ARD-Chefredakteur zum Migrationspakt: Wir haben angemessen berichtet

ARD-Chefredakteur zum Migrationspakt: Wir haben angemessen berichtet

In Deutschland ist eine Diskussion über den UN-Migrationspakt entbrannt. Kritiker beklagen jedoch, Politik und Medien hätten zu spät und unzureichend über das Abkommen und seine Inhalte informiert. „Tageschau“-Chefredakteur Kai Gniffke weist dies zurück. Im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT verteidigt er die Berichterstattung über den Migrationspakt. Diese sei unvoreingenommen und kritisch.

Herr Dr. Gniffke, haben „Tagesthemen“ und „Tageschau“ das Thema UN-Migrationspakt und die Kritik daran unterschätzt?

Gniffke: Nein, der Migrationspakt, über den im Dezember entschieden wird, ist seit Wochen Gegenstand der Berichterstattung.

Auf den Entwurf des Abkommens haben sich die UN-Mitgliedstaaten aber schon im Juli verständigt.

Gniffke: Im Juli wurde der Text des Pakts verabschiedet, der im Dezember offiziell beschlossen werden soll. Darüber hatten wir übrigens auf tagesschau.de im Juli berichtet.

„Es geht darum, den Inhalt des Pakts sachlich darzustellen“

Als Sie Ende Oktober in Dresden bei der AfD-Veranstaltung gefragt wurden, wann die ARD über den Pakt berichten werde, sagten Sie: „Der Termin ist der 11. Dezember. Ich nehme an, daß wir dann darüber berichten werden.“ War das rückblickend ein Fehler?

Gniffke: Nein, denn sicher werden wir dann im Dezember darüber berichten. Es wäre ein Fehler, dann nicht darüber zu berichten.

Die Kritik entzündete sich eher daran, daß der Zuschauer wohl das Gefühl hatte, die ARD habe bis dahin nicht ausreichend über den Pakt informiert.

Komplettes Interview auf Jungefreiheit.de…