Titel, Thesen, Temperamente wird an den MDR angedockt
So will der MDR „ttt“ nach dem Mischke-Debakel neu aufstellen
https://www.dwdl.de/interviews/102840/so_will_der_mdr_ttt_nach_dem_mischkedebakel_neu_aufstellen/
Als Reaktion auf die gescheiterte Verpflichtung von Thilo Mischke als Moderator von „ttt – titel, thesen, temperamente“ übernimmt der MDR die Federführung für das ARD-Kulturmagazin. Das haben die Intendanten der sechs an „ttt“ beteiligten ARD-Anstalten beschlossen, wie der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) in Leipzig mitteilte.
„Gemeinsam mit den Partner-Redaktionen in den anderen ARD-Häusern wollen wir die Marke „ttt“ publizistisch und dialogisch weiterentwickeln. Es geht darum, relevante Inhalte anzubieten und auch neue Zielgruppen zu erschließen“, sagte MDR-Kulturchefin Jana Cebulla. […]
Cebulla sagte dazu nach MDR-Angaben: „Die Zusammenarbeit zwischen den sechs ‚ttt‘-Redaktionen in der ARD lief bis Ende 2024 sehr gut. Wir haben dann allerdings mit einer sehr heftigen öffentlichen Debatte einen Grenzfall erlebt, der uns zu Veränderungen veranlasst hat. Eine Lehre daraus ist die Federführung.“
Damit solle im Krisenfall eine klare Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit erreicht werden, es gehe aber auch um die inhaltliche Gestaltung des Kulturmagazins, hieß es.
Jana Cebulla zur Aufarbeitung der ARD im Fall Thilo Mischke (Mehr unter: ARD, ZDF, Deutschlandradio)
https://www.deutschlandfunk.de/jana-cebulla-zur-aufarbeitung-der-ard-im-fall-thilo-mischke-100.html
Fall Thilo Mischke: Die ARD will die Causa nun doch nicht journalistisch aufarbeiten
Die ARD wird die Causa Thilo Mischke nicht journalistisch aufarbeiten. Dies sagte Jana Cebulla, Kulturchefin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), am Donnerstag im Interview mit dem Deutschlandfunk.
Als Begründung führte sie an, die verantwortlichen Redaktionen der sechs an „ttt“ beteiligten Sender hätten sich gefragt, „können wir an dieser Stelle etwas journalistisch aufarbeiten, ohne dass alle Beteiligten am Ende nicht noch mehr wieder im Schussfeld stehen oder vielleicht falsch dargestellt werden?“.
Die Entscheidung bedeutet eine Kehrtwende zu der Januar erfolgten Ankündigung einer journalistischen Aufarbeitung. […]
Jana Cebulla betonte in dem Interview, die Absage an die Aufklärung der damaligen Vorgänge bedeute „keine fehlende Transparenz, sondern eine Weitsicht, zu sagen, wie gehen wir jetzt mit der Marke ttt weiter um“. Am Ende seien sechs Anstalten an den Vorgängen beteiligt gewesen und wer welchen Fehler gemacht, „das ist wirklich schwer zu sagen“. Chebulla nannte keine Namen, sondern verwies auf gemeinschaftliche Entscheidungen.