ÖRR und Gaming – ein neuer Volkserziehungszweig?
Gaming bei ARD und ZDF: Länder wollen Spielregeln lockern
Die Rundfunkanstalten dürfen bisher nur eingeschränkt im Gaming-Segment agieren. Nach Recherchen von Medieninsider will die Politik das Zocken im öffentlich-rechtlichen Auftrag nun fördern. Die Privaten sind in Aufruhr. Vor allem der ARD dürften mehr Freiheiten gelegen kommen. […]
Auch auf Twitch redet Gniffke gerne zugespitzt, so wie man es aus Pressegesprächen oder vor dem SWR-Rundfunkrat kennt. Vollmundige Ankündigungen sind ihm dabei nicht fremd.
Auch in diesem Mixtalk dauert es nicht lange, bis Gniffke eine weitere Ankündigung parat hat. Die ARD wäre ja nicht auf Twitch aktiv, „wenn wir nicht längst kapiert hätten, dass Gaming ein Mega-Thema ist und dass irgendwie so die Hälfte der Deutschen spielt und zockt“. Und deshalb sei man „mitten dabei, das Angebot auszuweiten“. Gniffke nennt hier „Berichterstattung über Gaming“. Und außerdem: „Wir gucken gerade auch, ob wir nicht selbst ein Spiel an den Start bringen.“
Konkreter wird er nicht. Auf Nachfrage von Medieninsider, welche Gaming-Formate geplant sind und um was für ein Spiel es geht, rudert die ARD-Pressestelle etwas zurück: Gniffke gehe es um „eher grundsätzliche, strategische Überlegungen, die Potentiale von sendungsbegleitenden Games und Formaten mit Gaming-Bezug mehr zu nutzen“. (Paid)
https://medieninsider.com/gaming-bei-ard-und-zdf-laender-wollen-spielregeln-lockern/22982/
SWR-Innovationsmanager: Games ermöglichen neue Erzählformen
Mit Videospielen können journalistische Inhalte nach Ansicht von Daniel Stolz vom Südwestrundfunk (SWR) neue Zielgruppen erreichen. „Games ermöglichen neue Erzählformen“, sagte der Senior Innovation Manager im SWR X Lab am Donnerstag beim Gamescom Congress in Köln. „Wir können Gaming nicht mehr ignorieren.“ Die ARD ist in diesem Jahr zum ersten Mal auf der Computer- und Videospielmesse Gamescom vertreten.
Journalismus könne etwa über bestehende Videospiele transportiert werden, erläuterte Stolz. Als Beispiele nannte er eine finnische Zeitung, die Menschen in Russland über das Spiel Counter-Strike den Zugriff auf unzensierte Nachrichten ermöglichte oder „Reporter ohne Grenzen“, die im Spiel Minecraft eine Bibliothek mit unzensierten Zeitungsartikeln aufgebaut haben. „Das wäre nicht möglich ohne Games“, erklärte der Innovationsmanager.
Interessant seien aber auch Spiele, die auf journalistischen Prinzipien beruhten. Die „Financial Times“ habe Nutzer in „The Uber Game“ in die Rolle eines Uber-Fahrers schlüpfen lassen.
https://medien.epd.de/article/1737/
Anmerkung:
Natürlich muss der Öffentlich-rechtliche auch in Bezug auf Gaming zweifelhafte Erziehungsmethoden proben. Die sehen dann bspw. so aus:
https://twitter.com/terran_liberty/status/1825931156321165695