Programmbeschwerde: Informationsunterdrückung: Palmyra
Verfasst: 10. April 2016, 21:08
Programmbeschwerde: Informationsunterdrückung: Palmyra
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir beschweren uns darüber, dass ARD-aktuell wieder einmal wichtige Informationen unterschlägt und stattdessen überdimensional über Randprobleme berichtet.
Wer am 8.4.2016 “RTL aktuell” schaute, bekam einen seriösen Bericht von Dirk Emmerich aus dem syrischen Palmyra zu sehen, wo russische Experten massenhaft Minen und tückische, selbstgebaute Sprengfallen beseitigten. Syrische Experten haben bereits begonnen, Wasser und Stromversorgung für die Bevölkerung wiederherzustellen, die ihren Befreiern entsprechend dankbar ist.
Emmerichs Bericht war sachlich und kam ohne jede Diffamierungen Richtung Russland und Syrien aus. Seriöser Journalismus, wie man ihn bei ARD-aktuell vermisst. Das Schweigen der Gniffke-Redaktion, die mit keinem Wort über die gefährliche Arbeit in der vom IS befreiten Stadt berichtet hat, überrascht uns natürlich nicht. Der russophoben Berichterstattung von ARD-aktuell passt es vermutlich nicht ins bisherige Konzept, dass Russland in Syrien gegen Terroristen vorgegangen ist, die neben vielen anderen Orten auch dieses Weltkulturerbe von den Kopfabhackern des US-Saudi Arabien - geförderten islamistischen Terrors befreit hat.
Das Verschweigen ist ein Programmverstoß nach den geltenden staatsvertraglichen Vorschriften, insbesondere nach § 8 Abs.1 Nr.3 NDR-StV ( "Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten und damit zur selbständigen Urteilsbildung der Bürger und Bürgerinnen beizutragen." ) und nach § 7 Abs.2 ("Das Programm des NDR.....soll die internationale Verständigung fördern und für die Friedenssicherung...eintreten").
Sicherlich wird Herr Dr. Gniffke uns wieder weismachen wollen, dass aufgrund der aktuellen Informationslage ein Bericht wegen fehlender Sendeplätze nicht berücksichtgt werden konnte.
In diesem Zusammenhang fiel uns auf, dass Frau Stöber - exakt am Tag der Emmerich-Veröffentlichung - erneut einen Bericht bei Tagesschau.de absetzen durfte, der mit 1200 Wörtern ungewöhnlich lang (und damit wohl entsprechend kostenintensiv) war, allerdings nur ein totales Randproblem behandelte: "Die Kriminalität in Georgien." Diese Privilegierung zugunsten einer freien - augenscheinlich ebenfalls russophoben - Mitarbeiterin, die u.a. mit der Konrad-Adenauerstiftung in Tiflis vernetzt ist, fällt ins Auge und ist kein Einzelfall.
Wir wissen nicht, wie so etwas einzuschätzen ist, gewiss wird es Gründe dafür geben. Naheliegender wäre aus unserer Sicht gewesen, wenn Frau Stöber als Kaukasus-"Expertin" über den Hintergrund des neu ausgebrochen Berg-Karabach-Konflktes berichtet hätte.
Auf jeden Fall halten wir es für journalistisch falsch und dem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag zuwiderlaufend, wenn - bei fehlendem aktuellen Bezug - über ein Randproblem so umfangreiche Hintergrundberichterstattung angeboten wird, während über die aktuellen Folgen des Syrienkrieges (wie bei RTL) oder über Hintergründe der weltweiten Rüstungsausgaben nicht oder nur mit kurzen Meldungen berichtet wird.
Wir könnten uns vorstellen, dass viele Menschen sich dafür interessieren, warum die USA zehn mal höhere Rüstungausgaben als die Russen haben und diese dennoch als Aggressoren und Weltgefahr immer wieder zu denunzieren versuchen. Dass eine entsprechende verschrobene Weltsicht hierzulande vorherrschen kann, ist zu wesentlichen Teilen auf das Wirken solcher tendenziöser Nachrichtenangebote wie von ARD-aktuell zurückzuführen.
Mit höflichem Gruß
F.Klinkhammer + V.Bräutigam
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir beschweren uns darüber, dass ARD-aktuell wieder einmal wichtige Informationen unterschlägt und stattdessen überdimensional über Randprobleme berichtet.
Wer am 8.4.2016 “RTL aktuell” schaute, bekam einen seriösen Bericht von Dirk Emmerich aus dem syrischen Palmyra zu sehen, wo russische Experten massenhaft Minen und tückische, selbstgebaute Sprengfallen beseitigten. Syrische Experten haben bereits begonnen, Wasser und Stromversorgung für die Bevölkerung wiederherzustellen, die ihren Befreiern entsprechend dankbar ist.
Emmerichs Bericht war sachlich und kam ohne jede Diffamierungen Richtung Russland und Syrien aus. Seriöser Journalismus, wie man ihn bei ARD-aktuell vermisst. Das Schweigen der Gniffke-Redaktion, die mit keinem Wort über die gefährliche Arbeit in der vom IS befreiten Stadt berichtet hat, überrascht uns natürlich nicht. Der russophoben Berichterstattung von ARD-aktuell passt es vermutlich nicht ins bisherige Konzept, dass Russland in Syrien gegen Terroristen vorgegangen ist, die neben vielen anderen Orten auch dieses Weltkulturerbe von den Kopfabhackern des US-Saudi Arabien - geförderten islamistischen Terrors befreit hat.
Das Verschweigen ist ein Programmverstoß nach den geltenden staatsvertraglichen Vorschriften, insbesondere nach § 8 Abs.1 Nr.3 NDR-StV ( "Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten und damit zur selbständigen Urteilsbildung der Bürger und Bürgerinnen beizutragen." ) und nach § 7 Abs.2 ("Das Programm des NDR.....soll die internationale Verständigung fördern und für die Friedenssicherung...eintreten").
Sicherlich wird Herr Dr. Gniffke uns wieder weismachen wollen, dass aufgrund der aktuellen Informationslage ein Bericht wegen fehlender Sendeplätze nicht berücksichtgt werden konnte.
In diesem Zusammenhang fiel uns auf, dass Frau Stöber - exakt am Tag der Emmerich-Veröffentlichung - erneut einen Bericht bei Tagesschau.de absetzen durfte, der mit 1200 Wörtern ungewöhnlich lang (und damit wohl entsprechend kostenintensiv) war, allerdings nur ein totales Randproblem behandelte: "Die Kriminalität in Georgien." Diese Privilegierung zugunsten einer freien - augenscheinlich ebenfalls russophoben - Mitarbeiterin, die u.a. mit der Konrad-Adenauerstiftung in Tiflis vernetzt ist, fällt ins Auge und ist kein Einzelfall.
Wir wissen nicht, wie so etwas einzuschätzen ist, gewiss wird es Gründe dafür geben. Naheliegender wäre aus unserer Sicht gewesen, wenn Frau Stöber als Kaukasus-"Expertin" über den Hintergrund des neu ausgebrochen Berg-Karabach-Konflktes berichtet hätte.
Auf jeden Fall halten wir es für journalistisch falsch und dem öffentlich-rechtlichen Programmauftrag zuwiderlaufend, wenn - bei fehlendem aktuellen Bezug - über ein Randproblem so umfangreiche Hintergrundberichterstattung angeboten wird, während über die aktuellen Folgen des Syrienkrieges (wie bei RTL) oder über Hintergründe der weltweiten Rüstungsausgaben nicht oder nur mit kurzen Meldungen berichtet wird.
Wir könnten uns vorstellen, dass viele Menschen sich dafür interessieren, warum die USA zehn mal höhere Rüstungausgaben als die Russen haben und diese dennoch als Aggressoren und Weltgefahr immer wieder zu denunzieren versuchen. Dass eine entsprechende verschrobene Weltsicht hierzulande vorherrschen kann, ist zu wesentlichen Teilen auf das Wirken solcher tendenziöser Nachrichtenangebote wie von ARD-aktuell zurückzuführen.
Mit höflichem Gruß
F.Klinkhammer + V.Bräutigam