in Ihrem Artikel bezeichnen Sie Kuba, Nicaragua und Venezuela (und ausschließlich diese) als autoritäre Staaten auf dem amerikanischen Kontinent. Bei den Vorwürfen gegen diese Länder findet sich nicht ein einziges Mal das Wort "angeblich".
Dieses nutzen Sie jedoch in folgender Passage:
Lesen Sie auch zuweilen Bücher? Dann empfehle ich Ihnen z. B. Bernd Greiner "Was die USA seit 1945 in der Weltgeschichte angerichtet haben". Dort ist u. a. zu lesen (S. 7):"So verurteilt Ortega die angeblich "interventionistische, tyrannische, imperialistische und terroristische Politik der USA"."
Da frage ich mich doch allen Ernstes, wie kommt der Ortega nur auf solch einen Blödsinn. Oder da ist bei Oliver Stone / Peter Kuznick zu lesen:"Keine andere Nation ist seit 1945 derart rabiat aufgetreten. Die Vereinigten Staaten haben mit Abstand die meisten Kriege geführt, wiederholt Angriffskriege vom Zaun gebrochen und das Völkerrecht mit Füßen getreten, sie geben heute noch das meiste Geld für Rüstung aus und unterhalten weltweit mehr Militärstützpunkte als alle anderen Staaten zusammen, sie sind einsamer Spitzenreiter beim Sturz missliebiger, auch demokratischer Regierungen."
Stone und Kuznick schreiben weiter:"Die Ängste, welche die USA bei anderen auslösen, sind keineswegs zu unterschätzen. So räumte 1996 der inzwischen verstorbene Politologe Samuel Huntington ein: "Der Westen eroberte die Welt nicht durch die Überlegenheit seiner Ideen oder Werte oder seiner Religion, (...) sondern vielmehr durch seine Überlegenheit bei der Anwendung von organisierter Gewalt. Oftmals vergessen Westler diese Tatsache; Nichtwestler vergessen sie niemals."
Gut, dass der Westen und seine Führungsmacht USA wenigstens von Afrika die Finger lassen und gut, dass sie über so gut Freunde verfügen, die ihr Land superdemokratisch führen und für ihre friedliebende Außenpolitik bekannt sind."Weil wir siegen, haben wir recht, und weil wir recht haben, sind wir die Guten." (S. 323 und S. 325).
Möglicherweise schauen Sie mal in ein Buch von Noam Chomsky, Wendy Brown oder Jean Ziegler. Auch da werden Sie sicherlich feststellen. dass Ortega (unabhängig davon, was man von ihm halten mag) mit seinen Äußerungen selbstverständlich völlig daneben liegt. Ich denke, die Liste ließe sich weiter vervollständigen. Gut, dass wir Journalisten haben, die uns einen unverstellten Blick auf die Welt öffnen, die von Mexiko-City aus genau wissen, was in anderen Teilen der Welt so vor sich geht.
Viele Grüße
XXXXX*
* Der Name des Einsenders ist ard-aktuell und uns bekannt.