DLF Osteuropakorrespondentin unterzeichnet Gegenaufruf
Verfasst: 23. Dezember 2014, 19:54
mit e-mail
Herrn
Dr. Willi Steul
- Intendant DLF -
50968 Köln
Hamburg, 22.Dezember 2014
Sehr geehrter Herr Dr. Steul,
am 5.Dezember 2014 haben 64 namhafte Repräsentanten des öffentlichen Lebens in Deutschland, darunter vormaliger Bundespräsident, Bundestagsvizepräsidentin, Bundeskanzler, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Minister, Staatssekretäre und herausragende Kulturschaffende, den Aufruf "Wieder Krieg in Europa? Nicht in meinem Namen!" veröffentlicht.
Er hat bei den öffentlich-rechtlichen Medien bei weitem nicht das ihm zukommende Echo gefunden, auch das Radio hat sich dabei keine sonderlichen Meriten erworben. Wir, das Publikum, können uns längst einen Vers auf solche Beschränkungen der gleichgeschalteten Medien machen.
In deutlichem Gegensatz dazu und damit die russophoben und russlandfeindlichen Tendenzen der öffentlich-rechtlichen Sender unterstreichend wurde am 11.Dezember der "Gegen-Aufruf" zum Ukraine-Konflikt publiziert mit der Überschrift: "Osteuropa-Experten sehen Rußland als Aggressor". Vergleicht man inhaltlich-argumentative Qualität der beiden Dokumente und das gesellschaftliche Gewicht der jeweiligen Autoren, so spricht die ganze Geschichte eigentlich schon für sich selbst und gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als eine zur objektive Informationsgebung verpflichtete Instanz im demokratischen System. Doch soll das hier nicht meine Angelegenheit sein.
Der Gegen-Aufruf wurde allerdings auch von der DLF - Korrespondentin Sabine Adler unterzeichnet. Das definiert sie in intellektuellem, politischem, ethischem und berufsethischem Sinne. Es disqualifiziert sie zugleich als Wahrerin journalistisch sauberer Maßstäbe. Wie sie angesichts dieses Engagements vor sich selbst glaubwürdig bleiben will, kann sie nur selbst beantworten. Als DLF Osteuropakorrespondentin hat sie jedoch ihre Glaubwürdigkeit als unabhängige und überparteiliche Berichterstatterin über den Ukraine-Konflikt eingebüßt. Als Kommentatorin mag sie noch infrage kommen.
Als Berichterstatterin diskreditiert sie den DLF noch ein Stück weiter. Sehen Sie da keinen Handlungsbedarf? Ich bitte um Stellungnahme und verbleibe
mit freundlichen Grüßen
Herrn
Dr. Willi Steul
- Intendant DLF -
50968 Köln
Hamburg, 22.Dezember 2014
Sehr geehrter Herr Dr. Steul,
am 5.Dezember 2014 haben 64 namhafte Repräsentanten des öffentlichen Lebens in Deutschland, darunter vormaliger Bundespräsident, Bundestagsvizepräsidentin, Bundeskanzler, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Minister, Staatssekretäre und herausragende Kulturschaffende, den Aufruf "Wieder Krieg in Europa? Nicht in meinem Namen!" veröffentlicht.
Er hat bei den öffentlich-rechtlichen Medien bei weitem nicht das ihm zukommende Echo gefunden, auch das Radio hat sich dabei keine sonderlichen Meriten erworben. Wir, das Publikum, können uns längst einen Vers auf solche Beschränkungen der gleichgeschalteten Medien machen.
In deutlichem Gegensatz dazu und damit die russophoben und russlandfeindlichen Tendenzen der öffentlich-rechtlichen Sender unterstreichend wurde am 11.Dezember der "Gegen-Aufruf" zum Ukraine-Konflikt publiziert mit der Überschrift: "Osteuropa-Experten sehen Rußland als Aggressor". Vergleicht man inhaltlich-argumentative Qualität der beiden Dokumente und das gesellschaftliche Gewicht der jeweiligen Autoren, so spricht die ganze Geschichte eigentlich schon für sich selbst und gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als eine zur objektive Informationsgebung verpflichtete Instanz im demokratischen System. Doch soll das hier nicht meine Angelegenheit sein.
Der Gegen-Aufruf wurde allerdings auch von der DLF - Korrespondentin Sabine Adler unterzeichnet. Das definiert sie in intellektuellem, politischem, ethischem und berufsethischem Sinne. Es disqualifiziert sie zugleich als Wahrerin journalistisch sauberer Maßstäbe. Wie sie angesichts dieses Engagements vor sich selbst glaubwürdig bleiben will, kann sie nur selbst beantworten. Als DLF Osteuropakorrespondentin hat sie jedoch ihre Glaubwürdigkeit als unabhängige und überparteiliche Berichterstatterin über den Ukraine-Konflikt eingebüßt. Als Kommentatorin mag sie noch infrage kommen.
Als Berichterstatterin diskreditiert sie den DLF noch ein Stück weiter. Sehen Sie da keinen Handlungsbedarf? Ich bitte um Stellungnahme und verbleibe
mit freundlichen Grüßen