Vielen Dank!

Vielen Dank!

Liebe Mitglieder, Förderer und Gäste der Publikumskonferenz,

ein ereignisreiches Jahr 2015 geht zu Ende.

In Teilen der Welt haben menschgemachte Krisen zu verheerenden Konflikten geführt, deren Opfer sich inzwischen auf den Weg zu uns gemacht haben, um von den Mitverursachern ein Mindestmaß an Sicherheit und Chancen für eine lebenswerte Zukunft einzufordern. Inwieweit sich die deutsche Zivilgesellschaft mitverantwortlich fühlt, für Raubbau an Natur und Ressourcen ferner Länder und den damit verbundenen kriegerischen und geopolitisch motivierten Konflikten, vermag ich nicht zu beurteilen. Für die vernünftige Einordnung der weltweiten Konflikte und möglichst wahrhaftige Informationen darüber, sind unsere Medien zuständig. Allen voran die – von der Gesellschaft finanzierten – öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Leider läuft die Berichterstattung der Beobachter mit gesetzlichem Auftrag nachwievor unter Ausblendung gewisser Konfliktlinien, weil weltpolitische und geostrategische Kategorien zumeist aus falscher Rücksichtnahme auf bündnispolitische Erwägungen bewusst fehlinterpretiert oder fragmentiert und verkürzt dargestellt werden. Die Empörung großer Teile des Publikums darüber, dass geopolitischer und historischer Sachverstand in den Programmen offenbar mit der Lupe und zur ungünstigsten Sendezeit zu suchen ist, der Konjunktiv als semantische Vorsichtsmaßnahme die Berichterstattung dominiert und dubiose Quellen handfester Recherche vorgezogen werden, spiegelt sich zahlreichen Beschwerden, Leserbriefen und Kommentaren wider.

Für 2016 sollten die Themen Frieden, Entspannung und Völkerverständigung – über die Bündniserwägungen hinaus – im Vordergrund stehen. Die Profiteure von Krieg und Zerstörung sind Feinde der Zivilisation, der Demokratie und des Humanismus. Die friedenspolitische Position gilt es auch gegenüber den von der Gesellschaft finanzierten Medienvertretern zu stärken, denn von ihnen wird eine gewisse Deutungshoheit beansprucht und die Meinungsbildung geprägt.

Durch die bewusst positiv und parteiisch geprägte Berichterstattung über die politisch-ökonomischen Einflussnahmen diverser Interessengruppen, die Regime-Changes, die offen zur Schau gestellten Sympathien für halbseidene Kriminelle, „gemäßigte“ Terroristen, Oppositionelle und faschistische Gruppierungen etc. in den Programmen der öffentlich-rechtlichen Anstalten wird noch immer in großen Teilen der Bevölkerung die benötigte politische Unterstützung zur Dämonisierung missliebiger Regierungen, für Angriffskriege und problematische Kriegseinsätze generiert und legitimiert.

Mittels Umfragen wie z. B. ARD-Deutschlandtrend oder ZDF-Politbarometer wird ein Pseudo-Feedback erzeugt und suggeriert, dass die produzierte Berichterstattung der Meinung einer Mehrheit entspräche. Bei der Zustimmung zum völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz in Syrien wurde dem Publikum eine Zustimmung vorgegaukelt, die anderen Umfragen zum Thema widersprach und sich so als glatte Manipulation im Sinne der kriegsführenden Nationen entpuppte.

Wir sollten nicht müde werden, unhaltbare Missstände in der öffentlich-rechtlichen Medienlandschaft anzuprangern und diverse Fälle notfalls auch wegen grober Verstöße gegen den gesetzlichen Auftrag vor deutsche Gerichte zu bringen.

Aber nun ist zunächst die Zeit des Innehaltens und der Besinnlichkeit, Zeit und Muße für Familie, Entspannung, ein gutes Buch oder einen ansprechenden Film. Ich wünsche Ihnen für die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren recht gute Erholung und eine stille, aber auch fröhliche Zeit mit Ihren Lieben sowie einen guten Start ins neue Jahr.

Ich möchte mich auch im Namen des Vorstandes und des Teams von Publikumskonferenz.de ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung im Jahr 2015 bedanken. Sie haben den reibungslosen Betrieb von Technik, Logistik, Kommunikation und auch den Besuch diverser Veranstaltungen ermöglicht und gewährleistet. Ohne Sie und Ihren aktiven Beitrag wären unsere Arbeit und auch das langsam einsetzende Umdenken innerhalb der Medienanstalten nicht denkbar gewesen.

Vielen Dank und herzliche Grüße – wir sehen bzw. lesen uns im neuen Jahr.

Ihre
Maren Müller

Update: Ohne Weihnachtskarte am 27.12.2015.