Ein Bundeskanzler zum schämen…
Bundeskanzler Friedrich Merz lobte Israels Angriff auf Iran unterdessen ausdrücklich und wertete ihn als Beitrag zur Sicherheit der westlichen Staaten. Im Interview mit dem ZDF sagte er wörtlich:
„Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle.“
Die Wortwahl des Kanzlers – insbesondere der Ausdruck „Drecksarbeit“ – hat national wie international scharfe Kritik ausgelöst. Der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner nannte die Äußerung „befremdlich“. „Mit einer solchen Diktion suggeriert Herr Merz selbst, dass die militärische Attacke Netanjahus gegen Iran mutmaßlich völkerrechtswidrig war“, so Stegner. Die BSW-Politikerin Sevim Dağdelen kommentierte:
„Geht’s noch zynischer und menschenverachtender??! Israels völkerrechtswidriger Angriffskrieg und Staatsterrorismus (Angriffe auf Atomanlagen, Fernsehsender und Zivilisten) sind für Bundeskanzler Merz ‚Drecksarbeit für uns alle‘.“
Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, reagierte auf die Behauptung von Merz. Dies sei die schrecklichste Äußerung, die sie jemals gehört habe. Sie hätte sich solche Worte niemals vorstellen können.
„Das sagt ein Nachkomme der Nazis, dessen Großvater Josef Paul Sauvigny zu den Zeiten des Dritten Reichs im Amt des Bürgermeisters von Brilon Straßen zu Ehren von Hitler und Goebbels umbenannt hat.“
Das russische Außenministerium warnte unterdessen eindringlich vor den Folgen der israelischen Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen. In einer offiziellen Erklärung bezeichnete Moskau die Angriffe als völkerrechtswidrig, sicherheitsgefährdend und potenziell katastrophal:
„Die anhaltenden intensiven Angriffe der israelischen Seite auf friedliche Nuklearanlagen in der Islamischen Republik Iran sind aus völkerrechtlicher Sicht illegal, stellen eine unannehmbare Bedrohung für die internationale Sicherheit dar und treiben die Welt auf eine nukleare Katastrophe zu, deren Folgen überall, auch in Israel selbst, zu spüren sein werden.“