Ein paar Gedanken zum Nahen Osten:
Interventionen ausländischer Mächte sind die Folge der Probleme des Nahen Ostens, viel weniger die Ursache der wie i.d.R. angenommen wird.
Die Probleme des Nahen Osten fangen damit an, dass bis auf ein oder zwei Ausnahmen keines der Länder ein Nationalstaat mit einem Volk ist, sondern Vielvölkerstaaten, in denen unterschiedliche ethnische und religiöse Gruppen leben. Was kein Problem wäre, wenn die Macht geteilt würde, wie seinerzeit in Österreich-Ungarn. Das ist aber nicht der Fall. Die Macht ist in der Hand einer Gruppe, die ihre Mitglieder bevorzugt und alle anderen Gruppen benachteiligt. Einige kaum, andere werden regelrecht unterdrückt. Dadurch baut sich zwangsläufig Konfliktpotential auf. Da es keine demokratischen Mittel zur Regelung der Konflikte gibt, entladen die sich regelmäßig gewaltsam. Was dann oft fremde Mächte in den Konflikt hinein zeiht. Ein gutes Beispiel ist der Irak. Seit seiner Gründung nach dem 1. Weltkrieg herrschte die sunnitische Minderheit über die schiitische Mehrheit, zuletzt in der Form von Saddams totalitärer Diktatur. Nach deren Sturz herrschen nun Schiiten über Sunniten und das mit so harter Hand, dass letztere hier Heil in einem Bündnis mit dem Islamischen Staat suchten, was dem Iran die Möglichkeit gegeben hat seinen Einfluß im Irak noch weiter auszubauen.
Die Lösung liegt m.A. darin, dass die diversen Völker von ihrem Recht auf Selbstbestimmung Gebrauch machen, dass man ihnen nach den beiden Weltkriegen vorenthalten hat. Zuerst vom „Westen“, dann von den Ton abgebenden ethnisch-religiösen Gruppen der jeweiligen „Länder“.
PS:
On June 15th, 1926, one month after heavy fighting between French troops and Druze rebels in Damascus’s Meidan and Ghouta, a group of Alawite leaders, among them President Bashar Assad’s grandfather Suleiman Assad, sent a memorandum to French Prime Minister Leon Blum.
The message is unambiguous: Sunnis are a threat to the existence of Alawites, Assad and his colleagues write. “The spirit of hatred and intolerance plants its roots in the heart of Muslim Arabs toward everything that is non-Muslim, and is forever fueled by the spirit of the Islamic religion.”
Alawites, they say, “are people of different religious beliefs, traditions and history than the Sunni Muslim people,” adding that “in the Islamic religion, the Alawite people are considered infidels.”
The Alawites plea with the French to protect minorities in Syria, warning of the dangers of Sunni Muslim rule and stressing that end of the French Mandate would mean the annihilation of the Alawite people.
http://syriadirect.org/news/suleiman-as ... tolerance/