ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

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Maren
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ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

Beitrag von Maren »

Programmbeschwerde: ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

http://www.tagesschau.de/multimedia/sen ... -4667.html

Sehr geehrter Herr Intendant Marmor,

in den „Tagesthemen“ am 18.8. 2016 (Link s. oben) behandelte Moderator Thomas Roth das Kriegsgeschehen im syrischen Aleppo u.a. so:
„(...) Uns erreichen immer wieder Bilder aus dieser Stadt, manche veröffentlichen wir, andere veröffentlichen wir nicht, denn der Krieg wird auch mit Bildern geführt. (...)“
Stimmt, auch ARD-aktuell wirkt bei dieser Kriegsführung unbekümmert mit. Roth leitete mit seiner Plattitüde ein Video ein, mit dessen Veröffentlichung ARD-aktuell auf „betroffen" machte und doch nur die eigene Hemmungslosigkeit bloßlegte.

Wir erheben Programmbeschwerde.

Darstellung: Ein fünfjähriger Junge wird aus den Trümmern eines Hauses geborgen und in einen Krankenwagen gebracht, wo das verletzte Kind dann ausgiebig von zehn Fotojournalisten gefilmt wird. Niemand fühlt sich bemüßigt, dem armen, höchstwahrscheinlich schwer traumatisierten Kleinen sofort zu helfen. Er ist nur noch wehrloses Objekt der Sensationsgier, nichts anderes, sogar seiner Persönlichkeitsrechte aufs eigene Bild beraubt; da das ein unmündiges Kind trifft, würde nach deutschem Recht ggf. strafbares Handeln nach § 201a StGB und unterlassene Hilfeleistung vorliegen. Mindesten ist das Abbilden und Senden der Bilder im Bezug auf Herrn Roth mit dem Gafferphänomen bei Unfällen auf deutschen Straßen vergleichbar

Beleg: https://twitter.com/moscow_ghost/status ... 6733651968

Der Bub muss da sitzen und sich ohne Versorgung und Tröstung filmen lassen – schon an sich eine Ungeheuerlichkeit: Das Leiden eines Kindes wird benützt, Quote zu machen, und ARD-aktuell „quotet“ kräftig mit. Widerwärtig! Einziger „Erkenntniswert“ dieses Beitrags: Krieg ist schrecklich. Ach ja? Das Video ist in Wahrheit eine bodenlose Verformung des Verständnisses vom Krieg, es überlagert das Nachdenken über ungezählte Opfer, deren Schicksal noch weit grausamer war. Diese Wirkung wird in der Öffentlichkeit lebhaft debattiert, notabene auch auf dem Forum von ARD-aktuell.

Quellen u.a.:

http://meta.tagesschau.de/id/114923/syr ... ges-anders

http://clicks.aweber.com/y/ct/?l=pMk60o ... KHvwZQSnGg

http://www.barth-engelbart.de/?p=136513

http://antikrieg.com/aktuell/2014_07_22_regierungen.htm

Ganz zu schweigen von ethischen Erwägungen:

http://meedia.de/2016/08/19/alle-deutsc ... ikdebatte/

Die ganze Ungeheuerlichkeit des hier kritisierten journalistischen Umgangs mit kindlichem Leid dem deutschen Publikum nicht bewusst zu machen, sondern stattdessen nur auf die Tränendrüsen zu drücken, war Boulevard-Journalismus übelster Sorte und ist ein weiterer Verstoß gegen die Programmrichtlinien, die der NDR-Staatsvertrag vorgibt.

ARD-aktuell hat das Video entweder mittelbar (über die Eurovision) oder unmittelbar (per Kauforder des Kairo-Korrespondenten Volker Schwenck) von dem Aleppo Media Center AMC bezogen, einem 2011 gegründeten Verein, in dem sich überwiegend journalistische Propagandisten der Al Kaida und mit ihr verbündeter Terrororganisationen tummeln und mit ihren Filmchen über Kriegsverbrechen Kasse machen; kleine Kriegsgewinnler an Kriegsgräueln, die sie möglicherweise selbst mit inszenieren, bzw. an dem sie passiv, aber komplizenhaft teilnehmen.

Die ARD ist demnach Kunde auf einem Markt für Filme von Kriegsverbrechen und trägt damit zur Produktivitätssteigerung sowie zur Profitstvermehrung zugunsten der Videomacher bei. Ob das nur aus Mangel an Nachdenklichkeit geschieht, aus Gleichgültigkeit oder aus gewissenlosem Interesse am eigenen Vorteil („Quotenmacherei“) ist unerheblich. Kritische Beobachter nennen diese widerwärtigen Produzenten inszenierter Kriegsvideos (die mit der Kriegsberichterstattung eines Scholl-Latour nichts, aber auch gar nichts gemein haben) „Killerfreunde“ und „Sprachrohre von Terroristen“.

Quellen u.a.: https://urs1798.wordpress.com/2016/08/1 ... agesschau/

https://uprootedpalestinians.wordpress. ... -pr-stunt/

Weder hat ARD-aktuell selbst verifiziert, ob es sich bei dem verletzten Kind um ein Bombenopfer handelt – Russland hat mitgeteilt, dass in den fraglichen Stunden keine Luftangriffe auf dieses Quartier in Aleppo geflogen wurden – oder ob das Kind das Opfer von Granatenbeschuss wurde, noch, wer Verursacher/Verantwortlicher war, noch wo die Szene tatsächlich aufgenommen wurde. Auch hiergegen richtet sich unsere Programmbeschwerde: Laut Staatsvertrag sind Nachrichten vor der Verbreitung gründlich auf Vollständigkeit und Wahrheitsgehalt zu prüfen. Der Umkehrschluss anständiger Journalisten: Was nicht überprüfbar ist, darf nicht gesendet werden.

Einige der beteiligten Al-Kaida-Sprachrohre dieses AMC-Vereins sind aktiv Mitwirkende an widerwärtigen Medienangeboten, mit denen alle Terroristen, nicht nur der ISIS, weltweit eigene bzw. die Untaten angeblicher Dritter publizieren und propagieren.

Von Fadi al Halabi bezieht auch ARD-Korrespondent Volker Schwenck (ARD-Büro Kairo) Filmmaterial. Ein anderer im AMC ist Mahmoud Raslan, der Autor des hier in Rede stehenden Videos mit dem Fünfjährigen. Raslan wird nicht nur als ein „begeisterter Jabhat al Nusra Fan“ beschrieben, er steht auch im Verdacht, im Juli ein passiv Mitwirkender bei der Enthauptung eines zwölfjährigen Buben gewesen zu sein, möglicherweise sogar dieses grauenhafte Verbrechen selbst aus nächster Nähe und ausgiebig gefilmt zu haben.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/krie ... -1.3128661

Auf einem Bild vom 5. August trägt er dasselbe auffällige T-Shirt wie in der neuen Geschichte aus Aleppo, er posiert da grinsend mit Kämpfern der Zenki-Miliz. Zwei der Männer auf diesem Bild sind zweifelsfrei auch auf anderen Fotos zu identifizieren, die traurige Berühmtheit erlangten: Die Männer machten bei der Enthauptung eines schmächtigen Zwölfjährigen mit, den sie irrsinnigerweise beschuldigten, ein „Kindersoldat“ des Präsidenten Assad gewesen zu sein.

Quellen: http://www.informationclearinghouse.inf ... e45325.htm

http://duckhome.net/friede-springer-liz ... 10517.html

http://www.morgenpost.de/politik/articl ... Fokus.html

Dass Vertreter der ARD mit solchem Pack geschäftlichen Umgang pflegen, gilt in diesem gebührenfinanzierten Verbund bereits als völlig normal: Der Informationsdirektor des SWR, Hauser, gab es uns schriftlich, dass man die Informationen dieser Al Kaida-nahen Figuren als "vertrauenswürdig" einstufe; Herr Schwenck wählt nach eigenem Bekunden ein AMC-Mitglied als Quelle, weil er sonst nichts über Ost-Aleppo berichten könne.

Beleg: https://publikumskonferenz.de/blog/2016 ... erbericht/

Angebote aus diesem AMC-Dunstkreis zu kaufen statt selbst sauber und seriös Filmdokumente über den Krieg zu erarbeiten, ist eine Ungeheuerlichkeit, der Gipfel journalistischer Verkommenheit.

Über das sonstige Kriegsgeschehen wird in dem hier kritisierten TT-Bericht selbstverständlich auch nicht umfassend informiert, wie sich bei Lektüre von kritischen Internet-Angeboten herausstellt.

Quelle: https://nocheinparteibuch.wordpress.com ... more-21881

Auf Tagesschau..de heißt es reißerisch:

„(...)Ein kleiner Junge, verletzt und von Staub bedeckt, wird in Aleppo in einen Krankenwagen gesetzt. Verstört wischt er sich den Dreck aus seinem blutverschmierten Gesicht, er wirkt benommen: Es ist dieses Bild, veröffentlicht von einem oppositionellen Medienbüro, das derzeit in den sozialen Medien rund um die Welt geteilt wird.(...)“

Quelle: http://www.tagesschau.de/ausland/aleppo-omran-101.html

ARD-aktuell hat es offenkundig bis heute versäumt, seinen Lieferanten, den AMC, auf Seriosität zu überprüfen und gründlich zu ermitteln, wer dort wofür geradezustehen hätte. Den AMC schönfärberisch als „oppositionelles Medienbüro“ zu bezeichnen und ihn nicht einen Propagandisten-Club für potentielle und tatsächliche Kriegsverbrechen zu nennen, damit vertuscht ARD-aktuell das eigene ethische Versagen. Das Interesse scheint lediglich „geilen“ Kriegsbildern zu gelten… Auch hiergegen richtet sich unsere Programmbeschwerde.

Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer


Edit:
Sehr geehrter Herr Marmor,

vor dem dritten Link von unten muss SWR-Hauser statt mit "vertrauenswürdig" mit "zuverlässig" zitiert werden.
Wir bitten um entsprechende Korrektur.

Mit freundlichen Grüßen
V. Bräutigam F. Klinkhammer
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Maren
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Re: ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

Beitrag von Maren »

Programmbeschwerde vom 22.8.2016

Werte Rundfunkräte,

eine neue Variante der schlappen ARD-aktuell-Rechtfertigungskultur, die uns da erreicht hat und die uns nicht gefällt.
Krogmann_Antwort_geschwärzt.pdf
(845.52 KiB) 726-mal heruntergeladen
Zum beseren Verständnis: Die Ausführungen in Schwarz stammen aus dem Begründungsarsenal der Frau Krogmann, die in Rot von uns.

Der Herr Intendant hat offensichtlich keine Meinung.


Die Herren Klinkhammer und Bräutigam kritisieren in ihrer Programmbeschwerde vom 22.08.2016 erneut die Syrien-Berichterstattung von ARD-aktuell. Ihrer Ansicht nach hat sich ARD-aktuell mit der Veröffentlichung der Bilder des kleinen verletzten Jungen in Aleppo am „Propaganda-Krieg" in Syrien aktiv beteiligt. ARD-aktuell habe - so der Vorwurf der Herren Klinkhammer und Bräutigam weiter-wegen der Quote nur auf die Tränendrüse drücken wollen und einen Boulevardjournalismus der übelsten Sorte betrieben. Darüber hinaus habe ARD-aktuell die Bilder vor deren Verbreitung nicht gründlich überprüft, so die Beschwerdeführer. Die Redaktion weist den Vorwurf der propagandahaften Berichterstattung und einer quotenheischenden Bilderverbreitung vehement zurück. Verstöße gegen die Programmrichtlinien sind aus unserer Sicht nicht erkennbar.

Um es gleich vorweg zu sagen: Ja, Krieg ist schrecklich und ja, Krieg wird auch mit Bildern und Informationen geführt. Dies hat auch der für Syrien zuständige ARD-Korrespondent, Volker Schwenck, immer wieder betont, zuletzt Anfang August in einem Artikel auf tagesschau.de:

http://www.tagesschau.de/ausland/aleppo ... k-101.html

Herr Schwenck beschreibt darin die Informationsflut aus Aleppo und wie wenig man trotzdem ganz genau wisse. Westliche Journalisten hätten schon seit langem kaum noch Zugang in die Rebellen- Viertel der Stadt, seit Ende letzten Jahres praktisch überhaupt nicht mehr, so Schwenck. Umso wichtiger sei das Internetals Informationsquelle geworden. Fast täglich kursierten Meldungen und neue Videos.

Unser Vorwurf war und ist, dass ARD-aktuell sich aktiv an diesem Krieg beteilige, nämlich mit Verfälschungen. Den dümmlichen Spruch „Krieg wird auch mit Informationen und Bildern geführt“ hatte nicht nur V. Schwenck drauf, sondern auch Th. Roth in der kritisierten Sendung, wir hatten ausdrücklich auf den Bezug genommn. Der billige Trick, die Aussage zu wiederholen und so zu tun, als sei das eine Stellungnahme zu unserem Vorwurf, bedeckt die intellektuelle Blöße der Schreiberin und ihrer Redaktion ebenso vollständig wie des Kaisers neue Kleider.

Das Video, das die Beschwerdeführer vor allem kritisieren, ist eine in den „Tagesthemen“ am 18.08.2016 veröffentlichte Bildsequenz. Sie zeigt in ca. 30 Sekunden, wie ein mutmaßlich fünfjähriger Junge aus den Trümmern gerettet und in einen Krankenwagen gesetzt wird. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der „Tagesthemen" waren die Bilder bereits linear und online um die Welt gegangen.

Sie hatten demnach erstens keinen Neuigkeitswert. Zweitens ist die Erklärung „die anderen haben das auch gezeigt“ wiederum nur intellektuelles Null-ouvert; statt eines stichhaltigen Arguments versucht die Redaktionsvertreterin, mit einer Lusche zu gewinnen und merkt anscheinend nicht einmal, dass sie sich selbst bekleckert.

Die Redaktion hat es sich nicht leicht gemacht und intensiv diskutiert, ob man die Bilder zeigt oder nicht.
Das ist weder eine Begründung noch gar eine Entschuldigung für diesen ungeheuerlichen Missgriff.

Nach Abwägung und mit der allergrößten journalistischen Sorgfalt hat sie sich dazu entschieden, diese Bilder zu zeigen - jedoch nicht unkommentiert.
Der einzig angemessene „Kommentar“ zu diesen Bildern für einen Journalisten von Anstand hätte gelautet: „Das verwende ich nicht."

Der Moderator Thomas Roth, der jahrelang selbst aus Kriegsgebieten berichtet hat,
das macht den Schleim, den er zur Anmoderation dieses Films absonderte, nicht genießbarer und entschuldigt ebenfalls die journalistische Fehlleistung nicht, die hier moniert wird.

hat die Bilder in seiner Moderation genau eingeordnet, die Zuschauer „quasi an die Hand" genommen.
Wie diese vier Sätze Moderation eine „genaue Einordnung“ darstellen sollen, möge der Rundfunkrat selbst beurteilen - und ein schmieriger Druck auf die Tränendrüsen ist auch nicht mit “an die Hand nehmen“ zu verwechseln, ganz abgesehen davon, dass kein Zuschauer Roths führende Hand braucht, sondern handfesten Journalismus von ARD-aktuell erwarten darf.

Seine Moderation enthielt auch die Information, dass das Video von einem syrischen Medienbüro stammte, das dem ARD-Studio Kairo bekannt sei.
Das ist keine dem Zuschauer dienliche Qualifizierung dieses „Büros“. Dass V. Schwenck in Kairo die obskure islamistisch-terroristisch "embedded" Vereinigung bekannt ist, ist kein Qualitätsbeweis per se, aber die Aussage wird als Qualitätsbeweis hier gemacht, und damit liegt eine Fälschung vor, eine unzulässige Selbstentlastung.

Dass auch dieses Büro nicht unkritisch zu sehen ist, hat Herr Schwenck in einem Bericht in den „Tagesthemen" wenige Tage zuvor, am 13.08.2016, aus Sicht der Redaktion sehr deutlich gemacht:

Und wir haben schon vor fünf Monaten kenntlich gemacht, dass uns die Arbeitsweise von V. Schwenck bekannt ist. Zurückliegende Hinweise sind keine Entschuldigung dafür, dass dieses Videobild gezeigt wurde. Außerdem: Schwenck hat verschleiert, was es mit dem Büro auf sich hat: Die Mitarbeiter dort sind nach ausdrücklicher Selbstdarstellung selbst Terroristen gewesen, es gibt keinen Beweis dafür, dass sie es nicht mehr sind. Auffallend ist, dass sie sich völlig ohne Sicherheitsvorkehrungen in Terroristengebieten von Al Kaida bewegen können. Einige der AMC-"Aktivisten" arbeiten gleichzeitig - auch das ist bekannt - für Orient News, eine Al-Kaida-Plattform.

http://www.tagesschau.de/multimedia/vid ... 07267.html

Es ging der Redaktion nie darum, das Video „nur" zugunsten der Quote zu zeigen. Vielmehr ist sich die Redaktion ob ihrer Verantwortung sehr wohl bewusst. Bilder eines Krieges sind eben oft nur schwer zu ertragen. Deshalb gilt es stets abzuwägen, was Zuschauern zumutbar ist, um auch die brutale Seite eines Krieges darzustellen.

Es gibt wesentlich brutalere Bilder des Krieges, die ARD-aktuell nicht zeigt, z.B. von dem 12 jährigen Jungen, dem kürzlich die Kehle von westlich unterstützten islamistischen Verbrechern durchgeschitten wurde, in Anwesenheit des AMC-Schwenck- Fotografen, der den 5-jährigen Bub fotografiert hatte. Passte wohl nicht zum ARD-aktuell-Framing, weil es ein Junge der "bösen" Seite aus der Sicht Herrn Gniffkes war. Dass mit dem Video von dem armen Buben Quote gemacht werden sollte mag die Redaktion leugnen, so lange sie will. Es kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie die Rechte des Kindes am eigenen Bild schwer verletzte und mit der Publikation des Films kriminelles Handeln förderte, sogar dafür bezahlte, das ist der Vorwurf, auf den redlich einzugehen die Schreiberin nicht imstande ist. Sie versucht nur billige Ausflüchte.

Auch die Redaktion von tagesschau.de hatte sich an diesem Tag des Bildes des kleinen Jungen von Aleppo angenommen und sich ausführlich um eine Einordnung bemüht:

http://www.tagesschau.de/ausland/aleppo-omran-101.html
Das ist wieder der intellektuelle Null-ouvert, nur mit der eigenen Lusche tagesschau.de diesmal.

Wie schwer, aber wie wichtig es ist, der Verantwortung als Nachrichtenanbieter gerecht zu werden, hat die Chefredaktion von ARD-aktuell ebenfalls mehrfach klargestellt, zuletzt in einem Blog-Beitrag vom September 2015. Damals entbrannte eine ähnliche Diskussion, als die Bilder des toten dreijährigen Aylan an einem türkischen Strand um die Welt gingen: es muss „mehrmals“ oder „Wiederholt“ heißen, „mehrfach“ ist falsch, aber richtiges Deutsch gehört auch schon lange nicht mehr zum Handwerkszeug bei Ard-Aktuell, nicht mal bei leitenden Redakteuren. Und im übrigen wurden auch an Kaisers Geburtstag in den damals zuständigen Kreisen sicher schon so schöne Reden über journalistische Verantwortung geschwungen

http://blog.tagesschau.de/2015/09/07/in ... ntwortung/

Man stelle sich nun vor, ARD-aktuell hätte die Bilder des kleinen Omran nicht gezeigt. Womöglich hätte man sich dann später dem Vorwurf der Manipulation oder der Auslassung von Informationen stellen müssen.

Dazu kann man nur sagen: Es kommt immer darauf an, welche Vorwürfe man sich zu Recht zuziehen will.

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Maren
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Re: ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

Beitrag von Maren »

Von: Intendanz@swr.de

Betreff: Ihr Schreiben vom 20. August 2016/Beschäftigt die ARD Terror-Verdächtige?

Sehr geehrte Herren,

im Auftrag von Herrn Boudgoust übersende ich Ihnen beigefügtes Schreiben.
Fadi_Boudgoust_geschwärzt.pdf
(569.33 KiB) 667-mal heruntergeladen
Mit freundlichem Gruß
Büro des Intendanten

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Südwestrundfunk
Neckarstraße 230
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Re: ARD-aktuell aktiver Teilnehmer am Propaganda-Krieg

Beitrag von Maren »

Beschäftigt die ARD Terror-Verdächtige?

Werte NDR-Rundfunkräte,

nachdem der SWR-Intendant eine Stellungnahme abgegeben hat, sind Sie nun dran.

Die Ausführungen sind unzureichend. Wir haben nicht behauptet, dass Fadi einer Terrorgruppe angehört (weil wir es nicht beweisen können, genausowenig wie Herr Schwenck weiss, ob Fadi sich tatsächlich von Terroristengruppen gelöst hat ), wir haben u.a. ausgeführt:

"Eine so schillernde Figur, die für die IS-Unterstützer in Quatar und den Terroristen-Sympathisanten-Sender Al
Jazeera arbeitet und selbst einer Terroristengruppe angehörte, ist die wichtigste "vertrauenswürdige" Quelle von ARD-aktuell in der Aleppo-Berichterstattung. Schlimmer gehts nimmer. Mit ethischen Ansprüchen hat das absolut nichts mehr zu tun. Es ist eine Schande für einen offensichtlich abgewirtschafteten öffentlichrechtlichen
Rundfunk. Das Verschweigen der Vita des hochgelobten Fadi ist ein Verstoß gegen die Programmrichtlinien."

Hierauf geht der SWR- Intendant nicht ein. Wir geben Ihnen nunmehr Gelegenheit, die Angelegenheit aus NDR-Sicht zu prüfen.

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