Der Afghanistan-Krieg in den Medien
Der Afghanistan-Krieg in den Medien
Im Gegensatz zur medialen Vorbereitung und Begleitung des Kriegs in Afghanistan, den man lange so nicht nennen durfte, sind die Medien im Skandalfall Assange auffallend verhalten – erst langsam scheint es einigen im Journalismus Tätigen zu dämmern, dass hier ein wichtiger Präzedenzfall geschaffen wird, der sich auf sie und ihre Arbeit auswirkt. Wenn das Aufdecken von Kriegsverbrechen als Verbrechen geahndet wird, die Verbrecher aber weiter unbehelligt agieren dürfen, dann ist das Signal klar – und wie u.a. Mark Nelson als Direktor des Centre for International Media Assistance sagte: „Keine Demokratie ohne freie Medien“
Ein Problembewusstsein in Medien und Politik dafür scheint es vor allem in Bezug auf andere Weltgegenden zu geben, die eigene „Wertegemeinschaft“ wird zumindest vonseiten der Politik weniger kritisch in den Blick genommen. …
Strategische Kommunikation ist PR, weshalb diese Stellen Journalisten auch nicht über Desinformation aufklären können. …
Wenn es den PR-Strategen gelingt, dass sich Medien in „die Guten“ und „die Bösen“ einteilen lassen, wie man am aktuellen Diskurs über „alternative Medien“ bereits ablesen kann, dann schwächt man kritische Analysen und störende Recherchen insgesamt. Das sollten allen klar sein, die aktuell glauben, auf der „richtigen Seite“ zu stehen.
https://frieden-und-zukunft.de/userfiles/pdf/2022/2022-01-10_IMV-Schiffer_Medien-Afghanistsan.pdf