Der Medienwissenschaftler Prof. Dr. Michael Haller, der selbst lange für den Spiegel und die Zeit schrieb und der heute als Wissenschaftlicher Direktor dem Europäischen Institut für Journalismus- und Kommunikationsforschung vorsteht, sieht das Vorgehen des Presserats auf Nachfrage kritisch: “Wir beobachten bei unseren westlichen Medien seit rund 15 Jahren in der Wahrnehmung Putins einen engen Frame. In dieser einseitigen, mitunter verzerrten Sicht gilt die oft pejorative, an Unterstellungen reiche Beschreibung Putins quasi als Normalität. Der Presserat ist Teil des Systems und denkt innerhalb dieses Frames. Darum wird ihm die verzerrte Aussage des fraglichen Covers kaum weiter auffallen. Sprachanalytisch gedacht, bezieht sich …

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Das Magnitsky-Narrativ und das Bild vom Putin-Russland. Was ist so brisant an dem Dokumentarfilm des putinkritischen Filmemachers Andrei Nekrasov? Finanziert wurde der Film „The Magnitsky Act – Behind the Scenes“ von namhaften Kulturfonds und öffentlich-rechtlichen Sendern, aber dann entwickelte er sich zum politischen Skandal und Förderer kneifen. Im Europaparlament wurde die Vorführung nicht gestattet, wie Piraya Film mitteilt. „Die erste Filmvorführung sollte am 27. April 2016 im Europäischen Parlament in Brüssel stattfinden. ARTE/ZDF hat die Veranstaltung mitorganisiert, aber kurz vor dem Beginn wurde die Filmvorführung auf Grund der rechtlichen Intervention von Bill Browder und der Grünen-Abgeordnete Marieluise Beck abgesagt. Alle …

Veranstaltungstipp: Hinter den Kulissen des politisch instrumentalisierten Falls Magnitsky Weiterlesen »

Ein journalistischer Gau Der russische Journalist Arkadi Babtschenko ist tot. Der russische Journalist Arkadi Babtschenko ist nicht tot. Der russische Journalist Arkadi Babtschenko ist… ja was eigentlich? Wer sich als Mediennutzer auf die Berichterstattung zum angeblichen Mord an Babtschenko in den vergangenen Tagen verlassen hat, war verlassen. Der Umgang von Journalisten mit dem Fall Babtschenko ist ein Lehrstück, das zeigt: Große, reputierte Medien liefern eine Berichterstattung ab, die mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Diese Feststellung ist weitreichend. Sie zeigt: Mediennutzer müssen alles, was Medien berichten, kritisch hinterfragen. Eine Analyse von Marcus Klöckner.

Wieviel Unsinn und unreflektierte, volksverhetzende Vorurteile und Lügen muss das Publikum ausgerechnet von jenen noch ertragen, die sich stets im Besitz der reinen Wahrheit und Unfehlbarkeit wähnen? Diese Leute treiben uns mit ihrer Agenda in Feindschaft und Krieg. Das muss aufhören! Es wird Zeit für die Etablierung einer Kontroll- und Qualitätsinstanz, die demokratisch organisiert und fachlich kompetent begleitet wird. „Es ist nicht das erste Mal, dass der DJV mit offenen antirussischen Ressentiments auffällt. Besonders aggressiv geht der Verband gegen das russische Auslandsmedium RT vor. Diese (laut DJV) „Reporter des Kreml-treuen Propagandakanals RT“ haben auch dann kein Mitgefühl verdient, wenn sie …

Schluss mit lustig! Die Bürger genießen im Zeitalter der Inszenierung keinen Medienschutz Weiterlesen »

„Qualität ist messbar, auch im Journalismus – allerdings nicht über Umfragen, in denen es um Glaubwürdigkeit geht. Die Aufregung um solche Studien ist in letzter Zeit groß. „Glaubwürdigkeit der Informationsangebote deutscher Medien deutlich gestiegen“, meldete der WDR Anfang März. 65 Prozent – und damit acht Punkte mehr als 2016 und sogar dreizehn mehr als 2015. …. Was solche Studien messen, ist allerdings ein Artefakt. Ein Kunstprodukt, nach Deutschland gebracht von den US-Amerikanern, die nach 1945 die neue Ordnung legitimieren müssen (Demokratisierung, Re-Education) und dabei Konzepte wie Vertrauen und Glaubwürdigkeit nutzen, die dafür überhaupt nicht geeignet sind. Wer die Menschen fragt, …

Das Artefakt Glaubwürdigkeit: Was Umfragen zur Medienbewertung wirklich messen Weiterlesen »