Presseschau

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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

In diesen Tagen des multiplen Terrors ist viel von neuen Gesetzen die Rede, die das Sicherheitsgefühl der Menschen stärken sollen. Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte warnte in einem Interview mit dem Deutschlandfunk vor reiner Symbolpolitik auf dem Gebiet der Sicherheit. Er hat als Alternative aber ebenfalls nur Symbolpolitik im Angebot.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Vertrauenskrise von Medien und Journalismus ist vor allem dem Ende von Massen- und Monopol-Medien geschuldet. Während sich der Journalismus jedoch längst weiter ausdifferenziert, hält die Medienbranche an überkommenen Einheitsvorstellungen und einer künstlichen Überhöhung von Massenmedienorganisationen fest. Damit erschwert sie die überfällige Debatte darüber, was Publizistik und Journalismus sind und in Zukunft sein werden.
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Tagesschau etwa, die sich in der Rolle des Staatssenders immer schwer getan hat, ein klares journalistisches Profil einzunehmen, und der das in den vergangenen Jahren (Wirtschafts- und Finanzkrise, Euro, Europa, Griechenland, Ukraine, Flüchtlinge) immer weniger gelingt, weil sie immer staatstreuer geworden ist - die Tagesschau verwandelte sich in einen Sender für CSU-PR.

Kaum eine Sendung ohne den neuesten Law-and-Order-Vorschlag aus Bayern, die Art und Weise, wie es Seehofer und Herrmann schafften, sich mit alten und teilweise offen verfassungswidrigen Vorschlägen in die beste Sendezeit zu drängeln, war ein Beispiel für die gar nicht so hohe Kunst der Manipulation - und vor allem für die Anfälligkeit der Medien für Manipulierbarkeit.

Was etwa hat es zu bedeuten, dass die Tagesschau wieder und wieder über den Attentäter von Ansbach berichtete - und komplett das Interesse an dem Attentat von München verloren hatte, bei dem neun Menschen getötet wurden, in einer deutliche rechtsradikal und ausländerfeindlich motivierten Mordserie?

Was bedeutet es, wenn die Tagesschau immer und immer wieder von der Verschärfung von Gesetzen berichtet und gleichzeitig die Suggestion von Lösungen präsentiert und die Simulation einer dauernden Bedrohung erzeugt?
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 05345.html
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Maren
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Gewalt und Terror: Es hat nicht alles mit allem zu tun

Jasper von Altenbockum schreibt, dass es nie hilfreich sei, direkte Zusammenhänge herzustellen, zwischen Flüchtlingen und Terrorgefahr etwa. Er beklagt also die derzeit „beliebte Methode, alles Mögliche in einen Topf zu werfen“. Sehr zu Recht, denn für jede tragfähige Erklärung ist es entscheidend, Unterschiede zu machen: Ob ein Täter Amokläufer, Terrorist oder Gewaltfetischist ist, ist keine Nebensache, sondern entscheidend für den politischen und gesellschaftlichen Umgang damit.

Zwei Tage zuvor schrieb eben dieser bei der FAZ für die Innenpolitik verantwortliche Redakteur jedoch, Politik und Polizei müssten zwar Unterschiede zur Kenntnis nehmen, um nicht vorschnell zu handeln. „Aber die Lehre der vergangenen Wochen ist, dass Unterschiede auf dasselbe hinauslaufen: Im Krieg des Islamischen Staats wird das Heer der nützlichen Idioten immer größer.“

„Binnen kürzester Zeit behauptet er also das genaue Gegenteil. Das ist nicht nur ein Beispiel für die Glaubwürdigkeitskrise des Journalismus (wer soll derlei Kommentare noch ernst nehmen?), sondern symptomatisch für unseren gesellschaftlichen Aggregatzustand: Die Erklärungen für schwer Erklärbares ändern sich je nach politischem, medialem und psychologischem Interesse. Damit verlieren sie jede Überzeugungskraft.

Wir leben augenscheinlich in Zeiten, die von sich selbst keine konsistenten Erzählungen mehr hat, und seien sie noch so bruchstückhaft. Das heißt aber, sich dem Geschehen schutzlos auszuliefern, es heißt, sich dem Schicksalsglauben, letztlich dem Fatalismus zu überlassen. Und das ist es, was man derzeit vor allem fürchten muss.“

http://www.berliner-zeitung.de/kultur/g ... n-24488564
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Immer einer Meinung: Wie Alphajournalisten die politische Debatte bestimmen

Das Verhältnis zwischen Journalisten und ihren Quellen ist eine Symbiose, bestimmt vom Tauschgeschäft „Information gegen Publizität“: Der Journalist bekommt Informationen und verschafft im Gegenzug seiner Quelle (oder deren Anliegen) Öffentlichkeit. Doch dieses Tauschgeschäft muss erst einmal zustande kommen – und Entscheider aus Politik und Wirtschaft geben Hintergrundwissen, Exklusivinformationen oder Interviews am ehesten jenen Journalisten, mit denen sie auf einer Wellenlänge liegen und von denen sie keine ernsthafte Gefahr für die eigene Position befürchten müssen.

https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaen ... er-meinung
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Unter den regierenden Modewörtern sind „die Inhalte“ das lächerlichste und das am meisten leergedroschene. Und was besagen sie eigentlich? Nichts.

https://www.bilanz.de/leben/modewort-die-inhalte
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Öffentlich-rechtliche Regierungssprecher
Körpersprache und Störgeräusche brachten unmissverständlich zum Ausdruck, welche Zumutung es für den ZDF-Journalisten bedeutete, der Oppositionsführerin im Deutschen Bundestag zuhören zu müssen. Denn Waldes Urteil über Wagenknecht - er unterstellte ihr Kompromisslosigkeit, Russlandhörigkeit, Verlogenheit etc. - stand offenkundig schon fest, bevor die Angeklagte auch nur einen Satz zu ihrer Verteidigung vorbringen konnte.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Die Nusra-Front hat sich nicht von Al-Qaeda getrennt. Nicht einmal vermeintlich.

Nahezu alle deutschsprachigen Medien titelten am 28. Juli, die Nusra-Front habe sich von ihrer Mutterorganisation Al-Qaeda getrennt. Allerdings: Die Nusra-Front, ein bestimmender Akteur im Syrien-Krieg, hat sich in „Jabhat Fatah al-Sham“ umbenannt. Der syrische Al-Qaeda Ableger demonstriert damit sein Bekenntnis zur syrischen Opposition und zementiert seine Wurzeln innerhalb dieser Die Meldungen folgten einer Videobotschaft, in der Abu Mohammed al-Julani, Nusras Emir, zum ersten Mal öffentlich sein Gesicht zeigte und über die Zukunft seiner Organisation sprach.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Medienkritik ist aber im Idealfall immer Gesellschaftskritik, die dazu dient, dieses Land heller und besser zu machen, offener, kritikfähiger, konfliktfähiger, erwachsener, realistischer, klüger. Was wir brauchen, ist ein grundsätzlich anderes öffentlich-rechtliches Fernsehen, anders strukturiert, anders organisiert, anders ausgerichtet, bereit, Fehler zu machen, weil man das Richtige versucht.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 06348.html

Hinweis: So wohltuend, wie dieser Artikel die allgemeinen Defizite der verkrusteten öffentlich-rechtlichen Strukturen auch aufspießt, so anmaßend wird der Tenor zum Schluss des Beitrages. Wähnt sich doch der Autor als einen der "legitimen" Medienkritiker, dessen Worte - aus welchem kühlen Grund auch immer - mehr Gewicht haben als die Worte anderer Kritiker ohne berufliche Abhängigkeit zu irgendeinem Massenmedium. Dazu fällt mir nur ein: Träumen Sie weiter, Kollege.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Julia Krajewski nimmt Entschuldigung von Sostmeier nicht an

Der ARD-Reporter hat sich für seine Verbalattacken entschuldigt. „Bevor ich es mir nicht angeschaut habe, weiß ich nicht, ob ich die Entschuldigung annehmen kann“, meinte Krajewski, die mit der Vielseitigkeitsmannschaft am Dienstag Silber gewann. „Und da ich nicht weiß, ob ich es mir anschauen werde, kann es etwas dauern.“ Der ARD-Reit-Experte hatte sich bereits 2012 in London entschuldigen müssen. Damals rief er ins Mikrofon: „Seit 2008 wird zurückgeritten“

Der US-Sender NBC erntet heftige Kritik für seine Übertragung der Olympischen Spiele

Interviews und Rückblenden mit [url"http://www.fr-online.de/olympia-hinterg ... easer.html]Kindheitsfotos statt Sport.[/url] Diese Art, die olympischen Spiele zu präsentieren – möglichst wenig echten Sport, möglichst viel human interest und Werbung – ist nicht neu. NBC praktiziert das, was der Sender als „packaging“ bezeichnet – die Transformation der Sportübertragung in ein Unterhaltungsprodukt – bereits spätestens seit 2008.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Kommunen müssen Schulden für ARD und ZDF eintreiben: 34 Euro Defizit je Fall

Säumige Kunden: Immer häufiger müssen die Ämter dem Beitragsservice der Öffentlich-Rechtlichen Hilfe leisten. Doch sie zahlen dabei sogar noch drauf. 23 Euro zahlt der Beitragsservice den Kommunen pro bearbeitetem Fall. Um kostendeckend zu arbeiten, so eine Stadtsprecherin in Dortmund, „müsste der Unkostenbeitrag derzeit auf 57 Euro steigen“. Auch die Stadt Essen beklagte, eine Deckung sei nicht gewährleistet.

http://www.nw.de/nachrichten/nachrichte ... eiben.html
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Ein Kommentar auf Telepolis:

Der Amnesty-Bericht, der hier zu finden ist:
> https://www.amnesty.org/download/Docume ... NGLISH.PDF ,

bezieht sich in der Tat auf Zahlen der Human Rights Data Analysis Group, der Rest, das mit den wissenschaftlichen Methoden, ist Hörensagen, da die "Analyse" der HRDAG nicht vorliegt. Aber entscheidend könnte noch etwas anderes sein. Die OHCR arbeitet aber nicht mit dieser Gruppierung "zusammen", sie kauft die Zahlen.

Ursprünglich wurden sämtliche Opferzahlen in Syrien von der Firma Benetech Inc. zusammengestellt und an die UNO-Kundschaft verkauft. Zum Beispiel erhielt das Unternehmen $25.000 für die erste Zahl von 60.000 Kriegstoten in Syrien. Als Quellen gab Benetech Inc. sieben Organisationen an: sechs oppositionelle und die syrische Regierung, als die syrische Regierung noch gar keine Zahlen bekanntzugeben pflegte. Sie hatte Besseres zu tun. Daher konnte von Wissenschaftlichkeit damals keine Rede sein. Eine kleine Linksammlung erhält man über Google-Universum:
> https://www.google.de/#q=site:innercity ... m+benetech

Als sich ein Skandal zu entwickeln begann, wurde Benetech Inc. nicht mehr bemüht, sondern die Human Rights Data Analysis Group, die zumindest einen Bericht kostenlos abgab. Deren Chef war nun aber ein gewisser Patrick Ball. Dieser Mann ist auch der Chef von Benetech Inc., und in einer Antwort an Inner City Press, die damals noch bei der UNO akkreditiert war, gibt er zu, daß die HRDAG ein Teil von Benetech Inc. sei.
> http://www.innercitypress.com/ohchr3benetech010213.html

Benetech Inc. ihrerseits hat interessante Finanziers. Darunter befinden sich das US-Außenministerium und das National Endowment for Democracy, also das US-Außenministerium und USAID, also die Dienste. Für den Teil HRDAG gibt es als Förderer auch die Open Society-Stiftungen Soros'. (Gleiche Quelle.)

Oder kurz: Ein von der US-Regierung finanziertes Unternehmen gründet nach Bekanntwerden seiner Urheberschaft für syrische Opferzahlen, die auf Oppositionsquellen und einer Lüge beruhen, eine angeblich gemeinnützige Unterfirma mit demselben Chef und denselben Finanziers -- plus George Soros. Amnesty International nutzt diese Zahlen, ohne der Quelle auf den Grund zu gehen oder die Quelle ignorierend -- nicht sehr vertrauenerweckend.

Am 22.5.2016 waren es bereits 60.000 Tote in staatlichen syrischen Gefängnissen.
> http://www.aljazeera.com/news/2016/05/t ... 06410.html

Daher müssen über 42.000 von ihnen wiederauferstanden oder von den Quellen Benetechs umgebracht worden sein. Kurios.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Statt einer Familie nahmen drei Mitarbeiter der Berliner Agentur gretchen in Sesseln Platz, die die ARD vor den Reichstag gestellt hatte. Befragt wurden die Werber von einer Reporterin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb), was für die Zuschauer wie ein normales Interview aussehen musste. Was dem Publikum allerdings verschwiegen wurde: Die vermeintlich unabhängige Reporterin steht mit den Werbern in einem engen Geschäftsverhältnis.
Werber-Werbung im „Morgenmagazin“
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Dopingberichterstattung im Fußball: Das Nähe-Distanz-Problem

“König Fußball” regiert den deutschen Sportjournalismus und ist das Verkaufsargument vieler Sportmedien. Doch anders als beim Radsport, in der Leichtathletik oder beim Schwimmen wird die Frage nach Doping nicht gestellt. Welche Mechanismen schützen den liebsten Sport der Deutschen und welche Rolle spielen die Journalisten?


Fußball in ARD und ZDF: Öffentlich rechtliche „Geldverschwendung“

ARD und ZDF senden so viel Fußball wie nie. Das sei „Geldverschwendung“, sagen Kritiker. Auch ein prominenter Ökonom findet gegenüber der F.A.Z. deutliche Worte.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

Immer einer Meinung - Wie Alphajournalisten die politische Debatte bestimmen
von Uwe Krüger

Wer vom Habitus her kompatibel mit den oberen Schichten ist, hat daher größere Chancen auf eine Karriere im Journalismus – vor allem in solchen Medien, die den Anspruch haben, das Geschehen im Entscheidermilieu aktuell und detailliert abzubilden, und daher auf Quellen in den höheren Etagen angewiesen sind.
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Re: Presseschau

Beitrag von Maren »

"Ein Tag in Syrien kostet mich fast 1.000 Euro"

Der Schweizer Kriegsreporter Kurt Pelda hat die Medien zu einer besseren Berichterstattung über den Krieg in Syrien aufgerufen. Die Medien hätten die Pflicht, über die größte humanitäre Katastrophe der letzten Jahrzehnte zu berichten, sagte er im DLF. Freie Journalisten könnten sich den Aufenthalt in Syrien angesichts der Kosten kaum noch leisten.

http://www.deutschlandfunk.de/kriegsrep ... _id=364250
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Re: Presseschau

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Der WDR hat im vergangenen Jahr ein Defizit von 104,3 Millionen Euro verbucht. Damit hat sich der Fehlbetrag gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr (27,7 Millionen Euro) fast vervierfacht, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten WDR-Geschäftsbericht 2015 hervorgeht. Erträgen von 1,44 Milliarden Euro standen demnach Ausgaben von 1,54 Milliarden Euro gegenüber

Der größte Posten bei den Ausgaben waren die Personalkosten: Sie beliefen sich insgesamt auf 644 Millionen Euro (Vorjahr: 562,7 Millionen Euro). Davon entfielen 358,4 Millionen Euro auf Arbeitsentgelte (plus 0,3 Prozent) und 285,6 Millionen auf Aufwendungen für Altersversorgung, Vorruhestand und Altersteilzeit (plus 39 Prozent). Intendant Tom Buhrow bezog ein Grundgehalt von rund 362.000 Euro, hinzu kamen noch besondere Bezüge.
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Re: Presseschau

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Streitfall Interview

Berichtigung:

Eine frühere Fassung des Textes enthielt falsche Behauptungen gegenüber den Journalisten Tina Hassel und Thomas Baumann in Bezug auf das ARD-Sommerinterview mit Bundeskanzlerin Angela Merkel im "Bericht aus Berlin" (28.08.2016). Richtig ist, dass die Interviewfragen vorab nicht abgesprochen waren und die fertige Sendung nicht von der Bundeskanzlerin abgenommen wurde. Wir entschuldigen uns.
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Re: Presseschau

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Neues aus dem #Fernsehrat (1): Erste Eindrücke und das Dilemma der (fehlenden) Transparenz

In der Pilotfolge der Serie ‚Neues aus dem ZDF Fernsehrat‘ werden die wichtigsten Protagonisten („Freundeskreise“) vorgestellt und erklärt, warum es gar nicht so einfach ist, über die Tätigkeit im Fernsehrat zu bloggen.
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Re: Presseschau

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Seehofer fordert Zusammenlegung von ARD und ZDF

Die CSU for­dert eine Fusion von ARD und ZDF. „Wir sind der Auf­fas­sung, dass die Grundversorgung auch von einer Fern­seh­an­stalt geleis­tet wer­den könnte“, sagte der Parteivorsitzende Horst Seehofer BILD am SONNTAG.

„Wir streben langfristig die Beseitigung von Doppelstrukturen und die Zusammenlegung von ARD und ZDF unter einem Dach an“, heißt es im neuen Grundsatzprogramm.

Der Vorschlag konkurriert mit einem ähnlichen Plan der AfD.

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalistenverbandes (DJV), Frank Überall, wies den CSU-Vorschlag zurück. "Ich sehe auch keine realistische Chance auf dessen Umsetzung", sagte Überall am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Ein solcher Vorstoß würde auf jeden Fall zu einer Klage vor dem Bundesverfassungsgericht führen." Schließlich gebe es nach geltender Rechtslage eine Bestands- und Entwicklungsgarantie für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Hinweis I: Vor mehr als 20 Jahren forderten Edmund Stoiber und Kurt Biedenkopf die Privatisierung des ZDF. Sie hatten in einem gemeinsamen Thesenpapier auch zur Diskussion gestellt, das ARD-Gemeinschaftsprogramm Erstes Deutsches Fernsehen aufzugeben und durch Zusammenschlüsse bestehender Rundfunkanstalten zu einer Neuordnung der ARD zu gelangen.

Hinweis II: Die AfD hatte gefordert, aus den beitragsfinanzierten ARD und ZDF „einen steuerfinanzierten Rundfunk mit zwei Rundfunksendern und zwei Fernsehsendern“. (Sie wissen nicht, dass Rundfunk Radio und Fernsehen beinhaltet.)

Hinweis III: Die bayerischen Grünen warfen Seeofer und der CSU bereits im Frühjahr vor, zwar als lautstarke Kritiker der ZDF-Berichterstattung aufzutreten, zugleich aber die Mitwirkung in den Aufsichtsgremien vernachlässigt zu haben. CSU-Minister Markus Söder habe im vergangenen Jahr an keiner einzigen Sitzung des ZDF-Fernsehrats teilgenommen, Seehofer habe vier von sechs Sitzungen des Verwaltungsrats geschwänzt, hieß es damals.
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Re: Presseschau

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Die russische Hackergruppe „Fancy Bear“ veröffentlichte heute die ersten Dokumente, die sie aus einem Hack der Welt-Anti-Dopingagentur WADA erbeutet haben will. Diese Dokumente belegen – so sie denn authentisch sind – systematisches Doping auch bei US-Sportlern. Und „Fancy Bear“ kündigt bereits an, dass viele weitere Dokumente folgen sollen.
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Re: Presseschau

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Rundfunkverschlankung: CSU und FDP gegen CDU, SPD, Grüne und Linke

In der AfD-Abspaltung ALFA propagiert der ehemalige BDI-Chef Hans-Olaf Henkel bereits seit Längerem einen Umweg zur Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland: Er will die EU-Kommission dazu bewegen, sich "für die Abschaffung der staatlichen Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten einzusetzen". Die "Entlassung in die finanzielle Unabhängigkeit" ist nach Ansicht seiner Partei ein "einfacher Weg, die Unabhängigkeit der Medien vom Staat zu garantieren".

Eine Kehrtwende zu weniger Opulenz und mehr Effizienz wird viele Jahre brauchen. Denn der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat mächtige Fürsprecher in der Politik, die hinter den Kulissen schon manche kluge Reformidee in die Schublade zurückwandern ließen.
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Re: Presseschau

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Wir kennen das Narrativ auch von den öffentlich-rechtlichen Sendern:
Konservative Regierungen führen Krisenländer mit eiserner Disziplin zurück zum Erfolg. Linke machen dann alles wieder kaputt. Die „Süddeutsche Zeitung“ erzählt diese Geschichte gerade wieder über Portugal und Spanien. Ein Widerspruch dazu aus Lissabon: von Paulo Pena, Reporter der Tageszeitung „Publico“ und Mitglied des Netzwerkes Investigate Europe.
Die Mär, wie Portugal und Spanien vom „guten Weg“ abkamen
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Re: Presseschau

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Die ARD verbreitet mal wieder Unsinn, indem sie - wie üblich beleglos - behauptet, die russische Führung habe kein Interesse an hoher Wahlbeteiligung. Der "Experte" Meister schließt sich dem Unsinn an und behauptet, es gäbe keine Alternativen. 14 Parteien standen zur Wahl. Mehr Alternativen als hierzulande. Die Sprecherin der Tagesschau beginnt in ihrer Anmoderation mit einer ebenso unsinnigen Suggestivfrage, warum die Resignation in RU so groß wäre. Man kann über die Verdummungseinrichtung Tagesschau eigentlich nur noch den Kopf schütteln. Hier hülfe nur eine Wachablösung und Kontrollgremien, die den Namen auch verdienen.
Einige Beobachter aus Deutschland wie Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik erklärten, sie hätten in Moskau wenig Wahlplakate gesehen. Eine Sprecherin der ARD-Tagesschau erklärte gar, der Kreml habe wohl an einer hohen Wahlbeteiligung kein Interesse (Minute 1:00). Das Gegenteil ist der Fall. Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig für das Ansehen nicht nur des Parlaments, sondern auch für das Putins im In- und Ausland.
Die Aufgabe der teuren beitragsfinanzierten Hochglanzstudios, die da wäre, die Bevölkerung vernünftig zu informieren, übernehmen einmal mehr alternative Blogs wie Telepolis und die Lösung für das öffentlich-rechtliche Dilemma verrät uns Herles. Hätte er nur früher so gesprochen.
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Journalismus: Scheuklappenrealismus über Ländergrenzen hinweg
Über die Medienkritik des US-amerikanischen Soziologen Charles Wright Mills
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