Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Maren
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Prominente Sendeplätze von ZDF und ARD weiterhin ohne Beteiligung von Regisseurinnen
4. Diversitätsbericht: In dieser vierten Auflage untersucht der Bericht für das Jahr 2016 die Vor- und Hauptabend-Sendeplätze im fiktionalen Programm der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF, der privaten Sender SAT.1, RTL und VOX sowie dem deutsch-majoritären Kinospielfilm nach Geschlecht und Alter. Erstmals wird in dieser Auflage des Regie-Diversitätsberichts der Migrationshintergrund berücksichtigt sowie eine Genderstatistik der größten deutschen Film- und TV-Produktionsfirmen erstellt. Die Ergebnisse belegen, dass Frauen und Männer in der Regiebeauftragung leider nicht gleichberechtigt sind.
Bericht zum Download
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Maren
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Zahlt sich Sensationsmache aus?

Bisherige Studien haben gezeigt, dass Medien sich vor allem dann der Sensationsmache bedienen, wenn sie unter wirtschaftlichem Druck stehen. Bislang deutete aber wenig darauf hin, dass sensationsheischende Berichterstattung tatsächlich stärker die Aufmerksamkeit des Publikums erregt und es längerfristig bindet. Paul Hendriks Vettehen und Mariska Kleemans vom Institut für Verhaltensforschung der Radboud-Universität in den Niederlanden haben nun untersucht, ob Sensationsmache sich auf die Sehdauer von Nachrichten-Videos auswirkt

Vettehens und Kleemans Ergebnisse zeigen, dass Sensationsmache im Journalismus zwar durchaus Auswirkungen hat, diese aber nicht so groß sind wie angenommen:

- Die Videos mit den negativen Inhalten wurden doppelt so lange von den Probanden angeschaut wie die Videos mit den neutralen Inhalten.

- Auch die boulevardesk aufgemachten Beiträge wurden länger angeschaut als die Standard-Beiträge.

- Die Videos mit den neutralen Inhalten wie zum Beispiel Kultur und Wirtschaft, die boulevardesk aufgemacht waren, wurden länger angeschaut als die Videos mit den neutralen Inhalten, die standardmäßig aufgemacht waren.
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland

Umsätze bei privaten Sendern in Deutschland gestiegen. Private Fernseh- und Hörfunksender in Deutschland haben ihre Umsätze innerhalb von zwei Jahren um mehr als 1,2 Mrd. Euro gesteigert.

http://www.horizont.at/home/news/detail ... iegen.html

In Deutschland gibt es einen der vielfältigsten Rundfunkmärkte der Welt. Das duale System, in welchem der mit der Grundversorgung beauftragte öffentlich-rechtliche Rundfunk und zahlreiche private Anbieter aktiv sind, umfasste 2016 insgesamt 642 Rundfunkprogramme. Davon wurden zuletzt insgesamt 269 Hörfunk- und 295 TV-Programme von kommerziellen Anbietern produziert. Sie ergänzten das von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten angebotene Portfolio von 56 Radio- und 22 TV-Angeboten. In Deutschland gibt es darüber hinaus einen großen Markt für Radio- und TV-Angebote im Internet. Hier wurden 2016 insgesamt 866 Web-TV-Kanäle sowie 2.453 Webradios gezählt.

Goldmedia-Studie als pdf
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Vergessene Welten. - Quantitative geografische Mediendiskursanalyse über die Berichterstattung der Tagesschau und ausgewählter führender Medien
Den Kern der vorliegenden Studie bildet eine quantitative Untersuchung der Bericht-erstattung der Tagesschau in den Jahren 2007 bis 2016. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zusammensetzung der Beiträge keine adäquate Widerspiegelung der Welt darstellt, da sie sich überproportional stark auf den sog. Westen und die Länder des „Orients“ kon-zentrieren. Dies geschieht zu Lasten anderer Staaten der sog. Dritten Welt, die in der Berichterstattung i.d.R. quantitativ stark marginalisiert werden (gemessen an ihrer Be-völkerungszahl müsste beispielsweise über die Subsahara-Afrika-Staaten ca. 230% mehr berichtet werden, über Madagaskar sogar über 3200%).
Ab sofort kann die Studie „Vergessene Welten. Quantitative geografische Mediendiskurs-analyse über die Berichterstattung der Tagesschau und ausgewählter führender Medien“ hier kostenlos heruntergeladen werden.
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Masterarbeit: Russlandbild in den deutschen Medien – Deutschlandbild in den russischen Medien

Jenseits aller aufgeregten Diskussionen um Fake News, Lügenpresse und alternative Fakten zeigt Daria Gordeeva in einer aufwändigen Studie, was die wichtigste deutsche Nachrichtensendung ihren Zuschauern im ersten Halbjahr 2017 präsentiert hat – ein westlich geprägtes Russlandbild, das sich „weitgehend“ mit der „Perspektive der Bundesregierung“ deckt (S. 64).

Masterarbeit:
https://f-origin.hypotheses.org/wp-cont ... rdeeva.pdf
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Der Fall Andrej Holm und die Medien

Welchen Anteil haben die Medien am Sturz von Andrej Holm? Eine Diskursanalyse von drei Berliner Masterstudenten zeigt, dass es in der (veröffentlichten) Debatte nur am Rande um die Stasi-Vergangenheit des Berliner Wohnungsstaatssekretärs ging. Der Fall wurde stattdessen politisiert (Linkspartei, neue rot-rot-grüne Landesregierung, Holms Wohnungspolitik) und in die Gegenwart verlagert (Umgang mit der Vergangenheit). Ein Lehrstück für alle, die wissen wollen, wie politische Kommunikation funktioniert und wie man sich darauf vorbereiten kann. Medienrealität veröffentlicht hier eine Zusammenfassung der Studie finden.

https://medienblog.hypotheses.org/1312
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Vielfalt des Journalismus fördern kann

Qualität statt Quote

“Die Frage, die aktuell ernsthaft diskutiert werden muss, ist: Welche Rolle sollen die Medien und insbesondere der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Zukunft in unserer Gesellschaft spielen? Was macht ihre Akzeptanz, ihre Glaubwürdigkeit aus? Hier sind konkrete Reformvorschläge und keine bloße Verteidigungshaltung gefragt. Denn alle Medien stehen vor dem grundlegenden Problem, das sich vordergründig auf den Begriff der Medienkonvergenz verkürzen lässt, also auf die Frage, wie Medien und öffentlich-rechtlicher Rundfunk auf die An- und Herausforderungen des digitalen Zeitalters reagieren können."

Link zur Publikation
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Studie untersucht, welche Bedeutung das Phänomen "Fake News" in Deutschland hat
Vor der Bundestagswahl 2017 war die Angst groß, dass "Fake News" das öffentliche Meinungsbild manipulieren könnten. Eine Studie gibt nun Entwarnung: Der Einfluss war geringer als angenommen. Auffällig ist jedoch: Die Richtigstellung von Falschmeldungen wirkt nur begrenzt.
Zur Studie...
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Tendenziöse Berichterstattung über die Ukraine-Krise 2014? – Putin vs. Obama eine Diskursanalyse anhand von Beiträgen in der Süddeutschen Zeitung
Masterarbeit von Mirjam Zwingli
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

„The story that gets told depends on who is telling it“. Eine Diskursanalyse zur Berichterstattung über den Kampf gegen den IS in transnationalen Medien
von Kevin Kaisig
Die Studie bringt die „Fernsehrealität“, die uns Al Jazeera, Russia Today und die Deutsche Welle 2017 aus Mossul und Rakka geliefert haben, mit den Positionen zusammen, die Katar, Russland und Deutschland seinerzeit vertreten haben. Die einen verteufeln die Ideologie, auf die sich der IS stützt (weil sie ihnen gefährlich werden könnte), die anderen den Westen, und die Deutsche Welle hält die Fahne der individuellen Freiheit hoch. Der mündige Fernsehzuschauer weiß das alles und schaut trotzdem weiter seine Nachrichten.
Link zur Studie via medienblog.hypotheses.org
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Private Sender verstoßen gegen Rundfunkstaatsvertrag

Laut einer Darstellung im Content-Bericht der Landesmedienanstalten haben die Sender Pro7, RTL2
VOX, Sat1 und Kabel 1 gegen Paragraf 6 Absatz 2 Rundfunkstaatsvertrag verstoßen. Dort heißt es: „Zur Darstellung der Vielfalt im deutschsprachigen und europäischen Raum und zur Förderung von europäischen Film- und Fernsehproduktionen sollen die Fernsehveranstalter den Hauptteil ihrer insgesamt für Spielfilme, Fernsehspiele, Serien, Dokumentarsendungen und vergleichbare Produktionen vorgesehenen Sendezeit europäischen Werken entsprechend dem europäischen Recht vorbehalten.“ In dem Bericht ais ausgewiesen, dass die Sender im Jahr 2015 weniger als die Hälfte Werke europäischen Ursprungs zeigten.

Content-Bericht der Landesmedienanstalten 2016, veröffentlicht im Jahr 2017 (Seite 2017)
https://www.die-medienanstalten.de/publ ... icht-2016/
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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OBS-Studie: „Deutschlands Blogger – Die unterschätzten Journalisten“

Wie ähnlich sind sich Journalisten und Blogger in Deutschland? Diese Frage hat eine von der OBS geförderte Studie der Ostfalia Hochschule untersucht. Zentrales Ergebnis: Sie sind sich ähnlicher als oftmals angenommen. „Deutschlands Blogger – Die unterschätzten Journalisten“ ist die erste empirische Untersuchung, die beide Gruppen vergleicht. Die Studie zeigt, dass Blogger mit bezahlten Beiträgen genauso wie ihre journalistischen Kollegen umgehen – und widerlegt damit die weit verbreitete gegenteilige Annahme. 91,6% der Blogger und 91,7% der journalistischen Pendants gaben an, bezahlte Inhalte entsprechend den Vorgaben zu kennzeichnen. Gleichermaßen stark ausgeprägt ist zudem die kritische Haltung zur Pressearbeit von Unternehmen in beiden Gruppen.

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... s-blogger/

Studie
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Kritik an WDR 2 und WDR 4

Zu viele Gewinnspiele, Geplauder statt Radiocomedy und zu wenig Formatvielfalt: Ein Gutachten im Auftrag des WDR-Rundfunkrats attestierte den Reformen von WDR 2 und WDR 4 zwar Erfolge, benannte aber auch inhaltliche Fehlentwicklungen.

https://www.dwdl.de/radioupdate/67782/k ... ersendung/
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Studie zur Filmbranche: Sexistisch und schlecht bezahlt

Die Linken stellen eine Studie zur sozialen Lage der Film- und Fernsehschaffenden in Berlin und Brandenburg vor. Sie sehen großen Handlungsbedarf.

http://www.taz.de/!5516222/

Männer verdienen beim Film fast 50 Prozent mehr als Frauen

Nur jeder Dritte aus der Film- und Fernsehbranche kann von seinen Einnahmen leben. Das ergibt eine Studie zu Beschäftigungssituation der Film- und Fernsehschaffenden in der Region. Auch die Gehaltsunterschiede bei Männern und Frauen sind auffällig. Männer verdienen im Durchschnitt 50 Prozent mehr als Frauen (44.216 Euro gegenüber 30.663 Euro).

Die schlechte Situation vieler Filmschaffender hat Konsequenzen für die Altersvorsorge. Sieben Prozent der Befragten aus der Region hätten gar nicht vorgesorgt, besagt die Studie. 60 Prozent bezeichneten ihre Vorsorge als unzureichend.

https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... igung.html

Auch wurden bei der Studie Fragen gestellt, bei denen es um ethische Standards ging. 280 der 658 Diskriminierungen, von denen die Befragten konkret berichten, waren Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts, darunter auch verbaler und handgreiflicher Sexismus. Vor allem die Feststellung, so die Studie, dass Frauen weniger Gage bekommen als Männer, „zieht sich wie ein roter Faden durch die Beobachtungen der Befragten.“

http://www.taz.de/!5516222/

Zur Studie
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Gutachten: Kein „Grundrecht auf Quotenorientierung“

Nicht nur die gesetzliche Aufwertung des Programmbereichs „Information“ steht nach seiner Einschätzung im Einklang mit der Verfassung – der Gesetzgeber dürfte den Sendern sogar bestimmte Sendezeiten und Mindestbudgets für einzelne unterprivilegierte Programmsparten vorschreiben, ohne damit in die Programm-Autonomie einzugreifen. Denn die Programmhoheit der Sender, so Gersdorf, gelte „nur in Wahrnehmung des vom Gesetzgeber zugewiesenen Funktionsauftrags“.

Was in der Schweiz in der Folge der No-Billag-Initiative möglich war, sollte auch in Deutschland ernsthaft erwogen werden: mehr als 50 Prozent des Programm-Budgets müssen in unserem Nachbarland von 2019 an für Informationsprogramme ausgegeben werden. In Deutschland besteht nach wie vor ein krasses Missverhältnis in der Budgetzuweisung: so verschlingt ausweislich der KEF-Berichte der Programmbereich Sport 27 % des Programm-Budgets im „Ersten“, füllt aber -je nachdem, ob es sich um ein Jahr mit oder ohne sportliche Großereignisse handelt- nur zwischen 6 und 9 % der Sendefläche. Ganz anders bei den Informationsprogrammen: In der Rangliste der Selbstkosten pro Erstsendeminute rangiert im Ersten Programm zum Beispiel das Ressort „Kultur und Wissenschaft“ erst an sechster Stelle. Nur 4 % der Sendefläche sind mit Dokumentationen und Reportagen belegt, Dokumentarfilme im eigentlichen Sinne füllen ganze 0,3 % des ARD-Gemeinschaftsprogramms.

https://agdok.de/de_DE/verfassungsrecht ... unkauftrag

Gutachten: Ist eine gesetzliche Präzisierung des Angebotsauftrags verfassungsrechtlich möglich – und wie weit darf sie gehen?

https://media02.culturebase.org/data/do ... rsdorf.pdf
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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OBS diagnostiziert „Schulterschluss“ zwischen Demoskopie, Politik und Medien

Im Vorfeld der Landtagswahl in Bayern war zu beobachten, dass bei der medialen Verbreitung von Umfrageergebnissen häufiger als zuvor betont wurde, dass diese keine Wahlprognosen seien. Manche Grafiken waren gar mit dem Stempel „KEINE PROGNOSE“ versehen. Nach wie vor wurden jedoch auch Schlagzeilen produziert, die dem Reiz der Prophezeiung nicht widerstehen konnten; Umfrageergebnisse und Momentaufnahmen konnten als „Voraussagen“ wahrgenommen und als

Prognosen missverstanden werden.

Demoskopie und ihre Befunde sind omnipräsent und vermitteln den Eindruck, dass die Stimmungen und Meinungen des Wahlvolkes sich so einfach auslesen lassen wie der Gaszähler im Keller zum Jahresende. ….

Die Otto Brenner Stiftung veröffentlicht jetzt, zwischen Bayern- und Hessen-Wahl, eine kritische Bestandsaufnahme über den Zustand und aktuelle Probleme der Demoskopie in Deutschland – und warnt im Titel vor einem Schulterschluss zwischen Demoskopie, Medien und Politik. Der Blick hinter die Kulissen der Meinungsforschung zeigt, dass sich deren Produktionsbedingungen gerade tiefgreifend ändern und mit harten Bandagen um Methoden, Profile und Etats der Zukunft gestritten wird. Die Front verläuft zwischen „etablierten“ Kräften der Branche (wie z.B. Forschungsgruppe Wahlen, Infas und Forsa) und neuen Herausforderern, allen voran das Berliner Start-up Civey, das mit viel Wucht in den Markt der Meinungsforschung drängt.

https://www.otto-brenner-stiftung.de/fi ... M_AP34.pdf
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Die Medien und der UN-Migrationspakt

Eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung nimmt die Berichterstattung zum UN-Migrationspakt unter die Lupe.

Sämtliche Berichte, die im zweiten Halbjahr 2018 von tagesaktuellen Leitmedien online und Print publiziert wurden, wurden quantitativ und qualitativ geprüft. Als Ergebnis seiner rund 70-seitigen Analyse deutet Michael Haller an, dass „einige Medienredaktionen die Art der Themenvermittlung verändert haben und vom Kathederjournalismus herabgestiegen sind“. Einige Zeitungen hätten sich um vielstimmige Vermittlung des Konfliktthemas bemüht. Es dürfte nicht die letzte Manöverkritik zum Thema Migration und Medien gewesen sein.

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 59472.html
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Deutsche Medien berichten überdurchschnittlich viel über Migration

Beitrag von Maren »

Deutsche Medien berichten überdurchschnittlich viel über Migration

Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien: Die Berichterstattung über Flucht und Migration in 17 Ländern

Die OBS-Studie „Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien“ von Prof. Dr. Susanne Fengler und Marcus Kreutler liefert Fakten für die Debatte. Erstmals wurde – unterstützt von einem internationalen Forschungskonsortium – die Berichterstattung in 16 europäischen Ländern und den USA zu den Themen Flucht und Migration vergleichend untersucht. Das zentrale Ergebnis: Die eine Migrationsberichterstattung gibt es nicht, stattdessen prägen markante inhaltliche Unterschiede die Medienlandschaft Europas.

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... ne-medien/

Die eine Migrationsberichterstattung gibt es nicht, stattdessen prägen markante inhaltliche Unterschiede die Medienlandschaft Europas. „Aufgrund unserer Ergebnisse können wir von einer doppelten Differenzierung sprechen“, so Studienautorin Susanne Fengler. Die Studie zeige einerseits, dass deutliche Unterschiede zwischen Ost- und Westeuropa bestehen, wobei im Osten insgesamt kritischer über Einwanderung berichtet werde. …. „Vor allem der zweite Punkt zeigt, dass stereotype Annahmen über Debatten in anderen Ländern fehl am Platz sind“, so Studienautor Marcus Kreutler weiter, „denn auch in Ländern wie Ungarn und Polen und erst recht in Deutschland bekommen Leser somit je nach Wahl des Mediums ein unterschiedliches Themen- und Meinungsspektrum rund um Flucht, Migration und Asyl geboten.“

Allerdings sticht die Berichterstattung in Deutschland in mehreren Punkten heraus. In keinem anderen Land – außer Ungarn – wird so viel über Migration berichtet. Zudem spielen sich für Deutschland Migration und Flucht hauptsächlich im eigenen bzw. ins eigene Land ab. Im Gegensatz dazu sind dies in den meisten anderen EU-Staaten Auslandsthemen: Es geht um Ereignisse fernab von zu Hause, jenseits der eigenen Grenzen. „Dass Migration und Flucht meist als Themen der `Anderen´ und nicht als Sache des eigenen Landes dargestellt werden, kann ein Grund sein, weshalb eine Lösung der Asyl- und Einwanderungsfragen auf europäischer Ebene nicht vorankommt“, so Jupp Legrand, Geschäftsführer der Otto Brenner Stiftung.

Kritisch sieht Legrand auch, dass die Hauptbetroffenen der Migrationsberichterstattung, Migranten und Geflüchtete selbst, meist lediglich eine „Statistenrolle“ innehaben. Nur in einem Viertel der Berichte sind sie die zentralen Akteure und dann hauptsächlich als große und anonyme Gruppe. Als Individuen (oder Familien) erkennbar sind die Migranten und Flüchtlinge in nur 8 Prozent der Berichte.

https://www.otto-brenner-stiftung.de/si ... -from/112/

Kurzfassung

https://www.otto-brenner-stiftung.de/fi ... ung_DE.pdf

Zum Download

https://www.otto-brenner-stiftung.de/fi ... ration.pdf
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

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Was ist eigentlich Information, Beratung, Bildung, Kultur und Unterhaltung?

Eine qualitative Studie zum Begriffsverständnis

Der Rundfunkstaatsvertrag benennt Information, Beratung, Bildung und Unterhaltung als Teilelemente des gesellschaftlichen Auftrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Für die Frage, welche gesellschaftlichen Ansprüche sich aus den Formulierungen des Rundfunkstaatsvertrags in der Praxis ergeben, ist relevant, was die Gesellschaft unter den dort genannten Begriffen versteht. In einer qualitativen Studie des Westdeutschen Rundfunks (WDR) wurde deshalb ermittelt, welche Vorstellung die Bevölkerung von diesen im rechtlichen Kontext benutzten Begriffen hat und wie diese im Alltagskontext verstanden und assoziiert werden.

Die Bedeutungsräume Information, Beratung, Bildung, Kultur und Unterhaltung weisen im Verständnis der Befragten spezifische Teilaspekte aus. Für den Bereich Information sind dies beispielsweise Aufmerksamkeit, Verbundenheit, Gemeinsamkeit und intellektuelle Leistung, die das Begriffsverständnis charakterisieren. Dabei überlappen sich die Bedeutungsräume in der Wahrnehmung zum Teil sehr stark. Als zentral wird aber der Bereich Unterhaltung erlebt, der wie ein gemeinsamer Nenner etwas mit allen zu tun hat. Unterhaltung ist damit der weiteste Begriff. Kultur ist der am schwersten zu fassende Begriff, der viele Ausprägungen haben kann, und auch derjenige, der (teilweise) negativ besetzt ist.

Es zeigt sich, dass die Vorstellungen der Bevölkerung von den im Rundfunkstaatsvertrag genannten Begriffen vielfältig sind, und dass die Begriffsvorstellungen auch intensiv mit Funktionen, nicht nur mit Inhalten, verknüpft werden.

https://www.ard-werbung.de/media-perspe ... erhaltung/
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Leitfaden für respektvolle Armutsberichterstattung – Unterstützer gesucht

Es ist für eine Gesellschaft von großer Bedeutung, wie das Thema Armut medial bearbeitet wird. Das ist natürlich eine Frage der Haltung, zu der unbedingt die vorurteilsfreie Recherche gehört, aber insbesondere ein respektvoller Umgang mit den Betroffenen selbst. Sie dürfen nicht nur Objekt der Berichterstattung sein, sondern müssen einbezogen werden in die Erarbeitung journalistischer und ethischer Standards für das Schreiben und Berichten über Armut. In Österreich hat die dortige „Armutskonferenz“ einen Leitfaden für respektvolle Armutsberichterstattung (Armutskonferenz 2018) (online) erarbeitet, die für Deutschland ein Vorbild sein kann.

Autor und Stiftung appellieren an die Journalisten- und Sozialverbände und an die auch in Deutschland existierende „Nationale Armutskonferenz“, gemeinsam genau solche Standards zu diskutieren und verbindlich festzulegen. Sie böten allen Beteiligten eine dringend notwendige Orientierung und könnten in Zukunft als Maßstab für Medienkritik dienen.

https://www.otto-brenner-stiftung.de/fi ... Aufruf.pdf

Erste Reaktionen:

https://www.otto-brenner-stiftung.de/wi ... vorfuehrt/
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Studie gibt neue Antworten auf die Frage: Wie zufrieden ist das Publikum mit den Leistungen der Medien? Die Ergebnisse sind auch für ihre Rolle in der Corona-Krise relevant.

Schon vor der Corona-Krise war der vermeintlich um sich greifende Vertrauensverlust in die sogenannten Mainstreammedien ein großes Thema – sowohl in der Berichterstattung von Rundfunk und Presse als auch in den Diskursen der digitalen Netzwerke. Fake News, Lügenpresse, Staatsfunk – wir kennen die Stichworte. Die Diskussion flammt gerade mit dem neuen Brennstoff der Anti-Corona-Maßnahmen wieder auf.

https://de.ejo-online.eu/qualitaet-ethi ... rung-bitte
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Die Verengung der Welt. Zur medialen Konstruktion Deutschlands unter SARS-CoV-2 und Covid-19 anhand der Formate "ARD Extra" und "ZDF Spezial"

Aktuell bescheinigt ihnen eine Studie der Universität Passau den Öffentlich-Rechtlichen in der Corona-Krise fundamental versagt zu haben, keine kritische Berichterstattung aufgenommen, sondern stattdessen der Merkelschen Regierungslinie gefolgt zu sein, der „ideologische(n) Marschrichtung der Politik“. Also quasi analog zum Eingeständnis eines Printmedien-Chefredakteurs in der Berichterstattung rund um die Zuwanderungskrise.

Wie ist die Passauer Universität bei der Betrachtung der Sondersendungen von ARD und ZDF zum Corona-Virus vorgegangen? Medienforscher der Uni haben mehr als 90 Sendungen aus dem Zeitraum Mitte März bis Mitte Mai 2020 von ARD-Extra und ZDF-Spezial untersucht.

Zum Download: https://www.researchgate.net/publicatio ... f/download
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Die "ARD/ZDF-Massenkommunikation Langzeitstudie" untersucht seit über 50 Jahren die Mediennutzung in Deutschland. Sie ist weltweit die einzige repräsentative Intermediastudie, die das Medienverhalten der Bevölkerung über einen so langen Zeitraum beobachtet. Das erste Mal wurde die Studie 1964/65 durchgeführt. Nach Fortsetzungen 1970 und 1974 erscheint die Studie seit 1980 im Fünfjahresrhythmus, zuletzt im Jahr 2020. Auftraggeber ist die ARD/ZDF-Forschungskommission.

Die Studie Massenkommunikation ist eine klassische Zeitbudgetstudie mit der Erfassung relevanter Aktivitäten am gestrigen Tag in einem Raster von 15 Minuten. Das Kernstück der Studie Massenkommunikation, der Tagesablauf, enthält ergänzend zur Mediennutzung auch Alltagsaktivitäten, wie zum Beispiel Schlafen, Essen, Körperpflege, Erwerbs- und Hausarbeit. Aktivitäten und Mediennutzung können danach unterschieden werden, ob sie zu Hause oder außer Haus stattgefunden haben.

Weitere zentrale Aspekte der Studie sind die Motive, die hinter der Mediennutzung stehen, sowie die Images und Bewertung der Medien aus Sicht der Bevölkerung.

Seit dem Jahr 2017 ist die Studie Massenkommunikation Teil der Studienreihe „Medien und ihr Publikum“ (MiP). Übergreifendes Ziel der Studienreihe ist es, jährlich Referenzdaten für die Mediennutzung zu ermitteln. Diese Referenzdaten werden unter dem Label „ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends" (MK Trends) veröffentlicht.

https://www.ard-werbung.de/media-perspe ... unikation/
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Re: Studien - Gutachten - wiss. Arbeiten

Beitrag von Maren »

Auf dem Weg zu einem Bürgerfunk?

Wie viel Einfluss hat das Publikum auf das, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk sendet? Konkreter: Wie funktionieren die Gremien, die die Programme in unser aller Auftrag kontrollieren, und was könnten wir gewinnen (und was vielleicht auch verlieren), wenn wir hier mehr Basisdemokratie wagen und einen echten “Bürgerfunk” etablieren würden? Torsten Küllig hat dazu an der sächsischen Verwaltungshochschule in Meißen eine Masterarbeit geschrieben und dabei auch von seinen Erfahrungen mit Programmbeschwerden profitiert.

Titel: Gremienräte auf dem Prüfstand – Chancen und Risiken einer verstärkten Rezipientenbeteiligung

Autor: Torsten Küllig

Abgabe: 4. Januar 2021

Studiengang: Masterstudiengang Public Governance an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege (FH) in Meißen, Fortbildungszentrum des Freistaates Sachsen

https://medienblog.hypotheses.org/10046#more-10046
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ARD und ZDF produzieren mehr als 270 journalistische Formate in sozialen Netzwerken

Beitrag von Maren »

ARD und ZDF: Orientierung an algorithmischen Funktionsweisen der Netzwerke –gefährdet potentiell die Qualität Arbeit und stellt ihre Unabhängigkeit in Frage.

ARD und ZDF produzieren mehr als 270 journalistische Formate in sozialen Netzwerken

- Deutliche Orientierung an den Konventionen der Plattformen erkennbar
- Formatentwicklung, Darstellungsweisen und Inhalte werden von Plattformlogik beeinflusst
- Abhängigkeit von algorithmischen Funktionen gegeben, starkes Machtgefälle zwischen Konzernen und Sendern Ausbau nicht-kommerzieller Plattformen und strenge Regulierung ‚privater‘ Algorithmen zum Erhalt von Qualität und Unabhängigkeit notwendig

Soziale Netzwerke sind für die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland unverzichtbar, um alle Teile der Bevölkerung journalistisch zu erreichen und mit Informationen zu versorgen. Das gibt der gesellschaftliche Auftrag den Sendern vor. Im Bestreben, auf den privaten Plattformen hohe Reichweiten journalistischer Angebote zu erzielen, orientieren sich ARD und ZDF deutlich an den algorithmischen Funktionsweisen der Netzwerke – und gefährden dadurch potentiell die Qualität ihrer Arbeit und stellen ihre Unabhängigkeit in Frage.

Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der Otto Brenner Stiftung über „Journalismus in sozialen Netzwerken“, die heute veröffentlicht wird. Der Journalist und Medienwissenschaftler Henning Eichler, selbst für einen öffentlich-rechtlichen Sender tätig, hat dafür alle Formate von ARD und ZDF erfasst, die für die privaten Plattformen optimierten Journalismus produzieren. Zusätzlich führte Eichler Interviews mit 18 Personen aus den verantwortlichen Redaktionen und dem Management der Sender zur Frage, ob sich „ARD und ZDF im Bann der Algorithmen“ – so der Untertitel der Arbeit – befinden.

„Die Ergebnisse zeigen, dass das Dilemma der befragten Journalist:innen, tagtäglich zwischen Plattform-Logik und journalistischen Qualitätsansprüchen abwägen zu müssen, sehr präsent ist“, so Henning Eichler. Die meisten Befragten hätten eine hohe Identifikation mit den Qualitätsansprüchen der öffentlich-rechtlichen Sender und sähen durchaus die Gefahr, diese für Reichweiten und Klicks zu vernachlässigen.

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