Klaus Brinkbäumer ab Mai kein MDR-Programmdirektor mehr

Klaus Brinkbäumer ab Mai kein MDR-Programmdirektor mehr

Das kam jetzt etwas schneller als erwartet: Klaus Brinkbäumer wird zum 1.5.2024 seinen Posten als MDR-Programmdirektor abgeben. Das geht aus einer Mitteilung des MDR hervor.

Ab 1.5.2024 übernimmt dann Jana Brandt, Programmdirektorin Halle, die Geschäfte der Programmdirektion Leipzig kommissarisch.

https://www.flurfunk-dresden.de/2024/04/09/klaus-brinkbaeumer-ab-mai-kein-mdr-programmdirektor-mehr/

MDR-Programmchef Klaus Brinkbäumer gibt Stelle auf

Klaus Brinkbäumer war seit 2021 Programmdirektor des MDR in Leipzig. Sein Abgang, der auch mit neuen Sparzwängen zu tun hat, war MDR-intern wohl schon länger erwartet worden.

https://www.saechsische.de/sachsen/mdr-verliert-seinen-programmchef-5986635.html

Brinkbäumer äußerte sich am Dienstag in einer Mail an die Mitarbeiter: Er wolle künftig wieder „inhaltlich und publizistisch arbeiten“, heißt es darin. Er habe sich auch dazu entschieden, „weil Ralf Ludwig mir fairerweise die in der Zukunft liegenden strukturellen Veränderungen angekündigt hatte“. Weiter heißt es: „Ich möchte recherchieren, analysieren, kommentieren und moderieren, möchte mich Filmen, Moderationen und Podcasts, auch Buchprojekten und Kolumnen zuwenden, und ich möchte mehr Zeit für meine Familie haben“.

Brinkbäumer war am 15. Januar 2021 als Programmdirektor zum MDR gekommen. […] „Die vergangenen drei Jahre waren intensiv, es war viel Arbeit, und es waren erfolgreiche Jahre“, schreibt Brinkbäumer in seiner Mail. „Ich habe oft davon gesprochen, dass wir transparent, humorvoll, angstfrei miteinander umgehen mögen, und zu einer transparenten Analyse gehört: Ich habe länger als erwartet gebraucht, um im MDR und in der ARD anzukommen, was auch mit der Pandemie zu tun hatte. Das Haus war leer, als ich anfing; und es ist ja selbst dann nicht so einfach zu verstehen, wenn es voll besetzt ist.“

https://www.lvz.de/mitteldeutschland/leipzig-mdr-programmdirektor-klaus-brinkbaeumer-gibt-posten-auf-JZEYCFGKHFGSHCY25TNJ7YTADI.html

MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer übernimmt ab Mai neue Aufgaben im MDR

Klaus Brinkbäumer und der MDR haben sich einvernehmlich verständigt, dass Klaus Brinkbäumer zukünftig (ab 1. Mai 2024) nicht mehr als Programmdirektor für den MDR tätig sein wird. Beide Seiten werden die vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit auf der inhaltlichen und journalistischen Ebene fortsetzen. Künftig wird Klaus Brinkbäumer als Moderator, Filmemacher und Experte für Außen- und Weltpolitik für den MDR tätig sein. Darüber hinaus wird er sich der eigenen publizistischen Arbeit, insbesondere Buchprojekten, Moderationen, Filmen, Kolumnen und Podcasts widmen. Der MDR dankt Klaus Brinkbäumer für die integre und entschlossene Führung der Programmdirektion Leipzig und für die leidenschaftliche wie präzise Arbeit der vergangenen drei Jahre, in denen der MDR zugleich seine lineare Marktführerschaft ausbauen sowie die nonlineare Transformation vorantreiben konnte.

MDR-Programmdirektor Klaus Brinkbäumer: “Allen Kolleginnen und Kollegen in der großartigen PDL und im gesamten MDR vielen Dank für die Zusammenarbeit der vergangenen drei Jahre. Wir haben zusammen eine Menge erreicht, haben die lineare Marktführerschaft bewahrt, während wir bei schrumpfenden Mitteln die nonlineare Transformation beschleunigt und verstärkt haben. Ich bin stolz darauf, wie der MDR heute lineares Fernsehen und Radio und gleichzeitig Mediathek und Audiothek prägt; und wie wir die Informationsstrecke am Nachmittag vom ARD-MIMA über MDR um 4 bis zu Brisant zu unserer Sache gemacht haben – um nur eines von sehr vielen Beispielen zu nennen. Künftig möchte ich mich weniger mit Konferenzen und Strukturen und stattdessen mit Recherchen, Inhalten, Reisen, Menschen befassen. Auf die publizistische Arbeit für MDR und ARD freue ich mich.“

https://www.presseportal.de/pm/7880/5752754

Ein gleitender, von längerer Hand vorbereiteter Übergang der wichtigen MDR-Position sieht anders aus. Denn die Führung der Programmdirektion Leipzig werde ab 1. Mai 2024 „zunächst kommissarisch“ Jana Brandt übernehmen. Damit hat der Sender nicht gleich einen Nachfolger gefunden, der Brinkbäumer als Programmdirektor ersetzt. Brandt wird, wie es heißt, den Posten zusätzlich zu ihren Aufgaben als Programmdirektorin Halle übernehmen, so der MDR.

https://www.meedia.de/medien/mitteldeutscher-rundfunk-ex-spiegel-chef-klaus-brinkbaeumer-gibt-ueberraschend-posten-als-programmdirektor-ab-b70aa5bb6d4428a3e3d4ad98d764b0e8

Eigentlich lief der Vertrag von Klaus Brinkbäumer als MDR-Programmdirektor in Leipzig noch bis Anfang 2026. […] Die Entscheidung verdiene „Respekt“, sagte der medienpolitische Sprecher der CDU im sächsischen Landtag und MDR-Rundfunkrat, Andreas Nowak. „So richtig rund“ sei es in Leipzig „in den letzten Jahren nie“ gelaufen. Wichtig sei, die Chance zu nutzen, „das journalistische Profil“ der Direktion zu stärken. Der Schwerpunkt müsse „klar auf Nachrichten, Ereignisdokumentation und Beratung/Bildung liegen“. An der Spitze brauche man jemanden, „der ausgewiesene journalistische Erfahrung mitbringt, den Osten kennt und versteht und optimalerweise auch von hier stammt“.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/klaus-brinkbaeumer-tritt-als-mdr-direktor-in-leipzig-ab-19641501.html

Der Senderchef gab zudem diesen Ausblick: Dies eröffne im MDR „bereits zum jetzigen Zeitpunkt die strategische Option, angesichts der wirtschaftlichen und publizistischen Rahmenbedingungen perspektivisch auch im Direktorium unsere Strukturen zu überprüfen und gegebenenfalls für die Zukunft anzupassen.“

https://www.digitalfernsehen.de/news/medien-news/maerkte/mdr-programmdirektor-brinkbaeumer-gibt-posten-ab-1112208/#google_vignette

Aus Kreisen des Rundfunkrats ist zu hören, dass Ludwig schon länger darüber nachdenken soll, ob perspektivisch nicht eine Programmdirektion für den gesamten MDR ausreichend sei. Bislang gibt es noch die Programmdirektion Leipzig, die für die Bereiche MDR Fernsehen, Telemedien und die sozialen Netzwerke zuständig ist. […]

Brinkbäumer hatte von Anfang an immer wieder Kritik für seine Arbeit als Programmdirektor einstecken müssen. Er sei nicht aus Ostdeutschland, er konzentriere sich zu sehr auf seine persönliche Karriere und er habe kein Gefühl für das Haus, hieß es mehrfach.

Dem Vernehmen nach soll auch die Zusammenarbeit zwischen Brinkbäumer und Jana Brandt alles andere als einfach gewesen sein. Diese sei aber für die Reformdiskussionen innerhalb der ARD von hoher Relevanz.

Ausschlaggebend für das schnelle Ende von Brinkbäumer könnte auch seine Abwesenheit bei der Präsentation der Reformpläne innerhalb der MDR-Ausschüsse gewesen sein.

https://www.flurfunk-dresden.de/2024/04/09/klaus-brinkbaeumer-ab-mai-kein-mdr-programmdirektor-mehr/

Brinkbäumer war von 2011 bis 2015 stellvertretender Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ und wurde dann zum Chefredakteur ernannt. Im August 2018 gab der Hamburger Verlag bekannt, dass Brinkbäumer und der „Spiegel“ sich trennen, zum 1. Januar 2019 wurde der Journalist von seinen Aufgaben als Chefredakteur entbunden.

https://medien.epd.de/article/1069?pk_campaign=bas_medien_newsletter_20240409&pk_source=newsletter&pk_kwd=20240409