Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

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Maren
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Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

Phoenix
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Programmbeschwerde

„Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“
(Produktion des MDR, ausgestrahlt auf Phönix am 08.12.2016)


Sehr geehrte Damen und Herren,

am 08.12.2016 strahlten Sie die MDR-Produktion „Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“ aus. Diese Sendung war ein klarer Verstoß gegen den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Medien, unabhängig aufzuklären und zu informieren. Der Name der Sendung macht schon klar, dass diese Sendung einen klaren politisch-ideologischen Auftrag hat.

Es handelte sich um eine extrem manipulative Darbietung von stark tendenziös selektierten Inhalten, kaum ein Gedanke wurde von Anfang bis Ende geführt, kaum ein Kontext richtig wiedergegeben. Ein sehr schneller Wechsel von Bildern – und wenn es teilweise nur für im Hintergrund wechselnde Farbflächen reichte – erschwerte dem Zuschauer zusätzlich das rationale Denken. Da eine sehr große Anzahl von herbeigeredeten angeblichen Propaganda-Aktivitäten im Film gezeigt wurde, kann nachfolgend im Rahmen dieser Beschwerde nur auf eine Auswahl kritisch eingegangen werden.

„Jürgen Elsässer ist einer von mehreren Propagandisten Putins in Deutschland“

Mit Verlaub, nur, weil der Name Jürgen Elsässer öfters in deutschen Medien auftaucht, ist er doch noch lange kein Propagandist Putins. Sie konnten leider nicht belegen, wie oft Artikel von Herrn Elsässer in den angeblichen russischen Propagandawerkzeugen auftauchen. Sie würden nämlich keine finden, zumindest nicht in Publikationen der letzten anderthalb Jahre. Und eine angebliche Querverbindung von Herrn Putin zu einem von Herrn Elsässer in Deutschland vertriebenen Magazin – welches dem Normalbürger hierzulande übrigens unbekannt ist – ist doch wohl sehr verschwörungstheoretisch.

„Der Fall Lisa“

Der Fall Lisa wurde wieder einmal im Film strapaziert. Bilder des russischen 1. Kanal am Kölner Hauptbahnhof (Breslauer Platz) wurden gezeigt, welche überhaupt nicht im Zusammenhang standen mit dem Fall Lisa.

Es wurde behauptet, der öffentlich finanzierte Sender RT würde immer weiter an der Legende der Vergewaltigung des Mädchens stricken. Weiterhin wurde behauptet, Außenminister Lawrow hätte den Fall „verknüpft“ mit der Flüchtlingskrise. Es wurden Bilder von Demonstrationen gegen Flüchtlinge gezeigt zu den Worten, es käme den wenigsten in den Sinn, dass auch russische Propaganda dahinter stecken würde. Der Verfassungsschutz sei überzeugt, dass die „Kampagne“ um Lisa von der russischen Seite gezielt erzeugt wurde. Der Verfassungsschutz-Chef Maaßen sagte im Film, der Fall Lisa zeige, wie der Einfluss russischer Medien in Deutschland wirke.

Dazu folgende Kritik: Der Sender RT hat den Fall Lisa nur in zwei länger zurückliegenden Artikeln erwähnt, und in beiden war zu lesen, dass die deutsche Polizei der Meinung ist, es handele sich nicht um eine Vergewaltigung. Ausgangspunkt des Ganzen war damals, dass die Eltern von Lisa sich nicht ernst genommen fühlten, und dass die deutschen Behörden es versäumten – wie sonst bei ausländischen Staatsbürgern üblich – sich mit den ausländischen konsularischen Behörden in Verbindung zu setzen. Letzten Endes waren es offenbar einfach nur mangelnde Information und mangelnde Transparenz, welche überhaupt erst Zweifel an der deutschen Polizei aufkommen ließen. Aber das wäre wohl eine zu differenzierte Betrachtung und daher für Ihren Film unpassend gewesen.

Bilder von (vermutlich) Pegida-Demonstrationen mit „russischer Propaganda“ zu kombinieren, ist doch wohl ein dreister Propaganda-Trick der Macher Ihres Films, oder sind auch daran die Russen schuld? Pegida-Xenophobie und „russische Propaganda“ in einen Topf zu rühren – Sie sind sich für nichts zu schade.

„Mini-Partei Die Einheit“

Im Film wurde behauptet, die Mini-Partei „Die Einheit“ (gezeigt wurde ein Herr Dmitri Rempel) versuche, die deutsch-russische Minderheit in Deutschland auf den Putin-Kurs zu bringen. Eine Desinformationskampagne hetze die russische Minderheit in Deutschland auf in einer Zeit, in der die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland auf einem Tiefpunkt sind.

Dazu folgende Kritik: Ich unterstelle, die wenigsten Russland-Deutschen haben von dieser Partei je gehört. Außerdem sind die Russland-Deutschen nach wie vor die am besten in Deutschland integrierte Minderheit, die meisten davon sind weitgehend unpolitisch. Das können auch Sie nicht zerreden.

Herr Gerassimow und die „Wirksamkeit von Informationen“

Ein Auszug aus einem Artikel des russischen Generalstabschefs Valerij Gerassimow von Anfang 2013 bezüglich der Wirksamkeit von Informationen wurde aus dem Zusammenhang gerissen und in einen völlig anderen Zusammenhang hineininterpretiert, eine angebliche neue russische Doktrin der „hybriden Kriegsführung“.

Das dem deutschen Außenamt nahestehende, von der Friedrich-Ebert-Stiftung herausgegebene IPG-Journal schreibt in einem Artikel vom 25.04.2016, dass Herr Gerassimow in dem zitierten Artikel tatsächlich das beschreibt, was er für die neue US-amerikanische Kriegsführung hält, und schätzt ein: „Russland hat keine Doktrin für eine hybride Kriegsführung.“ Weiterhin ist in dem Artikel zu lesen: „Im März 2015 äußerte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg: „...Unser umfassender Ansatz enthält auch hybride Elemente. Wir setzen eine Mischung aus militärischen und nichtmilitärischen Mitteln ein, um Länder zu stabilisieren...“ “Das IPG-Journal differenziert, dass sowohl in Bezug auf Russland als auch auf die NATO der Begriff „hybride Kriegsführung“ zu kurz greift und schreibt weiter: „...Zudem lässt alles, was wir über das russische militärische Denken wissen, darauf schließen, dass ein Hybrid-Krieg mit der NATO aus der Warte Moskaus strategisch keinen Sinn ergeben würde....“

Schlussfolgerung: In Ihrem Film handelt es sich um eine völlige Verdrehung der Tatsachen.

„Die hybride Kriegsführung“

Ein Herr Stefan Meister behauptete im Film, nach der Krim-Annektion seien Propaganda und Desinformation als Mittel der „hybriden Kriegsführung“ ein wichtiges Instrument, um von wirtschaftlichen Problemen in Russland abzulenken.

Herr Meister vergisst allerdings zu erwähnen, dass speziell EU-Politiker und deutsche Mainstream-Medien regelmäßig selbst den Stoff für Anekdoten liefern. Da braucht es keine hybride Kriegsführung (siehe oben bezüglich Herrn Gerassimow), die Probleme hierzulande und in der EU müssen nicht von außen herbeiagitiert werden, sondern sind schon da, ob mit oder ohne Putin. Auch wenn es so schön bequem wäre, alle Probleme nur auf die angebliche russische Propaganda zurückführen zu können. Bezüglich der wirtschaftlichen Probleme in Russland seien Sie und Herr Meister auf den Schriftverkehr zur vom WDR produzierten Sendung „Putins leere Kassen“ verwiesen, welcher auf der Internetseite des Vereins Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien veröffentlicht ist.

„Newsfront“ und „ANNA News“

Ein angeblicher ehemaliger „Newsfront“-Mitarbeiter „Alexej“ wurde vorgeführt. Angebliche „Geheimdokumente“ wurden nicht als Dokument gezeigt, sondern nur ganz kurz als Textprojektion auf eine weiße Mauerwerkswand, ohne Kopf- und Fußzeile, ohne Möglichkeit der Verifizierung. Das soll glaubwürdig sein? Es wurde mehrfach von einer Nachrichtenagentur „ANNA News“ gesprochen, „Abchasian News Network Agency“ oder so ähnlich. Laut der im Film interviewten deutschen Journalistin Golineh Atai gelange man im Internet immer wieder zu ANNA News.

Dazu folgende Kritik: Der Autor dieser Beschwerde vergleicht seit Beginn der Ukraine-Krise regelmäßig Ihre Berichterstattung mit der Berichterstattung in russischen Medien. Aufgrund dieses jahrelangen Vergleichs, sowohl im Internet (z.B. https://deutsch.rt.com) als über Satellitenfernsehen (z. B. im 1. Kanal oder dem englischsprachigen RT Russia Today auf Satellit Hotbird 13° Ost), kann der Autor Ihnen versichern, dass die angeblich überall präsenten Agenturen Newsfront und ANNA News in den offiziellen russischen Medien überhaupt keine Rolle spielen, und im Internet eine sehr untergeordnete Rolle. Die Behauptung, dass man im Internet zwangsläufig irgendwann bei ANNA News landen würde, ist - vorsichtig ausgedrückt - schlicht Quatsch.

Herr Dugin und die eurasische Bewegung

Es wurden Collagen von Bildern gezeigt zu einer „eurasischen Bewegung“, unter anderem einige Pfeile, welche in der Mitte eines Erdkartenausschnitts mit den Umrissen von Russland eingetragen waren. Es wurde Herr Alexander Dugin als Akteur genannt. Herr Dugin habe „enormen Einfluss“ auf die russische Politik, mit „großem Missionsdrang in Europa“. Alexander Dugins Netzwerk von prorussischen Propagandisten sei groß. Er habe sich mit Jürgen Elsässer getroffen. Dugin musste seinen Lehrstuhl als Professor an einer Moskauer Universität räumen, „als Putin-Berater gilt er immer noch“.

Dazu folgende Kritik: Die sehr vage Formulierung „als Putin-Berater gilt er immer noch“ haben Sie sicher ganz bewusst gewählt, da Ihnen sehr wohl klar ist, dass dieser Halbsatz ungefähr so absurd und realitätsfern ist wie der Satz „Alexander Gauland gilt als Berater von Kanzlerin Merkel“. Hier haben Sie eine genauere Differenzierung wider besseren Wissens unterlassen. In Wikipedia ist unter anderem zu lesen, dass der Philosoph Dugin von 1994 bis 1998 Vorsitzender der mittlerweile verbotenen „Nationalbolschewistischen Partei“ war. Die „eurasische Bewegung“ des Herrn Dugin ist in der russischen Realität wohl eher eine nicht gesellschaftsfähige philosophische Theorie. Auch ohne einen solchen philosophischen Hintergrund liegt doch auf der Hand, was die Gründe dafür sind, dass sich Russland wieder stärker seinen Beziehungen mit Partnern in Zentralasien und Ostasien widmet. Man braucht sich nur die russlandfeindliche Rhetorik deutscher Mainstream-Medien und führender europäischer Politiker ansehen, abgesehen von den amerikanischen und europäischen Sanktionen.

Russlands Unterstützung für die AfD

Ganz kurz sind Sie im Film auch auf die AfD eingegangen. Die AfD hätte einen extrem Russland-freundlichen Kurs, weil sie von Russland unterstützt würde. Können Sie das eventuell auch belegen, z. B. mit Kontoauszügen oder ähnlichem? Es erscheint doch sehr fraglich, wie Sie den durch die tägliche Präsenz in deutschen Medien gepushten Aufstieg der AfD nun auch noch dem bösen Russen anhängen wollen.

Ihre Zusammenfassung

Abschließend wurde nochmals mit schnell wechselnden Bildern der Fall Lisa gezeigt, ANNA-News, dazu Bilder von Kalaschnikows, das Wort Informationskrieg eingestreut, usw.

Dazu folgende Zusammenfassung dieser Kritik:

Sie haben in Ihrem Propagandafilm die unterstellte russische Einflussnahme, Herrn Elsässers Propaganda-Magazin, fremdenfeindliche Demonstrationen, die AfD, Herrn Gerassimow, Herrn Dugin und andere Akteure alle zusammen in einen Topf geworfen, einmal kräftig umgerührt, und fertig waren Sie mit „Putins unerklärtem Krieg gegen den Westen“. Sehr geehrte Damen und Herren Journalisten, so einfach ist das nicht!

Ihre nur noch rudimentär vorhandene Fähigkeit zur Differenzierung und Recherche, Ihr manipulativer Umgang mit Kontexten, Ihr Stil der Verbreitung von Desinformation und der Diffamierung aller Andersdenkenden nimmt beängstigende Züge an.

Eine Kopie dieser Beschwerde geht dem Gremienbüro des Produzenten MDR zu.

Zum Zwecke der Transparenz werden diese Beschwerde und weiterführender Schriftverkehr auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.


Mit freundlichen Grüßen

i. A. Jens Köhler
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Maren
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Re: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

Mitteilung von Phönix:
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Die Beschwerde wird an den MDR als verantwortlichen Sender weitergeleitet.
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Maren
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Re: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

Antwort aus der juristischen Direktion des MDR:
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Maren
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Re: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Juristische Direktion
Kantstr. 71 - 73
04360 Leipzig


Rückantwort auf Ihre Antwort zur Programmbeschwerde
„Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“
(Produktion des MDR, ausgestrahlt auf Phönix am 08.12.2016)


Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Schröder,

vielen Dank für Ihre Antwort auf unsere Programmbeschwerde zu der vom MDR produzierten Sendung „Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“.

Ihre Antwort erweckt den Eindruck, als ob Sie die Programmbeschwerde nicht richtig gelesen hätten. Wieso antwortet eigentlich die juristische Abteilung und nicht der Journalist, welcher die Desinformation zu verantworten hat, oder die Intendantin, wie es Artikel 13 der MDR-Satzung vorschreibt?

Das einzige Thema, auf welches Sie in der Antwort eingehen, ist Herr Gerassimow und der Begriff der hybriden Kriegsführung. Bezüglich Herrn Gerassimow wurde in der Programmbeschwerde ein Zusammenhang mit dem Thema „hybride Kriegsführung“ nicht bestritten, jedoch kritisiert, dass in Ihrer Sendung der Zusammenhang verdreht wurde.

Wir hatten mitgeteilt, dass Herr Gerassimow laut IPG-Journal vom 25.04.2016 in seiner Beschreibung dargestellt hat, was er für die neue Kriegsführung der USA hält. Es ist nicht so wie Sie in der Sendung behaupteten, dass Herr Gerassimow eine angebliche Doktrin der hybriden Kriegsführung Russlands verfasst hätte. Das war in der Programmbeschwerde unmissverständlich ausformuliert und sollte auch dem oberflächlichen Leser verständlich gewesen sein.

Die Verdrehung des Zusammenhangs wurde in Ihrer Antwort auch nicht bestritten, sondern es wurde erneut verdreht und vernebelt. Die Programmbeschwerde stützte sich auf entsprechende Inhalte des IPG-Journals. Dieses ist nicht irgendein Boulevard-Blatt, sondern gibt die Sichtweise des deutschen Außenamtes wieder.
Unsere Sichtweise bezüglich dem Desinformationscharakter Ihrer Sendung sehen wir bestätigt durch eine Meldung des Deutschlandfunks vom 07.02.2017, u. a. um 7:30 Uhr und 8:00 Uhr:

„Deutsche Geheimdienste haben trotz intensiver Ermittlungen keine eindeutigen Beweise für eine russische Desinformationskampagne gegen die Bundesregierung gefunden“, berichteten die Süddeutsche Zeitung, der WDR und der NDR. „Fast ein Jahr lang haben die Geheimdienste intensiv ermittelt.“ Ziel sei es gewesen, eindeutige Beweise für eine politische Einflussnahme Russlands zu finden. „Da dies nicht gelungen sei, habe man auf die eigentlich geplante Veröffentlichung einer Studie dazu verzichtet.“ (Anmerkung: Offenbar nur auf Nachfrage der Süddeutschen Zeitung kam dieses Eingeständnis der Geheimdienste an die Öffentlichkeit.)

Ausgehend von diesen Geheimdiensterkenntnissen darf man also den größten Teil der Inhalte Ihrer Sendung „Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“ als „Fake-News“ und Verschwendung von Rundfunkbeiträgen bezeichnen.

Ihre pauschale Wertung, dass in der Gesamtheit der Sendung alles richtig dargestellt worden sei, ist genauso oberflächlich und falsch wie Ihre Einlassungen zum Thema hybride Kriegsführung. Solche Antworten stärken nicht gerade das Vertrauen in die Glaubwürdigkeit und Kritikfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Die beanstandete Doku-Soap hinterließ unserer Beobachtung nach einen Sturm der Entrüstung unter Rezipienten, die sich nicht nur an inhaltlichen Mängeln störten, sondern insbesondere die hanebüchene Inszenierung und den raunenden Grundtenor bemängelten. Wir kennen öffentlich-rechtliche Dokumentarfilme aus der Vergangenheit noch als solide Informationsquellen, die auf Spekulationen, Denunziationen, albern gestellte Szenarien und dräuende Musikuntermalung verzichteten.

Darüber hinaus stellen wir wiederholt fest, dass Sie in Ihren Antworten die jeweiligen Verfasser der Programmbeschwerden ignorieren. Deshalb für Sie zur Information: Der eingetragene Verein „Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien“ wird von zahlreichen Mitstreitern getragen. Beschwerdeführer können unterschiedliche Personen sein, die unter dem Dach der Publikumskonferenz Beschwerden an die jeweiligen Anstalten einreichen.

Die erste Programmbeschwerde zur Doku „Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen“ wurde von Anja Böttcher verfasst, einer Beamtin des Landes NRW.
Die aktuelle Beschwerde wurde von mir verantwortet. Mein Name ist Jens Köhler, ich bin seit kurzem Vorstandsmitglied der Publikumskonferenz. Ich bin beruflich tätig als Ingenieur und war bis vor wenigen Jahren ein ganz normaler Medienkonsument, bis ich aufgrund der regelmäßigen Desinformation auf den Sendern des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in dieser Weise aktiv geworden bin.

Beide Beschwerden sind also getrennt voneinander zu betrachten.

Zum Zwecke der Transparenz werden diese Beschwerde und weiterführender Schriftverkehr auf der Webseite des Vereins http://forum.publikumskonferenz.de/ veröffentlicht.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Köhler
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Maren
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Re: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

Antwort von der juristischen Direktion des MDR: Der juristische Direktor des MDR lehnt es ab, beide Beschwerden zur beanstandeten Putin-Soap getrennt zu behandeln, da sie inhaltlich gleich wären und von der Vorsitzenden unterschrieben wurden. Der juristische Direktor bezweifelt, dass die Beschwerden getrennt voneinander und von unterschiedlichen Personen verfasst wurden.

Nochmal zum Vergleich - Programmbeschwerde 1 zum Thema: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen
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Maren
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Re: Spiel im Schatten – Putins unerklärter Krieg gegen den Westen

Beitrag von Maren »

Der Vorsitzende des Rundfunkrates sieht die Sache erwartungsgemäß genauso wie der juristische Direktor.
Und überhaupt: Ein Beitrag, dessen Autoren den "Bayerischen Fernsehpreis" erhalten haben, ist über jeden Gremienzweifel erhaben.

Dass die beiden Programmbeschwerden sowohl inhaltlich als auch autorenseitig und argumentativ verschieden sind, ist offensichtlich. Trotzdem werden beide Eingaben zusammengefasst behandelt und vom Programmausschuss abgewiesen.
Dateianhänge
Flath_Putin_geschwärzt.pdf
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