Ein kritischer Blick auf den Journalismus
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind seit langem wiederkehrende Themen in journalistischer Berichterstattung. Sie verändern durch Innovationen nicht nur wichtige Teile der Arbeitswelt und des Privatlebens. Sie verändern auch im Journalismus vieles. Und das in einer Phase, in der Zeitungen und Zeitschriften konstant Abonnenten verlieren und das Vertrauen in den Journalismus in Teilen der Bevölkerung nicht mehr selbstverständlich ist. Begriffe wie „Fake News“ und „Lügenpresse“ machen die Runde, und nicht wenige sehen Gefahren für unsere Demokratie. Wie werden diese Entwicklungen von unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren bewertet? Damit beschäftigt sich Prof. Dr. Michael Steinbrecher unter Mitwirkung von Prof. Dr. Günther Rager gemeinsam mit einem Forschungsteam am Institut für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund.
Aussagen der Bevölkerungsbefragung:
53% (2023= 54%) der Befragten geben an, den Journalismus in Deutschland für glaubwürdig zu halten.
40% (2023= 39%) der Befragten geben an zu glauben, Journalistinnen und Journalisten stehen keiner Partei nahe
19% (2023= 19%) der Befragten stehen jeweils der CDU oder den Grünen nahe
67% (2023= 69%) vertrauen dem Fernsehen/Radio vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk
64% (2023= 66%) vertrauen überregionalen Zeitungen
Aussagen der befragten Journalisten:
74% (2023= 78%) der Befragten geben an, den Journalismus in Deutschland für glaubwürdig zu halten.
82% (2023= 81%) stimmen der Aussage zu, „man kann dem Großteil der Nachrichten in Deutschland meist vertrauen“
30% (2023= 45%) der befragten Journalistinnen und Journalisten gaben an zu glauben, Journalistinnen und Journalisten stehen den Grünen nahe
41% (2023= 38%) der befragten Journalistinnen und Journalisten gaben an, den Grünen nahe zu stehen
94% der Befragten halten ausreichend Zeit für die Recherche von Geschichten als wichtig für die Zukunft des redaktionell organisierten Journalismus
Aussagen der befragten Politiker:
96% (2023= 95%) der Befragten geben an, den Journalismus in Deutschland für wichtig für die Demokratie zu halten
40% (2023= 46%) der Befragten gaben an zu vermuten, dass Journalistinnen und Journalisten den Grünen nahestehen
58% (2023= 57%) stimmen der Aussage zu, „man kann dem Großteil der Nachrichten in Deutschland meist vertrauen“
18% (2023= 15%) der Befragten geben an, privat Kontakt zu Journalistinnen und Journalisten zu haben
5% (2023= 7%) der Befragten geben an, vor ihrer politischen Karriere selbst als Journalistin oder Journalist gearbeitet zu haben
https://www.medienpolitik.net/aktuelle-themen/ein-kritischer-blick-auf-den-journalismus-552
Die Studie „Journalismus & Demokratie“
https://www.journalismusstudie.fb15.tu-dortmund.de/die-studie-journalismus-demokratie/