DPA und das Geld von Regierung und EU
Die Nachrichtenagentur DPA hat neben einer aktuellen Förderung von einer Million Euro für das „Jahr der Nachricht“ (…) seit 2021 bereits mehr als eine Million Euro vom Staat bekommen. Während Geschäftsführer und Chefredakteur die Gefahr für die unabhängige Berichtersattung verneinen, sprechen die tatsächlichen Berichte eine andere Sprache.
750.000 Euro Staatsgeld flossen nach einem Bericht des Medium Magazin für das DPA-Projekt „Drive Me“ zur Unterstützung regionaler Zeitungsverlage bei der Steigerung digitaler Abo-Erlöse. 321.000 Euro flossen für das Kooperationsprojekt „Democracy Newsroom“ europäischer Nachrichtenagenturen. 240.000 Euro bekommt DPA für das noch laufende Schulungsprogramm „Wegweiser KI“. Nicht enthalten in der Auflistung in einem Beitrag des Medium Magazin sind Zahlungen von der EU, zum Beispiel für die deutsch-österreichische Digitalmedien-Beobachtungsstelle Gadmo, an der DPA beteiligt ist.
Die Kritik an der staatlichen Förderung und Befürchtungen, die Nachrichtenagentur spiele mit ihrer Unabhängigkeit, wies Geschäftsführer Peter Kropsch dem Magazin gegenüber zurück. Denn: „Bei den Projekten, für die wir Geld von Ministerien erhalten haben, gibt es zu unserer Redaktion eine Firewall.“ Chefredakteur Sven Gösmann behauptet, die Berichtersattung von DPA könne man nicht als übermäßig freundlich gegenüber den Geldgebern bezeichnen. Für die Redaktion spiele es keine Rolle, wer was fördert. „Im Vordergrund steht die Nachricht und wie wir sie aufbereiten, damit sie ihr Publikum erreicht.“
Das kann man anders sehen. (….) Nur die Spitze eines Eisbergs an regierungsnaher Berichterstattung: Weiterlesen…
