Wie viel Weltwirtschaftsforum steckt im Pandemievertrag?

Parallel zur Verabschiedung des WHO-Pandemievertrags fand beim Weltgesundheitsgipfel in Genf der erste jährliche Health Roundtable (Runder Tisch zur Gesundheit) des Weltwirtschaftsforums statt. Dabei wurden die Mitglieder der staatlichen Delegationen mit Lobbyisten zusammengebracht und auf „öffentlich-private Partnerschaften“ eingeschworen. Die werden auch im Pandemievertrag propagiert.
In ihrem Newsletter vom 23. Mai berichtet die Lobby der internationalen Großkonzerne, dass sie ihre „Convening Power“, also die Anziehungskraft des großen Geldes, eingesetzt hat, um am 20. und 21. Mai am Rande der Weltgesundheitsversammlung in Genf Vertreter von Regierungen, privaten Unternehmen und sogenannten Nichtregierungsorganisationen zum ersten jährlichen Health Roundtable zusammenzubringen. Dabei propagierte das Weltwirtschaftsforum nach eigener Aussage vor allem „innovative Finanzierungsmodelle für robustere Gesundheitssysteme“.

Der am 20. Mai verabschiedete Pandemievertrag enthält Verpflichtungen der Regierungen in der Gesundheitspolitik öffentlch-private Partnerschaften einzugehen, unter anderem beim „Ausbau von Produktionsanlagen oder -kapazitäten für pandemiebezogene Gesundheitsprodukte“. Die Interessen der privaten Konzerne werden in dem Vertragswerk sehr weitgehend gewahrt und geschützt.

Quelle: https://norberthaering.de/news/wie-viel-weltwirtschaftsforum-steckt-im-who-pandemievertrag/