Die an die unbedingte Notwendigkeit eines öffentlich-rechtlichen Medienangebotes glaubenden KritikerInnen werden inzwischen von Medienanstalten, Gremien und Journalisten als Feinde angesehen. Warum? Das Gesetz hat uns ein Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsinstrument garantiert, welches zur freien Willensbildung beitragen soll. Was kann es Schöneres geben, als selbstfinanzierte Medienangebote jenseits von Skandalisierung, Verblödung, Wiederholung, Verflachung oder gar Manipulation? Wären da nicht verschiedene Aspekte, die sich von Kulturverachtung über Kürzung, Einsparung bis hin zur völligen Ausblendung von Publikumsinteressen ziehen. Volker Bräutigam, der die Anstalten noch aus einer Zeit kennt, als Quote noch nicht als allumfassende Religion der Programmverantwortlichen galt, macht in seinem Beitrag deutlich, was …

Falsche Stoßrichtung Weiterlesen »

Griechenland Ein großer brauner Umschlag, den seine völlig aufgelöste Sekretärin eines Tages zu ihm brachte, war randvoll mit menschlichen Exkrementen und offensichtlich in Bezug auf Dialogbereitschaft als DER Tiefpunkt innerhalb der ohnehin problematischen Korrespondenz mit deutschen Bürgern zu betrachten. Sowohl der chronisch überlastete Schreibtisch des griechischen Konsuls Aris Radiopoulos, als auch das elektronische Postfach des Diplomaten quellen seit einiger Zeit, parallel zu halbgaren und unvorsichtigen Verlautbarungen seitens Politik und Medien, über. (Quelle: LVZ vom 23.05.2015) Ob Interviews, Schlagzeilen – egal ob wahr oder erlogen – oder auch Auftritte griechischer Politiker in den deutschen TV-Formaten und Nachrichtensendungen sind für viele Deutsche …

Mediale Volksverhetzung Weiterlesen »

Fortsetzung – Über den Selbstversuch “Beziehung zwischen Journalisten und Kritikern” Das nominierte Unwort des Jahres 2014 war ein von den Einsendern selten genannter Begriff, dessen inflationärer Gebrauch sich aber in der Folgezeit als nützliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für den deutschen Qualitätsjournalismus herausstellen sollte. Es fühlten sich einfach alle angesprochen, selbst Jene die überhaupt nicht gemeint waren. Nur weil eine überschaubare Anzahl von Leuten, mit Pappschildern und monokulturellem Weltbild ausgerüstet, einen stark verallgemeinernden Kampfbegriff nutzt, fielen der medialen Ausschlachtung dieser Banalität unzählige Arbeitsstunden zum Opfer, die im Interesse einer sachgemäßen Informationspolitik mit sinnvollen Inhalten hätten gefüllt werden können. Zum Beispiel hätte man der …

Über den Selbstversuch “Beziehung zwischen Journalisten und Kritikern” Part II Weiterlesen »

Achtung! Der Beitrag kann Spuren von Satire, Rechtfertigungen und Geständnissen enthalten. Das vergangene Jahr stand medienpolitisch ganz im Zeichen von Sendereihen und Veranstaltungen, die sich wie das sprichwörtliche Perpetuum Mobile um das Verhältnis von Medien und Publikum drehten. Zahlreiche Vertreter der schreibenden und sendenden Zunft besprachen das Thema unter striktem Ausschluss echter Kritiker und unter Zuhilfenahme omnipotenter Medien-Wissenschaftler, die zwar mit der Verachtung der Bessergebildeten argumentieren, aber dann doch zur simplifizierenden Schubladisierung von Kritikern ausholen. Nur ein paar Beispiele aus dem Katalog der Abhandlungen von oben herab: Wie viel Medienschelte verträgt Pressefreiheit? Streitraum: Misstrauen und Öffentlichkeit” „Lügenpresse“ ist Unwort des …

Über den Selbstversuch „Beziehung zwischen Journalisten und Kritikern“ Weiterlesen »

Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein hohes Gut. Selbst Zuschreibungen, die zart besaitete Zeitgenossen entrüstet zum Kadi stürmen lassen, sind vom Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt. Trotz eindeutiger Rechtsprechung ist jedoch diversen Institutionen, Medienhäusern, Politikern, Wissenschaftlern und in irgendeiner Weise involvierten Einzelpersonen, die Meinungsfreiheit ein Dorn im Auge – insbesondere wenn sie nicht mit der eigenen Weltanschauung, Deutung oder Religion korrespondiert. Angesichts der für das Fußvolk vermeintlich komfortablen Situation, sich zu äußern wie Herz und Verstand begehren und Schnäbel gewachsen sind, werden deutsche Leitmedien zusehends nervös, angesichts abweichender Meinungen. Natürlich stellt sich die Frage, ob und inwieweit traditionelle Medien …

Über die Feinde der freien Meinungsäußerung und der Demokratie Weiterlesen »

Am 22.05.2015 wurde im Bundestag ein Gesetz beschlossen, welches das Streikrecht kleiner Gewerkschaften einschränkt und damit auch das Recht der Arbeitnehmer, sich so zu organisieren wie sie es wollen und wie es ihnen laut GG Artikel 9 vom Gesetzgeber garantiert wurde. Das Gesetz kommt einem Verbot der freien Wahl einer Gewerkschaft gleich und ist damit klar verfassungswidrig. (1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden. (2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten. (3) Das Recht, zur Wahrung und …

Über die Hofberichterstattung um das Tarifeinheitsgesetz Weiterlesen »

Ich gebe zu, dass ich mich in der Vergangenheit nie sonderlich für Gedenken, Gedenktage, Denkmäler und ähnlich vermeintlich Rückblickendes interessiert habe. Das Verharren an Steinen und Gedenkstätten erschien mir stets als Zeitverschwendung und so war mein politisches Wirken ausschließlich nach vorn gerichtet und beschäftigte sich mit Gegenwarts- und Zukunftsfragen. Das einzig Brauchbare, was ich je für die Gedenkkultur vollbracht habe, war das „Besprechen“ eines Stolpersteines für Georg Schumann in Leipzig. In diesem Jahr nahm ich zum ersten Mal in meinem Leben aus eigenem Antrieb an einem wichtigen Gedenken teil. Gemeinsam mit vielen Freunden und Mitstreitern, welche die Sorge um den …

Über Gedenken und Zumutungen Weiterlesen »