Flugzeugabschuss - Terroristenverharmlosung
Verfasst: 13. April 2016, 10:00
An: NDR Rundfunkrat
PS: Flugzeugabschuss - Terroristenverharmlosung
Tagesschau.de v. 5.4.16
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Tagesschau.de berichtete am 5.4.16 darüber, dass eine syrische Maschine des Typs Suchoi Su-22 von "Rebellen" abgeschossen worden sei , nachdem das Flugzeug den Ort al-Eis bombardiert habe.
Der Tagesschau-Bericht folgt mit der Sammelbezeichnung "Rebellen" erneut der üblichen - westlich-orientierten - propagandistischen Sprachregelung, die bewusst verharmlosend wirken soll. Die unverminderte Beharrlichkeit, barbarische Terroristen als "Rebellen" sprachlich weichzuspülen, zeigt unabweisbar, dass ARD-aktuell sich dieser Propaganda willig unterworfen hat.
Für den Abschuss sind nach eigenen Bekenntnissen der Terroristen al-Nusra und Ahrar al-Sham verantwortlich. Der al-Qaida-Ableger al-Nusra und deren Kampfgenossen von Ahrar al-Sham, die nicht nur über die Nusra-Front Verbindungen zur Terrororganisation unterhält, streiten sich lediglich darüber, wer genau welchen Anteil am Abschuss hatte.
Auch Thomas Pany (Telepolis vom 6.4.2016) weist zu Recht daraufhin, das es korrekt gewesen wäre zu berichten, dass al-Qaida-Gruppen das Flugzeug abgeschossen haben. Der Bericht hätte dadurch eine größere Klarheit darüber, wer mit wem in Syrien die Waffenruhe bricht.
Stattdessen erweckt Tagesschau.de den Eindruck, dass es sich wahrscheinlich um eine Racheaktion gehandelt habe. Ein "Rebellenvertreter" – genauer einer der "Kopfabschneider-Terroristen" wurde damit zitiert, dass das Flugzeug in der Provinz Aleppo abgeschossen worden sei, nachdem es den Ort al-Eis bombardiert habe". Das aber ist falsch: Die Tagesschau verschweigt, dass die al-Nusra-Front und ihre Verbündeten am 1. April eine Offensive auf Stellungen der syrischen Armee bei al-Eis begonnen hatten. Zu den Verbündeten der al-Nusra-Front gehören Ahrar al-Sham und Einheiten der Freien Syrischen Armee (die "Division 13").
Tagesschau.de hat – in Anlehnung an die bisherige Praxis und entsprechend den Vorstellungen des Bundesaussenministers Steinmeier - die Terrorgruppe Ahrar al-Sham unerwähnt gelassen, weil diese Kopfabschneider-Formation von Saudi-Arabien unterstützt und gefördert wird und zum Oppositionstreffen in Riad offiziell eingeladen war. Sie hätte die Waffenruhe befolgen müssen, um zu beweisen, dass sie zu Recht zu den Oppositionsgruppen gezählt werden kann, mit denen verhandelt wird. Der Flugzeugabschuss bestätigt demnach, dass für Ahrar al-Sham das Militärbündnis mit al-Nusra wichtiger ist als Vereinbarungen, die in Genf getroffen werden. Dass die Tagesschau diese Milizen nicht einmal erwähnt, geschweige dann auf ihre Verpflichtung zur Waffenruhe hinweist, zeigt erneut die Parteinahme Dr. Gniffkes für die islamischen Terroristen in Syrien und die Unterordnung unter die Prämissen westlicher Außenpolitik.
Keinen Hinweis gab es darauf, wie es gelang, das Flugzeug abzuschießen. Vermutlich handelte es sich um eine Boden-Luft-Rakete, wie sie seinerzeit vom ARD-aktuell Experte Kurt Pelda in einer Anne Will Sendung kriegstreiberisch gefordert wurde. Offensichtlich will ARD-aktuell dem deutschen Publikum auch in diesem Fall verschweigen, dass neue Gefahren und militärische Eskalationen durch die westlich favarorisierten Terroristen drohen, um sich somit die Option offen zu halten, bei erneutem Ausbruch von umfassenden Kämpfen, Präsident Assad und Russland den Schwarzen Peter zuzuschreiben, ein Muster, das wir bereits aus der Ukraine-Berichterstattung kennen.
Da der Bericht falsche Tatsachen enthält, wesentliche Tatsachen zur umfassenden Einordnung der Informationen ausblendet und propagandistisch-belegte Begriffe verwendet, liegt ein Verstoß gegen den NDR-Staatsvertrag vor:
§5. Der NDR hat den Rundfunkteilnehmern und Rundfunkteilnehmerinnen einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben.
§8. Der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. ... Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten.
Mit höflichem Gruß
F.Klinkhammer + V. Bräutigam
PS: Flugzeugabschuss - Terroristenverharmlosung
Tagesschau.de v. 5.4.16
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
Tagesschau.de berichtete am 5.4.16 darüber, dass eine syrische Maschine des Typs Suchoi Su-22 von "Rebellen" abgeschossen worden sei , nachdem das Flugzeug den Ort al-Eis bombardiert habe.
Der Tagesschau-Bericht folgt mit der Sammelbezeichnung "Rebellen" erneut der üblichen - westlich-orientierten - propagandistischen Sprachregelung, die bewusst verharmlosend wirken soll. Die unverminderte Beharrlichkeit, barbarische Terroristen als "Rebellen" sprachlich weichzuspülen, zeigt unabweisbar, dass ARD-aktuell sich dieser Propaganda willig unterworfen hat.
Für den Abschuss sind nach eigenen Bekenntnissen der Terroristen al-Nusra und Ahrar al-Sham verantwortlich. Der al-Qaida-Ableger al-Nusra und deren Kampfgenossen von Ahrar al-Sham, die nicht nur über die Nusra-Front Verbindungen zur Terrororganisation unterhält, streiten sich lediglich darüber, wer genau welchen Anteil am Abschuss hatte.
Auch Thomas Pany (Telepolis vom 6.4.2016) weist zu Recht daraufhin, das es korrekt gewesen wäre zu berichten, dass al-Qaida-Gruppen das Flugzeug abgeschossen haben. Der Bericht hätte dadurch eine größere Klarheit darüber, wer mit wem in Syrien die Waffenruhe bricht.
Stattdessen erweckt Tagesschau.de den Eindruck, dass es sich wahrscheinlich um eine Racheaktion gehandelt habe. Ein "Rebellenvertreter" – genauer einer der "Kopfabschneider-Terroristen" wurde damit zitiert, dass das Flugzeug in der Provinz Aleppo abgeschossen worden sei, nachdem es den Ort al-Eis bombardiert habe". Das aber ist falsch: Die Tagesschau verschweigt, dass die al-Nusra-Front und ihre Verbündeten am 1. April eine Offensive auf Stellungen der syrischen Armee bei al-Eis begonnen hatten. Zu den Verbündeten der al-Nusra-Front gehören Ahrar al-Sham und Einheiten der Freien Syrischen Armee (die "Division 13").
Tagesschau.de hat – in Anlehnung an die bisherige Praxis und entsprechend den Vorstellungen des Bundesaussenministers Steinmeier - die Terrorgruppe Ahrar al-Sham unerwähnt gelassen, weil diese Kopfabschneider-Formation von Saudi-Arabien unterstützt und gefördert wird und zum Oppositionstreffen in Riad offiziell eingeladen war. Sie hätte die Waffenruhe befolgen müssen, um zu beweisen, dass sie zu Recht zu den Oppositionsgruppen gezählt werden kann, mit denen verhandelt wird. Der Flugzeugabschuss bestätigt demnach, dass für Ahrar al-Sham das Militärbündnis mit al-Nusra wichtiger ist als Vereinbarungen, die in Genf getroffen werden. Dass die Tagesschau diese Milizen nicht einmal erwähnt, geschweige dann auf ihre Verpflichtung zur Waffenruhe hinweist, zeigt erneut die Parteinahme Dr. Gniffkes für die islamischen Terroristen in Syrien und die Unterordnung unter die Prämissen westlicher Außenpolitik.
Keinen Hinweis gab es darauf, wie es gelang, das Flugzeug abzuschießen. Vermutlich handelte es sich um eine Boden-Luft-Rakete, wie sie seinerzeit vom ARD-aktuell Experte Kurt Pelda in einer Anne Will Sendung kriegstreiberisch gefordert wurde. Offensichtlich will ARD-aktuell dem deutschen Publikum auch in diesem Fall verschweigen, dass neue Gefahren und militärische Eskalationen durch die westlich favarorisierten Terroristen drohen, um sich somit die Option offen zu halten, bei erneutem Ausbruch von umfassenden Kämpfen, Präsident Assad und Russland den Schwarzen Peter zuzuschreiben, ein Muster, das wir bereits aus der Ukraine-Berichterstattung kennen.
Da der Bericht falsche Tatsachen enthält, wesentliche Tatsachen zur umfassenden Einordnung der Informationen ausblendet und propagandistisch-belegte Begriffe verwendet, liegt ein Verstoß gegen den NDR-Staatsvertrag vor:
§5. Der NDR hat den Rundfunkteilnehmern und Rundfunkteilnehmerinnen einen objektiven und umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und länderbezogene Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben.
§8. Der NDR ist in seinem Programm zur Wahrheit verpflichtet. ... Ziel aller Informationssendungen ist es, sachlich und umfassend zu unterrichten.
Mit höflichem Gruß
F.Klinkhammer + V. Bräutigam