Späte Berichte der ÖRR

Das ZDF berichtete mit mehr als einem Tag Verspätung am 9.8. um 16:45 Uhr auf seiner Netzseite unter der Überschrift: „Wie zerrüttet ist die Koalition? Corona: Kubicki greift Lauterbach frontal an“. Der Sender schreibt statt eines Berichts über das skandalöse Verhalten Lauterbachs und anderer während der Pandemie, das von Kubicki angegriffen wird, einen Bericht über die Befindlichkeiten und Streitigkeiten zwischen den Koalitionären.

Offenbar brauchte man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern einen Tag, um sich untereinander und wohl auch mit der Regierung abzustimmen, wie man mit diesem heiklen Thema umgehen will. Denn fünf Minuten nach dem ZDF berichtete endlich auch Tagesschau.de über den Angriff Kubickis gegen Lauterbach und seine Analyse der ungeschwärzten RKI-Protokolle. Ganz ähnlich wie das ZDF macht die ARD daraus einen Bericht über Befindlichkeiten zwischen Kubicki und Lauterbach. Hier die ersten zwei Absätze des Berichts, bevor erste Informationen kommen:

„Zu den Gesetzmäßigkeiten des politischen Betriebs gehört, dass Freundschaft bisweilen ein recht flüchtiges Phänomen ist – manch demonstrativ zelebrierte Innigkeit überlebt kaum eine halbe Legislaturperiode –, wohingegen Abneigungen oftmals von bemerkenswerter Beständigkeit sein können.
Karl Lauterbach etwa, der dauerasketische Bundesgesundheitsminister von der SPD, und Wolfgang Kubicki, FDP-Vizeparteichef und Provokateur aus Leidenschaft, werden in diesem Leben keinen gemeinsamen Nenner mehr finden – Koalition hin oder her. Größter Streitpunkt: die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Und in diesem Feld verpasst Kubicki seinem Lieblingsfeind Lauterbach nun einen ziemlich harten Schlag.“

https://norberthaering.de/news/kubicki-lauterbach/