WDR-Rundfunkrat: Ergebnisse der Sitzung vom 29. Oktober 2024

Wesentliche Ergebnisse der Sitzung vom 29. Oktober 2024

1. Stefanie Drinhausen wird Verwaltungsdirektorin des WDR

2. Neue Programmschemata für WDR 2 und WDR 4

3. Debatte über Rundfunkreform der Länder – keine Entscheidung über Höhe des Beitrags

4. Programmbeschwerde zur Sendung ‚Monitor‘ abgelehnt

In der vorliegenden Programmbeschwerde konnte der Rundfunkrat keinen Verstoß gegen die gesetzlichen Programmgrundsätze feststellen. Der Beschwerdeführer beanstandete eine Ausgabe der Sendung ‚Monitor‘ mit dem Titel „Der AfD-Staat: Rechtsextremisten an die Macht“ vom 15. Februar 2024. Darin hatte die Redaktion unter der Fragestellung „Kann KI vorhersagen, wie ein Land unter einer AfD-Regierung aussehen würde?“ mit Hilfe des Chatbots „ChatGPT“ Zukunftsszenarien erstellen lassen, die als Ausgangspunkt für die anschließende Recherche dienten. Der Beschwerdeführer beanstandete, dass die im Beitrag gezeigten Szenarien unkritisch und unkommentiert als zutreffend dargestellt worden seien. Darüber hinaus kritisierte er die Berichterstattung über die Recherchen von „CORRECTIV“ zum sogenannten „Geheimtreffen in Potsdam“ Ende 2023, ohne sich in der Programmbeschwerde auf eine konkrete Sendung des WDR zu beziehen.

Petra Kammerevert, Vorsitzende des Programmausschusses, fasste die Beratungen des Programmausschusses zusammen: Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder sei zu der Einschätzung gelangt, dass der Einsatz von KI im Film in vielfältiger Weise transparent gemacht worden sei. Der Chatbot habe fiktive Zukunftsszenarien entworfen, die journalistisch geprüft und eingeordnet worden seien. Auch auf der Bildebene seien die von der KI entwickelten Drehbuchszenen durch die Darstellung in gezeichneter Form klar erkennbar gewesen. Viele Mitglieder des Programmausschusses hätten die Gestaltung des Beitrags als gelungen empfunden.

5. Mitglieder in weitere Gremien gewählt

6. Mehrere Produktionsverträge genehmigt

Grünes Licht gab der Rundfunkrat für aktualisierte Produktionsverträge der Satiresendung ‚Mitternachtsspitzen‘, der ARD-Serie ‚Die Heiland – Wir sind Anwalt‘ sowie der Maus-Shows am Samstagabend. Bei diesen Verträgen kam es im Nachhinein zu Kostensteigerungen, die vom Rundfunkrat genehmigt werden mussten. Darüber hinaus stimmte der Rundfunkrat neuen Staffeln der Telenovelas ‚Rote Rosen‘ und ‚Sturm der Liebe‘ zu, zudem den Unterhaltungsformaten ‚Feste mit Florian Silbereisen‘ und ‚Die große Maus-Show 2025‘. Im fiktionalen Bereich genehmigte das Gremium einen neuen ‚Tatort Münster‘ und einen Fernsehfilm mit dem Titel „Louma“. Alle Produktionen, die teurer als 2 Mio. Euro sind, müssen vorab vom Rundfunkrat freigegeben werden.

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