Der Eklat um „Klar“: Wie der ÖRR mit einem eigenen neuen Format umgeht

Obwohl schon andere migrationskritische Sendungen ausgestrahlt wurden, war der Shitstorm für dieses Format brutal. Warum eigentlich? […]

Wenn von vornherein feststeht, dass jede Sendung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach dem gleichen Muster gestrickt sein muss, um die journalistischen Standards zu erfüllen, wozu brauchen wir dann 20 öffentlich-rechtliche Fernsehsender und mehr als 70 Radiowellen? Für 10 Milliarden Euro kann man doch wohl etwas Abwechslung erwarten. Vielleicht sogar mal ein kleines bisschen Dissens, so à la Kienzle und Hauser. Zum Verständnis für all die neuen Medienmacher:innen: Diese beiden Vollblut-Journalisten haben viele Jahre das ZDF-Politmagazin „Frontal“ geleitet und moderiert – gemeinsam, aber immer konfrontativ, rechts gegen links. Heutzutage wäre das fast schon eine Revolution. Dabei war es damals eher ein Rückschritt. Denn früher galt beim ÖRR eher die Devise: Nicht jede Sendung muss und soll ausgewogen sein, sondern das Gesamtprogramm.

Ich sehe in der ersten Ausgabe von „Klar“ den Versuch, wieder in diese Richtung zu gehen. Und halte das für einen richtigen und wichtigen Schritt.

https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/der-eklat-um-klar-wie-der-oerr-mit-einem-eigenen-neuen-format-umgeht-li.2323343

Hinweis: Laut der Medienstaatsverträge sollen die öffentlich-rechtlichen Sender in ihrer Berichterstattung angemessene Zeit für die Behandlung kontroverser Themen von allgemeiner Bedeutung vorsehen. Wertende und analysierende Einzelbeiträge haben dem Gebot der journalistischen Fairness zu entsprechen. Ziel der Berichterstattung ist es, umfassend zu informieren.