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„Kriege fangen in der Presse an“, sagen Guérot und Ritz (S. 92) und meinen damit sowohl die Dämonisierung alles Russischen, die sie in der deutschen Presse ab 2007 beginnen sehen, als auch den Versuch, eine „historische Anomalie“ zur Norm zu erheben – „die Präsenz der Amerikaner in Europa“ (S. 99).
Wer sich ausschließlich in den Leitmedien informiert, kann dieses Buch als rote Pille nehmen – voll mit Fakten zum Beispiel über all das, was 2021 in der Ukraine passierte, aber auch mit einem ungeschminkten Blick auf die USA von heute. Universitäten mit „Denk- und Sprechverboten“, eine „verschreckte“ und „überwachte“ Gesellschaft, soziale Verwahrlosung, Deep State plus transhumanistische Agenda (S. 148): Das, fragen Ulrike Guérot und Hauke Ritz, das soll unser Leitstern sein? Sie setzen dem ein Europa entgegen, das sie in Kultur und Geschichte finden, in der Aufklärung, in den Regionen, bei den kleinen Leuten und im Wunsch nach Frieden.
Es ist gut, dass diese Utopie am Ende steht. Die junge Generation von heute weiß zwar, was sie alles verhindern will, wer aber nur dagegen ist, wird keine Zukunft finden und schon gar keine Zufriedenheit. Ulrike Guérot und Hauke Ritz wollen, das sollte ich am Schluss nicht vergessen, den Krieg im Osten stoppen. Waffenstillstand und Verhandlungen sofort. Vermutlich ist das aber ohnehin schon klargeworden.
Ulrike Guérot, Hauke Ritz: Endspiel Europa.
Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist – und wie wir wieder davon träumen können.
Frankfurt/Main: Westend 2022.
Preis: 20 Euro.
Vollständige Rezension: https://www.freie-medienakademie.de/medien-plus/7
Wer sich ausschließlich in den Leitmedien informiert, kann dieses Buch als rote Pille nehmen – voll mit Fakten zum Beispiel über all das, was 2021 in der Ukraine passierte, aber auch mit einem ungeschminkten Blick auf die USA von heute. Universitäten mit „Denk- und Sprechverboten“, eine „verschreckte“ und „überwachte“ Gesellschaft, soziale Verwahrlosung, Deep State plus transhumanistische Agenda (S. 148): Das, fragen Ulrike Guérot und Hauke Ritz, das soll unser Leitstern sein? Sie setzen dem ein Europa entgegen, das sie in Kultur und Geschichte finden, in der Aufklärung, in den Regionen, bei den kleinen Leuten und im Wunsch nach Frieden.
Es ist gut, dass diese Utopie am Ende steht. Die junge Generation von heute weiß zwar, was sie alles verhindern will, wer aber nur dagegen ist, wird keine Zukunft finden und schon gar keine Zufriedenheit. Ulrike Guérot und Hauke Ritz wollen, das sollte ich am Schluss nicht vergessen, den Krieg im Osten stoppen. Waffenstillstand und Verhandlungen sofort. Vermutlich ist das aber ohnehin schon klargeworden.
Ulrike Guérot, Hauke Ritz: Endspiel Europa.
Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist – und wie wir wieder davon träumen können.
Frankfurt/Main: Westend 2022.
Preis: 20 Euro.
Vollständige Rezension: https://www.freie-medienakademie.de/medien-plus/7