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Gesperrte Kommentare, Griechenland betreffend; Tagesschau
01.07.2015 - 11:21 | Aufgeheizte Stimmung vor griechischen Banken
Syriza hat gegen diese Kredite gestimmt.
Die Financial Times hat den Euro-Gipfel in Cannes im Herbst 2011 im Nachhinein untersucht.
Die EU-Staatschefs beschlossen, den griechischen Staatschef Papandreou zu erpressen.
Barroso, der EU-Kommisionspräsident war, begann eine Intrige, um Samaras, damals Oppositionsführer zu einer Regierung der nationalen Einheit zu bringen.
Der Plan gelang und die EU-Technokraten brachten den gewählten Regierungschef zu Fall.
Ministerpräsident Papandreou verordnete den Griechen 2010 einen strikten Sparkurs.
Lohnkürzungen bis zu fünf Prozent, Einstellungsstopp bei Staatsbediensteten, deutliche Steuererhöhungen bei Tabak, Spirituosen, Treibstoffen und Immobilien; 10% Einsparung für jedes Ministerium.
Auf diesem Weg soll das Staatsdefizit bis zum Ende des Jahres um vier Punkte auf 8,7 Prozent gesenkt werden.
Samaras hatte mit der Totalblockade Erfolg.
Der IWF hätte diesen Kredit, der zu 90% deutsche und frz. Banken rettete, gar nicht genehmigen dürfen.
Vgl. arte Macht ohne Kontrolle - Die Troika.
01.07.2015 - 11:51 | Aufgeheizte Stimmung vor griechischen Banken
Reform der Steuerbehörden behindert.
Konservative Sparpolitik a la Samaras: Es werden ausgerechnet Finanzfachleute entlassen!
Es gibt nur noch etwas über 100 Steuerprüfer, nachdem dank brutaler Lohnkürzungen die besten Leuten verloren gingen.
Derzeit trifft deshalb jede Steuererhöhung nur die verarmten Normalbürger.
Für ein Monatssalär von 1.200 Euro arbeiteten viele Steuerbeamte trotzdem noch am Wochenende, um die Aktenberge zu bewältigen.
Reiche: Die Troika drohte, die Verhandlungen abzubrechen, wenn Syriza die Reichen besteuert.
- Eine Sondersteuer auf besonders hohe Gewinne: abgelehnt.
- Steuer von 30 % auf Glücksspiel: abgelehnt
etc.
PS.: Aufbau von Katasterämtern u.ä. Reformen brauchen natürlich mehrere Jahre. Deshalb auch die Forderung Syrizas nach einem Neuanfang ohne Kredite, aber mit einem langen Schuldenmoratorium.
06.07.2015 - 18:29 | Griechische Banken öffnen wohl frühestens Donnerstag wieder
[b]Deutsche Banken sind "pleite", D. bricht Maastricht-Vertrag.[/b]
Wenn ein Großteil der deutschen Bürger seine Ersparnisse in bar abheben würde, wären unsere Banken natürlich auch "pleite".
Die andauernden Reden europäischer Politiker vom "Grexit" u.ä. waren natürlich ein Auslöser dieses runs auf die Banken.
Der Job einer Zentralbank ist es, in diesem Fall für das reale Geld zu sorgen.
Apropos Regeln: Deutschland bricht ständig den Maastricht-Vertrag.
Schäuble ist nicht in der Lage, die Schuldenobergrenze von 60 % einzuhalten.
Sanktionen Brüssels? Fehlanzeige!
Die Exporte sollten nach EU-Vorgaben ebenfalls 6 % nicht überschreiten. Deutschland liegt ständig darüber.
08.07.2015 - 10:25 | Griechenland: Die wichtigsten Termine bis Sonntag
Professoren gegen die gescheiterte Austeritätspolitik
Internationale Professoren schreiben Offenen Brief.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, das endlose Spardiktat, das Europa den Menschen in Griechenland aufgezwungen hat, funktioniert einfach nicht. Jetzt hat Griechenland lautstark "Nein" gesagt.
Wie von den meisten vorhergesagt, haben Europas finanzielle Forderungen die griechische Wirtschaft zu Fall gebracht, Massenarbeitslosigkeit und den Zusammenbruch des Bankensystems verursacht und die externe Schuldenkrise deutlich verschärft. Die Schulden sind auf unbezahlbare 175 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen. Die Wirtschaft liegt nun am Boden, Steuereinkommen sinken im Sturzflug, Leistungs- und
Beschäftigungszahlen sind niedrig und Unternehmen mangelt es an Kapital.
Auswirkungen wie seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nicht mehr
http://www.tagesspiegel.de/politik/offe ... n-angela...
10.07.2015 - 21:18 | Reformliste aus Athen: Skepsis in Brüssel
Die Erpressung Brüssels wirkt.
Offensichtlich sind die meisten Politiker realitätsblind:
Wenn ein "Rezept" längere Zeit angewendet genau das Gegenteil bewirkt, wozu es gegeben wurde, müsste jeder mit einem normalen Verstand einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Und das war ja auch das Abstimmungsergebnis sowohl der letzten Parlamentswahlen als auch des Referendums.
- Der heutige Schuldenberg Griechenlands ist - trotz schon einmal vorgenommenem Schuldenschnitt - höher als vor den Maßnahmen der Troika.
- Die Arbeitslosigkeit ist höher als vor den Maßnahmen der Troika
- Die Wirtschaft ist fast zusammengebrochen
- Das Gesundheitswesen ist am zusammenbrechen
Da ich nicht glauben kann, dass das nur Dummheit von Merkel/Schäuble etc. sein kann, kann ich mich für unsere Regierung nur schämen.
10.07.2015 - 23:02 | Griechenlands Finanzminister geht von Umschuldung aus
Umschuldung als technischer Vorgang.
Die letzten Programme waren nie Hilfen im klassischen Sinne. Es ging nur um die Bedienung von Schulden.
Aber: Griechenland war schon 2010 pleite.
Prof. Varoufakis zu dem letzten großen Schuldenpaket, dem Syriza übrigens nicht zustimmte: „In dieser Lage dem insolventesten aller Staaten den größten Kredit der Geschichte zu geben – wie drittklassige korrupte Banker –, das war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ... Damit zwangen sie Griechenland in eine Verschuldung ohne Ende.“
Merkel/Schäuble haben aber über Jahre hinweg den korrupten konservativen Samaras gestützt, der natürlich diese wirtschaftlich unsinnigen Sparvorschläge gar nicht oder entsprechend schlecht umgesetzt hat.
Z.B. Die Privatisierung der Putzfrauen war verfassungswidrig, hat außerdem zusätzliches Geld gekostet - die Privatfirma war teurer als die Staatsangestellten - nur die Troika war zufrieden. Der Ideologie von der Privatisierung wurde ja gefolgt.
15.01.16 - Spiegel http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/ ... s-box-form
Kritikus77 Troika: Alles für Banken und Konzerne - nicht an EU-Charta gebunden
Tagesspiegel zur Troika: "Deren Arbeit fußt damit lediglich auf einer Vereinbarung zwischen den Regierungen, ist also eine „intergouvernementale“ Konstruktion, wie es im Juristenjargon heißt. In der Konsequenz geschieht alles, was die Beamten der Troika tun, juristisch gesehen außerhalb des Vertrags der Europäischen Union und ihren Institutionen. Damit sind sie nicht mal an die EU-Charta der Grundrechte gebunden."
Was hatte Syriza nicht vorgeschlagen statt extremer Rentenkürzungen:
-Unternehmensbesteuerung in Höhe von 12 Prozent ab einem erzielten Profit von 500.000 Euro. Abgelehnt
-Einführung der Besteuerung von Glücksspiel in Höhe von 30 Prozent. Ersatzlos gestrichen
The Guardian: "The troika, though, will continue with policies that have failed before in the hope that they will succeed this time. Einstein had a definition for this - insanity."
01.07.2015 - 11:21 | Aufgeheizte Stimmung vor griechischen Banken
Syriza hat gegen diese Kredite gestimmt.
Die Financial Times hat den Euro-Gipfel in Cannes im Herbst 2011 im Nachhinein untersucht.
Die EU-Staatschefs beschlossen, den griechischen Staatschef Papandreou zu erpressen.
Barroso, der EU-Kommisionspräsident war, begann eine Intrige, um Samaras, damals Oppositionsführer zu einer Regierung der nationalen Einheit zu bringen.
Der Plan gelang und die EU-Technokraten brachten den gewählten Regierungschef zu Fall.
Ministerpräsident Papandreou verordnete den Griechen 2010 einen strikten Sparkurs.
Lohnkürzungen bis zu fünf Prozent, Einstellungsstopp bei Staatsbediensteten, deutliche Steuererhöhungen bei Tabak, Spirituosen, Treibstoffen und Immobilien; 10% Einsparung für jedes Ministerium.
Auf diesem Weg soll das Staatsdefizit bis zum Ende des Jahres um vier Punkte auf 8,7 Prozent gesenkt werden.
Samaras hatte mit der Totalblockade Erfolg.
Der IWF hätte diesen Kredit, der zu 90% deutsche und frz. Banken rettete, gar nicht genehmigen dürfen.
Vgl. arte Macht ohne Kontrolle - Die Troika.
01.07.2015 - 11:51 | Aufgeheizte Stimmung vor griechischen Banken
Reform der Steuerbehörden behindert.
Konservative Sparpolitik a la Samaras: Es werden ausgerechnet Finanzfachleute entlassen!
Es gibt nur noch etwas über 100 Steuerprüfer, nachdem dank brutaler Lohnkürzungen die besten Leuten verloren gingen.
Derzeit trifft deshalb jede Steuererhöhung nur die verarmten Normalbürger.
Für ein Monatssalär von 1.200 Euro arbeiteten viele Steuerbeamte trotzdem noch am Wochenende, um die Aktenberge zu bewältigen.
Reiche: Die Troika drohte, die Verhandlungen abzubrechen, wenn Syriza die Reichen besteuert.
- Eine Sondersteuer auf besonders hohe Gewinne: abgelehnt.
- Steuer von 30 % auf Glücksspiel: abgelehnt
etc.
PS.: Aufbau von Katasterämtern u.ä. Reformen brauchen natürlich mehrere Jahre. Deshalb auch die Forderung Syrizas nach einem Neuanfang ohne Kredite, aber mit einem langen Schuldenmoratorium.
06.07.2015 - 18:29 | Griechische Banken öffnen wohl frühestens Donnerstag wieder
[b]Deutsche Banken sind "pleite", D. bricht Maastricht-Vertrag.[/b]
Wenn ein Großteil der deutschen Bürger seine Ersparnisse in bar abheben würde, wären unsere Banken natürlich auch "pleite".
Die andauernden Reden europäischer Politiker vom "Grexit" u.ä. waren natürlich ein Auslöser dieses runs auf die Banken.
Der Job einer Zentralbank ist es, in diesem Fall für das reale Geld zu sorgen.
Apropos Regeln: Deutschland bricht ständig den Maastricht-Vertrag.
Schäuble ist nicht in der Lage, die Schuldenobergrenze von 60 % einzuhalten.
Sanktionen Brüssels? Fehlanzeige!
Die Exporte sollten nach EU-Vorgaben ebenfalls 6 % nicht überschreiten. Deutschland liegt ständig darüber.
08.07.2015 - 10:25 | Griechenland: Die wichtigsten Termine bis Sonntag
Professoren gegen die gescheiterte Austeritätspolitik
Internationale Professoren schreiben Offenen Brief.
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel, das endlose Spardiktat, das Europa den Menschen in Griechenland aufgezwungen hat, funktioniert einfach nicht. Jetzt hat Griechenland lautstark "Nein" gesagt.
Wie von den meisten vorhergesagt, haben Europas finanzielle Forderungen die griechische Wirtschaft zu Fall gebracht, Massenarbeitslosigkeit und den Zusammenbruch des Bankensystems verursacht und die externe Schuldenkrise deutlich verschärft. Die Schulden sind auf unbezahlbare 175 Prozent des Bruttoinlandsprodukts angestiegen. Die Wirtschaft liegt nun am Boden, Steuereinkommen sinken im Sturzflug, Leistungs- und
Beschäftigungszahlen sind niedrig und Unternehmen mangelt es an Kapital.
Auswirkungen wie seit der Weltwirtschaftskrise 1929 nicht mehr
http://www.tagesspiegel.de/politik/offe ... n-angela...
10.07.2015 - 21:18 | Reformliste aus Athen: Skepsis in Brüssel
Die Erpressung Brüssels wirkt.
Offensichtlich sind die meisten Politiker realitätsblind:
Wenn ein "Rezept" längere Zeit angewendet genau das Gegenteil bewirkt, wozu es gegeben wurde, müsste jeder mit einem normalen Verstand einsehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Und das war ja auch das Abstimmungsergebnis sowohl der letzten Parlamentswahlen als auch des Referendums.
- Der heutige Schuldenberg Griechenlands ist - trotz schon einmal vorgenommenem Schuldenschnitt - höher als vor den Maßnahmen der Troika.
- Die Arbeitslosigkeit ist höher als vor den Maßnahmen der Troika
- Die Wirtschaft ist fast zusammengebrochen
- Das Gesundheitswesen ist am zusammenbrechen
Da ich nicht glauben kann, dass das nur Dummheit von Merkel/Schäuble etc. sein kann, kann ich mich für unsere Regierung nur schämen.
10.07.2015 - 23:02 | Griechenlands Finanzminister geht von Umschuldung aus
Umschuldung als technischer Vorgang.
Die letzten Programme waren nie Hilfen im klassischen Sinne. Es ging nur um die Bedienung von Schulden.
Aber: Griechenland war schon 2010 pleite.
Prof. Varoufakis zu dem letzten großen Schuldenpaket, dem Syriza übrigens nicht zustimmte: „In dieser Lage dem insolventesten aller Staaten den größten Kredit der Geschichte zu geben – wie drittklassige korrupte Banker –, das war ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ... Damit zwangen sie Griechenland in eine Verschuldung ohne Ende.“
Merkel/Schäuble haben aber über Jahre hinweg den korrupten konservativen Samaras gestützt, der natürlich diese wirtschaftlich unsinnigen Sparvorschläge gar nicht oder entsprechend schlecht umgesetzt hat.
Z.B. Die Privatisierung der Putzfrauen war verfassungswidrig, hat außerdem zusätzliches Geld gekostet - die Privatfirma war teurer als die Staatsangestellten - nur die Troika war zufrieden. Der Ideologie von der Privatisierung wurde ja gefolgt.
15.01.16 - Spiegel http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/ ... s-box-form
Kritikus77 Troika: Alles für Banken und Konzerne - nicht an EU-Charta gebunden
Tagesspiegel zur Troika: "Deren Arbeit fußt damit lediglich auf einer Vereinbarung zwischen den Regierungen, ist also eine „intergouvernementale“ Konstruktion, wie es im Juristenjargon heißt. In der Konsequenz geschieht alles, was die Beamten der Troika tun, juristisch gesehen außerhalb des Vertrags der Europäischen Union und ihren Institutionen. Damit sind sie nicht mal an die EU-Charta der Grundrechte gebunden."
Was hatte Syriza nicht vorgeschlagen statt extremer Rentenkürzungen:
-Unternehmensbesteuerung in Höhe von 12 Prozent ab einem erzielten Profit von 500.000 Euro. Abgelehnt
-Einführung der Besteuerung von Glücksspiel in Höhe von 30 Prozent. Ersatzlos gestrichen
The Guardian: "The troika, though, will continue with policies that have failed before in the hope that they will succeed this time. Einstein had a definition for this - insanity."