Über die Nähe zwischen Politik und ÖRR
Schon vor zwei Jahren wurde
Nadia Kailouli dafür kritisiert, einerseits als Reporterin für Formate des Öffentlich-Rechtlichen wie „Panorama“ beim NDR und „STRG_F“ von Funk zu arbeiten sowie das „Mittagsmagazin“ der ARD zu moderieren und andererseits durch den Bürgerdialog zum Tag der offenen Tür der Bundesregierung mit dem damaligen Kanzler Olaf Scholz zu führen. Auftraggeber sind also einerseits das Bundeskanzleramt und andererseits der ÖRR.
Kailouli hat getan, was Klaus Kleber, Linda Zervakis, Petra Gerster, Peter Hahne, Tom Buhrow, Johannes B. Kerner und Anja Kohl ihr vorgemacht haben: Geld sowohl von der Regierung als auch vom Gebührenzahler zu nehmen. Die Bundesregierung erklärte auf eine Anfrage der AfD, Journalisten des ÖRR zwischen 2018 und 2022 für Veranstaltungen der Regierung 875.000 Euro an Honorar gezahlt zu haben.
Im Medienmagazin „Zapp“ des NDR wurde dies wiederholt kritisch beleuchtet und darauf hingewiesen, dass in der Antwort der Bundesregierung sogar zahlreiche Fälle fehlen. Vermutlich, weil es sich um freie Mitarbeiter des ÖRR handelt. Der Moderator Daniel Bröckerhoff bekennt, für eine Moderation für das Bundesumweltministerium 5800 Euro netto erhalten zu haben. Und Judith Rakers moderierte die Verleihung des Deutschen Umweltpreises und las am selben Tag die Meldung dazu in der „Tagesschau“ um 20 Uhr vor.
Mehr im Beitrag von Alexander Teske in der Berliner Zeitung: https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/tv-medien/wie-man-dreifach-abkassiert-li.10011053
Anmerkung: Das Versagen der Kontrollgremien ist aufgrund deren Politiknähe evident. Offenbar gestaltet es sich trotz Urteil des BVG sehr schwierig, politisch unabhängiges Personal für das Ehrenamt zu rekrutieren.