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Bücherecke

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Maren

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Ulrike Guérot, Hauke Ritz: Endspiel Europa.

Beitrag30. Oktober 2022, 20:28

„Kriege fangen in der Presse an“, sagen Guérot und Ritz (S. 92) und meinen damit sowohl die Dämonisierung alles Russischen, die sie in der deutschen Presse ab 2007 beginnen sehen, als auch den Versuch, eine „historische Anomalie“ zur Norm zu erheben – „die Präsenz der Amerikaner in Europa“ (S. 99).

Wer sich ausschließlich in den Leitmedien informiert, kann dieses Buch als rote Pille nehmen – voll mit Fakten zum Beispiel über all das, was 2021 in der Ukraine passierte, aber auch mit einem ungeschminkten Blick auf die USA von heute. Universitäten mit „Denk- und Sprechverboten“, eine „verschreckte“ und „überwachte“ Gesellschaft, soziale Verwahrlosung, Deep State plus transhumanistische Agenda (S. 148): Das, fragen Ulrike Guérot und Hauke Ritz, das soll unser Leitstern sein? Sie setzen dem ein Europa entgegen, das sie in Kultur und Geschichte finden, in der Aufklärung, in den Regionen, bei den kleinen Leuten und im Wunsch nach Frieden.

Es ist gut, dass diese Utopie am Ende steht. Die junge Generation von heute weiß zwar, was sie alles verhindern will, wer aber nur dagegen ist, wird keine Zukunft finden und schon gar keine Zufriedenheit. Ulrike Guérot und Hauke Ritz wollen, das sollte ich am Schluss nicht vergessen, den Krieg im Osten stoppen. Waffenstillstand und Verhandlungen sofort. Vermutlich ist das aber ohnehin schon klargeworden.

Ulrike Guérot, Hauke Ritz: Endspiel Europa.
Warum das politische Projekt Europa gescheitert ist – und wie wir wieder davon träumen können.
Frankfurt/Main: Westend 2022.
Preis: 20 Euro.

Vollständige Rezension: https://www.freie-medienakademie.de/medien-plus/7
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Maren

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Re: Bücherecke

Beitrag21. November 2022, 20:17

Oskar Lafontaine
Ami, it’s time to go
Plädoyer für die Selbstbehauptung Europas


Die Entspannungspolitik Willy Brandts ist am Ende, ein neues Zeitalter der Aufrüstung und Eskalation hat begonnen. „Von deutschem Boden darf niemals wieder Krieg ausgehen“, sagte Brandt einst – heute werden weitere Waffenlieferungen in die Ukraine damit begründet, dass deutsche Waffen Menschenleben retten. Wie lässt sich das erklären? Oskar Lafontaine sieht die Gründe dafür auf der anderen Seite des Atlantiks. Weil die Amerikaner es so wollen, kappen wir die Energieversorgung zu Russland, fahren die deutsche Wirtschaft an die Wand und steuern auf eine Eskalation des Ukrainekriegs zu. In seinem Buch Ami, it’s time to go analysiert er schonungslos die deutsche Abhängigkeit von den USA und fordert: Nur eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik kann den Frieden langfristig sichern.

https://www.westendverlag.de/buch/spiel-mit-dem-feuer/

Seitenzahl: 64
Artikelnummer: 9783864894060
Preis: 12.- €
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Maren

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Re: Bücherecke

Beitrag1. Dezember 2022, 09:58

Corona-Impfung: Der erste Schock

"Der Berliner Hausarzt Erich Freisleben hat auf „Cicero“ schon mehrmals über mögliche Nebenwirkungen der Corona-Impfstoffe geschrieben. Lange bevor auch andere Mediziner das Phänomen als Post-Vac-Syndrom bekannt gemacht haben, hat Freisleben von merkwürdigen Fällen aus seiner Praxis berichtet. Nun hat er ein Buch über diese Fälle veröffentlicht. Wir bringen einen ersten Auszug."

https://www.cicero.de/innenpolitik/coro ... freisleben

Erich Freisleben: „Sie wollten alles richtig machen: Dokumentation eines verschwiegenen Leidens“.
Cajus, München 2022.
260 S.,
16,95 €
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Maren

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Re: Bücherecke

Beitrag10. März 2023, 19:17

"Der Osten hat keine Zukunft, solange er nur als Herkunft begriffen wird."

Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.

"Wer über den Beitritt und die Folgen sprechen will, wird um dieses Buch nicht herumkommen." Ingo Schulze

https://www.ullstein.de/werke/der-osten ... 3550202346
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Maren

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Re: Bücherecke

Beitrag22. April 2023, 18:53

Der Osten im Westen

Ein neues Buch zeigt, was eine DDR-Biografie aus Medienkarrieren gemacht hat und dass es tatsächlich ein Immunsystem gegen Propaganda gibt. Exklusivabdruck aus „Wir sind die anderen“.

Die alte Grenze ist plötzlich wieder ein Thema. Dirk Oschmann hat einen Bestseller gelandet mit der These, der Osten sei eine westdeutsche Erfindung (1), und Bianca Kellner-Zotz und Michael Meyen veröffentlichen 20 Interviews mit „ostdeutschen Medienmenschen“, die einen Link setzen zwischen einst und jetzt. Mit dabei: Paul Schreyer, Vera Lengsfeld und René Schlott, Susanne Dagen und Alexander Wendt, Katrin Huß und Jens Wernicke (2).

Rezension von Michael Meyen: https://www.manova.news/artikel/der-osten-im-westen

Zu beziehen: https://www.halem-verlag.de/produkt/wir ... e-anderen/
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