opfern des Hitlerfaschismus verneigen und Herrn Gorbatschow danken, dass er unserem Volk die Wiedervereinigung ermöglicht hat. Ich verstehe irgendwie, dass er heute zutiefst verbittert ist. Im Oktober sollten alle Protagonisten zum 25-jährigen Jubiläum nach Deutschland kommen.

Sehr geehrter Herr Emerson, Sie sind ein einflussreicher Mann. Bitte sagen Sie Ihren verantworlichen Politikern und
Militärs, dass unser Volk unter keinen Umständen mehr einen großen Krieg in Europa möchte und wir sehen eine große
Gefahr. Es gibt in Ihrem Land scheinbar Menschen, die glauben, es würde sie nicht treffen, weil die USA soweit weg sind.
Doch dies ist ein fataler Irrtum.

Hochachtungsvoll

Der Name des Einsenders ist der Redaktion bekannt.


zur Kenntnis

Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel
Herr Bundespräsident Joachim Gauck
Herr Europaminister Martin Schulz
Herr Aussenminister Frank-Walter Steinmeier
Herr Botschafter Wladimir Grinin Berlin
Herr Botschafter Felippe Etienne Berlin
Herr Botschafter Dr. Christof Weil Kiew
Herr Botschafter Rüdiger von Fritsch Moskau
Herr Botschafter Dr. Peter Wittig Washington
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Frau Reschke,

nun hat sie auch PANORAMA gestellt, die Frage, was die Zuschauer denn so empört, "auf die Palme" bringt.
Ein ehrenwertes Anliegen. Da stelle ich gleich zu Beginn die Gegenfrage: Was hat den Journalismus in Deutschland dazu
gebracht, so verlottert zu werden? Sogar mein Vater, 85 Jahre alt, Leser einer durchschnittlichen regionalen Tageszeitung und Zuschauer öffentich-rechtlicher Nachrichtensendungen bemerkte, wie sich mit Beginn der Ukrainekrise und dem Beginn des Ukrainekrieges etwas in der Berichterstattung veränderte, wobei er zu Beginn, wie ich selber auch, nicht genau sagen konnte, was dies war. Nun muss man ja nicht Geschichte studiert haben, um zu wissen, dass bereits vor Beginn des 1. Weltkrieges Medien eine große Rolle gespielt haben bei Kriegen und sich das bis heute nicht geändert hat.

Auch im Jugoslawienkrieg war es für die Regierung sehr wichtig, die Medien auf ihrer Seite zu haben, um ihre Lügen zu verbreiten. Und wer wollte schon ein weiteres "Auschwitz". Dass die OSZE damals anders gesprochen hat, wurde durch die Medien nicht vermittelt. (Bekannter, guter Film: "Es begann mit einer Lüge" WDR) Damals war das Internet, im Gegensatz zu heute, noch nicht sehr weit verbreitet. Immer mehr Menschen beziehen heute ihre Nachrichten aus dem Web und manchmal sind die Kommentare interessanter zu lesen, als der Artikel selbst, wobei manche der wirklich
informativen Kommentare manchmal gar nicht erst veröffentlicht werden.

Vor dem Ukrainekonflikt war es bei mr üblich, beim Frühstücken die Zeitung zu lesen, doch das habe ich dann aufgegeben, da mir dabei zu oft der Bissen im Hals stecken blieb. Als Leser einer überregionalen Tageszeitung stellte ich fest, dass teilweise vorsätzlich die Unwahrheit verbreitet wurde. Dass eine Zeitung nun nicht immer genau das schreibt was ich gerne lesen möchte ist klar, aber es sollte der Wahrheit entsprechen, ausgewogen und objektiv berichtet werden, dann bin ich natürlich auch bereit dies so zu akzeptieren. Die Rüge des Programmbeirates kam ja nicht von ungefähr, wurde aber mit einer Handbewegung vom Tisch gewischt und es wurde genauso weitergemacht. Es wurde kolportiert, diese Kritik sei durch ein Leak an die Öffentlichkeit gekommen. Könnte ich mir durchaus vorstellen. Dann wird das sicher nicht nochmal passieren, denn weiteren Anlass dazu gäbe es längst zur genüge. Das Mittel der Indoktrination findet man immer wieder.

Es ist natürlich schade, wundert mich andererseits aber auch nicht, dass sich manche Leute dann in einer "Google-Blase" befinden und Verschörungstheorien nachhängen und auf solche Leute zeigen die Leitmedien und die Öffentlich-Rechtlichen natürlich mit Vorliebe. Kann man damit ja jegliche sachliche Kritik vortrefflich diskreditieren.

Jeder Berufsstand braucht eine gewisse Art von Fehlerkultur, warum nicht auch Journalisten? Sind ja auch keine Übermenschen. Als ZAPP im letzten Jahr über Eliot Higgins, alias Brown Moses, alias Bellingcat berichtete, schrieb mein Freund anschließend der Redaktion, man sollte dies durchaus nicht unkritisch betrachteten. Doch was zählen in diesen Zeiten schon Zuschauerstimmen.

Alles was antirussisch ist, wird in diesen Zeiten besonders gerne genommen. Journalistische Mindeststandards werden dann einfach außer Kraft gesetzt. Ein kleiner Lokalredakteur einer regionalen Tageszeitung braucht sich sowas wie Bellingcat nicht zweimal erlauben, aber bei den "gestandenen Journalisten" ist so etwas unerheblich.Wichtig ist, dass die Meldung erst einmal draussen ist. Ich glaube, es war auch genau die gleiche Sendung, wo RT Propaganda vorgeworfen wurde. OK, und was machen unsere Öffentlich-Rechtlichen?

Bei seinem Zwischenruf vom 7.5.2015 schrieb Hans Ulrich Jörges im STERN unter anderem:

"(...)Umso beschämter war ich, als ich nun,
im Ukrainekonflikt, lesen, sehen und
hören musste, wie unbefangen junge
Kollegen über einen neuen Krieg gegen
Russland schwadronierten. So einseitig,
so geschichtslos, so propagandistisch hatte
ich das für undenkbar gehalten. Vorneweg
jene, die für Aufklärung stehen wollen,
Reporter öffentlich-rechtlicher Sender.
Die ukrainische Armee und deren
rechtsradikale Freiwilligenverbände waren
kaum eine Betrachtung wert. Wenn
Separatisten auf zivile Ziele feuerten, gab
das Anlass zur Empörung. Wenn Granaten
in Donezk einschlugen, dem Zentrum der
Separatisten, blieb ungenannt, wer sie
abgeschossen hatte. Erst um Mitternacht
bei Arte sah man, dass auch die "prowestlichen"
Rebellen in Kiew bewaffnet waren
und auf dem Maidan schossen. (...)"

Beruflich und privat habe ich viele Kontakte, aber die Ukraine oder Russland spreche ich nie von mir aus an, werde aber selber recht häufig darauf angesprochen. Jetzt bekomme ich öfters zu hören, dass ja nun bewiesen ist, dass Putin dieses Flugzeug über der Ükraine abgeschossen hat. Nach der Story über MH17 habe ich einen Journalisten noch angeschrieben, was es mit Bellingcat wirklich auf sich hat. Ein paar Tage später schrieb er einen Artikel mit der Überschrift "Lügner und Betrüger".
Seit einigen Monaten habe ich sporadisch Kontakt (e-mail) zu einer Journalistin einer überregionalen deutschen Wochenzeitung. Diese war jetzt längerer Zeit vor Ort in der Ostukraine und hat auch mit OSZE-Mitarbeitern gesprochen. Sie schrieb mir, dass die Separatisten zuerst die schweren Waffen zurückgebracht hätten, die Freiwilligenbataillone jedoch niemals aufgehört hätten mit Beschuss. (Ich bezweifle allerdings, ob sie dies auch so schreiben wird,darf.) Die Nazi-Bataillone haben ja sofort nach Minsk II gesagt, dass für sie der Waffenstillstand nicht gelte und Jazenjuk und Poroschenko haben ja ausgeschlossen, jemals mit den Separatisten zu sprechen. Zu meiner Überraschung war vergangene Woche ein großer Bericht über die Nazi- Bataillone in einer großen Zeitung.

Aber nachdem es nun sowieso so gut wie jeder weiss, muss man ja fast darüber berichten, wenn man noch ernst genommen werden möchte. Jedesmal wenn wir in den Zoo gehen (Dauerkarte) und die vielen fröhlichen Kinder sehen, muss ich an die Kinder in der Ukraine und besonders an die in der Ostukraine denken. Auch an die vielen durch Streubomben und Mehrfachraketenwerfern (UNO und Human Rights Watch berichteten) getöteten Kinder. Und nach wie vor Medikamentenblockade. Immer nur dazusitzen und die Nachrichten zu verfolgen zermürbt, so haben wir beim Auswärtigen Amt nach Hilfsmöglichkeiten nachgefragt.

Negativ. Die Journnalistin möchte uns jetzt tschechische NGO's vermitteln, die in der Ostukraine
helfen. Als Privatperson natürlich. Bei Katastrophen ist es uns immer wichtig zu helfen (Flüchtlinge, Nepal, u. v. a. m.)
Um nochmal darauf zurückzukommen, wenn ich angesprochen werde. Seit Februar gebe ich diese Interview weiter:

"Ina Kirsch über die vielen Fehler, die zu der schweren Ukraine-Krise führten."

Die meisten Menschen sind dankbar dafür. Selbst "Hartgesottene" sagen mir, sie denken jetzt teilweise anders.
Frau Merkel hat ja nun in den letzten Monaten und im letzten Jahr viele sog. offene Briefe bekommen. Die gibt's natürlich nur im Internet. Der offene Brief ehemaliger US-Geheimdienstler bezüglich der "Informationen" der US-Regierung über die Ostukraine.

Der offene Brief der sechs Stalingradüberlebenden. Der offene Brief der Zivilgesellschaften aus dem Donbass.
So wie ich Merkel einschätze, ließt sie die gar nicht. Die mächtigste Frau der Welt hat "wichtigers" zu tun.
Sie wußte genau, dass die Panzer, Flugzeuge und Helicopter in der Ostukraine eine bestimmte "Aufgabe erledigen" werden, schwieg aber dazu. Schweigen macht sie gerne, wie auch unsere Medien über bestimmte Dinge. Janukowitsch forderte sie sehr wohl auf, unter keinen Umständen Waffengewalt einzusetzen, Aber Jazenjuk und Poroschenko sind ja praktisch schon Teil der EU.

Am 70. Jahrestag zur Befreiung des KZ's Dachau sagte Merkel:

"Nationalismus und Antisemitismus treffen die Würde des Menschen"

Vor 1800 Gästen in Dachau hat sie dies gesagt. Darunter Holocaustüberlebende, Juden und israelische Staatsbürger.
Diese nehmen sehr wohl wahr, wie die deutsche Bundesregierung, allen voran Merkel, das Regime in Kiew protegiert.

Entschließung des Europäischen Parlaments zur Lage in der Ukraine v. 22.2.2010

“…. bedauert zutiefst die Entscheidung des scheidenden ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko, Stepan Bandera, einem Führer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), der mit Nazideutschland zusammengearbeitet hat, posthum den Titel „Nationalheld der Ukraine“ zu verleihen; hofft, dass die neue ukrainische Führung derartige Entscheidungen erneut prüfen und den europäischen Werten weiterhin verpflichtet bleiben wird…”

http://www.europarl.europa.eu/sides/get ... XML+V0//DE

Dies hat auch Rebecca Harms mitbeschlossen, die bei den Maidan-Protesten eine wichtige Rolle spielte inmitten großer Banderaplakate. Zusammen mit der Swoboda.

Jerusalem Post, Josh Cohen, 16.5.2015

"Putin says Ukraine being overrun by fascists - and he may be right"

Bei dieser Gelegenheit nachträglich ein großer Dank für Ihren klaren Kommentar, dass wir den Holocaust nie vergessen dürfen, erst recht dann nicht, wenn es keine Holocaust-Überlebenden mehr gibt. Genauso wie wir den Krieg der Nazis gegen alle Menschen und auch den gegen die russischen "Untermenschen", der 27 Millionen Opfer gefordert hat, niemals vergessen dürfen. Auch mich haben die Bilder von "Night fall down" schlaflos zurückgelassen, genauso wie die youtube-Videos auf denen zu sehen war, wie die Panzer der Nazi-Bataillone vor Donezker Wohnblocks in Stellung gingen, weil diese darin Separatisten vermuteten, anschließend alles in Trümmer bombadierten und wiederum anschließend, einige Zeit später Überlebende, soweit wie möglich, ihre toten Kinder und Angehörigen auf dem Arm aus den Trümmern trugen und niederlegten.

Robert Parry:

“The U.S. House of Representatives has admitted an ugly truth that the U.S. mainstream media has tried to hide from the American people – that the post-coup regime in Ukraine has relied heavily on Nazi storm troopers to carry out its bloody war against ethnic Russians, reports Robert Parry.”

Die Gasprinzessin, die mal "Rücken" hatte und mit dem Rollstuhl auf den Maidan kam, lief bald darauf wieder mit hochhackigen Stiefeln durch die Gegend und lobte die Rechtsradikalen in Odessa nach dem Tag vom 2. Mai 2014 für ihren "Freiheitskampf". Für die "Anti-Terror-Operation" gründete sie mit einem Teil ihres Vermögens ein "Freiwilligenbatallion" das den Namen ihrer Partei trägt.
Mit ihren blondierten Haaren, zu einem Kranz geflochten, schaut sie aus, als könnte sie keiner Fliege etwas zuleide tun.

Die Massaker der "ATO", die von den Nazi-Batallionen begangen wurden und auch von der OSCE benannt wurden, schafften es nicht in unsere Nachrichten, da nicht opportun.

In den USA gibt es nicht so kritische Journalisten wie in Frankreich:

Kiews Interesse am Krieg

Ich war noch nie ein "Hans Dampf in allen Gassen" aber es gab immer wieder viele Gelegenheiten der Ausgelassenheit in meinem Leben, doch seit dem Krieg in der Ostukraine sind diese Momente sehr selten geworden. Wie auch, wenn man ständig mitbekommt, wie in Europa Kinder getötet werden. Mein Fazit, warum viele Menschen so empört sind ist, dass 69 Jahre nach Beendigung des 2. Weltkrieges wieder Nazis russischsprachige Menschen umbringen, wiederum mit dem Vorwand, es handle sich um Untermenschen und die Verantwortlichen wie Jazenjuk und Poroschenko, der sein Vermögen vervielfacht hat, wie andere Oligarchen auch, mit unseren Steuergeldern durch die US-Vasallin Merkel protegiert werden. Gebe es ein Gegenteil zum Friedensnobelpreis, einen Kriegsnobelpreis, Merkel müßte ihn meiner Meinung nach bekommen. Jazenjuk und Poroschenko sind für mich Kriegsverbrecher.

Ulrich Heyden 21.06.2015

"Unterdessen gehen die Beschießungen der international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk (DNR und LNR) weiter. Fast täglich sterben Zivilisten. Am Sonnabend starb ein Zivilist in Donezk. Dies teilte der Vertreter der Volkrepublik Donezk, Denis Puschilin"

Auch das ist Teil der Wahrheit:
"Die Vertreter der ukrainischen Machtstrukturen, die noch ein Gewissen haben wechseln verstärkt die Seiten und laufen zu VRD und LVR über. Dieses Mal quittierte der Leiter der Zollbehörde von Lugansk Oleg Tschernousow seinen Dienst."

Man sollte sich seine Begründungen anhören.

Und es gibt noch ein paar mutige junge Menschen in der Ukraine: Veröffentlicht am 18.6.2015

Mit freundlichen Grüßen,

Der Name des Einsenders ist der Redaktion bekannt.
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Folgender Schriftwechsel bezieht sich auf diesen Post: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft - und klären auf.


Sehr geehrte Frau Mikich,

vielen Dank für Ihre freundliche Antwort vom 23.9.2015.

Es freut mich, dass ich Sie in der Art und Weise Ihrer Berichterstattung bestärken konnte, wobei ich nicht verhehlen möchte, dass insgeheim meine Hoffnung darin bestand, den Verantwortlichen einen, zumindest sehr kurzen Moment der Selbstreflektion der bisher gelieferten Ukrainekonfikt-Berichterstattung zu ermöglichen. Ich bin als Ingenieur in einem gänzlich anderen Arbeitsumfeld tätig, nichtsdestotrotz gehört es zu meinen, und den meiner Arbeitskolleginnen und Kollegen unverzichtbaren Eigenschaften, uns in regelmäßigen Zeitabständen, und eigentlich auch permanent, selbstkritisch zu hinterfragen, ob unsere Arbeit nicht weiter verbessert werden kann. Dies ist unser eigenstes Interesse und wird aber zusätzlich noch von unserem Arbeitgeber so verlangt und nicht selten stoßen wir auf Punkte und Arbeitsabläufe wo wir feststellen müssen, hier können und müssen wir uns weiter verbessern.

Dies ist elementar für uns, stehen wir doch in ständiger Konkurrenz mit anderen Betrieben, die gleiche oder ähnliche Produkte auf den Markt bringen. Zusätzlich dazu gibt es in regelmäßigen Zeitabständen Audits und auch externe Berater werden von unseren Konzernleitern immer wieder eingeladen, um unsere Arbeitsabläufe kritisch zu hinterfragen und eventuelle Fälle von Betriebsblindheit aufzuzeigen, und fast immer können auch hier Punkte entdeckt werden, die anschließend intern genauestens überprüft und besprochen werden. Wir Mitarbeiter haben vor solchen Abläufen keine Angst, im Gegenteil, wir wissen, dass es zu nichts anderem dient, als unsere Konkurrenzfähigkeit zu erhalten und sogar auszubauen. Außerdem unverzichtbar ist in unserem Unternehmen die sog. Fehlerkultur. Davon ist niemand frei, selbst unsere eigenen Chefs nicht. War Fehlerkultur früher ein Begriff den man fast ausschließlich in der Pädagogik und den Wirtschaftswissenschaften antraf, ist er heute in großen technischen Betrieben ebenfalls gang und gäbe.

Und so denke ich, ist es beim öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Programmbeirat, der diese von mir geschilderten Aufgaben übernimmt und was dieser im Juni 2014 festgestellt hat, war nun etwas, was in allen Unternehmen wo Menschen arbeiten alltäglich und nicht ungewöhnlich ist.

Lässt man sich darauf nicht ein und geht dabei sogar noch in Abwehrhaltung, ist das unsouverän und noch schlimmer, für das Unternehmen kurz- aber auch langfristig kontraproduktiv.

Sie werfen dem Film "Ukrainian Agony" Einseitigkeit vor. Dies ist zutreffend. Genauso zutreffend, wie dies in vielen Fällen bei Ihrer Berichterstattung und der Ihrer Moskaukorrespondenten im Ukrainekonflikt bisher der Fall war und ist. Jedem aufmerksamen Zuschauer ist dies nach Abgleich mit anderen Nachrichten, die nicht vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen ARD/WDR/NDR u.a. stammten aufgefallen, längst vor dem Programmbeirat der ARD.

Ihr Zitat aus Ihrer Antwort:

" Unabhängige Berichterstattung gehört zu den Grundsätzen unserer Korrespondenten. Sie lassen in ihren Reportagen beide Seiten des Konflikts zu Wort kommen."

Das ist eine glatte Lüge. Die andere Seite des Konflikts finden Sie ausschließlich in dem Film "Ukrainian Agony - Der verschwiegene Krieg". Natürlich bin ich mir dessen bewußt, dass Sie versuchen, mich für genauso dumm zu verkaufen, wie Sie dies mit den Zuschauern versuchen. Sie haben sich weder den Film angeschaut, noch das Antwortschreiben an mich selber verfasst, sondern nur im Vorbeigehen Ihre Unterschrift darunter gesetzt.

Gestatten Sie mir hier nur auf die offensichtlichsten und wichtigsten Punkte einzugehen. Bei den Protesten auf dem Maidan in Kiew, beginnend im November 2013, größtenteils von friedlichen Studenten und anderen Teilen der Bevölkerung, kamen nach ein paar Wochen immer mehr rechtsradikale Elemente hinzu, die sich auch gar nicht die Mühe machten ihre Gesinnung zu verbergen, im Gegenteil, sie wurde sogar offen zur Schau gestellt.

Es gab rechtsradikale Parolen, den Hitlergruß zwischen den Rechtsradikalen und denen auf dem Podium auf dem Maidanplatz, entsprechende Kleidungsstücke und nicht wenige große Banderaplakate. Ebenso gingen die gewalttätigen Demonstranten sogar mit Bulldozern gegen die Berkut-Polizei vor, die weiterhin ruhig blieb.

Dies in den Beiträgen der ARD-Moskaukorrespondentin Golineh Atais alles nicht zu zeigen, war schon eine Kunst. Der Höhepunkt wurde erreicht, als am 22.2.2014 das Maidan-Massaker stattfand, das in entsprechenden Beiträgen Golineh Atais ausschließlich von Ex-Präsident Janukowitsch' Berkut-Polizei verübt worden war. Gegenteilige Meldungen wurden von der ARD/WDR als "russische Propaganda" oder Verschwörungstheorien abgetan.

Doch andere, unabhängige Beobachter zeichnen hier ein gänzlich anderes Bild. Hierzu Ina Kirsch:

"Zur Person: Ina Kirsch ist Unternehmensberaterin und eine intime Kennerin der Ukraine. Die deutsche Sozialdemokratin, die 13 Jahre lang im Europäischen Parlament arbeitete, war bis zum letzten Jahr Direktorin des European Centre for a Modern Ukraine (ECFMU). Die Organisation, die ihren Sitz in Brüssel hat, wurde 2011 gegründet, um im Zuge der EU-Annäherung der Ukraine für eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Kiew und Brüssel zu sorgen."

"Was ist am Unabhängigkeitsplatz wirklich geschehen? Ina Kirsch über die vielen Fehler, die zu der schweren Ukraine-Krise führten." (...)

Was sich auf dem Maidan vor einem Jahr abgespielt hat, ist bis heute nicht ganz geklärt. Erst kürzlich erschienen in der BBC und im "Spiegel" Berichte, die die offizielle Version, wonach allein Janukowitschs Spezialeinheit "Berkut" an dem Massaker schuld war, bezweifeln. Sie waren in dieser Zeit in Kiew. Wie haben Sie die dramatischen Tage erlebt?

Ich bin am 18. Februar nach Kiew gereist. An dem Tag gab es einen Marsch aufs Parlament, die Lage eskalierte. Protestler warfen Brandsätze aufs Büro der regierenden Partei der Regionen, es gab dort zwei Tote. Die Demonstranten wurden auf den Maidan zurückgedrängt, es kam zu Schießereien und Toten.

Wie haben Sie den ominösen 20. Februar erlebt, den Tag, an dem das Blutbad stattfand, das zum Umsturz führte?

Es war eine eigenartige Stimmung. Seit November waren immer Berkut-Leute vor unserem Hotel. Die waren am Morgen des 20. Februar plötzlich weg. Ich wollte dann ins Hotel "Ukraina" auf den Maidan hinunter und lief regelrecht in die Berkut-Polizisten hinein, die sich Schießgefechte mit den Maidan-Leuten lieferten.

Auf welcher Seite standen Sie?

Ich kam aus der Richtung der Präsidialadministration, stand also auf der Seite der Berkut. Geschossen haben beide Seiten. Von wem es ausgegangen ist, konnte in diesem Moment niemand sagen. Auch die Polizisten von Berkut wussten nicht, woher die Schüsse kamen. Das geht aus deren Kommunikation hervor. Die mussten das erst einmal feststellen und suchten nach Scharfschützen. Andrij Schewtschenko, ein Abgeordneter der Partei Timoschenkos, der auf dem Maidan eine führende Rolle gespielt hat, hat sehr klar gesagt, die Polizisten seien damals zu ihm gekommen und hätten gesagt: Jemand schießt auf uns, mach doch was!

Wenn es so war, dass nicht allein Berkut verantwortlich war, sondern andere Scharfschützen: Wer könnten diese Schützen gewesen sein?

Es gibt einen Untersuchungsbericht. Der wird aber nicht veröffentlicht, weil darin Unangenehmes über Andrij Parubi, den nationalistischen Kommandanten des Maidan, stehen könnte. Das würde sich auch mit dem decken, was die BBC jetzt veröffentlicht hat: Dass nämlich die Schüsse aus dem Konservatorium und dem Hotel Ukraina gekommen sind. Das Konservatorium aber war unter vollständiger Kontrolle des Maidan. Und im Ukraina, das am 20. Februar zu einem Maidan-Lazarett wurde, nächtigten die westlichen Journalisten. Niemand kam ins Ukraina, ohne dass die Maidan-Leute das bemerkt hätten.

Soll das heißen, dass die Verantwortlichen für das Massaker nicht die Leute von Janukowitsch waren?

Zumindest nicht am Beginn. In den Medien war nach den Ereignissen von Snipern der Janukowitsch-Regierung die Rede, die von der Nationalbank aus geschossen hätten. Das war auch der Fall, aber erst am Nachmittag. Die Schießereien gingen aber schon am frühen Vormittag los. Die Ukrainer fragen, wenn etwas passiert, immer nach dem möglichen Nutznießer einer Situation. Das war nicht Janukowitsch.

Gibt es Indizien für andere Täter?

Es gibt mittlerweile genug Untersuchungsberichte, es tauchen viele Fragen auf. Warum sägt man beispielsweise Bäume ab, an denen man sehen kann, dass die Einschusslöcher aus einer anderen Richtung kamen? Es gibt Berichte amerikanischer ballistischer Experten, die sich die Einschusswinkel angesehen haben, auch auf den Schilden der Maidan-Kämpfer. Es wurde in deren Rücken geschossen. Dort waren allerdings keine Berkut-Einheiten. Wer geschossen hat, kann man nicht sagen, ich weiß es auch nicht. Aber es muss jemand gewesen sein, der ein klares Interesse an einer Eskalation hatte. Also nicht Janukowitsch, der sich ja nicht selbst stürzen wollte."
(...)


Außerdem: Euromaidan & Crimea

Fast permanent wurde auch in der ARD/WDR von der russischen Aggression in der Ostukraine gesprochen, bei fast jeder Gelegenheit. Bevor eine Gesprächsrunde, z. B. im Presseclub begann, sprach Jörg Schönenborn bei seiner Einleitung schon davon. Dieser Fakt wurde nie aufgegriffen: 15.4.2015, Beginn der Anti-Terror-Operation

Danach gab es verschieden Massaker in der Ostukraine. Ein Flugzeugangriff auf mehrere Häuser in Lugansk am 2. Juni 2014, dort mit rund einem Dutzend toten Zivilisten wurde auch von der OECD so an die Öffentlichkeit transportiert, tauchte aber in der Berichterstattung der WDR/ARD nicht auf.

Genauso wenig wie das Massaker in Mariupol am 9. Mai 2014 mit bis zu dutzenden Erschossenen. Der Film trägt nicht umsonst den Titel "Der verschwiegene Krieg".

Keine Nachrichten sind selbstverständlich auch Nachrichten.

Bei dem grausamsten Massaker in Odessa, am 2.Mai 2014, hieß es dann lapidar, dass Gewerkschaftshaus sei "irgendwie" in Brand "geraten". Von denen in vielen Videos belegten Grausamkeiten wird nichts gezeigt, die vorangegangenen Straßenschlachten, die man den Prorussen und Anti-Maidan-Aktivisten anlasten wollte, wurden ausführlich thematisiert. Nicht nur ich bin der Ansicht, dass ich monatlich eine stolze Summe an Gebühren für das öffentlich rechtliche Fernsehen bezahle, dann erwarte ich aber auch, dass die Hintergründe und Fakten solch eines Massakers wie in Odessa recherchiert werden.

Stattdessen ist jeder Bürger der an der Wahrheit interessiert ist froh, dass freie deutsche Journalisten hier die Arbeit der eigentlich dafür Zuständigen übernehmen. Das Modell crowdfunding hat sich längst bewährt.

"Warum verschwanden auch nach dem 2. Mai noch viele Menschen, die den 2. Mai überlebt hatten?"

"6 Augenzeugen, Verwandte und Beteiligte kommen in dem Film zu Wort.Viele wollen nicht erkannt werden sie haben Angst vor der Verfolgung durch ukrainische Behörden. Zehn Personen sind in Haft, 14 Personen stehen unter Hausarrest, davon kein Einziger der zu den Angreifern des Hauses gehörte - sondern jene die das Camp vor dem Gewerkschaftshaus verteidigen wollten."

Offiziell gab es 46 Tote. Inoffiziell dürften es mehr als doppelt soviele gewesen sein. Der Grund: ab 50 Toten wäre es ein Genozid gewesen. Spurensicherung gab es ebenfalls nie. Es wird kolportiert, dass die Kiewer Behörden Beweise zum Maidan- und Odessa-Massaker vernichtet hätten. So wie Sie dem Film "Ukrainian Agony" Einseitigkeit vorwerfen, müssen auch Sie bzw. die Moskaukorrespondenten mit diesem Vorwurf leben.

Jetzt fühlen Sie mal, wie es den vielen Menschen geht, die die Ukrainebeiträge des WDR, der ARD, u. a. als einseitig kritisieren. Laut einer Umfrage des NDR haben fast zwei Drittel der Deutschen kein Vertrauen in die Ukraine-Berichterstattung. Beispiele der Einseitigkeit findet man bei "Ukrainian Agony" ebenso wie bei Ihren Beiträgen. Sie schreiben, Sie geben auch der anderen Stimme Raum in Ihren Beiträgen. Ja, aber ausschließlich Pro-Kiew-Stimmen. Der freie Journalist Mark Bartalmei gab Kiew-kritischen Stimmen Raum.

Eine Sache haben sowohl das öffentlich-rechtliche Fernsehen, als auch die sog. Leitmedien unterschätzt. Die Rolle des Internets. Ein Freund von mir sagte schon vor rund 18 Jahren zu mir, dass das Internet eine weitere industrielle Revolution, in diesem Falle eine digitale, darstellen wird. Ich hatte z. B. jederzeit die Gelegenheit auf die Homepage der OSCE zu gehen und zu überprüfen, ob und wie die Beschüsse der Anti-Terror-Operation oder die der Separatisten abgelaufen sind. Gerne möchte ich die Darstellungen, wie sie auch in der ARD/WDR getätigt wurden, hier mit den Worten von STERN-Chefredakteur Hans-Ulrich Jörges klar machen:

Bei seinem Zwischenruf vom 7.5.2015 schrieb Jörges im STERN-Print unter anderem:

"(...)Umso beschämter war ich, als ich nun,
im Ukrainekonflikt, lesen, sehen und
hören musste, wie unbefangen junge
Kollegen über einen neuen Krieg gegen
Russland schwadronierten. So einseitig,
so geschichtslos, so propagandistisch hatte
ich das für undenkbar gehalten. Vorneweg
jene, die für Aufklärung stehen wollen,
Reporter öffentlich-rechtlicher Sender.
Die ukrainische Armee und deren
rechtsradikale Freiwilligenverbände waren
kaum eine Betrachtung wert. Wenn
Separatisten auf zivile Ziele feuerten, gab
das Anlass zur Empörung. Wenn Granaten
in Donezk einschlugen, dem Zentrum der
Separatisten, blieb ungenannt, wer sie
abgeschossen hatte. Erst um Mitternacht
bei Arte sah man, dass auch die "prowestlichen"
Rebellen in Kiew bewaffnet waren
und auf dem Maidan schossen. (...)"


Und auch abseits des öffentlich-rechtlichen Fernsehens und der sog. Leitmedien liest man es:

"Fast noch schlimmer empfinde ich das Versagen der deutschen Leitmedien, welche diese Politik nur einseitig begleiten und propagandistisch unterstützen, statt seriös und möglichst objektiv zu recherchieren und zu berichten. Man könnte mittlerweile meinen, unsere Medien- und Meinungsmacher verstehen sich in der Ukraine-Krise als eine Art "Zentralorgan u. Pressestelle der Bundesregierung".

Was für die US-Medien gilt, ist für die deutschen Mainstreammedien und das öffentlich-rechtliche Fernsehen leider ebenso gültig:

12.6.2015 by Robert Parry

“The U.S. House of Representatives has admitted an ugly truth that the U.S. mainstream media has tried to hide from the American people – that the post-coup regime in Ukraine has relied heavily on Nazi storm troopers to carry out its bloody war against ethnic Russians, reports Robert Parry.”

Wurde der Mord an dem russischen Oppositionellen Boris Nemzow fast wochenlang in jeglicher Hinsicht zur fast endlosen Hetze an der russischen Regierung genutzt, wurden die ganzen, äußerst mysteriösen "Selbstmorde" von ukrainischen Oppositionellen gar nicht und die Ermordung der ukrainischen Oppositionellen Oleg Busina, Sergej Sukhobok, Olaga Moroz und Oleg Kalashnikov gar nicht, oder nur in einem Kurzbeitrag der Tagesschau auf dem darauffolgenden Tag gezeigt.
Die später inhaftierten Rechtsradikalen wurden durch Kautionszahlungen wieder freigelassen.

Anton Geraschenko, Berater des ukrainischen Innenministeriums hatte Anfang des Jahres im Internet Adressen von Oppositionellen veröffentlicht und dazu geschrieben:"Each beast will get what they deserve". Nach den Morden wurde diese Seite vom Netz genommen. Einzig von Spiegel-online Korrespondent Benjamin Bidder wurde in einem Beitrag etwas näher darauf eingegangen.

Die auch schon von deutschen Medien zitierte Kiewer Menschenrechtlerin Tatjana Montjan hat es vorrausgesagt. Hörenswert dieses Interview:

In weiten Teilen der Ukraine sind viele Oppositionelle inhaftiert worden. Ex-Janukowitsch-Vertraute, Politiker, Journalisten und viele, die nicht in diesen von Kiew/Poroschenko angeordneten Krieg ziehen wollten. Ein Beispiel von vielen:

"Ukrainischer Geheimdienst verhaftet ukrainischen Journalisten"

oder

"Gefangene haben keine Rechte.""Die Justiz in Odessa geht brutal gegen Oppositionelle vor, vor allem gegen Aktivisten der Antimaidanproteste." Rund 60 Inhaftierte dort.

Die Ukraine ist zum gefährlichsten Land für Journalisten geworden.

Auf die 1,2 Millionen Flüchtlinge nach Russland und die rund eine Million ukrainischer Binnenflüchtlinge wird in der Berichterstattung ebenfalls nicht eingegangen.

Mein nächster Punkt den ich gerne ansprechen möchte ist:

"Die Story im Ersten: Todesflug MH17"
27.04.2015 | 44:04 Min. | UT | Verfügbar bis 27.04.2016 | Quelle: Das Erste

"In einer groß angelegten investigativen Recherche haben sich Reporter von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung auf Spurensuche begeben und neue Ergebnisse zutage gefördert. Sie sprachen mit Augenzeugen an der Absturzstelle, internationalen Ermittlern, Militärexperten, Politikern und Geheimdienstvertretern. Und trafen die Hinterbliebenen der Opfer. In ihrer umfassenden TV-Dokumentation geben sie Antworten auf bislang ungeklärte Fragen."

Das Narrativ in diesem Film lautet, die Russen hätten die BUK-Rakete, die für den Abschuss verwendet worden ist, von Russland in die Ukraine transportiert und die Abschussrampe anschließend wieder zurück. Beweisen sollten dies Fotos, die von Russland gefälscht worden sein sollten. Darin beruft man sich auf eine angeblich unabhängige Recheregruppe namens Bellingcat. Doch selbst der Entwickler der Fotosoftware, die von Bellingcat für die angebliche Analyse verwendet wurde sagt, mit seinem Programm könne so eine Aussage überhaupt nicht gemacht werden. Einzig und allein Spiegel online veröffentlichte anschließend ein Interview mit einem Bildforensiker und ein Entschuldigungsschreiben des zuständigen Chefredakteurs, dass hier die journalistische Sorgfaltspflicht nicht eingehalten wurde.

Viele Menschen sagen, dass wäre doch eine Selbstverständlichkeit, doch dieser Meinung bin ich gar nicht. Gerade in der mit Propaganda überladenen Ukraineberichterstattung wäre dies ein Zeichen der journalistischen Souveränität der ARD/WDR gewesen, dies ganz genauso zu praktizieren.

Wie schon angesprochen, ist das Internet in der heutigen Zeit zu einer nahezu unermesslichen Fundgrube geworden, zum Teil auch für kurioses. So findet man auf einem Facebook-Eintrag ein Schreiben aus Kiew in deutscher Sprache, worin sich der Schreiber beklagt, in Talkshows und Gesprächsrunden gäbe es bei uns in Deutschland zu wenige proukrainische Stimmen. Das Schlussresümee des Schreibens lautet dann:

" Mit Paul Ronzheimer (BILD), Konrad Schuller (FAZ) und Golineh Atai (ZDF) haben wir aber starke Stimmen in Deutschland". Bis auf die Zuordnung zu einem Sender genau richtig.

Ebenso kurios war, als man am Tag vor dem Moskaubesuch Merkels zum 70. Jahrestag des russischen Gedenkens über den Sieg gegen den Hitlerfaschismus den ehemaligen FOCUS-Moskau-Korrespondenten Boris Reitschuster ganz aufgeregt und hektisch im Internet herumfragen entdeckte, was für eine Möglichkeit es denn gäbe, Udo Lielischkies schnellstmöglichst zu kontaktieren damit bei der Pressekonferenz von Putin und Merkel dieser ja auch die "richtigen" Fragen stellt. Auf keinen Fall sollte er laut Reitschuster nach den amerikanischen Militärtausbildern in der Westukraine fragen, was er dann ja auch nicht tat.

Ebenso war es sehr erhellend, von Beginn des Ukrainekonfliktes an, die Twitter-Beiträge von Golineh Atai zu lesen. Schnell erkannte man eine innige Twitter-Freundschaft zwischen ihr und einem der größten Anti-Russland bzw. Anti-Putin-Hetzer deutscher Journalisten, Julian Hans von der SZ. Da Julian Hans auch immer wieder Moskaureisen macht, kann man sich bestens ausmalen wer dann kontaktiert wird. Und so ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass der ganz
spezielle Sprachgebrauch den die SZ in ihrem Bellizismus pflegt von Golineh Atai übernommen wird. Als vor ein paar Monaten im Zuge der russischen Gegensanktionen illegal eingeführte Lebensmittel vernichtet wurden, übernahm Atai flugs z. B. die absonderliche SZ-Formulierung "Hinrichtung westlicher Lebensmittel".

Hiermit möchte ich zum nächsten Punkt kommen. Bis heute wird in der Ukraine-Berichterstattung mit aller Macht versucht, jeglichen vorhanden US-Einfluss auf den Ukraine-Konflikt vollkommen auszublenden, obwohl er eigentlich sogar die Hauptrolle spielt. Das begann bereits auf dem Maidan mit der maßgeblichen Rolle von Victoria Nuland, die vor Ort Brötchen verteilte und mit der Rolle John Mc Cains. Fast jeder kennt das "Fuck the EU" und "Yats muss es werden" von Nuland. So war es, so ist es. Lassen Sie mich hierzu den renommierten Ökonomen Prof. Max Otte, deutsch-US-amerikanischer Ökonomen, zitieren:

Vor ein paar Wochen sagte der ehemalige, für die Ost-Erweiterung zuständige EU-Kommissar Prof. Günter Verheugen:

"Wenn die USA bereit seien, die Ukraine als 51. Bundesstaat aufzunehmen – bitte schön. Aber einen »Marshallplan« für die Ukraine zu propagieren und zu erwarten, dass Brüssel das Geld (300 Milliarden Euro) dafür bereitstelle, das gehe nicht."

Der US-General Ben Hodges hat Tapferkeitsmedaillen an verwundete ukr. Soldaten verliehen. Selbst George Friedman sagte, dazu hätte er überhaupt keine Legitimation gehabt. Jeder Bundesbürger, der auch mit seinen Steuergeldern die an die Ukraine gehenden Darlehen finanziert, ist daran interessiert.

Desweiteren muss ich Sie mit folgendem konfrontieren. Es hieß ja bisher immer, das öffentlich-rechtliche Fernsehen sei die 4. Gewalt im Staate, gemeint ist hiermit ja bekanntermaßen die Korrektivfunktion. Diese wurde im Ukrainekonflikt jedoch nahezu vollkommen ausgeblendet. Wenn ich die Berichte der Moskau-Korrespondenten aus der Ukraine gesehen habe und später dann die Pressekonferenz der Bundesregierung, so war das im Großen und Ganzen dasselbe,
obgleich die Fakten vor Ort sich durchaus konträr darstellten.

Ich muss sagen, dass das soweit geführt hat, dass durch diese Art der Berichterstattung, die Anti-Terror-Operation Kiews, die durch den Einsatz von Mehrfachraketenwerfern, Streu- und Phosphorbomben auch ganz maßgeblich gegen die Zivilbevölkerung gerichtet war, eine öffentliche Legitimation bekommen hat, mit verheerenden Auswirkungen. Ich kann es nicht belegen, aber aus meiner Sicht ist es nicht unwahrscheinlich, dass eine offene und ehrliche Berichterstattung über diese Anti-Terror-Operation, die zum Teil durch den Einsatz der vorher aufgezählten, geächteten Bomben, es zu einer Änderung dieses Krieges, mit der teilweisen Verschonung ziviler Opfer gekommen wäre.

So ging ein Schreiben am 9. Juli 2015 eines freien deutschen Journalisten direkt an Frau Merkel. Darin werden vollkommen ungeschönt die Kriegszustände vor Ort geschildert. (Mir liegt dieses Schreiben vor) Fast vier Monate lang führte Merkel kein Gespräch mehr in Form einer Telefonkonferenz mit Francois Hollande und Poroschenko und am 10 Juli 2015, also genau einen Tag später, veröffentlichte die Bundesregierung folgendes:

"Presse- und Informationsamt der Bundesregierung"
Freitag, 10. Juli 2015
Pressemitteilung: 255
Ausgabejahr: 2015

Bundeskanzlerin Merkel telefoniert mit Präsident Poroschenko und StaatspräsidentHollande

Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert, teilt mit:

"Bundeskanzlerin Angela Merkel hat heute mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und dem französischen Präsidenten François Hollande telefoniert.
Das Gespräch konzentrierte sich auf den Stand der Umsetzung des Minsker Maßnahmenpaketes. Die Gesprächspartner waren sich einig, dass verstärkte Anstrengungen zur vollen Umsetzung des Waffenstillstandes und des Rückzugs schwerer Waffen erforderlich sind. Präsident Poroschenko unterstrich seine Bereitschaft, eine Deeskalation rund um Shyrokyne zu erreichen sowie eine Übereinkunft über den Rückzug von Waffen mit weniger als 100 mm Kaliber zu schließen.
Zu beiden Vorhaben stellte er seine Pläne vor, die von der Bundeskanzlerin und dem französischen Präsidenten begrüßt wurden. Der französische Präsident und die Bundeskanzlerin würdigten die von Präsident Poroschenko angestoßene Verfassungsreform mit dem Ziel einer Dezentralisierung der Ukraine in Einklang mit dem Minsker Maßnahmenpaket und unter Bezugnahme auf den Sonderstatus bestimmter Gebiete der Donezker und Lugansker Verwaltungsgebiete im Verfassungsentwurf."


Verwenden Sie bei Reportagen aus anderen Konfliktgebieten sonst auch gerne mal kurze Sequenzen von youtube-Videos um umfassend zu berichten, verzichteten Sie aus Gründen der Opportunität im Ukkaine-Konflikt darauf.

Bestens sichtbar z. B. in diesem viereinhalbminütigem Video.

Ich selbst befinde mich, wenn nichts dazwischenkommt, im letzten Drittel meines Lebens. Mut macht mir, dass Umfragen zeigen, dass junge Leute im Alter von 14 bis 29 Jahren zwar durchschnittlich immer noch die meiste Zeit tagsüber beim Fernsehen verbringen, der zeitliche Anteil des Internets aber immer mehr zunimmt. Eine weitere Emanzipation vom Fernsehen weg zu mehr selbstständigem Denken dürfte hiermit vorprogrammiert sein, was ich für den geistigen,
humanistischen und moralischen Zustand unserer Gesellschaft wichtig finde. Außerdem finden auch in Gesellschaft und selbst in Parteien diejenigen stärkere Stimmen, die eine finanzielle und steuerliche Besserstellung von freien Journalisten fordern und solche, die sich mit dem Mittel des crowdfunding finanzieren.

Sog. Leitmedien, die besonders durch einseitige und tendenziöse Ukraine-Russlandberichterstattung aufgefallen sind, wie die FAZ, die WELT/Springer oder die SZ, haben überduchschnittliche Auflageneinbußen, angefangen von 8,5 % bis über 12 %. Die FAZ soll angeblich sogar 200 Stellen langfristig abbauen müssen. Das Handelsblatt beispielsweise, dass ausgewogen über den Ukrainekonflikt berichtete, hat sogar, entgegen dem Trend, 2,5 % zugelegt.

Die Berichterstattung der Moskau-Korrespondenten der ARD wäre dann in Ordnung, wenn so ein Bericht von Golineh Atai oder Udo Lielischkies einmal im Weltspiegel gesendet werden würde:

"Wenn Kinder zu Soldaten gemacht werden"
18.08.2015 | 06:11 Min. | Verfügbar bis 18.08.2016 | Quelle: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Die ukrainische Organisation "Rechter Sektor" bringt Kindern den Umgang mit Kriegswaffen bei. Sie werden systematisch eingesetzt - mitten in Europa. Ein Zivilisationsbruch."

Ich wäre dann der Erste, der Golineh Atai oder Udo Lielischkies eine ausgewogene Berichterstattung attestieren würde.

Folgende Zitate möchte ich im Gesamtkontext gesehen, hier gerne anführen:

Peter Scholl-Latour:
“Das größere Problem sind Fabriken der Desinformation, ob sie sich nun in North Carolina, London oder Israel befinden. Die zielen auf Deutsche und europäische Medien. Und das klappt. Von der TAZ bis zur WELT – ein Unisono, was die Ukraine betrifft. Oder Syrien: wir leben mit so vielen Lügen”
Klaus Bednarz:
"Der Zuschauer ist längst nicht so dumm, wie viele Verantwortliche in diesem System vielleicht glauben"
Für die unaufgeforderte Rücksendung der DVD bedanke ich mich. Da die Veröffentlichung des ganzen Films im Internet noch aussteht, gibt es noch viele Interessenten, die diesen Film gerne sehen möchten.

Was doch ganz stark auffällt, im Vergleich zu der Zeit zum letzten Jahreswechsel z. B. , dass die Kommentare und die Kommentarspalten der ganzen Internet-Nachrichtenportale nun ziemlich anders ausschauen, was ein eindeutiges Zeichen ist, dass immer mehr Menschen die Wahrheit im Ukrainekonflikt erkannt haben und erkennen. Das ist für mich unheimlich tröstend. Der Wahrheit fühle ich mich verplichtet und am Ende hat noch immer die Wahrheit gesiegt.

Mein Gesamtfazit: Der Programmbeirat hat seine Kritik zurückhaltend formuliert.

Sollte die Möglichkeit bestehen, würde ich Sie in ein paar Jahren gerne nochmal kontaktieren.

Grüßen Sie bitte auch Herrn Buhrow nochmals ganz herzlich von mir.

Mit freundlichen Grüßen,

XXXXXXXX

zur Kenntnis

Frau Mechthild Weißer (Leiterin der Geschäftsstelle)
ARD-Programmbeirat
Arnulfstr. 42
80335 München

ARD-Programmbeirat
Spiegel online
Telepolis/Heise
Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien
Human Rights Watch
Greenpeace
Reporter ohne Grenzen
Amnesty International
AG Friedensforschung
Frau Tatjana Komerova

*Der Name des Einsenders ist der Redaktion bekannt.
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Maren
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Vermisster Beitrag zum US-Kriegsverbrechen in Kunduz

Beitrag von Maren »

Herrn
Klaus Brinkbäumer
Der Spiegel - Chefredakteur
20457 Hamburg


Betr.: Heft 43 / 17.10.2015

Hamburg, 19.10.2015

Sehr geehrter Herr Brinkbäumer,

in dem neuen Heft habe ich nach einem Beitrag zum von der US-Luftwaffe zerstörten Krankenhaus in Kunduz / Afghanistan gesucht. Leider dazu nichts gefunden. Wollte man die USA etwa nicht auf die Füße treten?
Was hätte wohl Rudolf Augstein dazu gesagt, das darüber nichts im Blatt steht?

Mit Gruß
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Gauckreise

Beitrag von Maren »

Herrn
Dr. W. Steul - Intendant DLF
Funkhaus Köln


Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

nach dem Interview von V. Flinthammer mit Herrn Gauck weiß ich endlich, welche Aufgaben der Mann hat. Er hat auch in dem Gespräch verkündet, dass er nicht zur Außenpolitik etwas sagt. Aber dafür schwingt bei Gauck stets das Wort „Freiheit“ mit – auch bei seinem Aufenthalt in Südkorea und Gesprächen mit der Präsidentin Park – Tochter von Park Chung-hee, der kein Demokrat war.

Das war eine gewaltige Reise von Gauck – mit seinen Stationen in den Staaten. Zum Abschluß dann noch die Mongolei.
Werden die Reisekosten des DLF-Mitarbeiters aus den Rundfunkgebühren bezahlt oder sponsert das Bundespresseamt den Trip?

Heute gab es im Frühprogramm einen Beitrag von B. Scholtes zum IGM Kongreß – leider war dieser Grottenschlecht – man verstand nicht die Ausschnitte der Reden von Gabriel. Hat die Dame keine Kenntnis von der Technik, oder wie man die Regler bedient?

Mit freundlichen Grüßen
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

An die Fraktionen im Bundestag, ausgewählte Pressevertreter, Vereine und Verbände:

Die Politik und die Medien sind maßgeblich schuld an der Verunsicherung, der Angst und der Wut der Bürger. Selbstverständlich rede ich nicht von Diskriminierung, tätlichen Angriffen, anderen Gewalttaten oder Hasssreden.

Ich rede von der Masse der Bevölkerung, die sich berechtigt Sorgen macht und keine Möglichkeit hat, sich zu artikulieren, kein Forum besitzt, nicht bei Pegida oder AfD mitlaufen möchte, auf Antworten, Erklärungen, Lösungsdiskussionen und auf Mitnahme , schon lange, wartet. Es sind Ordnungsanalysen angebracht, keine Moralappelle!!

Diese Mehrheit ist nicht von Hass geprägt oder von Fremdenfeindlichkeit, sondern von Wut auf Politik und Medien.

Statt kritischer Analysen werden wir mit dummen Talk-Shows überhäuft, die keinerlei Ursachen erforschen, sondern unisono jegliche faktenbasierte Kritik diskreditieren. Wer nicht kritiklos mitjubelt, ist fremdenfeindlich, rechtsradikal. So wird munter auf allen Seiten gehetzt.

Der Rechtsstaat wird gerade abgeschafft, gegen deutsches und europäisches Recht, nicht nur gegen den Willen der eigenen Bevölkerung, auch gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung fast aller anderer europäischen Staaten. Deutschland übernimmt diktatorisch die Führung, Deutschland weiss,wo es langgeht, setzt andere europäische Staaten unter Druck, obwohl dieser unkontrollierte Vorgang im Alleingang Deutschlands erfolgte. Mit Verlaub, d a s empfinde ich als "Rechtsruck". !!!!!!

Mit Demokratie hat das wenig zu tun und die immer gefälligen Medien spielen kritiklos mit. Wer Recht und Gesetz einfordert, ist heute rechtsradikal.

Der Unmut, die Wut, besteht schon lange, jetzt kommt noch Angst hinzu. Tatsache ist:

Das Armutsrisiko in Deutschland steigt schon mit dem "Realschulabschluss" (die Welt 27.8.2015). Der Arbeitsmarkt braucht durch Technisierung immer mehr Spezialisten, wir sind eine Exportnation. Den anderen bleibt der Dienstleistungssektor, schlecht bezahlt, meist auf Steuerzahlerkosten aufgestockt. Ein Mindestlohn, der einem, immer wieder erwähnten "reichen Land", Hohn spottet und auch auf Austockung, natürlich auch auf Steuerzahlerkosten angewiesen ist. Betrug an vielen Hartz IV Empfängern, die um ihre ganze Lebensleistung betrogen werden. 904 000 Rentner mit Minijobs, um überleben zu können. Verlust von Arbeitsplätzen im Austausch gegen befristete, schlechtbezahlte Arbeit. Weitreichende Lobbypolitik für große Unternehmen mit Mitsprache bei Gesetzen. Bankenrettungen mit Milliarden, Transferunion trotz gegenteiliger Versprechen, Verbrennung von Milliarden für Griechenland, geplante Übernahme der nationalen Einlagensicherung durch EU für weitere Transferunion, Renten und Versicherungen durch Niedrigzinspolitik in Gefahr. Verfehlte Finanz- und Wirtschaftspolitik, verfehlte Familien - und Sozialpolitik, verfehte Bildungs- Lohn- und Baupolitik, verfehlte Entwicklungs- und Sicherheitspolitik, TTIP, CETA (Geheimverhandlungen) , Korruption innerhalb der EU-Kommission, Betrug beim Tagegeld, eintragen und dann abreisen (gefilmte Reportage Explosiv Weekend), Versuch deutscher EU-Abgeordneter Maulkörbe zu erteilen, ein EU-Kommissionspräsident, der großen Konzernen auf Kosten anderer EU-Länder Steuervorteile in seinem Land verschafft, VW-DFB-Skandal usw. usw. usw. usw.

Die Medien spielen bei allem eine sehr unrühmliche Rolle. Propagandatricks. Sowohl bei der Flüchtlingsberichterstattung, als auch zum Ukraine-Konflikt ( Russlandbashing). Von der ARD selbst zugegeben, sie nennen es "Pannen". Verwendung von Filmmaterial und Bildern, die gar nicht dort entstanden sind, Jahre alt sind und einen völlig anderen Sachverhalt wiedergeben. D a s sind nur die, die aufmerksamen Bürgern auffielen. Ein Bild eines Kindes, als Beweis der unmenschlichen Bombardierung Russlands in Syrien, das Tage vorher schon als Flüchtlingsbild aufgetaucht war, als Russland noch gar nicht in Syrien war. Wer soll überhaupt noch etwas glauben?? Bilder von Flüchtlingen, meist Kinder mit großen Kulleraugen (auch von ARD zugegeben), wobei 80% der Flüchtlinge junge wehrhafte Männer sind. Wir alle wissen um die Macht der Bilder!!!!!

Wer erdreistet sich hier, von Moral zu sprechen?? Dieser "selbsternannten Eliten", " die völlig am Bedürfnis und an der Lage der eigenen Bevölkerung vorbeiagieren, die keiner Verantwortung und Haftung unterliegen, die jetzt völlig hilflos rumrudern, die fast ausschließlich daran interessiert sind, im Amt zu bleiben, sollen wir jetzt noch diesen "Moralpathos" abnehmen??? das Flüchtlingsproblem ist der Auslöser,

SIE ALLE haben es schlicht mit dem Machtmissbrauch übertrieben!!! Und jetzt noch:

unkontrollierte, nicht endende Flüchtlingsströme, die zum Großteil keine Flüchtlinge nach unserem Asylgesetz sind Tausende von Flüchtlingen, die unregistriert aus den Erstaufnahmeeinrichtungen verschwinden, irgendwo sind. Über 70% ohne Berufsausbildung, viele können nicht lesen und schreiben, die meisten werden arbeitslos sein und bleiben. Niemand hat je dieser Propaganda, lauter Ärzte, Ingenieure, Facharbeiter je geglaubt, jetzt wird bestätigt. Die viel beschworene Sicherheit, mit der die Bargeldbeschränkung begründet wird, ist plötzlich kein Thema mehr. Natürlich freut sich die Wirtschaft über billige Arbeitskräfte, soweit überhaupt benötigt, die werden dann zum Lohndumpinge benutzt, unserer Bevölkerung bleibt die Bezahlung der Aufstockung, die Bezahlung der Hartz IV- Empfänger, dazu Steuererhöhung, Soli-Zuschlag, andere versteckte Abgaben. Der Durchschnitt der Bevölkerung nivelliert sich nach unten, der Mittelstand wird ganz verschwinden. Dabei ist noch nicht die unterschiedliche Verinnerlichung von Gleichheit, Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit berücksichtigt.

Ein großer Teil unserer Bevölkerung soll jetzt teilen, was ihm selbst nie zuteil wurde. Chancengleichheit, Solidarität, Sicherheit, Fürsorge des Staates und Beteiligung am Wohlstand des von IHNEN allen proklamierten "reichen Deutschland", von den Bürger erarbeitet.
Das kann und wird nicht funktionieren und das ist Fakt.

"Sie" alle streiten sich um Begriffe, "Transitzone" oder "Reisezentren" ( was bedeutet, dass Flüchtlinge einfach mal auf Reisen gehen, her, zurück und wieder her, was dann wohl so ist). Haben Sie, sicher nicht, aber eigentlich "wir", keine anderen Probleme? Das alles ist lächerlich. Das Problem ist, niemand kann mehr Politiker ernst nehmen, sie "alle" schaffen immer "Nebenkriegsschauplätze" um vom Problem abzulenken. Dafür sind SIE ALLE nicht gewählt!! Dafür bezahlen wir Sie nicht!!

Slowenien, völlig überfordert, verlangt von der deutschen Regierung, die Flüchtlinge gleich abzuholen, "Wenn sie (die Flüchtlinge) bei Ihnen allen so willkommen sind, dann holen Sie sie auch ab" (ntv 24.10.2015 18.00Uhr.) Der Reporter vor Ort sagt: " Es kommt zu Auseinandersetzungen, die Syrer verstehen sich nicht mit den Afghanen , alle sind sich untereinander nicht grün".

Na, das läßt doch auf Integration hoffen! Das wird ein fröhliches, buntes, friedliches Multi-Kulti, wie schonmal.

Die Schuld liegt eindeutig in der Verantwortung der Politik und der völlig unkritischen Berichterstattung aller Medien, die nur regierungstreu berichten, die Haftung liegt bei uns Bürgern. Die gesamte Flüchtlingspolitik der Bundesregierung widerspricht sowohl deutschem als auch dem Europarecht. "KEINER" der aktiven Politiker nimmt die Verantwortung wahr und stellt sich all diesem Wahnsinn entgegen. Sie haben alle Angst um ihre Jobs. Ich fordere auch endlich eine Haft für Politiker für weitreichende Entscheidungen, die Haftung haben wir Bürger alle. Es kann nicht sein, dass SIE alle gehen, mit guten Pensionen und wir auf den Problemen sitzen. All das, nicht nur die Flüchtlingproblematik, hat die Stimmung in diesem Land verändert. Und das mit Recht!! Es reicht!!

*der Name der Einsenderin ist uns bekannt.
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Maren
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Re: Leserbriefe

Beitrag von Maren »

Herrn
Lutz Marmor- Intendant Norddeutscher Rundfunk -
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg

Sehr geehrter Herr Marmor,

der gemeinsam mit dem WDR Intendanten Tom Buhrow produzierte „ARD-Check“, von der NDR Tochter Studio Hamburg life versendete, war mehr als nur ärgerliche teure 90 Minuten der ARD. Mit der Sendung und ihrem hohen Anspruch wurden die Gebührenzahler getäuscht. Wie vor Jahren in Köln bei Werner Höfers sonntäglichem Frühschoppen war am 19. Oktober 2015 abgesprochen. Frage, was sollten die Hinweise von Herrn Buhrow, daß die Betriebsrenten gekürzt werden und Gespräche mit der Gewerkschaft bereits stattfinden.

Stimmt es, daß dem ehemaligen NDR Intendanten Ploog vom Sender 80 % seiner Bezüge als Intendantenrente überwiesen werden?

Wenn dem NDR in den nächsten Jahren einmal Geld für das Programm fehlt, kann er wie der WDR der demnächst 50 Bilder bei Sotheby‘s versteigert, auch Bilder auf eine Auktion bringen?

Mit freundlichem Gruß
xxxxxxxxx
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