Nachrichtenunterdrückung - Ex-Kanzler Gerhard Schröder
Verfasst: 15. Juni 2016, 13:46
gremienbuero@ndr.de
Nachrichtenunterdrückung - Ex-Kanzler Gerhard Schröder
Sehr geehrte Damen und Herren,
den aktuellen militärischen Drohgebärden der NATO an Russlands Grenzen gegenüber zeigt ARD-aktuell sich erneut als engagierter Gehilfe bei der Verbreitung transatlantischen Propaganda, ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Generation der friedensorientierten Journalisten in den deutschen Redaktionsstuben durch Scharfmacher abgelöst ist.
Auch ARD-aktuell gaukelt dem Publikum vor, westliche Aufrüstung bedeute mehr Frieden in der Welt. Äußerungen von Prominenten, die das anders sehen, werden schlicht ignoriert und unterdrückt
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte dazu aufgerufen, die Beziehungen zu Russland zu verbessern und die Pläne kritisiert, Deutschland in Führungsaufgaben bei Nato-Verbänden im Baltikum zu manövrieren. Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Jahrestages des Angriffs Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 sei dies ein schwerwiegender Fehler gewesen und habe die nötige Sensibilität vermissen lassen, sagte der Altkanzler in seiner Rede bei der Frühsommerveranstaltung der Deutschen Handelskammer in Salzburg. Die Fortsetzung der Sanktionspolitik des Westens, vor allem der europäischen Länder, gegen Moskau bezeichnete Schröder als falsch. Wenn die Regierungschefs die Sanktionen schon aufrechterhalten wollten, sollten sie „nicht zu feige sein, sich selbst hinzustellen und es ihren Bevölkerungen zu erklären“.Schröder sah damit eine Entwicklung in Gang gesetzt, die letztlich die friedensstiftende Ostpolitik der Kanzler Helmut Schmidt und Willy Brandt in Mitleidenschaft ziehen könne.
Dass ARD-aktuell Nachrichten über diese Stellungnahme unterschlägt, ist im Hinblick auf ihren "Qualitätsjournalismus"-Anspruch bemerkenswert. Sogar "BILD" hatte sich zu einer Veröffentlichung der Schröderschen Kritik durchgerungen.
ARD-aktuell ist verpflichtet, umfassend und objektiv über wichtige Ereignisse zu berichten. Das ist hier nicht geschehen. Eindeutig ein Verstoß gegen die Programm-Richtlinien.
Beschämend für uns alle ist, dass Chefredakteur Dr. Gniffke die Redaktion ARD-aktuell den zeitlichen Zusammenfall der Schröder-Kritik mit dem 22. Juni 1941 nicht beachten lässt. Wir leben im 75. Erinnerungsjahr eines Krieges, der erst nach der Ermordung von mehr als 20 Millionen Sowjetbürgern durch deutsches Militär endete. Unsere Berliner Regierung wagt dennoch wieder aggressive politische Aktionen, und die Mahnungen und Warnungen namhafter Kritiker wie eines vormaligen Kanzlers werden von ARD-aktuell nicht übermittelt. Es ist schändlich, auch für die Rundfunkräte, die dies alles wieder einstimmig unterstützen werden.
Mit höflichem Gruß
F. Klinkhammer + V. Bräutigam
Nachhilfeunterricht für Rundfunkräte
Nachrichtenunterdrückung - Ex-Kanzler Gerhard Schröder
Sehr geehrte Damen und Herren,
den aktuellen militärischen Drohgebärden der NATO an Russlands Grenzen gegenüber zeigt ARD-aktuell sich erneut als engagierter Gehilfe bei der Verbreitung transatlantischen Propaganda, ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Generation der friedensorientierten Journalisten in den deutschen Redaktionsstuben durch Scharfmacher abgelöst ist.
Auch ARD-aktuell gaukelt dem Publikum vor, westliche Aufrüstung bedeute mehr Frieden in der Welt. Äußerungen von Prominenten, die das anders sehen, werden schlicht ignoriert und unterdrückt
Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte dazu aufgerufen, die Beziehungen zu Russland zu verbessern und die Pläne kritisiert, Deutschland in Führungsaufgaben bei Nato-Verbänden im Baltikum zu manövrieren. Angesichts des unmittelbar bevorstehenden Jahrestages des Angriffs Deutschlands auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 sei dies ein schwerwiegender Fehler gewesen und habe die nötige Sensibilität vermissen lassen, sagte der Altkanzler in seiner Rede bei der Frühsommerveranstaltung der Deutschen Handelskammer in Salzburg. Die Fortsetzung der Sanktionspolitik des Westens, vor allem der europäischen Länder, gegen Moskau bezeichnete Schröder als falsch. Wenn die Regierungschefs die Sanktionen schon aufrechterhalten wollten, sollten sie „nicht zu feige sein, sich selbst hinzustellen und es ihren Bevölkerungen zu erklären“.Schröder sah damit eine Entwicklung in Gang gesetzt, die letztlich die friedensstiftende Ostpolitik der Kanzler Helmut Schmidt und Willy Brandt in Mitleidenschaft ziehen könne.
Dass ARD-aktuell Nachrichten über diese Stellungnahme unterschlägt, ist im Hinblick auf ihren "Qualitätsjournalismus"-Anspruch bemerkenswert. Sogar "BILD" hatte sich zu einer Veröffentlichung der Schröderschen Kritik durchgerungen.
ARD-aktuell ist verpflichtet, umfassend und objektiv über wichtige Ereignisse zu berichten. Das ist hier nicht geschehen. Eindeutig ein Verstoß gegen die Programm-Richtlinien.
Beschämend für uns alle ist, dass Chefredakteur Dr. Gniffke die Redaktion ARD-aktuell den zeitlichen Zusammenfall der Schröder-Kritik mit dem 22. Juni 1941 nicht beachten lässt. Wir leben im 75. Erinnerungsjahr eines Krieges, der erst nach der Ermordung von mehr als 20 Millionen Sowjetbürgern durch deutsches Militär endete. Unsere Berliner Regierung wagt dennoch wieder aggressive politische Aktionen, und die Mahnungen und Warnungen namhafter Kritiker wie eines vormaligen Kanzlers werden von ARD-aktuell nicht übermittelt. Es ist schändlich, auch für die Rundfunkräte, die dies alles wieder einstimmig unterstützen werden.
Mit höflichem Gruß
F. Klinkhammer + V. Bräutigam
Nachhilfeunterricht für Rundfunkräte