Wenn man vor Gericht keine Erfolgschancen sieht: Programmbeschwerde als PR-Coup Ich finde einen anderen Aspekt interessant: den PR-Coup, der Manuel Ostermann und seinen Anwälten hier gelungen ist. Denn dass über eine Programmbeschwerde, die bei ARD oder ZDF jeder einreichen kann, so groß berichtet wird, kommt selten vor. Überraschend ist außerdem, dass der große Aufschrei erst jetzt kommt – mehr als zwei Monate nachdem die Sendung lief. Dass so viele Medien auf diese Nachricht einsteigen, liegt wohl vor allem daran, dass es um Böhmermann geht, und daran, wie sie verkauft wird. Welcher Otto-Normal-Zuschauer, dem irgendwas im ZDF-Programm nicht passt, hat schon …

Was bringen eigentlich Programmbeschwerden? Weiterlesen »

Anlass sind vor allem der Persönlichkeitsschutz der Opfer, eine mögliche Heroisierung des Täters und die Privatsphäre seiner Angehörigen Die Berichterstattung über den Amoklauf in Graz sorgt auch für medienethische Debatten. Bis Donnerstagnachmittag sind bereits mehr als 80 Beschwerden beim Presserat eingelangt, so Geschäftsführer Alexander Warzilek gegenüber dem STANDARD. Es gehe vor allem um den Persönlichkeitsschutz der Opfer, aber auch um eine mögliche Heroisierung des Täters und die Privatsphäre seiner Angehörigen. https://www.derstandard.at/story/3000000273740/berichterstattung-zum-amoklauf-bisher-rund-80-beschwerden-beim-presserat-eingelangt

Wenn also auch meine „Stawowy-Zählung“ deutliche Kritik und Widerrede erfahren hat – bei meiner konstruktiv gemeinten Kritik an der Gremienarbeit bleibe ich: Sie sollten deutlich transparenter und öffentlichkeitswirksamer ihren Auftrag der Programmaufsicht umsetzen. […] Dass nachgebessert werden muss, war nicht nur an der umfassenden und fundierten Kritik von Klaus Sondergeld, Vorsitzender des Rundfunkrats von Radio Bremen und in dieser Funktion auch Vorsitzender der ARD-Gremienkonferenz, deutlich geworden (vgl. FLURFUNK vom 9.3.2025: „DLF-Hörfunkrat widerspricht, ARD-GVK kritisiert: Reaktionen auf OBS-Gremien-Studie“). Tatsächlich sind mir in der ursprünglichen Auswertung einige (teils eklatante) Zählfehler unterlaufen, die so – gerade in Hinblick auf mögliche nachfolgende Untersuchung des …

OBS-Gremien-Studie: Aktualisierte Fassung liegt jetzt vor Weiterlesen »

Die Zahlen sind alarmierend: Anfang des Jahres legte die damalige Seniorenministerin Lisa Paus den Altersbericht vor, laut dem die Fälle von Altersdiskriminierung im Jahr 2023 um 70 Prozent zunahmen. Auch freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WDR werfen dem Sender Altersdiskriminierung vor, weil sie mit Erreichen des Rentenalters nicht mehr für den Sender arbeiten dürfen. Die größte ARD-Anstalt weist diese Kritik zurück, macht aber keine Angaben dazu, wie viele Personen von der Regelung betroffen sind. […] Denn ein Jahr zuvor, im Januar 2024, fasste der WDR einen Beschluss in einem ganz anderen Geist. Freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Rentenalter erreichen, …

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ARD-Vorsitzender: Es ist nicht unsere Aufgabe, Meinungen zu beeinflussen, sondern Meinungsbildung möglich zu Als ARD-Vorsitzender und Grundgesetz-Ultra werde ich nicht müde, das Gründungsversprechen der ARD zu wiederholen, nämlich, dass die ARD ein entscheidendes Element für die Entwicklung unserer demokratischen Gesellschaft war, ein föderaler Gegenentwurf zum gleichgeschalteten Propagandafunk der Nationalsozialisten, ein Stabilisierungsfaktor beim Aufbau der Bundesrepublik und danach auch in der Wiedervereinigung. […] machen Die einstige Deutungshoheit der klassischen Medien ist einem vielstimmigen Kampf um die Frage gewichen, was wahr ist und was falsch. Dabei geht es vor allem um die Frage von Vertrauen. Medien sind deshalb nicht mehr länger unbeteiligte …

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WDR-Chefin Katrin Vernau plädiert bei der Anga Com erneut für einen konstruktiven Umgang mit der AfD – ohne die Partei namentlich zu erwähnen. Der Begriff „öffentlich-rechtliches Fernsehen“ sei für den WDR überholt. WDR-Intendantin Katrin Vernau hält die Begriffe „öffentlich-rechtlicher Rundfunk“ und „öffentlich-rechtliches Fernsehen“ als Bezeichnung für ihr Haus für nicht mehr zeitgemäß. „Wir sind ja nicht mehr nur Sender, sondern auch Empfänger, wir beziehen unser Publikum mit ein – von daher greift dieser Begriff für den WDR nicht mehr“, sagte Vernau am Dienstag auf der Telekommunikationsmesse Anga Com in Köln. Gerade deshalb müsse der WDR – wie ARD und ZDF …

WDR-Intendantin bekräftigt Dialog mit allen politischen Kräften Weiterlesen »

Welche Medienhäuser haben Beihilfen von der Regierung bekommen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Chefredakteur Markus Wiegand in kress pro. Er stellt bei seiner Recherche fest, dass sich die Medienwelt in zwei Gruppen teilt: die Wissenden (Foto: Mathias Döpfner) und die Unwissenden. Im Jahr 2022 beispielsweise legte die deutsche Regierung ein großes Programm auf, um Unternehmen wegen der gestiegenen Energiekosten finanziell unter die Arme zu greifen. Dabei scheint sich die Medienwelt in zwei Gruppen zu teilen. Die Wissenden und die Unwissenden. In erster Gruppe ist Axel Springer zu finden, lässt sich in der Beihilfentransparenzdatenbank der EU nachlesen, die die Hilfen genehmigen …

Wieso einige Medienhäuser Millionen vom Staat kassierten – und andere von der Beihilfe nichts wussten Weiterlesen »