Ampel-Regierung bezahlte ARD- und ZDF-Journalisten mehr als 587.000 Euro Honorar!

Der fraktionslose Abgeordnete des Bundestags, Thomas Seitz, fragte schriftlich bei der Bundesregierung nach:

Welche Kosten sind von der Ampel durch die Beauftragung von ARD- und ZDF-Journalisten entstanden? 

Die Antwort muss die Regierung innerhalb von einer Woche liefern. Sie teilt jedoch mit, dass man in der Kürze der Zeit keine genauen Angaben machen könne. In der Antwort heißt es: „Soweit die Zugehörigkeit zum Zeitpunkt der Beauftragung bekannt ist und es innerhalb der für schriftliche Fragen zur Verfügung stehenden Frist ermittelbar war, können die Daten im Sinne der Fragestellung für Veranstaltungen unter Beteiligung von Mitgliedern der Bundesregierung der nachstehenden Übersicht entnommen werden.“

Die mitgelieferte Tabelle zeigt die Zahlen:

  • Das Auswärtige Amt zahlte 3.912,90 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für zwei Veranstaltungen.
  • Kulturstaatsministerin Claudia Roth zahlte mit ihrer Behörde 19.832,90 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für neun Veranstaltungen.
  • Das Arbeitsministerium zahlte 63.206 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für 16 Veranstaltungen.
  • Das Bildungsministerium zahlte 128.300 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für 34 Veranstaltungen.
  • Das Verkehrsministerium zahlte circa 230.000 Euro (Schätzung laut Ampel-Regierung) Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für 107 Veranstaltungen.
  • Das Landwirtschaftsministerium unter der Führung von Cem Özdemir zahlte 27.370 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für 3 Veranstaltungen.
  • Das Finanzministerium zahlte 14.973,14 Euro Honorar an ARD- und ZDF-Journalisten für vier Veranstaltungen.
  • Familienministerin Lisa Paus investierte mit ihrer Behörde 20.372 Euro in ARD- und ZDF-Journalisten für fünf Veranstaltungen. Das sind mehr als 4.000 Euro pro Auftrag.

Mehr: https://www.nius.de/articles/ampel-regierung-bezahlte-ard-und-zdf-journalisten-mehr-als-587-000-euro-honorar/d802bd45-2acf-4246-8ef8-df83b16e95e6

Journalisten haben in den vergangenen Jahren für die Bundesregierung gearbeitet und dabei ordentlich kassiert. Das geht aus einer Liste hervor, die bereits Anfang 2023 der Berliner Zeitung vorlag. Darin werden Honorare abgebildet, die der Staat an Journalisten zahlte.

Mehr als die Hälfte (rund 900.000 Euro) der gesamten Honorarsumme entfiel zwischen Ende 2017 und 2022 an Journalisten des ÖRR und des Auslandssenders der Deutschen Welle. Neben ARD und ZDF zählen auch Journalisten beim WDR und RBB zu den insgesamt 116 Profiteuren beim ÖRR. Bei den privaten Medien fällt die Zahl etwas kleiner aus: Hier flossen an 84 Journalisten unter anderem vom Spiegel, der Zeit und vom Tagesspiegel rund 600.000 Euro.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) liegt auf Platz eins mit rund 200.000 Euro, zumindest wenn es um die Vergabe von Honoraren an Journalisten des ÖRR geht. Es folgt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit rund 143.000 Euro. Pressevertreter von privaten Sendern und Zeitungen erhielten von den benannten Ministerien im Gegensatz „nur“ 96.000 Euro (BMBF) bzw. 56.000 Euro (BMWK).

https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/journalismus-der-fall-linda-zervakis-ueppige-verguetungen-fuer-reporter-von-ard-und-zdf-regierungszahlungen-an-oeffentlich-rechtliche-journalisten-das-ist-die-liste-der-honorare-li.325671