Publikumskonferenz/Blogbeiträge/Bahnstreik: Öffentlich-rechtliche Sender als Propagandainstrument II

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www.publikumskonferenz.de Die  Ständige Publikumskonferenz der öff.-rechtl. Medien  klärt auf:

Öffentliche formale Programmbeschwerde  : „ Bahnstreik: Öffentlich-rechtliche Sender als Propagandainstrument II“

ZDF - heute vom 04.05.2015 Sendezeit ca: 19:00 Uhr

ZDF - heute vom 06.05.2015 Sendezeit ca: 12:00 Uhr

ZDF - heute vom 06.05.2015 Sendezeit ca: 17:00 Uhr

ZDF - heute journal vom 04.05.2015 Sendezeit ca: 21:44 Uhr

ZDF - heute journal vom 05.05.2015 Sendezeit ca: 22:30 Uhr

ZDF - heute journal vom 06.05.2015 Sendezeit ca: 21:30 Uhr

ZDF - heute nacht vom 06.05.2015 Sendezeit ca: 23:59 Uhr

ZDF - www.heute.de


Bahnstreikmeldung ZDF - heute journal vom 6.5.2015 21:30 Uhr

Meldung zum Bahnstreik im ZDF - heute journal vom 6.5.2015 21:30 Uhr

Anmoderation: Auch bei der Bahn bleibt es erst einmal bei der Streikentscheidung der Lokführergewerkschaft der GDL.
Meldung: Bahnchef Grube hat vorgeschlagen den ehemaligen SPD-Vorsitzenden Platzek als Vermittler hinzuzuziehen.
Meldung: GDL-Chef Weselsky sprach von einem PR-Gag und lehnte es ab jetzt den bis Sonntag geplanten Streik gar abzubrechen


Sinngemäß bestand die News-Meldung des ZDF nur aus zwei Sätzen (siehe Kasten)
So informiert, musste der Zuschauer den Eindruck haben, dass Weselsky nur poltert, während sich der Bahnchef kompromissbereit zeigt.
Dabei hat Rüdiger Grube auf derselben Pressekonferenz erklärt, was aus Sicht für die DB AG nicht verhandelbar ist:

[....] wir haben keine Angst davor für beide Gewerkschaften zwei Tarifeverträge zu verhandeln, aber sie müssen inhaltlich identisch sein, das Wording kann unterschiedlich sein, aber der Inhalt muss vergleichbar sein. Was wir uns nicht leisten können und was wir uns nicht leisten wollen, ist eine Spaltung unserer Mitarbeiter, das kommt für uns nicht in Frage.[....]
Pressekonferenz Rüdiger Grube und Ulrich Weber am 06.05.2015 - Phoenix - (YouTube-Video)

Wenn die ZDF-Zuschauer diese Information erhalten hätten, wäre so manchen bestimmt aufgefallen, dass sich die Bahn AG im entscheidenden Punkt keinen Millimeter bewegen will. Denn seit Sommer 2014 streitet sich der Bahnvorstand mit der GDL darüber, dass die GDL andere Tarife und Arbeitsbedingungen haben möchte, als das Zugpersonal, das von der Eisenbahnergewerkschaft EVG vertreten wird. Und so der Zuschauer zu der Einsicht gelangen könnte, dass Grubes Schlichtungsvorschlag womöglich gar nicht ernst gemeint war.

Quelle: Publikumskonferenz.de/Forum


Problemstellung Berichte
  • Falsche Angaben - der längste Streik
  • Unausgewogene Berichterstattung
  • Journalistische Fehlleistungen on Gros / Handwerkliche Mängel
  • Tendenziele Darstellung
  • Mangelhafte oder fehlende Hintergrundberichterstattung
  • Quantitative Berichte im Radio
Problemstellung Thematik
  • Einseitiger negativer Fokus auf Person Weselsky -> Kritik Bahn fehlanzeige
  • Zuspitzung auf Kosten Streik zu lasten GDL -> sind min 2 beteiligt
  • offensichtliche Verhandlungstaktik? -> Schlichtung -> Zwangsschlichtung -> Vermittler
  • Gesetzlicher Hintergrund / rechtlicher Hintergrund
  • Tangierung der Grundrechtsthematik
  • In wie weit spielen die Eigentumsverhältnise eine Rolle -> Public CorporateGovernance Kodex des Bundes (Public Kodex)
  • Wie weit ist hier die Privatisierung von Staatseigentum zu berücksichtigen oder hat die Privatisierung von Staatseigentum einfluss auf die Verhandlungen

Bitte gerne weitere Punkte oder Erweiterungen der Punkte hier eintragen

Richtig ist:

Die Bahn ist ja eine Aktiengesellschaft. Es gilt das Aktienrecht. Jeder Aufsichtsrat ist damit verpflichtet, Schaden von seinem Unternehmen abzuhalten. Jeder ist persönlich haftbar.

Man erinnere sich in diesem Zuge an die Finanzaffäre um die Nürburgring AG. Da ist vor einem Jahr der rheinland-pfälzische Ex-Finanzminister und Aufsichtsratschef der Nürburgring AG, Ingolf Deubel (SPD), wegen Untreue und Gefährdung von Steuergeldern zu drei Jahren Haft verurteilt worden.


Längste Streik der GDL
Beginn 27. April 1992, Dauer 11 Tage

Einzelnachweise



Mat

Videos zum Thema

GdL-Chef Claus Weselsky über Streik im Schienenverkehr, die DGB-Gewerkschaften und die Medien
Wir treffen Claus Weselsky einige Tage nach dem achten bundesweiten Streik der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL) Im Gebäude des Deutschen Beamtenbundes an der Berliner Friedrichstraße. Weselsky ist Medienprofi: Flugs steckt er sich das Funkmikrofon an und fragt nach dem Tontest. Eine Gruppe von Mitmietern, die durch das Atrium laufen, demonstrativ lachen und mit dem Kopf schütteln, ignoriert der GdL-Chef. Kritik ist er gewohnt, spätestens seit der Springer-Konzern eine wahre Medienkampagne gegen den Gewerkschafter gestartet hat. Routiniert legt er im Interview mit weltnetz.tv die Kernpunkte des Arbeitskampfes dar. „Wir haben insgesamt vier Millionen Überstunden, das sind 40 Prozent der gesamten Überstunden des Bahnkonzerns, obwohl wir nur zehn Prozent der Belegschaft abbilden“, so Weselsky, der gleichermaßen gegen die meisten DGB-Gewerkschaften, das Bahnmanagement und die Bundesregierung austeilt. Natürlich stehe hinter dem Streik auch das Tarifeinheitsgesetz, das die sozialdemokratische Arbeitsministerin Andrea Nahles umsetzen will. Auch DGB und der Arbeitgeberverband BDA hätten dieses Gesetz schon 2010 angestrebt, damals sei es jedoch von der FDP verhindert worden, führt Weselsky aus. Die für das Gesetz angeführten Gründe hält er für fadenscheinig: „Vier Jahre lang ist nichts passiert. Es gab keine großen Streiks, noch sind hunderte Gewerkschaften gegründet worden. All die Horrorszenarien sind nicht eingetreten. Jetzt hat das Staatsunternehmen den Auftrag bekommen, über die Bundesregierung, hier das Horrorszenario herbeizuführen“, so Weselsky, der im Gespräch mit weltnetz.tv auch auf die Positionen anderer Gewerkschaften, die Medien und seinen persönlichen Umgang mit dem belastenden Arbeitskampf eingeht. - Quelle: Weltnetz.TV
Weselsky bleibt dabei: Keine Schlichtung
GDL-Chef Claus Weselsky hatte am Montagabend erneut die von der Bahn vorgeschlagene Schlichtung in dem seit gut zehn Monaten laufenden Tarifkonflikt abgelehnt. "Wir wissen, dass die Bahnkunden nicht vor Begeisterung am Bahnsteig stehen und klatschen", sagte der GDL-Chef. Dennoch sei das Verhalten seiner Gewerkschaft "rechtmäßig, zulässig und verhältnismäßig".
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber forderte die GDL dagegen erneut auf, eine Schlichtung in Gang zu setzen. Die Hilfe eines Dritten in Anspruch zu nehmen, könne ein "Königsweg" sein.
In den tagesthemen warf Weselsky der Bahn eine Verzögerungstaktik vor und drohte ihr indirekt mit weiteren Streiks: "Wenn das Bahnmanagement unbeeindruckt auf uns zeigt unter der Überschrift das sind Streikhanseln', dann werden die Mitglieder der GDL - die Lokführer und Zugbegleiter - das Management weiter abstrafen wollen!"
Ein ganz persönliches Statement für die Kunden bezüglich der derzeitigen Situation der Eisenbahner im "System Schiene". Bedenken Sie immer: Wir wollen keinen Krieg mit Ihnen oder unserem Arbeitgeber, der Großteil von uns macht seinen Job bei seinem Arbeitgeber mit Leib und Seele, dennoch läuft derzeit vieles schief!
Quelle:
Tarifeinheitsgesetz - Schauen wir uns einmal an, was wäre, wenn so ein Gesetz für den Bundestag als ein "Politikeinheitsgesetz" gelten würde.

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