Deutschlandfunk - Medienkrieg

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Maren
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Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Deutschlandradio
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Intendant Dr. Willi Steul
Raderberggürtel 40
50968 Köln



Beschwerde und Forderung einer Gegendarstellung


Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

hiermit erhebe ich Beschwerde gegen den Textbeitrag im begleitenden Onlineangebot des Deutschlandfunkes "Medienkrieg - Politische Berichterstattung im Russland-Ukraine-Konflikt" vom 07.12.2014 wegen Falschdarstellungen und der Verbreitung mangelhaft recherchierten Inhaltes Dritter.

http://www.deutschlandfunk.de/medienkri ... _id=305493

Redakteur Thomas Franke greift die im Grenzbereich zur Verschwörungstheorie angesiedelte Darstellung des SZ-Mitarbeiters Julian Hans auf, kritische Rezipienten würden zu Lasten des ehrbaren Journalismus russischer Propaganda anheim fallen.

Zitiert wird SZ-Mitarbeiter Hans nach einem zusammenhanglosen Hinweis auf die, nach einer skandalösen Falschinformation, nach knapp 5 (!) Monaten und unzähligen Zuschauerhinweisen zurückgezogene Sendung der Tagesthemen vom 20.05.2014, folgendermaßen:

"Beispiele für solche Fehler findet man auf der Website der deutschen Bloggerin Maren Müller. Auf publikumskonferenz.de findet man Hunderte von ihnen. Wie Frau Müller behauptet, sind alle Fehlinformationen in den deutschen Medien gegen Russland gerichtet. Anlass genug, nicht über Fehler zu reden, sondern über die bewusste Verdrehung von Tatsachen - den Propaganda Mainstream, dem alle europäischen Medien in der Ukrainekrise folgen."

Es finden sich in diesem kurzen Zitat mehrere tatsachenwidrige Behauptungen, die durch einfache Recherche hätten ausgeräumt werden können. Dass Herr Hans kein Freund fundierter Recherchen ist, stellte er bereits mehrfach innerhalb seiner Beiträge in der SZ unter Beweis.

Redakteure öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten sind jedoch innerhalb Ihrer Berichterstattung zur Wahrheit verpflichtet. Die Überprüfung der Zuverlässigkeit von Informationsquellen Dritter zur Wahrung einer hohen journalistischen Programmqualität ist im Interesse der Beitragszahler zu garantieren.

Für das Publikum ist es oft schwierig einzuschätzen, welche Expertenmeinungen im Kontext als hilfreich für die Informationsgewinnung einzuordnen sind. Die Journalisten sind daher in der Pflicht, komplexe Sachverhalte für das Publikum transparent zu gestalten und die freie Meinungsbildung der Rezipienten nicht durch vermeintliche Sachkompetenz voreingenommener Dritter und/oder die Übernahme ungeprüfter Aussagen zu gefährden.

Zu den tatsachenwidrigen Behauptungen im Einzelnen:

1.) „Beispiele für solche Fehler findet man auf der Website der deutschen Bloggerin Maren Müller“

Maren Müller ist keine Bloggerin sondern Vorsitzende einer überregional agierenden Rezipienteninitiative, die unter dem Namen Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e. V. beim Amtsgericht Leipzig eingetragen ist. Zweck des Vereins ist die Erlangung und Förderung demokratischer und kultureller Bildung, Medienkompetenz, sowie der demokratischen Mitsprache bei der Umsetzung des gesellschaftlichen Programmauftrages der öffentlich-rechtlichen Medienanstalten. Die Gründung des Vereins erfolgte im Februar 2014. Auf unserer Seite werden keine „Fehler“ dokumentiert, sondern der formale Verlauf von Programmbeschwerden, die nach Hinweisen auf Programmverstöße bei uns eingehen und stets im Auftrag eingereicht werden.

2.) „Auf publikumskonferenz.de findet man Hunderte von ihnen.“

Man findet auf Publikumskonferenz.de exakt vierzig (40) formale Programmbeschwerden und Anfragen im formalen Verfahren, acht (8) erledigte Vorgänge sowie zwei (2) Beschwerden , die wir mangels Substanz nicht weiter verfolgten. Des Weiteren finden sich zehn (10) externe Beschwerden auf unserer Seite, die uns von Dritten zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt wurden. Von „Hunderten“ wie Herr Hans in rechtschaffener Übertreibung berichtet, kann also nachweislich keine Rede sein.

3.) „Wie Frau Müller behauptet, sind alle Fehlinformationen in den deutschen Medien gegen Russland gerichtet.“

Diese Behauptung bleibt ohne Beleg, zumal die von mir präferierten deutschen Medien durchaus zur differenzierten Berichterstattung fähig sind. Ein Blick auf das Twitterpropfil von Herrn Hans zeigt, dass er nicht über entsprechende Fähigkeiten verfügt. Darüber hinaus gibt es durchaus eine respektable Fülle von Des- und Fehlinformationen durch deutsche Medien, die sich - weil themenfern - nicht gegen Russland richten.

4.) „Anlass genug, nicht über Fehler zu reden (…)“

Diese Behauptung lässt sich schon anhand unserer transparent dokumentierten schriftlichen Konversation mit den einzelnen Sendern entkräften. Die Bereitschaft zum Reden ist von unserer Seite aus stets gegeben, ein guter Einstieg sind immer entsprechende Fragen, die allerdings selten bis nie angemessen beantwortet werden.

5.) „(…)sondern über die bewusste Verdrehung von Tatsachen - den Propaganda Mainstream, dem alle europäischen Medien in der Ukrainekrise folgen."

Die „bewusste Verdrehung von Tatsachen“ innerhalb der (Ukraine-/Russland-)Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Medien ist, unter anderem, ein permanenter Reklamationsgrund des Publikums.
Das Nutzen themenfremden Bildmaterials, die falsche Übersetzung, das Weglassen wichtiger Informationen, das in-den-Mund-legen von nie geäußerten Aussagen, das kürzen von Interviews zu Lasten wesentlicher Aussagen, Meldungen trotz nebulöser Faktenlage, Nichtmeldungen trotz komfortabler Quellenlage usw. sind in den Augen des Publikums Ärgernisse, die vermeidbar sind. Solange Vermeidbares nicht, laut der eigenen Programmgrundsätze der Sender, aktiv vermieden wird und von den Verantwortlichen regelmäßig als „bedauerlicher Fehler“ bagatellisiert wird, hat die Publikumskonferenz eine Existenzberechtigung.

Fazit:

Dass ausgerechnet in einem Beitrag, der sich von der russischen Propagandamaschinerie in aller Deutlichkeit abgrenzen will und sich auf die Eigenwahrnehmung des neutralen und seriösen Berichterstatters beruft, Kritiker mit tatsachenwidrigen Behauptungen diffamiert werden, ist ein absurder Vorgang.

Noch absurder ist das mit kriegerischen Methapern gespickte Zitat von SZ-Mitarbeiter Julian Hans, besonders im Hinblick auf die Tatsache, dass er sein Twitterprofil seit neuestem hermetisch abgeriegelt hat, sich in seiner Burg verschloss und sich somit gegen alles abgeschottet hat, was nicht seiner Deutungshoheit entspricht.

Zitat:
"Ich glaube, wir verlieren tatsächlich, wenn wir genauso werden, wie man uns vorwirft, nämlich uns hermetisch abriegeln und in einer Burg Verschließen, um bei diesem Bild des Krieges zu bleiben, und zu sagen, wir schotten uns gegen alles ab und machen das jetzt so, wie wir es für richtig halten. Also, die Gefahr ist natürlich, dass man ähnlich wird, wie in Anführungsstrichen, wie der Gegner.“

Ich erwarte, dass die oben genannten Falschaussagen aus dem begleitenden Onlineangebot des Deutschlandfunkes entfernt und durch eine entsprechende Gegendarstellung ersetzt werden.


Deutschlandradio-Staatsvertrag vom 17.Juni 1993,
in der Fassung des Fünfzehnten Staatsvertrages zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge
(Fünfzehnter Rundfunkänderungsstaatsvertrag) in Kraft seit 1. Januar 2013

II. Abschnitt
Vorschriften für die Sendungen
§ 6 Gestaltung der Sendungen

(1) In den Sendungen der Körperschaft soll ein objektiver Überblick über das Weltgeschehen, insbesondere ein umfassendes Bild der deutschen Wirklichkeit vermittelt werden. Die Sendungen sollen eine freie individuelle
und öffentliche Meinungsbildung fördern.

§ 7 Berichterstattung
(1) Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein.
Herkunft und Inhalt der zur Veröffentlichung bestimmten Berichte sind sorgfältig zu prüfen.

§ 9 Gegendarstellung
(1) Die Körperschaft ist verpflichtet, durch Hörfunk die Gegendarstellung der Person oder Stelle zu verbreiten, die durch eine von der Körperschaft in einer Sendung verbreitete Tatsachenbehauptung betroffen ist.


Zum Zwecke der Transparenz werde ich diese Beschwerde sowie die eventuelle Antwort der Programmverantwortlichen auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlichen.


Mit freundlichen Grüßen


Maren Müller
Vorsitzende
Zuletzt geändert von Maren am 13. Dezember 2014, 20:16, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Link eingefügt
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Maren
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Re: Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Liebe Mitglieder und interessierte Gäste,

innerhalb der Beschwerde "Medienkrieg" sind offenbar Missverständnisse aufgetreten.
So wurde fälschlicherweise der SZ-Journalist Julian Hans als Urheber des beanstandeten Zitates identifiziert.

Mich erreichte vor einigen Tagen eine Mail vom Hörerservice des Deutschlandfunks mit folgendem Inhalt:
Sehr geehrte Frau Müller,

würden Sie uns bitte noch mitteilen, worin unsere Falschmeldung über Sie bestehen soll, wenn wir nur den O-Ton eines TV-Beitrags eingespielt haben, der sie zitiert?

Hier der Originalwortlaut:
"Примеры таких ошибок можно найти на сайте, который ведет немецкий блогер Марен Миллер. На publikumskonferenz.de — их сотни. По утверждениям госпожи Миллер, вся дезинформация, кочующая по немецким СМИ, оказывается не в пользу России. Это дает основания говорить не об ошибках, а о сознательном искажении фактов — пропагандистском мейнстриме, в котором движутся все европейские медиа при освещении украинского кризиса."

Mit freundlichen Grüßen

Hörerservice
Deutschlandfunk
Raderberggürtel 40, 50968 Köln
Da ich auch nach mehrmaligem Hören weder den oben zitierten Ausschnitt akustisch wahrnehmen, noch einen logischen Zusammenhang des Hörbeitrages zum Textbeitrag finden konnte, schrieb ich sowohl an den Hörerservice als auch an eine involvierte Redakteurin. Letztere hatte mich telefonisch kontaktiert um mich auf das Missverständnis aufmerksam zu machen.

Mail an Deutschlandfunk:
Sehr geehrter Herr,
sehr geehrte Frau,

um zu einer abschließenden Beurteilung der Anpassung/Änderung meiner Programmbeschwerde zu kommen, möchte ich Sie gerne um die Beantwortung folgender Fragen bitten:

1.) An welcher Stelle des Beitrages vom 07.12.2014 wurde der u. g. O-Ton des TV-Beitrages hörbar eingespielt?
2.) Wer ist der Urheber dieses Wortbeitrages? Dimitri Kiseljow oder Ivan Rodionov?
3.) Anhand welcher Indizien kann der Nutzer des Onlineangebotes von Deutschlandradio erkennen, welche Person konkret als Verfasser des "O-Tones" in Frage kommt.

Mit freundlichen Grüßen
Maren Müller
Auch habe ich mich mach eingehender Befassung mit dem begleitenden Textbeitrag gefragt, was wohl der gehörlose Nutzer von Deutschlandfunk.de von diesem unverständlichen Textkonglomerat halten soll.

Folgende Passage kam darüber hinaus überhaupt nicht im Radiobeitrag vor:
Zielgruppe der russischen Propaganda

Die Zielgruppe der russischen Propaganda ist die von jeher US- und Medienkritische Linke. Gepaart wird das mit der Warnung vor einem angeblich immer mächtiger werdenden Faschismus.

Bewusst werden in russischen Inlands- und Auslandsmedien Fakten und Bilder manipuliert. Das ist erfolgreich. Und die staatlichen russischen Medien präsentieren sich als Gegengewicht zur Manipulation westlicher Medien.

Die Sendung vom 1. Oktober dieses Jahres.

"Meine Damen und Herren, ich habe nun ein Wort in eigener Sache: Die 'Tagesthemen' haben am 20. Mai einen fehlerhaften Bericht aus der Ostukraine gesendet. Dies hat uns der Autor, unser Moskaukorrespondent Udo Lielischkies gestern Abend mitgeteilt. Wir bedauern unseren Fehler und möchten uns bei Ihnen dafür entschuldigen."

In einem "Medienkrieg" werden Fehler genüsslich aufgegriffen.

"Beispiele für solche Fehler findet man auf der Website der deutschen Bloggerin Maren Müller. Auf publikumskonferenz.de findet man Hunderte von ihnen. Wie Frau Müller behauptet, sind alle Fehlinformationen in den deutschen Medien gegen Russland gerichtet. Anlass genug, nicht über Fehler zu reden, sondern über die bewusste Verdrehung von Tatsachen - den Propaganda Mainstream, dem alle europäischen Medien in der Ukrainekrise folgen."
Die Aussage dieses unstrukturierten Text-Ausschnittes ohne Bezug beinhaltet vermutlich völlig abwegige Deutungen des Autors, insbesondere was Zielgruppenbestimmungen anbelangt. Auch ist die bewusste Manipulation von Bildern und Aussagen bewiesenermaßen kein Alleinstellungsmerkmal russischer Medienmacher.

Die aktuelle Beschwerde werde ich nach Beantwortung meiner Anfrage zurückziehen und aktualisiert um neue Erkenntnisse erneut einreichen.

Herrn Hans von der SZ werde ich um Entschuldigung bitten.

Mit freundlichen Grüßen

Maren Müller
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Maren
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Schriftwechsel im Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Sehr geehrte Frau Müller,

ich schicke Ihnen vorsichtshalber nochmal den Beitrag von Thomas Franke über den Medienkrieg als Audiofile, damit wir das Gleiche hören. Das Stück ist über 6 Minuten lang, der O-Ton aus dem russischen Fernsehen, in dem man sich auf Sie und publikumskonferenz.de bezieht, ist im letzten Viertel oder Fünftel zu hören:

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... db6d92.mp3

Der Urheber des O-Tons ist der Reporter oder Korrespondent Michail Antonow, sein Fernsehbeitrag lief in Rossia 1 und in seinem Beitrag spricht er auch selbst die zitierte Stelle. Nachsehen und lesen können Sie das hier:

http://www.vesti.ru/doc.html?id=2015642 ... d%3D622057

Der Urheber des O-Tons ist im Audiofile sehr klar als russischer Kollege identifizierbar, beim Hören wird sofort klar, dass es sich um einen Fernseh-O-Ton handelt. Thomas Franke hat ihn stellvertretend für das ganze Thema "Medienmanipulation" (in diesem Fall behauptet der russische Autor ja, das deutsche Fernsehen verdrehe bewusst Tatsachen über den Russland-Ukraine-Konflikt) eingebaut und deshalb auf eine klare Identifizierung des Sprechenden verzichtet. Deshalb heißt es in seinem Manuskript als Überleitung zum Fernseh-O-Ton nur: "In einem Medienkrieg werden Fehler genüsslich aufgegriffen."

Die Nutzer des Online-Angebots können an dieser Stelle tatsächlich nicht nachvollziehen, wer genau der russische Sprecher ist, die Stelle erklärt sich aber selbst - nämlich als Teil der Propaganda im russischen Fernsehen - im Zusammenhang des Beitrags. Da das Online-Angebot von DLR rein programmbegleitend ist und die gesendeten Beiträge nur abbildet, ist das schriftliche Medium hier leider nicht so klar wie das akustische. Unsere Stücke leben aber tatsächlich von der Akustik, von den O-Tönen, und müssen dadurch tatsächlich nicht alles ausbuchstabieren.

Es ist natürlich sehr bedauerlich, wenn in einem solchen Fall Verwirrung gestiftet wird. Ich werde, wenn hier alle wieder an Deck sind, das Thema nochmal mit den Kollegen von Online besprechen. Wenn Sie dazu einen Vorschlag haben, wenden Sie sich gerne nochmal an mich.

Ich wünsche einen guten Rutsch und ein produktives Jahr 2015.
Viele Grüße aus Köln
von

Liebe Frau

vielen Dank für Ihre ausführliche Erklärung und die entsprechenden Links zum Vorgang.

Das Problem ist nur, dass dieses über 6 Minuten lange Stück nicht auf der Seite http://www.deutschlandfunk.de/medienkri ... _id=305493
zu hören ist, sondern lediglich eine verkürzte 4:07 Minuten lange Version. Weder Zusammenhänge, noch O-Ton lassen sich so zum Manuskript/begleitenden Text herstellen. Entweder Sie stellen die 6-minütige Version auf die Seite, sodass Onlinenutzer die Zusammenhänge verstehen, oder Sie entfernen den Teil des Textes auf Deutschlandfunk.de, der sich eben nicht der 4-minütigen Sequenz im begleitenden Onlineangebot zuordnen lässt.

Das wäre dann exakt dieser Ausschnitt:

Zielgruppe der russischen Propaganda
Die Zielgruppe der russischen Propaganda ist die von jeher US- und Medienkritische Linke. Gepaart wird das mit der Warnung vor einem angeblich immer mächtiger werdenden Faschismus.
Bewusst werden in russischen Inlands- und Auslandsmedien Fakten und Bilder manipuliert. Das ist erfolgreich. Und die staatlichen russischen Medien präsentieren sich als Gegengewicht zur Manipulation westlicher Medien.
Die Sendung vom 1. Oktober dieses Jahres.
"Meine Damen und Herren, ich habe nun ein Wort in eigener Sache: Die 'Tagesthemen' haben am 20. Mai einen fehlerhaften Bericht aus der Ostukraine gesendet. Dies hat uns der Autor, unser Moskaukorrespondent Udo Lielischkies gestern Abend mitgeteilt. Wir bedauern unseren Fehler und möchten uns bei Ihnen dafür entschuldigen."
In einem "Medienkrieg" werden Fehler genüsslich aufgegriffen.
"Beispiele für solche Fehler findet man auf der Website der deutschen Bloggerin Maren Müller. Auf publikumskonferenz.de findet man Hunderte von ihnen. Wie Frau Müller behauptet, sind alle Fehlinformationen in den deutschen Medien gegen Russland gerichtet. Anlass genug, nicht über Fehler zu reden, sondern über die bewusste Verdrehung von Tatsachen - den Propaganda Mainstream, dem alle europäischen Medien in der Ukrainekrise folgen."


Es muss doch Ziel der Redaktion sein, dem Nutzer der Onlineangebote ein stimmiges Bild zu präsentieren. So wie es momentan aussieht, verwirrt es nicht nur, es ist manipulativ. Und dieser Eindruck soll ja gerade im Beitrag von Herrn Franke bereinigt werden. Die Nutzer des Onlineangebotes können an dieser Stelle nicht nur nicht nachvollziehen, wer der Sprecher ist, sondern sie können den kausalen Zusammenhang zwischen Text und Ton nicht erkennen - da er schlicht nicht vorhanden ist.

Es wäre schön, wenn Sie die Sache entweder auf die eine oder die andere Art richtigstellen könnten. So wie es momentan aussieht kann es nicht bleiben.
Danach werde ich entscheiden, ob ich meine Beschwerde den Fakten anpasse oder komplett zurückziehe.

Viele Grüße aus Leipzig und auch Ihnen und dem Redaktionsteam einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Maren Müller
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Re: Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Was lange währt, wird endlich gut. ;)
Liebe Maren Müller,

die Kollegen haben gerade umgebastelt, jetzt findet man die ursprüngliche Fassung.

Herzliche Grüße
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Maren
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Re: Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Deutschlandradio
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Beschwerde vom 13.12.2014 - Medienkrieg


Sehr geehrter Herr Dr. Steul,

hiermit ziehe ich meine Beschwerde gegen den Textbeitrag innerhalb des begleitenden Onlineangebotes des Deutschlandfunkes „Medienkrieg - Politische Berichterstattung im Russland-Ukraine-Konflikt“ vom 07.12.2014 zurück.

Der ursprüngliche Beschwerdegegenstand hat mit der Anpassung von Ton- und Wortbeitrag innerhalb des Onlineangebotes von Deutschlandradio.de durch die Redaktion seine Berechtigung verloren.

Einzelheiten zum Gesamtvorgang können Sie bei Interesse unter folgendem Link einsehen:
viewtopic.php?f=30&t=289

Mein besonderer Dank gilt Ihrer Redaktionsleiterin XXXXXXXXXXXX, die mit ganzem Einsatz die Befriedung und Bereinigung des Konfliktes in die Wege leitete.

Zum Zwecke der Transparenz werde ich dieses Schreiben auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlichen.


Mit freundlichen Grüßen


Maren Müller
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Re: Deutschlandfunk - Medienkrieg

Beitrag von Maren »

Email an Herrn Hans (SZ):
Sehr geehrter Herr Hans,

am 13.12.2014 habe ich eine Programmbeschwerde beim Deutschlandfunk eigereicht, die sich auf das begleitende Onlineangebot zum Beitrag "Medienkrieg" bezog, in dessen Verlauf Sie einige Wortbeiträge beisteuerten.
http://www.deutschlandfunk.de/medienkri ... _id=305493

Da der begleitende Text nicht mit der ursprünglich online gestellten, verkürzten Version des Radiobeitrages übereinstimmte, habe ich Sie zu Unrecht als Urheber eines Zitates verdächtigt, welches meine Person betraf.
Dafür möchte ich mich in aller Form bei Ihnen entschuldigen. Meine Entschuldigung gilt auch für Formulierungen, die Sie eventuell als ehrenrührig verstehen könnten.

Einzelheiten können Sie bei Interesse unter folgendem Link einsehen: viewtopic.php?f=30&t=289

Dass ich mit dem Gesamtkontext der Sendung nicht einverstanden bin, können Sie sich sicherlich vorstellen. Es gibt zu viele Anhaltspunkte dafür, dass Journalisten in Deutschland, insbesondere jene in öffentlich-rechtlichen Anstalten, mit Ihrer journalistischen Freiheit nichts anzufangen wissen.

Mit freundlichen Grüßen und den besten Wünschen für das neue Jahr

Maren Müller

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