Öffentlich-rechtliche Gremien: Mut zum Publikumsrat

In den Dialog gehen – Neue Aufgaben für die Rundfunkgremien

Der Medienjournalist Peter Stawowy hat in einer Studie zu den Aufsichtsgremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) festgestellt, dass die Zahl der Parteimitglieder deutlich über dem vom Bundesverfassungsgericht vorgegebenen Quorum von einem Drittel für Staatsvertreter liegt. Er bemängelt außerdem fehlende Transparenz und Systematik bei der Programmbeobachtung der Gremien. Der Medienwissenschaftler Dominik Speck, der an der Technischen Universität Dortmund zum Thema Transparenz des ÖRR im europäischen Vergleich promoviert, ordnet die Studie der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) und ihre Befunde ein.

Die Frage nach der Zusammensetzung, Effizienz und Transparenz der Aufsichtsgremien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist ein Dauerbrenner in medienpolitischen und medienjournalistischen Debatten. Allerdings muss die Diskussion darüber notgedrungen auf dürftiger Zahlengrundlage geführt werden, gibt es doch nur wenige empirische Untersuchungen. Die Kommunikationswissenschaft vernachlässigt das Thema. Medienrechtler zeigen mehr Interesse, betrachten aber eher juristische Finessen als die gelebte Praxis. […]

Die Frage nach der Zusammensetzung, Effizienz und Transparenz der Aufsichtsgremien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist ein Dauerbrenner in medienpolitischen und medienjournalistischen Debatten. Allerdings muss die Diskussion darüber notgedrungen auf dürftiger Zahlengrundlage geführt werden, gibt es doch nur wenige empirische Untersuchungen. Die Kommunikationswissenschaft vernachlässigt das Thema. Medienrechtler zeigen mehr Interesse, betrachten aber eher juristische Finessen als die gelebte Praxis.

https://medien.epd.de/article/2812

Öffentlich-rechtliche Gremien: Mut zum Publikumsrat

In “Läuft”, dem Podcast von “epd medien” und Grimme-Institut, geht es um die Studie der Otto Brenner Stiftung zur Zusammensetzung und Arbeitsweise der Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Alexander Matzkeit fragt seinen Gast, Journalist und Medienwissenschaftler Dominik Speck: “Wie könnte die Arbeit der Gremien so verändert werden, dass sie in der Lage sind, den an sie gestellten Anforderungen zu genügen.”

Peter Stawowy stellt als Autor unter anderem fest, dass der Einfluss der Politik in den Gremien größer sein könnte als gedacht – wenn man nicht politische Ämter zugrunde legt, sondern Parteizugehörigkeit. Inzwischen hat es einige Reaktionen auf die Studie gegeben. Alexander Matzkeit und der Journalist und Medienwissenschaftler Dominik Speck fassen den Stand der Dinge zusammen und versuchen die Frage zu beantworten: Wie könnte die Arbeit der Gremien so verändert werden, dass sie in der Lage sind, den an sie gestellten Anforderungen zu genügen.

https://laeuft-programmschau.podigee.io/58-58-offentlich-rechtliche-gremien-mut-zum-publikumsrat