Heute wollen wir ein Liedlein singen …

Heute wollen wir ein Liedlein singen …

Quelle Beitragsbild: https://t.me/Slavyangrad vom 8. Oktober 2022

Heute wollen wir ein Liedlein singen …

So beginnt ein bekanntes Soldatenlied aus dem 1. Weltkrieg, welches auch im folgenden Krieg als Englandlied einen hohen Zuspruch erlangte. Doch wie auch Das Lied der Deutschen ist es „dank“ seiner älteren Geschichte nicht als Nazi-Lied verboten worden, obgleich es zu Zeiten des 2. Weltkriegs mit Inbrunst gesungen wurde. Es soll uns als einleitender Rahmen für den folgenden Beitrag dienen.

Das Erbe Deutschlands aus den Zeiten des 2. Weltkrieges wiegt schwer und wir werden in regelmäßigen Abständen daran erinnert. Museen und Gedenkstätten für die von den Nazis umgebrachten Juden wurden errichtet, nicht zuletzt im Zentrum Berlins. Das Bundesministerium des Innern gab unlängst einen 300-Seiten Bericht zum Thema Antisemitismus in Deutschland heraus, zudem erschien erst im November 2022 eine Nationale Strategie gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben. Man arbeitet hart – und richtigerweise – daran, dass wir Deutschen unsere historische Schuld nicht vergessen, bezieht auch andere Volks- und Religionsgruppen mit ein, die Jahrzehnte quasi ignoriert wurden. Jedwede Infragestellung dieser Politik wird nahezu automatisch in die rechte Ecke verortet, man holt die „Antisemitismus-Keule“ hervor und unterbindet nahezu jede weitere Diskussion. Das wäre die eine Seite der Medaille, wenden wir uns der anderen zu.

Da schafft es die deutsche Regierung mit einem Handstand nach hinten und ungeachtet anerkannter historischer Studien und Dokumente, aber gemäß dem 2022ger Zeitgeist, den sogenannten „Holodomor“ als Völkermord an den Ukrainern zu deklarieren, dereinst begangen von Stalins Sowjetunion. Das während dieser Hungerkatastrophe rund 14 Millionen Sowjetbürger, zumeist Bauern, starben, von denen 5 Millionen Ukrainer (damals die Kornkammer des Zaristischen Russlands und der Sowjetunion) waren, ist unbestritten. Ebenso wie der Fakt, dass dies aufgrund einer fehlgeleiteten Planwirtschaft seitens Moskaus und der besonders schweren Winter dieser Jahre geschah. Doch der Mythos eines geplanten Mordes an der ukrainischen Bevölkerung kam erst in den späten 1980ger Jahren auf, als ukrainische Nationalisten damit begannen, eine eigene Identität aufzubauen, Russland anzuschwärzen und im Gegenzug ihren eigenen „Nationalhelden“ Bandera reinzuwaschen.

Das ging an der deutschen Bevölkerung und Medienlandschaft natürlich vorbei. Auch die weitere Entwicklung der Ukraine zu „einem Land der Demokratie und Freiheit“, welches unsere europäischen Werte verkörpert.

Immerhin wurde der Konflikt im Donbass dann doch wahrgenommen, als der Maidan-Coup die pro-russische Regierung stürzte. Ein weiterer Schritt in Richtung Demokratie, bzw. Europäischer Wertegemeinschaft.

Unterdessen hielt Bundespräsident Steinmeier am 18. Juni 2021 eine Rede aus Anlass des 80. Jahrestags des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion. Dabei ging es vor allem um die mörderische Gewalt, die sich in diesem Krieg mehr als jemals zuvor oder danach gegen Zivilisten richtete. So der Deutschlandfunk in seiner Berichterstattung:

Der deutsche Feldzug, so bemerkte Steinmeier, war getrieben von Rassenwahn gegen die slawischen und asiatischen Völker der Sowjetunion, von Antisemitismus und Antibolschewismus. Ergebnis: Unter den 27 Millionen sowjetischen Toten waren 14 Millionen Zivilisten. Ab 1941 passierte das wieder. Die Führung des Dritten Reichs wollte ja nicht nur die Juden vollständig ausrotten, sie wollten auch die Bevölkerung in den europäischen Territorien der Sowjetunion bis zum Ural um etwa 20-30 Millionen Menschen verringern – mit verschiedenen Methoden. Und die übrigen Eingeborenen sollten die neuen deutschen Herren der fruchtbarsten ukrainischen Gebiete bedienen.

Die Universität Heidelberg verfasste dazu auch ein entsprechendes Schriftstück im Hinblick auf die zivilen Opfer.

Der Holocaust hatte etwa 6 Millionen Tote zur Folge und nimmt einen hohen Stellenwert in der deutschen Nachkriegsbewältigung ein. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die 27 Millionen Kriegstoten, nicht zuletzt die dem Rassenwahn zum Opfer gefallenen 14 Millionen Zivilisten, einen mehr als bleibenden Eindruck und Nachhall in der sowjetischen wie auch russischen Bevölkerung behalten haben. Ebenso in der Geschichtsaufarbeitung der DDR, weniger im geeinten Deutschland. Dort war der „Russe“ ja letztlich „dank“ jahrzehntelanger Indoktrination auch weiterhin der „Gegner“, ungeachtet der Tatsache, dass er nun nicht mehr sozialistisch oder gar kommunistisch war.

Immerhin war Steinmeier bemüht, auch was die Verhandlungen zwischen der neuen, westlich orientierten Regierung in Kiew und den „abtrünnigen“ pro-russischen (weil ethnisch russischen) Donbass-Regionen anbelangt.

Doch was wuchs da in Kiew heran? Während deutsche Politiker zusammen mit den Franzosen, Russen und Ukrainern die Minsker Verträge aushandelten, brachten „Liebhaber“ im Mai 2018 einen Briefmarkensatz zum Gedenken an die Gründung der 14. Waffen-SS-Division „1. Galizien“  vor 75 Jahren heraus.

Quelle: sinkers.org, Ukraine Gedenkbriefmarken 2018

Das Gedankengut westlich des Donbass‘ und anderer, vormals ethnisch-russischer Regionen der Ukraine, wurde ab 2014 von nationalistischen bis ultra-nationalistischen Strömungen beherrscht, die sich nicht zuletzt wie ihre Vorgänger durch einen markanten Hass auf alles Russische auszeichneten.

Gerne lächeln deutsche Politiker, Medienmacher und auch Kabarettisten über Russlands Ansage, die Ukraine entnazifizieren zu wollen. Als „ob es in der Ukraine Nazis gäbe …“

Die oben genannten Briefmarken erschienen wohl von selbst. Das Problem des Internets ist, dass es nicht vergisst. Oder das es Menschen eine Plattform gewährt, die in Zeiten wie diesen den eigentlichen Journalisten aufzeigen, wie es laufen sollte. So die Autoren von Forward, einer unabhängigen jüdischen Internetseite, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, Denkmäler, Straßennamen und dergleichen aufzulisten, welche an die Verbrecher des Holocaust erinnern, überall auf der Welt.

Seitdem 2014 die Regierung in Kiew wechselte, wurden nahezu im Wochentakt Gedenktafeln, Denkmäler, Straßen und Plätze in der Ukraine einstigen nationalistischen Massenmördern, Nazigrößen und -kollaborateuren gewidmet, allen voran Stepan Bandera. Einleitend dazu:

Bezeichnend dieses Bild aus Zhovkva von 1941:

Oberes Banner: „Heil Hitler! Ehre sei Petliura! Ehre sei Bandera!“ (Die Truppen des Nationalisten Symon Petliura aus der Zeit des Ersten Weltkriegs massakrierten später Zehntausende von Juden).

Mittleres Banner: „Es lebe die unabhängige souveräne ukrainische Nation! Lang lebe der Anführer Stepan Bandera!“

Unteres Banner: „Heil Hitler! Ehre den unbesiegten deutschen und ukrainischen Streitkräften! Lang lebe Bandera!“

Der Artikel ist unbedingt lesenswert, wenngleich auf Englisch. Allein die Bildersammlung ist sehr aufschlussreich, die Erklärungen dazu liefert der Autor gleich mit.

Krakowets, Lviv und zahlreiche andere Städte – Denkmäler für Roman Shukhevych (1907–1950), eine weitere OUN-Figur und ein Nazi-Kollaborateur, der ein Anführer des „Nachtigall“-Hilfsbataillons von Nazi-Deutschland war, das später zur Hilfspolizeieinheit der 201. Schutzmannschaft wurde.Shukhevych befehligte später die brutale Ukrainische Aufständische Armee (UPA), die für das Abschlachten von Tausenden von Juden und 70.000 bis 100.000 Polen verantwortlich war.

Die Liste der Schande ist lang, das Lesen dürfte einem den letzten Zweifel an der eher merkwürdigen nationalistischen Politik und historischen Freizügigkeit seitens Kiew nehmen. Erst im November entschied der Stadtrat von Vinnitsa, einen Straßennamen von Lew Tolstoi zu Stepan Bandera zu ändern, insgesamt änderte man allein in dieser Stadt die Namen von 232 Örtlichkeiten – im Rahmen der „De-Kolonisierung“.

Die Aussagen, wie man diesen Bandera einschätzen sollte, gehen auseinander. Für die „Ukrainer der Neuzeit“ ist er quasi ein Nationalheld, was eingedenk dessen, was er und seinesgleichen in der Ukraine und Polen verübt hat, mehr als nachdenklich stimmen sollte.

Für eine unabhängige polnische Onlinezeitung schrieb Stuart Dowell 2019 einen Beitrag zum Massaker von Wolyn.    76 Jahre zuvor, zwischen 1943 und 1944, zogen ukrainische Nationalisten durch 99 polnische Dörfer und schlachteten abertausende Zivilisten ab.

Die Morde standen in direktem Zusammenhang mit der Organisation Ukrainischer Nationalisten des radikalen ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera und ihrem militärischen Arm, der Ukrainischen Aufständischen Armee. Ihr Ziel war es, alle Nicht-Ukrainer aus einem zukünftigen ukrainischen Staat zu entfernen.Sie wollten nicht nur polnische Zivilisten beseitigen, sondern auch alle Spuren polnischer Präsenz in der Gegend auslöschen. Den Auftakt zu den Morden an der polnischen Bevölkerung in Wołyń machte am 9. Februar 1943 eine Einheit der Ukrainischen Aufständischen Armee, die im Dorf Parośla I 173 Polen ermordete, indem sie die Opfer fesselte und mit Äxten niedermetzelte.

Der polnische Historiker Prof. Grzegorz Motyka, ein Experte auf dem Gebiet der Polnisch-Ukrainischen Geschichte, erklärte nach zahlreichen Untersuchungen und Ausgrabungen, dass die Übergriffe zwar als Anti-Polnisch ethnische Säuberung durchgeführt wurden, aber durchaus den Tatbestand eines Genozids erfüllten.

Die Morde wurden mit unglaublicher Grausamkeit begangen.Viele wurden lebendig verbrannt oder in Brunnen geworfen.Bei dem Versuch, die Massaker wie einen spontanen Bauernaufstand aussehen zu lassen, wurden Äxte, Heugabeln, Sensen, Messer und andere landwirtschaftliche Werkzeuge anstelle von Schusswaffen eingesetzt.

Im Blutrausch quälten die Ukrainer ihre Opfer mit unvorstellbarer Bestialität.Opfer wurden skalpiert.Ihnen wurden Nasen, Lippen und Ohren abgeschnitten.Ihnen wurden die Augen ausgestochen, die Hände abgeschnitten und die Köpfe mit Klammern zerquetscht.Frauen wurden die Brüste abgeschnitten und schwangere Frauen wurden in den Bauch gestochen.Männern wurden ihre Genitalien mit Sicheln abgeschnitten.

Quelle: Wikipedia, Opfer des Dorfes Lipniki, Wolyn, 1943

Unlängst fanden die Feierlichkeiten zum 114. Geburtstag von Stepan Bandera statt (1). An seinem Ehrenmal in Lviv wurde ein Gottesdienst abgehalten, selbst der Militärbefehlshaber der Ukraine, General Zalushny nahm sich Zeit für sein Vorbild.

Quelle: https://t.me/Slavyangrad vom 25. Dezember 2022

Der polnische Premierminister äußerte daraufhin am 2. Januar 2023 sein Missfallen.

„Wir stehen jedem Lob oder auch nur einer Erwähnung von Bandera äußerst kritisch gegenüber; wir sind sehr, sehr negativ (darüber).“ Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki sagte, er werde seinen ukrainischen Amtskollegen Denys Schmygal bei ihrem ersten Treffen an die Unzulässigkeit erinnern, den ukrainischen Nationalistenführer Stepan Bandera zu verherrlichen.

Aber Zalushny ist nicht allein. Auch das Mitglied des Kiewer Stadtrates Alina Mykhailova gedenkt ihrem nationalsozialistischen Erbe.

Quelle: https://t.me/Slavyangrad vom 5. Januar 2023

Wohlgemerkt, diverse deutsch-mediale Faktenchecker meinen, dass dies aber nur eine gesellschaftliche Randerscheinung ist. Ungeachtet der Tatsache, dass die oben aufgeführten Namensänderungen für Denkmäler und Straßennamen „von oben“ genehmigt werden müssen. Man irrt sich daher gewaltig.

Als die polnische Regierung den Massenmord an über 30.000 Juden aus Kiew 1941, der als dasMassaker von Babi Jar in die Geschichte einging, als Völkermord einstufte, kam eine eher unerwartete Reaktion vom damaligen ukrainischen Präsidenten, wie uns der Deutschlandfunk am 29. September 2016 im Beitrag: Der Massenmord begann nicht erst in Auschwitz berichtete.

Dementsprechend stufte der Senat der Republik Polen die Massaker in seinem Beschluss vom 7. Juli 2016 als Völkermord ein,und auch der Sejm bezeichnete die Ereignisse am 22. Juli 2016 als Völkermord. Beides hatte kritische Stellungnahmen in der Ukraine zur Folge. Präsident Petro Poroschenko brachte sein Bedauern zum Ausdruck, und der Leiter des ukrainischen Instituts für Nationales Gedenken sah in dem Sejmbeschluss „ein Ergebnis der wachsenden anti-ukrainischen Hysterie“ in Polen.

Unterdessen verabschiedete die ukrainische Regierung Gesetze, die an der ideologischen Ausrichtung kaum noch Zweifel ließ – berichtet wiederum vom Deutschlandfunk:

Das Parlament beschloss die umstrittenen Gesetze im Paket – und gerade an dem Tag, an dem der polnische Präsident Bronislaw Komorowski in Kiew war. Ein ungünstiger Zeitpunkt. Denn eines der Gesetze ehrt die Ukrainische Aufstandsarmee, kurz UPA. Sie kämpfte im Zweiten Weltkrieg nicht nur gegen die Sowjetunion, sondern ebenso gegen die polnische Heimatarmee. Ihre Einheiten sind auch für das sogenannte „Massaker von Wolhynien“ verantwortlich, dem Zigtausende polnische Zivilisten in der heutigen Westukraine zum Opfer fielen. Der polnische Präsident Komorowski war irritiert.

„Vier Gesetze wurden beschlossen. Auf der einen Seite Gesetze, wie wir sie auch in Polen haben, sie sollen die Ukraine entsowjetisieren, vom Erbe des Kommunismus befreien. Aber auf der anderen Seite ist da auch das Gesetz, das eine Diskussion über die Rolle der UPA unmöglich macht. Trotzdem muss ich dafür sorgen, dass der ukrainisch-polnische Dialog weitergeht.“

Das Gesetz bezeichnet die Angehörigen der UPA – und anderer nationalistischer Organisationen – als „Kämpfer für die Unabhängigkeit“ der Ukraine. Es gesteht ihnen besondere Sozialleistungen zu. Und – das ist besonders umstritten – es droht jedem, der die Kämpfer beleidigt, mit strafrechtlicher Verfolgung. Kritik an ihnen, so die Gegner des Gesetzes, wird damit unmöglich.

Es bedarf schon einer eher eigenen, kruden Mentalität, um Nazi-Kollaborateuren und Massenmördern „dank“ ihrer antisowjetischen und anti-russischen Haltung einen „Nationalen Freibrief“ zu erteilen, der alles andere vergessen macht. Auch ist es verwunderlich, wie sich die deutsche Regierung zu all dem äußerst bedeckt hält, andererseits dem ukrainischen Narrativ zum Thema Holodomor folgt. Und es ist ja auch nicht so, als ob unserer Regierung wie auch den Medien von ukrainischer Seite tagtäglich nicht neue Beweise für die faschistische Grundhaltung ihrer Politiker, Militärs und Bevölkerung geliefert wird.

Als die Bunker unter Mariupol vom Azov-Battalion gereinigt wurden, fand man auch deren Hauptquartier, welches wenig später westliche Reporter besichtigen konnten.

https://www.youtube.com/watch?v=LGaRPNdNSoU

Handfeste, wie auch foto-dokumentarische, Zeugnisse zuhauf.

Quelle: Azovstal Azov Bunker, Mein Kampf Ausweise, Screenshot aus dem Video oben

Das die Azov-Schergen ja nicht mehr so übel waren, entschied ja schon Barack Obama, ungeachtet der Aussagen des damaligen An-Führers und wider besseren Wissen.

Der Anführer des Regiments ist Andriy Biletsky, ein aktuelles Mitglied der ukrainischen Werchowna Rada (Parlament) und zudem Vorsitzender der neonazistischen Sozial-Nationalversammlung. In einer charakteristischen Aussage wurde Biletsky im vergangenen August vom UK Telegraph mit den Worten zitiert:

„Die historische Mission unserer Nation in diesem kritischen Moment besteht darin, die Weißen Rassen der Welt in einem letzten Kreuzzug für ihr Überleben zu führen, einem Kreuzzug gegen die von Semiten geführten Untermenschen.“

Biletsky schied dann 2019 (!) aus der Rada aus. Die Welt legte dann im Kriegsjahr 2022 nach, meinte am 22. April, dass das Azov-Regiment nichts mehr mit den Neo-Nazis zu tun hat. Wenig verwunderlich, da der Autor ein bekennender Putin-Gegner ist. Dumm nur, wenn die Kameraden in Mariupol (s.o.) ihre Sachen liegen lassen und auch sonst ihre Anschauungen nicht verheimlichen.

Für „Meine Ehre heisst Treue“ bekommt man hierzulande freie Kost und Logis vom Staat.

Quelle jeweils: https://t.me/Slavyangrad/8632, Azov Ukraine 2022

Im Juni machte ein Fotograph von Reuters diesen Schnappschuss, übersah dabei wohl das Symbol am Oberarm dieses Zivilisten:

Bild: Reuters screen Nazi 8 Juni 2022, Quelle im Bild

Unterdessen hat dann das höchste Ukrainische Gericht nach jahrelangen Verhandlungen im letzten Dezember dann doch dem Einspruch des sogenannten Ukrainischen Instituts für Nationales Gedenken stattgegeben, dass die Symbole der 14. Waffen-SS-Division „1. Galizien“ von nun an nicht mehr den Nazis zugerechnet werden. Die Ukraine, „ein Land der Demokratie und Freiheit“, welches unsere europäischen Werte verkörpert, faseln von der Leyen, Scholz und Baerbock unisono.

Wen wundert es da noch, dass ukrainische Kinder bei einer Preisverleihung in Lviv T-Shirts mit einem Slogan tragen, den wenige Tage zuvor der Botschafter des Landes in Kasachstan zum Besten gab:

Quelle: Slavyangrad, https://t.me/Slavyangrad/20864

„Чем больше мы убьем русских сейчас, тем меньше придется убивать нашим детям!“

„Je mehr Russen wir jetzt töten, desto weniger müssen unsere Kinder töten!“

Für Russland sind Nazis ein rotes Tuch. Das, was da an der Westgrenze Russlands seit spätestens 2014 herangezüchtet wurde, war nicht nur aggressiv, sondern auch zutiefst nationalistisch. Der selbe Wahn, der die Faschisten seit 1939 in den Krieg und Völkermord trieb, fasste in der Westukraine Fuß und schwärt dort bis zum heutigen Tag. Die Ignoranz des Westens und seiner Regierungen gegenüber diesen faschistoiden Wucherungen, suchen an sich schon ihresgleichen.

Das Anbiedern an eine Russland hassende Regierung, die nun angesichts der Allmacht des Gegners um Hilfe ruft, reißt nicht nur Europa in den ökonomischen Abgrund, sondern auch tiefe Risse in das „demokratische“ Gefüge des Wertewestens, wie man in Ungarn, Polen, Italien und letztlich auch Frankreich sieht. Auch wenn man sich „geeint“ gegen Russland präsentiert, verabschiedet man sich die immer mehr von europäischen Gedanken und konzentriert sich auf sich selbst.

Man hofft mittlerweile jeden Tag, dass einem der Politiker endlich gewahr wird, was man in den letzten Monaten (und Jahren) heraufbeschworen hat, doch wird immer wieder enttäuscht.

In den 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts standen sich schwerbewaffnete Militärblöcke gegenüber und Hunderttausende gingen auf die Straßen. Jetzt schicken wir immer neue Waffen in einen Krieg (erinnern wir uns kurz, welch‘ ein Aufschrei durch die Presse ging, als DDR-Panzerfahrzeuge „illegal“ als Landmaschinen gen Afrika und Asien verschifft wurden), der jede Minute den Siedepunkt zum Weltkrieg erreichen kann. Und niemand macht sich scheinbar wirklich Gedanken darüber?!

Man ist gänzlich fassungslos über die Naivität unserer Regierung, nicht zuletzt ob der desaströsen Folgen für unsere Wirtschaft und – um auch das mal zu sagen – völlig heruntergewirtschafteten Armee. Aber auch dem schändlichen Versagen unserer Medien, die uns tagtägliche eine dünne emotionsgeladene Brühe, aber wenig Fakten und Realität präsentieren, jedwede Unabhängigkeit und Ausübung ihres Status als 4. Gewalt missen lässt.

Schließen wir diesen Beitrag mit dem, was Russland bis zum heutigen Tag bewegt. Vielleicht hat das oben Aufgeführte es dem deutschen Betrachter etwas verständlicher gemacht, warum man auf russischer Seite von einer Entnazifizierung redet, auch wenn in der Ukraine keine braunen oder schwarzen Banden im Gleichschritt die Alleen entlang marschieren. Alleen, die allerdings die Namen von Massenmördern und Nazi-Kollaborateuren tragen.

Die 4. Strophe von Der Heilige Krieg (2):

Гнилой фашистской нечисти
Загоним пулю в лоб,
Отребью человечества
Сколотим крепкий гроб!

Wir sorgen dafür, dass der Brut
Die letzte Stunde schlägt.
Den Henkern ein für allemal
Das Handwerk jetzt gelegt!

Der Heilige Krieg

CM

Weitere Informationen:

John Mark Dougans kurze (englische) Geschichte der Ukraine seit 2014: Auf in den Faschismus; wie der Ukrainische Nationalismus begann.

https://www.youtube.com/watch?v=iUOPChp6CJo

The History of Ukraine Fascism Parts I – II

https://mronline.org/2022/11/07/the-history-of-fascism-in-ukraine-part-i-the-origins-of-the-oun-1917-1941/

https://mronline.org/2022/11/11/history-of-fascism-in-ukraine-part-ii/

Das Andenken an ukrainische Nazi-Kollaborateure in Kanada

https://readpassage.com/canadian-support-for-ukrainian-nazi-collaborators-goes-beyond-statues/

Media Hide Fascist Ideology Of Ukrainian Militia Which Visit Congress

https://www.moonofalabama.org/2022/10/media-hide-facist-ideology-of-ukrainian-militia-which-visit-congress-.html#more

Wie die Medien nun Nazis und deren Verbrechen ignorieren/übergehen, die vor dem Krieg verurteilt wurden. Gut 40 Fälle der westlichen Medienwelt, ohne Einfluss „russischer Propaganda“:

Media Are Now Whitewashing Nazis They Had Previously Condemned

https://www.moonofalabama.org/2022/04/azovreplist.html

Quellen:

(1) Gedenkfeiern zum 114. Geburtstag von Bandera

WATCH THIS if you support Ukraine

Etwa ab Minute 12 sieht man die Gedenkfeier in Lviv, angeführt vom durch Selenskji eingesetzten Bürgermeister. Verurteilt vom Generalvorsitzenden des Jüdischen Komitees der Ukraine Eduard Dolinsky auf seinem Kanal.

(2) Die direkte Übersetzung der Strophe lautet:

Dem verrotteten faschistischen Abschaum
werden wir eine Kugel in die Stirn jagen,
dem Abschaum der Menschheit
werden wir einen festen Sarg zusammenfügen!

Update zum Briefmarkensatz: Aufgrund einer Publikumsanfrage haben wir den Vorgang nochmal geprüft und die entsprechende Passage angepasst.

Folgt man den Links im Beitrag, landet man auf einer religiös angehauchten Seite vom 3. Mai 2018, zudem einem nicht mehr vorhandenen Facebook-Konto. https://spzh.news/en/news/53086-kapellana-ss-galichina-izobrazili-na-pochtovoj-marke
 
Die weitere Recherche ergab, daß „Fakejäger“ 2022 herausfanden, daß es wohl eine Ausgabe einer Privatperson, aber lesen Sie selbst: https://fakehunter.pap.pl/raport/ad67370e-5009-4bff-8d3f-36d354787488
 
„Es ist nicht wahr. “
 
Die zur Prüfung vorgelegte Briefmarkenserie mit Angehörigen der SS-Division „Galizien“ wurde 2018 von einer Privatperson herausgegeben.
 
„Können Sie sich vorstellen, dass das heutige Deutschland eine Briefmarkensammlung mit Himmler, Eichmann, Mengel, Hess fördert … Und genau so ist es mit Angehörigen der SS Galizien in der heutigen Ukraine“, behauptet der Autor des zur Überprüfung vorgelegten Twitter-Posts. Es stimmt jedoch nicht, dass eine Reihe von Briefmarken, die Mitglieder der berüchtigten Formation darstellen, offiziell von der ukrainischen Post herausgegeben wurde, wie ein verifizierter Tweet vermuten lässt.
 
Briefmarken mit Angehörigen der SS „Galizien“ wurden von Ihor Arkusza herausgegeben, einem ukrainischen Journalisten, Forscher der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und Unterstützer der sog Große Ukraine. Die Serie wurde 2018 anlässlich des 75. Jahrestages der Gründung der SS-Division Galizien vorbereitet. Wie Sie auf Facebook des Schöpfers dieser Initiative lesen können, fand am 28. April 2018 in Lemberg ein Werbetreffen statt, bei dem die oben genannten Briefmarken gekauft werden konnten.
 
Die SS-Division „Galizien“ wurde im April 1943 in Lemberg in Ostgalizien aufgestellt. Initiator der Gründung war der Bezirkshauptmann, SS-Gruppenführer Otto Wachter. Dieses Projekt wurde von Politikern der Organisation Ukrainischer Nationalisten der Fraktion Oberst unterstützt. Andrej Melnyk.
 
Ukrainische Freiwillige der SS „Galizien“ kämpften an der Seite der Deutschen und begingen zahlreiche Verbrechen. Das Institut für Nationales Gedenken untersucht ein Kriegsverbrechen, das in Huta Pieniacka von SS-Offizieren und ukrainischen Nationalisten begangen wurde. Am 28. Februar 1944 wurden 868 Polen ermordet.
 
Die Facebook-Seite meint:
Der Block wurde zu Ehren des 75. Jahrestages der Gründung der ukrainischen Division der SS-Truppen „Halychyna“ (später die 1. ukrainische Division der Ukrainischen Nationalarmee) herausgegeben. Vorab – die Sondereinlösung des Umschlags mit der Briefmarke findet am Samstag, den 28. April um 11:00 Uhr auf dem Platz der St. Yura.
 

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