Der Kommentator
Verfasst: 19. April 2016, 22:54
Niederlande Referendum
„Wir machen einen Schritt. Wenn sich kein Widerstand regt, machen wir den nächsten. Wenn sich Widerstand regt, legen wir eine Pause ein. Danach probieren wir es erneut.“
Das war die sinngemäße Erklärung eines lupenreinen Demokraten seines politischen Handelns. Schritt für Schritt in die tatsächliche Alternativlosigkeit. Weil nach einigen Schritten in Merkelschen Fachidioten-Einbahnstraßen jeder Versuch der Umkehr zur Sisyphusarbeit gerät. Sollten wider Erwarten alle Stricke reissen, wäre da ja auch noch das Abkommen von Lissabon. Danach können die Mitgliedsstaaten der EU Aufstände in ihrem Einflußbereich gewaltsam beenden. Ist ja auch was. Erinnert leicht an das Gehabe der USA. Und die haben bekanntlich immer recht. Siehe Vietnam, Chile, Argentinien usw. usf.
- Was sagt man auch dazu… der Souverän spielt sich zum Souverän auf!“Wieder einmal hat das Volk die Politik überstimmt.”
– Darin erschöpft sich die umfassende Berichterstattung der ARD. Nein-Sager: Fehlanzeige.“61 Prozent haben Nein gesagt und dem Land damit einen Bärendienst erwiesen. Das jedenfalls glaubt Hans de Boer…”
– Aha. Dabei dachte Mensch immer, in einer Bananenrepublik herrschten ungeordnete Verhältnisse, dominiert durch Käuflichkeit und Korruption.“Was ist die Unterschrift eines niederländischen Ministers oder eines Kabinetts überhaupt noch wert? So wirst du ganz schnell zu einer Art Bananenrepublik, die keiner mehr ernst nimmt.”
– Ja, da war doch noch was: Lea Fleischmann bezeichnete die politische Kultur der BRD als „Demokratiespiel“. Das war vor vielen Jahren in ihrem Buch „Dies ist nicht mein Land“. Kann also gar keinen aktuellen Bezug haben. Wie denn auch… Außerdem geht es ja um Holland.„In französischen Medien werden die Niederlande schon als Spielverderber bezeichnet.“
– Stimmt. Eine Faschistenbrut jagt einen gewählten Präsidenten aus dem Amt, ein Land versinkt im Chaos. Also, ihr braven Niederländer, zollt den Tribut an Poroschenko, entrichtet den gerechten Obulus an das Bataillon Asow und verzichtet auf eure Mätzchen.„Und die britische Wochenzeitung “The Economist” schreibt sinngemäß: Während die Ukrainer im Elend versinken, machen die Niederländer Mätzchen.“
– Eine äußerst berechtigte Frage. Werden doch neben den wirtschaftlichen auch sicherheitspolitische Punkte geregelt. Aber davon spricht sicherheitshalber kein Schwein.„Eignet sich ein so komplexes Thema wie das Assoziierungsabkommen überhaupt für eine Volksabstimmung?“
– Und, wie oben bereits erwähnt, mit militärischen Kooperationen.„Jan Leppink hat sich nicht an dem Referendum beteiligt. Der Ingenieur aus Delft zählt damit zu den fast 70 Prozent der Stimmberechtigten, die zu Hause geblieben sind. Es sei nicht seine Aufgabe, so Leppink, über ein 300-seitiges Vertragswerk zu urteilen, das sich mit Handel, Zöllen und Visafragen beschäftige.“
– Das ist brav, Jan. Einige Streicheleinheiten von Juncker über Rutten bis Merkel sind dir sicher.“Ich gehe alle vier Jahre zur Wahl und stimme für eine Partei, der ich in vielen Dingen, mit denen ich mich auskenne, vertraue. Und ich gehe davon aus, dass diese Partei auch in Dingen, von denen ich keine Ahnung habe, meine Interessen vertritt.”
– Wie bitte? Wie war denn das mit der Bildungsrepublik – wäre sie umgesetzt, gäbe es absolut keinen Grund, sich zu fürchten. Und was zum Henker ist mit den Gruppierungen in „der Politik“, die ihre Aufgaben für ihre Zwecke mißbrauchen? Schäuble und seine 100.000 DM z. B. Oder Kohls Ehrenwort in der Spendenaffäre. Oder Junckers Rolle in der Sache Steuern in Luxemburg. Oder, oder, oder…„Hat sich die Politik mit dem seit neun Monaten geltenden Referendumsgesetz also ein Ei ins Nest gelegt? Weil die Themen viele Menschen inhaltlich überfordern oder von bestimmten Gruppierungen für ihre Zwecke missbraucht werden?“
– Der korrekte Umgang damit wird also manifestiert durch Jan Leppink. Alle vier Jahre zur Wahl gehen und gut is’s. Und wenn es sich überhaupt nicht vermeiden läßt, muß die Politik halt die zweite Stufe des Neusprech, der Propaganda und der Wählerverarschung zünden. Juncker hat ja schon illustriert, wie die Methode funktioniert:„… Allerdings müssten Bürger und Politiker noch lernen, mit diesem neuen Instrument (Referendum) umzugehen. In diesem Fall sei vorab zu wenig diskutiert und zu stark polarisiert worden.“
„Wir machen einen Schritt. Wenn sich kein Widerstand regt, machen wir den nächsten. Wenn sich Widerstand regt, legen wir eine Pause ein. Danach probieren wir es erneut.“
Das war die sinngemäße Erklärung eines lupenreinen Demokraten seines politischen Handelns. Schritt für Schritt in die tatsächliche Alternativlosigkeit. Weil nach einigen Schritten in Merkelschen Fachidioten-Einbahnstraßen jeder Versuch der Umkehr zur Sisyphusarbeit gerät. Sollten wider Erwarten alle Stricke reissen, wäre da ja auch noch das Abkommen von Lissabon. Danach können die Mitgliedsstaaten der EU Aufstände in ihrem Einflußbereich gewaltsam beenden. Ist ja auch was. Erinnert leicht an das Gehabe der USA. Und die haben bekanntlich immer recht. Siehe Vietnam, Chile, Argentinien usw. usf.